Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 22, 1915, Image 6

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    W AS M 'SU S 0 S 0
25 25 M 50 50
«f«mm «»mm «»"1-,»» Grimm «WM«
26 2S .. „ Sy S 0
««mm «ramm M»k E»l»»h«e »IM Hril «ramm
».'««»« >.«-«, u»d Getreidemehl.
2H 25 -50 50
> Vo». I IWOW » k «oche
i»! >W>» «M i. I, »IM«».,
Ivo Ivo 2SO 2SO Ivo Ivo
«.«»«» «.«,«,
DI« Lrotdart«» la Verl!«.
Um der Verschwendung vorzubeu
gen und ein möglichst langes Vor
halten der Brotstoff-Borräte zu er
möglichen, werden bekanntlich in Ber
lin und anderen Städten Deutsch
lands jetzt sogenannte Brotkarten
ausgegeben, durch welche der Verkauf
des Brotes genau reguliert wird. Für
jeden Kopf der Bevölkerung wird ein
gewisses Quantum Brot resp. Ge
treidemchl per Woche bewilligt.
Wir bringen hier eine Abbildung
von Brotkarten, wie sie in Berlin
eingeführt sind und sich dort bewährt
haben. Es wird auch interessieren,
Näheres über die Art der dortigen
Verteilung zu hören. Die Stadt Ber
lin hat zur Verteilung der Brotkar
ten 170 Brotverteilungsbezirke einge
richtet, und zwar haben den Vorsitz
der 170 Brotkommissionen die Rekto
ren der Gemeindeschulen übernom
men. Ihnen sind verschiedene Hilfs
kräfte zugeteilt worden. Es werden je
desmal für 2 Wochen zwei verschieden
farbige Brotkarten verteilt. Jede Karte
gilt aber nur siir die eine Poche, und
vaS in dieser einen Woche nicht ent
nommen wird an Ware, kann in der
nächsten Woche nicht mehr gekauft
Leacbz» »eao.
An dem östlichen Teile der von der
Natur im Klima und an Schönheit
so reich gesegneten Slldkllste Eng
lands, in der in wenigen Stunden
von den französischen Häfen Bau
logne und Dieppe zu «reichenden eng
lischen Grafschaft Sussex. liegt der
vornehme Badeort Eastbourne, auf
lange Jahre hinaus bekannt als Win
teraufenthalt der vornehmen engli
schen Welt, die erst dann die freund-
»Monsieur Jeau: »Da» gilt nicht! Ich hab» doch angezeigt, daß ich dich
werfen will!'
werden. Man hofft, auf diese Weise
karten ist nicht statthaft und steht
unter schwerer Gefängnis- und Geld
strafe. Dieselben hohen Strafen tref
fen den Bäcker, der, ohne einen Bon
Gast sein Brot mitbringt. Ein Gast
ebenfalls nur abgeben, wenn er da
für einen Bon von der Brotkarte be
kommt. Jeder, der also eine Gast
wirtschaft besucht, wird daher ge
zwungen sein, seine Brotkarte bei sich
zu tragen.
liche und fast lächerlich reine Stadt
! mied, als auch die vornehme kontinen
tale Welt, einschließlich Königsfami
lien, den Wert des vor rauhen Win
den von Ost, West und Nord ge
schützten Badeortes erkannte. Er ist
zu stolz, der vornehme Engländer,
um mit dem vornehmen Ausländer
zu verkehren. Teilt er doch mit der
weitverbreiteten Wochenschrift „John
Bull" die Auffassung, daß „zwischen
dem Engländer und dem Kontinen
talen derselb« Abstand besteh« wie
zwischen diesem und dem Affen".
che Mittel; die sind b«i stark einge
durch Mittel, die scharf sind, wie
das, welches kürzlich am Beachy Head
dieser 172 Meter hohe Kreidefels,
setzt, nicht um anstürmende Wellen,
sondern friedlich daherziehende Schif
fe zu brechen. Gewaltige Höhen an
feinen Seiten, gerissen von den
Sturmfluten des Spätherbstes und
Frühlings, haben Tausenden von
Schiffbrüchigen als Zufluchtsort ge
dient, wenn eine reitende Woge sie
hineintrieb. Dort gelagerte Vorräte
können die Geretteten am Leben er
halten. bis die gepeitschte See wieder
zur Ruhe gekommen ist und Rettung
von außen erlaubt.
Ist das Scheitern von Schiffen am
Beachy Head für die Eastbourner
erstemal, daß der Donner des Krie
ges hier seine Opfer forderte. An
derselben Stelle, wo ein deutsches
Unterseeboot den englischen Truppen
transport Nr. 192 in die Tiefe ver
senkte, zerschmetterte-eine französische
Flotte unter Admiral Trouville am
10. Juli 1690 eine vereinigte bri
tisch-hollandische Flotte. Lang, lang
ist's her, kein Zweifel. Aber die Ge
schichte wiederholt sich manchmal, und
England tut gut daran, sich ange
sichts der neuen deutschen Untersee
boottaten dessen zu entsinnen, daß die
Sachsen, die unfern Eastbourne in
dem heutigen Kent landeten, um mit
Waffengewalt die sächsischen König
reiche in England zu errichten, heute
wordenen Rasse wieder einmal deut
sches Wesen in grimmiger Tätigkeit
Ä" O-.<-<?---^^
V - '' V ,'
di« reiche Stadt einem ernsten An
griffe gegenüber daliegen! Gewiß, sie
verfügt über zwei veraltete Besesti
gungswerke am östlichen und westli
chen Ende, aber in dem einen, westli-
SenerslkelSinarlckall von LoÄ
uvll Dolacb s.
Polach, zuletzt Arinee-Jnspekior der
dritten Armee-Inspektion in Hanno
ver, der im Jahre 1912 in den Ruhe
stand trat, ist dieser Tage, 73 Jahre
gestorben.
Max v. Bock Polach wurde
am 6. September 1842 zu Trier ge
boren und trat am IS. Juli 1860
als Sclondeleutnant in das Infan
terieregiment Nr. 66 ein. Nachdem
er sich in den Kriegen 1864, 1866
und 1870—71 hervorragend ausge
zeichnet, wurde er in den Generalstab
versetzt. 1884 erfolgte seine Beförde
rung zum Chef des Generalstabs des
15. Armeekorps in Straßburg und
bcr 1897 wurde v. Bock zum Kom-
Polach.
diese Stellung mit den, Kommando
über das 14. Armeekorps, das er
noch über fünf Jahr« führte. Am 11.
die dritte Armee-Inspektion in Han
nover, der das 7., 10., 18. und 13.
(WürtteMergisches) Armeekorps un
terstellt sind. Am 15. September
-um 18. September 1908 zum Ge-
Herr v. Sparr (3. Westfälisches) Nr.
Ter alte Lritz Im Winterquartier.
Die deutschen Heere, die mitten im
Winter große Schlachten schlagen, ha
ben es nicht so gut wie die Truppen
Friedrichs d. Gr., die nach der dama
ligen Art der Kriegführung im Win
ter mehrere Monate feste Quartiere
bezogen. Freilich hatten es die Sol
daten des alten Fritz aber auch viel
nötiger als die heutigen Krieger, aus
zuruhen, denn Versorgung und Ver
pflegung lagen damals noch sehr im
argen. Mannschaften und Pferde
ter der Eisenbahnen und Automobile.
Das unausgesetzte Liegen unter
freiem Himmel wirkte bei der mangel
züstand des Heeres. „Wenn ich", so
schreibt ein Offizier Friedrichs d. Gr.,
„was oft der Fall war, ganze Nächte
chentlich dreimal je >/2 Pfund Fleisch.
.
chon. 2. AdmiralstaiSossizier «orvcllc» knpttiw' !A>er-
zur See Wicwlhauscu, türkis cher 8 lnggleutnani Oberleutnant zur
jede unnötige Störung der Mann
schaften. Es war Befehl gegeben, daß,
wenn er durchs Quartier ritt, die
einem nahen Städtchen da. und das
Wirtshaus wurde von Tanzenden,
Singenden und Zechenden nicht leer.
gen zugedrückt; die Offiziere waren
mit chren Leuten sehr zufrieden ge
wesen, die hatten sich wacker geschla
etwas „Raison" beigebracht werden.
Täglich fanden zwei Betstunden statt
und am Sonntag ein langer Gottes-
"
Die Kreuzer.
I moan' allweil', daß dena dö
kost'n wird!
dienst; das Abendmahl wurde all«
vier Tage ausgeteilt. Die „Betstun
den" waren freilich nicht so lang,
wie man glauben möchte! sie durs
ten mit Singen und Gebet nicht mehr
als eine Viertelstunde dauern, und für
Ueberschreitung dieses Gebotes hatte
der Geistliche einen Taler Strafe zu
-ahlen. Den größten Teil des Ta
lles wurde exerziert; für die alten
Leute, die die Siegesbeute übermü
tig gemacht hatte, mußten die Zügel
straff angezogen werden, und zudem
kamen um diese Zeit die jungen Re
kruten dazu, die gleich die ganze
Strenge des Dienstes kosten sollten.
„Es war in diesem Winter so gelindes
Wetter," erzählt z. B. Barsewisch in
seinen Kriegserinnerungen, „daß wir
im Februario füglich ohne sehr kalt
zu haben im Freien uns in den
Waffen üben und im Merz im ganzen
Bataillon im Feuer exerzieren konn
ten. Ich hatte alle Tag- 70 Rekruten
bey der Compagnie zum Dienst tüch
tig zu machen."
> — Raffiniert. Wie hast du
es denn nur angefangen, daß deine
digt austun wollte, kam mir plötzlich
eine feine Idee. „Eine Maus!
Eine Maus!" schrie ich und fuchtelte
herum. Da hättest du sehe» sollen,
wie sie sich das Deckbett über den
Kopf zog und vor Angst kein Wort
gesagt hat!
Von sich selbst einge
nommen. Gardeoffizier (zu sei
mehr ich dich kennen lerne, desto mehr
Braut: So? Was bewunderst du
schmack.
Na so was!
Professor (am Telephon):
„Bitte, verbinden sie mich mit meiner
Frau!"
bitte?"
Professor (erstaunt): „Num
kein Türke!" - H H
Ein Alibi-Nachweis.
„Meine Herren, daß der ehemalige
Soldat Schulz nicht auf dem Wege
zu seiner Braut, sondern sich an
derswo befunden haben solle, er
scheint ganz ausgeschlossen, denn wie
die Zeugin, die Braut, selbst be
schwört, kochte sie an dem betreffen
den Abend für ihre Herrschaft Erb
sen, Sauerkohl und Pökelfleisch, das
Leibgericht des Angeklagten."
Ei« Hieb.
Rek ton »Lieoer^''^l»'
wirken Sie doch gefälligst auf Ihre
Frau Gemahlin, daß diese meiner
Frau die Achtung zollt, die ihr als
Frau Ihres Borgesetzten gebührt!"
Ober lehr er: „Das wird
schwer halten, bitte, stellen Sie ihr
selbst die Sache vor!"
Rekton „Warum?"
Oberlehrer: „Weil ich nicht
weniger unter dem Pantoffel stehe,
als Sie selbst!"
Unerwartete Antwort.
Lehrer (zu einem kleinen Jungen in
der Religionsstunde): Ich glaube
nicht, daß ich dich einst im Himmel
treffen werde.
Junge (erstaunt): Nein? Was ha
ben Sie denn ausgefressen?
Mitgefühl.
„Höre mal. Max, was Vati aus
Frankreich schreibt: „Drei Wochen
lang haben wir uns nicht gewa-
Maxe: Au fein.
(Zwei Weinpanscher treffen sich nach
langer Zeit aus der Reise.) „Guck'
do, sieht mer Sie aach emol Widder!
...Wie geht's Ihne' dann?"
,Un' mit Eurem Wein?"
„Ach dem geht'S eigentlich besser
wie mir!"
.Wieso?"
,A, mich hen se eing'sperrt, un'
de' Wein hen se laase' losse'!"
Unbegreiflich. Backfisch
in der Welt geben?"