Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 18, 1915, Image 6

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    KledeMden.
Ist de,. «rikf von ihr. von ihr. Alfred Oppen.
ver Wechsel w «elcdsscdstzsmt.
Der kürzlich gemeldete Rücktritt
d«S SchatzsekretärS Kuehn aus ge
sundheitlichen Gründen ist der Oef
schend gekommen. An die nach dem
Krieg notwendig werdende Neuord
nung der Reichsfinanzen haben bis
Der Reichssäckelmeister aber ist sozu
sagen der nächste dazi», und es ent
stricht lediglich der vorausschauenden
Gewissenhaftigkeit des preußisch-deut
schen Beamtentums, wenn Staats
sekretär Kuehn, dessen Name mit der
letzten grundlegenden Sanierung des
Finanzwesen» für immer verbunden
ist, sich schon jetzt die Frage vorleg
te, ob er der neuen gewaltigen Auf>
gäbe, die seinem Ressort damit bevor
steht, noch körperlich gewachsen sein
würde. Mit der Verneinung dieser
Frage war sein Entschluß gefaßt, in
den Ruhestand zu treten. Das deut
sche Bolk wird es ihm nicht verges
sen, daß er in schwerer Zeit die Last
Verhältnisse, deren Früchte der Wehr
haftigkeit des Vakrlandes in diesem
Kriege so außerordentlich zustatten
führt hat.
Sein Nachfolger, Wirkl. Legations
»at Dr. Helfferich, hat zwar vorüber-
Erstürmung eines französischen Dorfe« durch die Teutschen.
die anatolischen Bahnen in der Tür
kei und trat schließlich in das Direk
torium der Deutschen Bank ein. Er
gilt als ein gründlicher Kenner des
deutschen Wirtschaftslebens; besonde
t>!« Aufsehen machten seine Arbeiten
Reichsregierung gewinnt in ihm eine
hervorragende Kraft, der es hoffent
lich vergönnt sein wird, die schweren
Lorckeaux.
nach Bordeaux entflohen. Dort trat
am 12. Februar 1871 die National
versammlung zusammen, wo sie bis
zum 10. März verblieb.
Bordeaux ist die Hauptstadt des
Girondedepartements und liegt in
einer von der Natur außerordentlich
gesegneten Landschaft. In einem brei
ten Tal, das mit Weinbergen und
Baumgruppen geschmückt ist und von
fern und Kapellen auf ihrem Rücken
eingefaßt wird, zieht sich die Stadt
Über die Stadt gewährt die prächtige,
in 17 Bogen über den Fluß ge
spannte steinerne Brücke, die 1821
vollendet worden ist und
lionen Dollars gekostet hat. Das von
dort im Hintergrund des Stadtbil
des aussteigende gallische Schloß ist
beiden gotischen Türme der Kathe
drale und das Gotteshaus stlbst ha
ben die Engländer gebaut, in deren
Besitz Bordeaux drei Jahrhunderte
<1132 bis 14S1) gewesen ist. Ein
Aus der französischen Zeit stammt
die Neustadt, die durch die Rue de
Ehapeaurouge, eine breit« und schöne
Straße, von der Altstadt getrennt
wird. In der Altstadt liegen die schö
nen alten Kirchen, der Dom, ein
Werk deS 13. Jahrhunderts, die Mi
gotischen Fassade und einem berühm
ten Rosenfenster, die Kirche zum heili
gen Kreuz, ein romanischer Bau mit
eigentümlichen Basreliefs u. a. m.
Hier befindet sich auch das Rathaus,
einst die Residenz des Erzbischofs, in
dem die erste Sitzung des Ministe
riums stattgefunden hat. Die Neu
stadt, die nicht so reich an öffentlichen
Gebäuden ist, besitzt die
ter, in dem 1870—71 die National
versammlung ihre Sitzungen hielt.
Es gilt für den schönst«! Bau der
Stadt und macht in der Tat mit
Stadt ist der eines soliden Wohl
man häufig, besonders unter den
Töchtern der Arbeiter, deren Züge
durch das bunte Kopftuch ungemein
gewinnen. Wie ein Turban geformt,
spielt dieses Tuch in Falten um den
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Rl«I ile« k»,la»!l»<it»lscde«.
~c ,ur dich
So'» dlscde» Kgteln!
Liebe Eltern! Ihr erinnert Euch
gewiß noch aus meiner Quintaner-
Auch mit dem Essen geht es. 810 ß
Ruhezeit haben das ist mit
Respett zu sagen: die Laus. Echt
russisches Gewächs. Schon der Na
vorstottere: .Jawohl Herr Leutnant
... laus, das Lob." Der Herr
Leutnant sagt: „Na, allem Anschein
.Zu Befehl, Herr Leutnant" er
schon in Tertia ist, wird eS Euch
übersetzen. Lebt wohl, liebe Eltern.
Euer Emil.
Der neue IltnegiM s:er.
Er verbleibt auf Allerhöchsten Befehl
Chefs des Generalstabes des^Feldhee-
in Kassel geboren, trat 1883
des des 13. (Wllrttembergischen)
Im Jahre 1900 wurde er geadelt.
Teile von unseren Armeen überschritten die Grenze und befinden sich
Wachtposten: He, Bruder FranzoS, zuerst bist du de? LobeS voll
über unsere Behandlung, und nun willst du dich trotzdem drücken?
Flüchtling: Ja, aber nur, um meinen LandSleuten drüben die
deutsche Kriegsgefangenschaft zu empfehlen!
Krieges wurde er zum Kommandeur
der 30. Infanterie-Division ernannt
und vom 27. November ab versah er
die Geschäfte des Generalquartiermei
sters.
Bater stolz. A.: Nun, Sie
denn
daß mein Sohn heute aus dem Ge
fängnis entlassen wird?
Ä.: Ich denle, er ist zu sieben
Jahren verurteilt worden?
B.: Ja, aber er wird zwei Jahre
früher entlassen, weil er sich so gut
betragen hat.
A.: Oh, dann können Sie aber
stolz aus Ihren Sohn sein!
Gesetzwidrig. Dienst
mädchen: „Freue Dich, Fritz, der
Storch hat Dir eben ein Brüderchen
Fritz: ,DaS'lasse ich mir nicht
weismachen: jetzt ist ja Sonntagsru
he." ' .
A.: „Weeßte, Karl, die Zeitungen
B.: »Na, woso?"
sizier Müller, daß Sie die Entfer
hen?
Unteroffizier: Herr Hauptmann,
ich habe dabei «inen Kniff.
besteht derselbe?
Unteroffizier: Ich lasse einen Kurz
sichtigen und dann einen Weitsichtigen
schätzen und nehme alsdann die mitt
lere Entfernung!
Anerkennung.
Betrunkener Bauer (der
von seinem Sohn nach Hause geführt
wird): Auf meinen Jungen kann ich
stolz sein, der ist wirklich eine Stütze
feines BaterS!
—D ieL ei l, ens ch a ftf l i^e hI.
Polizist (als er einen Einbre
cher überrascht): Schon wieder haben
Sie gestohlen!
Einbrecher: Herr Wachtmei
ster, was will man denn machen,
wenn man nichts andere« gelernt hat!
Mißverständnis. »Aber,
Herr Dickerl, Sie zechen ja fürchte»
lich! Ich sagte doch, Sie sollten nur
Wein mit Wasser trinken!"
~O je. und ich verstand: .Wein
wie Wasser"!"
Immer Fachmann. Ma
jor (zu seiner ältlichen Tischnachba
rin): »Wie lange gehören Gnädige
schon dem Landsturm an?"
Daher. Schriftsteller: .Wie
Dame:".!), es war entzückend . . .
im Zwischenakt wurde mir eine Lie
beserklärung gemacht."