Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 25, 1915, Image 6

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    Afllakbm.
nähme von Ardathan in der
russisch - kaukasischen Provinz
Kars haben die Türken alten
Besitz wieder erobert, den ihnen die
Russen erst im Berliner Frieden ent
rissen. Auf hoher Bergeshöhe thront
die Festung Ramazcin über den dürs
wohner zählenden Stadt, die 'in einem
gewaltigen, wie ein großes Amphi
theater anmutenden Talkessel versteckt
daliegt. Das vulkanische Gestein des
Gebirges gestattet teilweise lehnenden
Ufer wird auch hier und da' Getreide
gebaut; doch die Bedeutung Arda
khans liegt in erster Linie darin, dag
«s, dank seiner Lage an den großen
Karawamnstraßen Armeniens, sich
schon frühzeitig zu einem lebhaften
Handelsplatz entwickelte. Die Bewoh
ner der Stadt sind fast sämtlich am
der «inen Seite führt die Aerkehrs
straße in das Tal des Tschoruk, aus
dem in diesen Tagen die türkischen
tzen Verkehrsader des Araxes. Ar-
Eindruck des Düsteren wird noch ver
markt, weil zum Vau ausschließlich
dos dvokle vullcmische Gestein der
Pflegeoienft bei Ankunft Verwundeter vom nördlichen Kriegsschauplatz am
Wiener Nordbahnhoj'.
der hat sich angebaut, wo es ihm ge
fiel, und so bildet das Städtchen ein
Labyrinth von Gassen und Gäßchen,
wobei der Zugang zu manchen höher
meist einstöckig; iin Erdgeschoß befin
det sich der Stall, eine Treppe höher
wohnt der Hausbesitzer.
kanischen Gestein sind gleichsam als
die Balken dieses gewaltigen Felsge
bäudes stehen geblieben, während die
ausgehauen wurden. So entstand
dieses „Rosenschloß", das in mehreren
Stockwerken hunderte von Mönchszel
stritten gewesen. Im Jahre 1828
de Ardakhan von neuem befestigt, und
als es 1877 —78 wiederum zum
Krieg mit Rußland kam, leisteten die
ren Widerstand. Erst als die Russen
densschlusse diesen wichtigen Knoten
punkt der Gebirgsstraßen endgültig
zugesprochen.
In einem Abteil eines Vorortzuges
ser mit einem .Merci!" quittiert.
Darauf meint der erste vorwurfs
voll: „Es heißt nicht merci, son-
dern danke!"
Prompt erwidert der also Belehr
' te: »Bon, sagen wir danke!"
ZimgSsinscb! Kio«lere.
Weg liegt Feuer l^oscht^die
Und d.'s stiere Du».
.Aalt wer
Wie aus dem Weg gestampft die drei
Gestalt
Vor stunden ihn a.n schmalen Flmje
Hg
«Ihr drei allein seid mir gut
Straff steht der Leutnant, ' den Nerv
Im Tal «kr Samdre.
Eines der interessantesten Ar
beitsgebiete Belgiens ist das Tal
der Sambre, in welchem in einer
strie reiche Werte schafft. Hier ist,
gel des schwarzen Landes, in dem
in rastloser Arbeit die Kohle, das
tägliche Brot der Industrie, zutage
wohl man ir Liittich nur 300 Me
i<X>o, ja I. ) und 1500 Me-
besonder? für Metallurgie und Gas
gewinnung, bedeckt, daß auch das
IXZV Arbeiter aller Art liefert.
will, weiter nördlich Waterloo fort
leben. Auch diesmal gab'S hier
Kämpfe, besonders in dem jetzt mit
Kavallerie besetzten Charleroi selbst,
die das ganze reiche wirtschaftliche
Charleroi auch eine tiefgehende LLH-
Die Fahrt ist eindrucksvoll durch
stellten Gefilden Siidbrabants mit
Land hineingeworfen, in dem die
Menschen in dichtgestellten Wohnhäu
sern zusammenhocken und alle paar
stein und ein Schornstein einen För
derschacht ablöst. Der erste Eindruck
ist: Hier ist ja alles in Ordnung
Aber der erste Anblick täuscht. Trotz
des überwältigenden rührigen Ge
triebs, selbst auf den Straßen der
kleinsten Ortschaften, stehen die mel
zanze Metallurgie feiert ebenso wie
die gesamte Glasindustrie. Und
trotzdem herrscht, besonders inChar
leroi, ein Leben, als ob niemand
auch kiur einen Augenblick Zeit hät
te. Zahllose ihrer Arbeiter wohnen
gar nicht im Industriegebiet, son
wirtschastlichen Stillstanp das Le
cher. Klage wird geführt über den
Mangel an Verkehrsmitteln.
Ein zweischneidiges Schwert fiir
die Kohlenzechen sind die Bestellun
gen des deutschen Gouvernements,
die sich auf Iv.IXX) Tonnen belau
fen. Denn was die Zechen infolge
des absoluten Stillstandes der
Bankoperationen nötig haben, ist
Bargeld. Und das deutsche Gouver
nement zahlt 80 Prozent jetzt und A
haben. Es scheint auch höchste Zeit,
daß hier mal wai geschieht. Aller-
elne i-ulliscbe ckusterlmtt.
Die für Rußland in den Krieg
ziehenden Hilfsvölker sind nicht weni
ger buntgemischt, als die Hilsstrup-
Liir uns!
Grab; d t
Sie gaben chr Leben, ihr
A»f der Auktion.
Auktionator: Jetzt kommt ein Stuhl aus dem serbischen KönigS
>!last, ein Prachtstück dieser Stuhl steckt voller historischer Reminiszen
en!
Junge (zum Bater): Du. Vater, kiek mal, ick jloobe, da kriecht schon
-ne!
Man findet, namentlich unter den
kaukasischen Volkstypen, interessante
Erscheinungen von stattlichem Wuchs
sibirische Bauer, der noch auf sehr
niedriger Kulturstufe steht. Unsere
Aufnahme gibt eine kleine Bildnis
letzten Zeit.
digung zu erziele»; sie wollen selbige
mit IL Schillinn für ihre
Tie Kleinstadt.
es schtviirrnt d» Stadt Natur;
Jn/n latschen ist sie »groß'.
Der echte Landwirt.
Sie tragen also Sommer und
Herbst einen Strohhut, Baron?
Ja; schon um die Strohpreise und
In der Dilettanten-
Vorstellung. „Nun, Herr Leh
"afcht?"" über
Zuviel.
Frau A.: Trösten S' Jhna,
Frau Müller, jedes Ding hat zwei
Seiten, und so hab'n die Männer
halt auch a Schattenseiten.
Frau Müller: Dee meinige
hat aber gleich vier Schattenseiten.
Beabsichtigt. Untersu-
Sie hätten dann nicht den ganzen
Winter in Untersuchung zu sitzen
brauchen?"
Angeklagter: Das wollte ich
ja eben, ich habe doch augenblicklich .
keine Arbeit!"
—Boshafte Antwort. Herr
(als Sonntagsjäger bekannt): »Fräu-
Sie nur nicht einen andern trek
Zwei Möglichkeite«.
A.: .Das Weib, lieber Freund, hat
mich zur Verzweiflung gebracht."
B.: »Hat sie dich abgewiesen oder
geheiratet?"
.Wie, Sie sagen, Ihre Ehe sei sehr
sin."
Ein großartiger Er
folg. .Wie hat die neue Prima»
donna gestern abend gefallen?"
.Großartig! Beim Nachhausefahrm
haben sie ihr sogar die Brillanten
ausgespannt."