Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 18, 1915, Image 5

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Donnerstag, 18. März ISIb.
SZieTeleptzoiiliummerdes.Wochtnblatt"
tst jetzt SSV» (neues).
Unzufriedene Japaner.
Die „Wiener Korrespondenz-Rund
schau" meldet: Nach Nachrichten aus
Peking ist in Japan eine heftige Be
wegung gegen den Krieg wahrzuneh
klamation fand sich auch in Kasernen
Priesterschaft von Kioto soll gleichfalls
lebhafte Mißstimmung wegen des
Die „Reußen."
Livland, Esthland, Jngermanland u,
s. w. AIS die größte Tat seines Lebens
, an; denn erst nach dem Frieden von
Nystadt (1721), der ihm diesen Land
gewählt; denn er hatte einen germani
schen Beigeschmack. Der Waräger
Rurik gehörte nämlich dem norwegi
schen Stamme Ruß an. Der Name
übertrug sich dann auf daS Volk. Wir
können daher wohl sagen, daß sich
Frankreich, England und Rußland
mit fremden Federn schmücken; ihre
Namen sind germanischer Herkunft.
Auch Schweden schätzte den Besitz der
Ostseekiiste vordem hoch ein. Als Gu-
Rav Adolf nach dem russischen Kriege
<l6l2 —161? Jngermanland und Liv
land gewann, äußerte er: „Es wird
' dem Moskowiter in Zukunft schwer
werden, über diesen Bach (die Ostsee)
zuspringen." Er sah in Rußland sei
nen natürlichen Feind. Daß auch
Finnland früher schwedischer Besitz
scheint man in Schweden, nicht
Mutter: »Warum wehrst du dich
denn nicht, wenn er dich ,u küssen
ich Hobe das einmal
Hoke Smilh.
Sin, Stütze der demokratische»
Partei im Kongreß.
BundeSsenator Hole Smith von
Georgia, dessen erster Amtstermin am
3. März dieses Jahres abgelaufen
wäre, ist zu einem weiteren Termin
von sechs Jahren erwählt worden. Er
war Sekretär des Innern unter Cleve«
als eine der Stützen der demokrati
schen Partei im Kongreß.
Die neue Wnsse.
In Anbetracht der wichtigen Dienste,
welche die Flieger in dem europäischen
Kriege bereits geleistet haben, ist die
Armeeleitung der Ver. Staaten zu
dem Entschluß gekommen, ein inilitä
risches Fliegerkorps auszubilden und
Col. Samuel Reber ist mit der Or
äriediich Zllors.
Morde«! schuldig bekennt.
Ein Mann mit dem etwas ominö
sen Namen Mors, Friedrich Mors,
Odd Fellow-Heim sn Aonkers, N. 1.,
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Ariedrich Mor«.
Insassen der Anstalt durch Chloro
form und andere Gifte aus dem Le
ben zu schaffen, um sie von ihren Lei
den zu befreien und um für andere
Applikanten Platz in der Anltalt zu
Conrad'S neuer Lade«.
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Scranton, Pa
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»«,2 Uhr.
Ldmunrt auf da»
»Wochenblatt"
Gs ov »« Zad,
Nach der Schlacht, in Serbien.
Ans dem deutschen Oddjellow-Heiin in Jankers, N. U.
-Friedrich Mors, ein Angestellter
gewesen zu sein, acht Insassen der A
Verraten.
Die Belgier erwachen endlich au»
ihrem Wahn.
Die Engländer lönnen das Mär
chen von ihrer „Liebe" zu Belgien nicht
länger aufrecht halten —die Belgier
glauben es nicht mehr. Bor einigen
Tagen wurden in Brede sieben fahnen
flüchtige belgische Offiziere interniert,
die am 5. November von König Albert
mit dem Ritterkreuz des Leopoldor
dens ausgezeichnet worden waren! sie
gehörten zum 2. Infanterieregiment.
Als sie befragt wurden, weshalb sie
die Reihen, in denen sie so tapfer ge
fochten verließen, da entgegnete einer
dr Offiziere:
„Weil wir es satt haben, unsere
armen Soldaten, den herzlosen und
bloß um ihr eigenes Fell besorgten
Briten zuliebe, ins Feaer zu jqgen.
Wir selbst rieten den Mannschaften
zur Fahnenflucht! die Leute für eine
Chimäre zu opfern, ist doch ein Ver
brechen. Glaubt ja ntcht, daß der Kö
nig mit dem Niedermetzeln feiner bra
ven Belgier einverstanden ist. Was
soll er aber tun? Seit seiner letzten
Begegnung mit Poincare hat er sich
und sein Land den Franzosen und
Engländern verschrieben. Ein Sklave
ist er heute, kein Herrscher mehr! Ob
die Deutschen aus Belgien vertrieben
werden oder nicht, mit unserem freien
Baterland ist es ein fiir allemal zu
Ende! Bildet euch ja nicht ein, daß
das neue Belgien unabhängig sein
wird. Wir sind verkauft und verra
ten—mehr kann ich euch nicht sagen."
Aus Andeutungen eines Offiziers
ging hervor, daß zwischen König Al
bert und dem General Pau sehr un
erquickliche Auseinandersetzungen statt
fanden, deren Ergebnis der Abtrans
port belgischer Abteilungen nach Pa
ris war. Broqueville äußerte sich
iiber den Zweck dieser Maßnahme:
„Die Verbündeten halten darauf, daß
nach der Wiedereroberung Belgien»
gut erholte heimische Truppen, flan
kiert von französischen und englischen
Mannschaften, ins befreite Land ein
rücken."
Nach Mitteilungen wehrfähiger Bel
gier, die sich als Flüchtlinge in hollän
dischen Grenzstädten aushalten, treiben
englische Werber, trotz der strengen
Ueberwachung, ihr Geschäft weiter.
Sie versuchen, die Belgier nach Eng
land z» locken, um ihnen dort unter
günstigen Bedingungen Arbeit zu ver
schaffen. Viele sind auf den Schwin
del hereingefallen? wie sie in Briefen
in zurückgebliebene Freunde vorsichtig
andeuten, ~bietet man ihnen Gelegen
-s«it. ins englische Heer einzutreten."
Ein „Vertreter des Lord-Mayor von
London" bereist gegenwärtig die mlt
Wchtlinaen angefüllten Grenzorte,
um „sel"isck>en Arbeitern lohnende Be-
in England zu bieten."
Bei lebten Verwiindetentrani
.», Gefechten in Mestflandern.
des deutschen Odd Fellow-HeimS in D
lnstall aus dem Wege- zu räumen, um
Diese gaben der Oberin eines großen
Lazaretts am Rhein, Frau Dr. W.,
heit zu einer Reihe von wichtigen Fest-
Verhältnis der belgischen Soldaten zu
ihren englischen „Befreiern" in greller
Weise beleuchtet wird. Die Oberin
schreibt:
Vorgestern kam auf dem Bahnhof,
als ich gerade da war, ein Transport
Verwundeter aus Ostende an. Ich
sprach natürlich mit den Leuten. Nock
nie in dem ganzen Kriege, sagten sie,
sei so blutig gefochten worden. Es
muß ganz entsetzlich gewesen sein.
Aber alle sagten, wir kämen voran,
Auf beiden Seiten wird wie rasend'
gekämpft. Ach und die armen Bel
gier! Bei dem Transport waren auch
belgische Verwundete. Ein Mann von
neunzehn Jahren wurde von mir ver
bunden und einer von fllnfunddreißig
Jahren blieb in unserem Lazarett. Er
versteht weder Deutsch noch Franzö
sisch, nur Flämisch. Deshalb sprach
ich holländisch mit ihm. Sofort faßte
er Zutrauen zu mir. Ich fragte ihn
zunächst nach Frau und Kinder und
langsam ging ich dann weiter. Da
erzählte der Mann furchtbare Dinge.
Die Engländer, sagte er, haben das
Oberkommando und niemand hat
mehr das Recht, etwas zu sagen. Die
armen Belgier haben vor sich den
Feind und hinter sich die Engländer,
schössen. Wenn die Belgier zurück
wollen, weil sie nicht mehr vorwärts
können, werden sie einfach durch die
Engländer niedergeknallt. Sie wer
den haufenweise bis an die Schützen
gräben der Deutschen gedrängt, wo sie
von deren Seitengewehren empfangen
geht oder nicht. In vierzehn Tagen,
so meinte der Mann, wird kein belgi
scher Soldat mehr da sein, da sie dann
gefallen oder ermordet sind. Vier
Belgier bekommen zusammen ein Brot,
während die Engländer ihre guten
Borräte: Champagner, Chokolade,
CakeS, Konserven, allein essen und sich
sogar dabei betrinken.
Frqu Dr. W. hat von dieser Un
terredung vor Zeugen ein Protokoll in
flämischer Sprache aufnehmen lassen.
Ihre Aufmunterung.
Er: »Aber, Sie haben mich doch
entschieden aufgemuntert!"
Sie: „Aufgemuntert! Und dabei
haben Sie, seit Sie mich kennen, auch
nicht einen Groschen zurückgelegt!"
onkeri, N. D., hat gestanden, behilflich
schlafen!"
sein!"
Zu spit. !
Lehrerin: „George Washington warf
einmal einen Silberdollar über den
Ein Messerheld.
Parvenue: „Die Silberbestecke sind
ja ganz nett; aber die Messer sind mir
'n bischen zu schmal, man kriegt beim
Angenehmer Beruf.
„Nun, wie fühlen Sie sich in Ihrem
neuen Beruf als Rentier?"
„Na —es geht so leidlich; aber man
muß sich auch iir das süße Nichtstun
erst einarbeiten."
Macht der Gewohnheit.
Briefträger (an der Zimimrtüre, in
der Frühe): „Herr Süffel, bitte, auf
machen, Post, Post!"
Student (schlaftrunken): »Prost,
prost!"
Nicht zu verblüffen.
»Wie gefällt Ihnen die neue Woh
nung?" .
„Ganz gut, wenn nur die Küche
nicht so kalt wäre."
»Na, kalte Küche, wenn sie gut ist,
ist auch was Schönes."
Auf der Hochzeitsreise.
Fremder: „Pardon, die Herrschaf
ten scheinen von der Schlohruine zu
kommen—wie weit ist» noch bis da
hin?"
Junger Ehemann: »Genau fünfzig
Minuten!"
Frau: »Aber Rudi, für einen ein
zelnen Herrn doch nicht; wir sind häu
fig stehen geblieben!"
Nur immer hübsch diskret.
»Siehst du, Alter, jetzt wenn wir
das Geschäft verkauft haben, können
wir uns in Ruhe ein paar schöie
Jahre machen!"
»Ja. Recht hast! Aber daS sag
ich dir gleich, wenn einmal eins v>n
uns beiden stirbt, zieh ich nach «ü >-
Nicht.andersdenkbar.
»Ich habe eine riesige Korrespr .
denz, jeden Tag schreibe ich fe Z
Briese!"
»Herrgott, mußt du Schulden I -
b«n!"