Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 29, 1915, Image 2

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Also, pfiiat' Gott, Schurfchi, un
»ergiß fei net, so a Stuckera zwoa,
drei von dene englisch'n Windbeu
teln mitz'bringa!
Einschränkung.
Der Halleranger Maxlist ein auf
geweckter Junge, aber als „Natur-
Lvrsche" übte die Schul« keine beson
der« Anziehungskraft auf ihn aus.
Au feiner Freude wurde das Schul
aus als Lazarett eingerichtet. Das
bedeutete ein: hübsche Berlängerung
ber Ferien. Eines Tages fragte ihn
der Pfarrer: „Gelt, Maxl, 's wär'
Stolz.^
„Mei Mo schreibt vom F«ld, daß
« 's eiserne Kreiz kriagt hat dös
Variante.
Ei bildet sich ein Schnurrbart in der
Still«,
Sich -in« Glatze in^dem
Humor im Felde. Kolon
-wensührer: Herr Hauptmann, ich
»»ächte mit meiner Abteilung den
zu?
Kolomiensührer: Aber gewiß, Herr
Hauptmann! Ich hab' ja sogar schon
«ral n>«ine Schwiegermutter zum
Da« Wichtigste.
Köchin (zur Freundin): Ach.
wenn's nur mit dem Kriege wenig-
die Maid.
setzt sie
gend): Dieser Preußensoldat hat ge-
Leutnant: Auf die Wange?
Liebe Mutter?
(Dichtung und Wahrheit eines Feld
postbriefes.)
Schreibe Dir bei Lampenschimmer
Diesen Brief in meinem Zimmer.
Habe Danke für woll'ne Sachen,
Die mir große Freude machen.
Manchmal herrscht recht nassesWetier,
Doch der Dienst ist um so netter.
Brauchst Dich nicht um mich zu sorgen.
!->in Kimeln gebetn.
Schreibe bald und grüß' den Bater
Und den alten grauen Kater.
Tausend Küsse Euer Maxe.
Schüttelreim.
In Zuversicht die Feinde all' sich sol
len wiegen;
Wir müssen, und wir werden, denn
wir wollen siegen!
Nudel ,nille r: „DK armen
Breedenborn: „Was? Du bist
Nudelmiller: „Na, Leise
Breed«nborn: „Uff die Art
Abgeführt Junge Dame
(schnippisch): Wir arbeilen nichts.
Blutige Arbeit.
Blutwurst zu holen, Frau Müller!"
beiten?"
Das kreldoll.
scherte die Angerapp, schon ihr blo
ßer Anblick verschaffte Kühlung...
wie herrlich mußte es fein, wenn
len Wasser labte. Rasch streifte er
und geniert den Uferhang hinunter.
Das kühle Wasser rieselte ihm
um die Hehen und stieg an seinem
tat des Badens nicht gekannt; meist
war nicht einmal Zeit geblieben,
flüchtig ein wenig Wasser auf das
Gesicht zu spritzen und mit irgend
einem Lappen den ärgsten Staub
und Schmutz herunterzureiben. Und
heute! Kühles, sauberes Wasser um
koste seinen Leib... er konnte sich
er vom User weg und steuerte aus
die Mitte des Flusses zu. Hin
und wieder sah er sich ängstlich um,
standen: er war allein in der Na
tur, die friedlich sich sonnte und
nichts von dem Kriege zu wissen
schien, der den Himmel der ganzen
Welt seit Wochen verfinstert hatte...
Hier war Friede, Erquickung, Ruhe.
Lämmermeyer fühlte sich plötzlich
von eine: großen Andacht und Zärt
lichkeit ergriffen, angesichts der
Stärkung und Belebung, die ihm
aus dem feuchten Elemente quoll.
„Heilige Natur!" dachte er bei sich,
und tauchte mit einer unwillkürli
chen Bewegung das. Gesicht ins kla
re Wasser, wie ein Kind, das in
Freude und Leid sein Köpfchen im
Schoße der Mutler birgt, um dort
zu ruhen. Gleich einem Fische tum
melte er sich im Wasser, schwamm
bald auf der Seite, bald auf dem
Rücken, ließ die Augustsonne seine
Glieder küssen und vergaß in
sche, die Gefechte, die schlaflosen
Knackte da nicht daS Schilf? Er
schrocken. Er sollte —? Aber das
«r.
„Jibt's nicht! Rausgekommen,
oder ich schieße!" Damit hob der
Soldat bedrohlich das Gewehr.
Grund und kletterte hinaus. Mit
„Wo haben Sie Ihre Papiere?"
Taschen in meinem Leibe?"
„Alsdann verhafte ich Ihnen als
gesagt —?!
auf.
„Großer Gott, Sie Kameel von
einem Landstürmler, zur Agnoszie
freund, Pastor Nettelbeck? Gewiß
selbst, Lämmermeyer, ihn und seine
Frau während der Ferien besucht.
Der mußte aus der Not helfen!
Nur der konnte Helsen! Er wand
te sich an den Unteroffizier unl>
bat ihn, nach Darkehmen zu schicken
und den Pastor herausbitten zu
lassen. Kopfschüttelnd und miß
trauisch willigte der Unteroffizier ein,
und Lämmermeyer blieb inzwischen
unter der Bewachung des Landsturm
postens.
Stunden währte es, der Tag neig
te sich, der Gefangene begann zu
frieren, und schließlich spürte selbst
der steinharte Landsturmmann eine
mitleidige Regung und borgte ihm
seinen Militärmantel. Also not
dürftig bedeckt, erwartete Lämmer
meyer den Jugendfreund.
Endlich rollte ein Wagen heran,
und ihm entstieg die Frau Pa
stor! Ihr Mann war nicht zu
Hause gewesen, darum war sie, als
wackere, hilfbereite Frau, herbeige
eilt, um einem gefährdeten Menschen
aus seiner peinlichen Lage zu be
freien. Lämmermeyer schämte sich
in Gruna und Boden, als er in so
mangelhaftem Anzüge vor ihr
stand. Aber die rechtschaffene Psarr
srau wollte sich ausschütten vor La-
Welch ein Wiedersehen. Herr
Lämmermeyer!" rief sie und schüt
telte ihm kräftig die Hand: „Das
hätten wir beide nicht erwartet! Zum
Glück kann ich gut sagen dasiir, daß
Sie kein Russe und Spion sind, son
dern der Oberlehrer und derzeitige
LandwehrhauptmannLämmermeyer!"
Nun endlich waren die Gestrengen
vom Militär überzeugt und zufrie
den gestellt.
Lämmermeyer bedankte sich schüch
tern denn er schämt- sich noch
immer sehr bei der Frau Pastor,
die lachend und schmunzelnd die
Rückfahrt antrat? als sie außer Wei
te war, streifte er den Mantel von
sich und kroch zähneklappernd ins
Wasser zurück, um zu seinen Sa
chen und seiner Truppe zu g-lang-n,
Er hat sich geschworen, nie wie
der ein Freibad zu nehmen.
AusderSchule. Lehrer:
Wie nennt man die Tiere, die leben
dige Junge zur Welt bringen?
Hänsch«n: Säugetiere!
Lehrer: Richtig! Nun, nenne mir
ein solches!
Hänschen: Der Storch!
Er versteht's. Soldat
(in Zivil Kellner, zum andern):
Dienstag hatten wir Hühner, Don
nerstag Schweinernes, heut' zum
Samstag soll's Rind geben, a ganz
a schönes Menu, nur die Pausen
zwischen den einzelnen Gängen sind
Gelssseabelt.
dem Kopf zusammenzuschlagen dro
hen. Kaltblütige Menschen werden
schon durch ihre natürliche Beanla-
Jhnen fehlt aber auch oft das zarter«
Verständnis für di« Bedürfnisse ih
rer Hausgenossen. Frauen von leb»
keit Abbruch tut.
Die erste Suppe.
Pfauen und Reiher, sondern in den
besten Häusern im 13. Jahrhundert
auch Kraniche, Störche, Schwäne,
Krähen und Rohrdommeln gegessen?
ja selbst und
Die gröhte Scbreidmsscdlne.
Aus der Panama- >!: Pacisic-Welt
gen auch die größte Schreibmaschine
Welt bis jetzt hergestellt worden isi.
Sie ist 24 Fußbreit, Fuß
s-en Maschine in Bewegung und ver
richtet ihre Arbeit. Ein Hebel wird
jür das Sperren der Linien in An.
Wendung gebracht, ebenso wie für
das Ausziehen der bedruckten Bogen.
Modell über IVl),OVO Dollars ge-
Die Zimmergymuastik »ni> ihre Folgen.
„So, nun machen wir uns ein weniz Appetit, bis das Frühstück kommt.
Eins
Zwei
Drei.
Erkannt. Susi: Was sie- Boshaft. Talleyrand sag»
h«n Sie denn noch da? Ich sagte te, die Sprache ist dazu da, die Ge-
Ihnen doch, es wäre alles aus zwi- danken zu verbergen.
sehen uns! Ja. ja, aber warum sprichst du
meinen Nachfolger ansehen. zu verbergen hast!
Schöne raus.
Dame (von einem Wohltätigkeitsoerein. zu einer Schriftstellerin):
„Ich bitte Sie um einen Beitrag; ich sammle für arme verwahrloste Kinder!"
lhr sew, baß Ihr nicht verwahrlost seid!"
Kindlich« Frage. Der Fidel. Meister: Sie si«d
klein« Fritz (zum Naturgeschichtsleh- ja angeheitert!
rer): Herr Lehrer, wozu braucht der Malergehilfe: Warum auch nicht,
Hahn eigentlich einen Kamm, er hat Meister, ernst ist das Leben, heiter
Rußland, Frankreich und England als Knlturbringer in de« deutscht»
Mooren unter Staatsaufsicht.