112 Guten Tag! M» iv«rfchl»g zur Abschaffung m>» deutscher Wirte. Da« Fremdwort, das unter den Deutscheu die weiteste Verbreitung ge funden hat, das jedem Deutschen täg lich unzahlige Mal. und zwar gedan kenlos. über die Lippen springt, ist Ida» französische, Grußwort „Adieu." Wiederholt hat-man sich gegen diesen traurigen Zeugen einstiger deutscher «Erniedrigung, dieses Ueberbleibsel aus der Zeit deutschen Schmachiums aus pelehnt. Umsonst. Es fehlte stets in „nserem Volke an dem bewußten Wil len, undeutschts Wesen ernstlich abzu legen. Und heute?— Ein einziger kräf tiger Ansturm genügt, um diesen Ein dringling über den Haufen zu werfen. I?lber der Sturm muß einsetzen —un- verzüglich! Zwar wäre es verfehlt, wollten wir »ins damit begnügen, das „Adieu" nur zu beseitigen. Das wäre nicht einmal die halbe Arbeit. Ein fester pnd bestimmter Ersatz muß geschaffen »Verden, der uns mehr ist, als da«, »vaS wir aufgeben. Von der erfolg reichen Lösung der Ersatzfrage hängt der endgültige Sieg ab. Am nächsten läge ja vielleicht, »Adieu" einfach zu verdeutschen und dafür „Mit Gott" zu sagen. Die» «würde aber wohl scheitern an dem Ge ffvhl, vor allem des Norddeutschen, dem DS durchweg widerstrebt, den Namen iGottes ständig auf der Zunge zu ha lben. Den Einwand, wir hätten doch bisher auch schon so gesagt, lasse ich nicht gelten. Nur wenige wußten, IwaS ihr Mund sprach, wenn sie mit „Adieu" grüßten, und empfunden ha ken bei diesem Gruß ganz gewiß imr sehr wenige den Wunsch: Mit Sott! Wer „Ade," diese in der höheren Wprache unserer Dichter nicht unge- DrSuchliche Form, wäre ja ein Ersatz. Oltwiß, man könnte dem „Ade" deut sches Bürgerrecht geben; seine Abstam mung vom französischen „Adieu" wäre aber damit nicht beseitigt. Ein Ausweg wäre eS, statt der fran- Aösifchen Form die deutsche Bedeutung AU nehmen, die da heißen würde: .Leb' wohl." Ein treffliches, lurzes «nd schönes Grußwort, das leider «inen empfindlichen Fehler hat: es steckt das „Du" darin. „Leben Sie wohl," ist für den täglichen Umgang zu schwerfällig und würde darum nicht volkstümlich werden. Das gleiche gilt—sehr schade darum! —auch von Sem prächtigen Gruß „Mach's gut!" Ein inniges Grußwort ist „Gott befohlen," doch wird es über einen so schätze ich das dichterisch schöne „Auf Mederseh'n" ein. Als Tagesgruß für alle passen sie beide nicht. „Grüß Gott," „Glück auf" und „Gut Süddeutschland (und auch in Tirol) das „Grüß Gott" entgegen! Die Möglichkeit der allgemeinen Einfüh- Der Turnergruß „Gut Heil" stellt sich anerkannt zu sein. Auch der stärkste Ansturm auf deutsches Wesen hat diese Weise nicht verdrängen können. Ich beim Abschied: „Guten Abend," iln Wechsel mit „Gute Nacht;" beim Kom men: „Guten Tag," beim Abschied: — hier versagt allerdings auf einmal der deutsche Brauch. Dem folgerichtigen Denken und Handeln entspricht doch nichts anderes, als auch beim Abschied »Guten Tag" zu sagen. Alles in allem also: Mit dem „Adieu" als Abschiedsgruß werde in deutschen Landen endgültig aufge räumt. Für den allgemeinen Um gangsbedars ersetze man „Adieu" durch die Grußform, die „die Zeit bietet": „Cuten Morgen! Guten Tag! Gu ten Abend. Gute Nacht!" Auch beim Abschied. Das entspricht deutschem Mit der erkenntnismäßigen Zustim mung zu diesen Ausführungen ist nun Inilich herzlich wenig gewonnen. Die Zeit verlangt, daß wir handeln. Setzen wir nicht mit der Tat ein, so bleibt olles beim Alten. Jeder Einzelne schwöre daher dem „Adieu" ewige Feindschaft und verhelfe solchem echt deutschen Gruß zum Siege.—Guten Tag! Feldpostbriefe. Interessante Dokument» au» de« Siebenjährigen Krieg». Post schlecht war und das Feldpost dem Untergang bewahrt, die der Große Generalstab als das wertvollste Zeug nis für den Geist bei der Armee des großen Königs herausgegeben hat. Immerhin sind diese Briefe Teile einer dauernden »nd ausführlichen Korre spondenz, und sie lassen einen Umfang Lagerfeuer oder im Stall, gerade wie unsere Krieger es tun, sind diese vergilbten Blätter mit mühseligen Schriftzeichen bedeckt worden. „Auf der Erde im Sande geschrieben," oder „des Nachts um zehn Uhr geschrieben auf der Streu," tragen sie etwa als doch sogar einer in einer Nachschrift, den Brief nur „sein liebes Geschwister chen lesen zu lassen, sonst keinen; denn b, l 'tt d' aus Sachsen: „Nimm mir um Gottes willen nicht übel, daß ich dir nicht wieder geschrieben; es war unmöglich, denn wir haben müssen Tag und Nacht marschieren. Mir ist es herzlich leid, daß ich dir nichts schicken kann; es ist die Unmöglichkeit." Bon einem herrli chen Geist der Tapferkeit sind diese Grenadiere des Alten Fritz beseelt. Die Briefe stammen aus der Zeit zwi schen den blutigen Schlachten von Lo bositz und Prag. Bei sehr warmen Tagen, „da es dem Menschen und Vieh bes Kind, denle einmal nach, wie uns zu Mute muß gewesen sein: des Mor gens nüchtern zur Schlachtbank hin geführt und nicht das Geringste davon gewußt." Der König hatte die Nacht in einer Kutsche mitten unter seinen fragte, wie wir geschlafen hätten, wo- Jhre Majestät auf der Erde," worauf er zur Antwort gab: „Nach getaner Arbeit ist gut ruhen." Auf Friedrich sind alle Blicke gerichtet; das merkt man auch aus diesen Briefen; sein Lob ist die höchste Freude. „Der Kö nig ist sehr bergnügt mit uns gewe sen," schreibt ein Soldat des Hülsen schen Regiments nach der Schlacht. „Am Sonntag, als den 3. Oktober, lieber Batxr," schreien die braven Bur tot schießen lassen." „WaS," schreit jonetts? Stecht die Hunde toi!" So gleich den Augenblick fallen die Bur 2iXX> Schritte bis an daS steile User der Elbe. Postbriefen aus den Tagen des alten Fritz ih>»n.zu Herzen gehenden Grund ton verleiht. Der eine erzählt in pie tistischer Bibelfestigkeit, daß ihm „un ter währender Schlacht die Kriege des Alten Testaments, sonderlich da« Ex empel Jofuas und Gideons eingefallen „wahrhaften Gnadenzeichen," daS ihm den Mut gestärkt. „Da stand an der Straße ein großes, hohes Kruzifix, sah so zu, wie wir vorbeimarschierten, ohne sich weiter zu rühren. Den Kops drehte sie manchmal nach den Osterrei frischen Mut." ' 8711.1. Ü8 Müll?. (5711.1. WM VM NäciM öeautiku! 8onZ» BunS / 50// -k- - . s- SS// s « » ° » ?llbll-b«6 b? IMIXZVV L»., r»ev Votk. < —^ — I i I I- I ' . ß Für Haus «nd Küche. einem dichten Tuche umhüllt, daß der ganze Dampf dem Kinde zum Einat men zuströmt. Dreimal täglich zehn .loiic. Nach drei Wochen wird der Husten kuriert sein. Die Kinder soll ten nur an klaren Tagen in die freie Ein halbes Pfund Butter, ein hal bes Pfund Mehl, ein Viertelpfund Zucker, ein Pint sauren Rahm, drei Eigelb, ein Eiweiß, knete zu einem Man zerschneide die grünen Toma ten in zwei bis vier Teile und entferne die Kerne! dann lasse man guten Weinessig mit Zucker, ganzem Zimmt und einigen Nelken kochen (ganz nach Fl'eisch. vorzüglich zu kaltem Schmackhastigkeit, Nahrhaftigkeit be sonders zu empfehlen. Drei Pfund Lammfleisch (Schulter), oder auch ein mit Fett durchwachsenes Stück Rind fleisch, wird mit vier Puart Wasser, einer Zwiebel, Wurzelwerk, Salz und Kümmelkörner (Earaway Seed) gibt, weich gelocht. Ehe die Kartoffeln gar werden, macht man eine Mehlschwitze gehäuften Eßlöffel Mehl, gibt das zu den kochenden Kartoffeln, läßt es eini Swcke gesckmittenen Fleisch he. zu Gefüllter Weißkohl. Weißkraut, lös: die Blätter Vorsicht^ teS, dann ausgedrücktes Brötchen, zwei Eier, feingehackte Zwiebeln, Pfeffer, Salz und nach Geschmack etwas Mag giwürze. Dann bindet man die viette über dem gefüllten Kohlkopf lok ker zusammen und kocht es in etwas gesalzenem Wasser, doch so, daß der Kops überdeckt ist, eine Stunde lang. Man schmilzt ein Achtel Pfund But ter, rührt zwei Löffel Mehl daran, läßt sie leicht bräunen, füllt leichte Fleischbrühe daran, rührt zwei Ei gelb dazu, ein Glas Weißwein und, wekin man es liebt, Kapern. Man übergießt mit der ziemlich dicken Sauce Lieben Sie ein GW» gute» Ale? Natürlich thun Sie, und e» gieb« kein bessere« wie Stegmaier'» perlende» Ale. Stegmaier Brau Co. B«ll, «5«. «.»,«, tSZZ Wm. F. Kiesel, Passage- Notariats- ««» Ba»t «eschäft, Fener-Berficher««>. l«tablirt »«»».I »I» Lackawanna Ave., Scranton, Pa. Oevrüder Scheuer'» MeyKoue Kracker- z Eake<- «äckeret. O Z4Z. Z4S »»» »47 «r»t «tra», gegenüber der Knipf.Fabrit. »t» «<»»»«»». 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