Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 04, 1915, Image 3

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    önropiWe AMltlM.
Provinz Brandenburg.
Berlin. Rabbiner Dr. Moritz
Levin, der Prediger der Jüdischen
Resormgemeinde in der Johannis
stratze, ist während des Gottesdien
stes mitten in der Predigt vom Herz
schlage getrossen worden. Der 72-
jährige Geistliche hatte in seine Pre
digt eine temperamentvolle Betrach
tung über den Berleumdungsfeldzug
unserer Feinde eingeflochten und
sprach gerade mit besonderer Erre
gung über England, als er plötzlich
zu Boden stürzte. Er war sosort tot.
Dr. Levin war seit mehr als 30 Jah
ren als Seelsorger an der Resormge
meinde tätig. Von der hiesigen
Strafkammer wurde der Arbeiter
Louis Winzerling, der sich zwei
Frauen gegenüber in Kriegsgefchwätz
und antimilitaristischen Redereien er
gangen und schließlich gegen die Per
son des Kaisers wüste Beschimpfun
gen ausgestoßen hatte, zu drei Jah
ren Gesängr.iS und sünf Jahren Ehr
verlust verurteilt. Ein tödliches
Fahrftuhlui'glück ereignete sich aus
dem Grundstück Charlottenstr. 44 —
45. Drei junge Burschen machten
sich dort aus Uebermut an dem Pa
ternoster-Fichrstuhl im Vorderhause
zu schassen. Als sich der Fahrstuhl
m Bewegung setzte, wurde einer der
jungen Burschen, der auf dem Ver
deck faß, zwischen Fahrstuhl und
Wand eingeklemmt. Als die Feuer
wehr hinzukam, tonnte sie ihn nur
noch als Leiche bergen. Der Verun
glückte ist ein 19 Johre alter Arbei
ter Hans Linge aus Adlershof.
In den Kämpfen bei Lowicz in Rus
sisch-Polen ist am 27. November der
Gemeindevorsteher von Berlin-Ma
riendors, Bürgermeister Dr. Prühß,
als Oberleutnant der Reserve und
Führer der 6. Kompagnie des Infan
terieregiments No. 21 den Heldentod
für das Vaterland gestorben. Er
stand im 39. Lebensjahr. Im Jahre
1912 zum Gemeindevorsteher gewählt,
hat Dr. Prühß trotz der kurzen Zeit
seine? Wirkens die Gemeindeverwal
tung von Grund aus modernisiert
und besonder? der sozialen Fürsorge,
der wirtschaftlichen Entwicklung der
Gemeinde und der Anlage eines
Volksparks für Mariendorf große?
Interesse entgegengebracht. Eine
seltsame Liebestragödie rief in der
Bremer Straße trotz der Nachtzeit
große Aufregung hervor. Die 22-
jährige Martha Knorr aus der Bre
mer Straße lernte eines Abends in
einer Gastwirtschast in der Turm
straße den 35jährigen Maurer Karl
Range, einen kinderlosen Witwer,
kennen, der die K., die als Korre
spondentin in einer Fabrik angestellt
ist, dann um 2 Uhr nachts nach
Hause brachte. Unterwegs drang R.
in seine Begleiterin, seine Frau zu
werden. Das Paar betrat während
der lebhaften Unterhaltung den Flur
deS Hauses Bremer Straße 64. Bald
daraus siel «in Schuß, und Hilseruse
gellten durch die Nacht. Als Solda
ten, die gegenüber in der Gemeinde
schule liegen, herbeieilten, ergriss der
Mann die Flucht. Die Soldaten
hatten ihn fast erreicht, als R. sich
zwei Revolverkugeln in den Kopf
schoß. Er brach tot zusammen. Die
K. war noch bei Bewußtsein; sie gab
an. daß R., weil sie seine Heiratsan
träge ablehnte, seinen Revolver gezo
gen und sie in die Brust geschossen
hätte. Im Birchow-Krankenhause
ergab sich, daß das Mädchen lebens
gefährlich verletzt ist.
Provinz Ostpreußen,
Lötz ig. Den Heldentod sür's
Baterland starb der Königl. Domä
nenpiichter Mack-Pierkunowe», der
als Adjutant bei einem Infanterie-
Regiment diente. Während des hef
tigsten Kugelregens ritt er an die
Schützengräben, um die Truppen an
zufeuern; hierbei traf ihn eine feind
liche Kugel. Der Verschiedene hat
sich-auf mannigfachen Gebieten Rubin
erworben.
Rastenburg. Der in ganz Ost-
Preußen wohlbekannte Buchdruclerei
besitzer Ed. Ahl, der vor mehreren
Jahren bereits sein goldenes Berufs
jubiläum begehen konnte, konnte jetzt
auch daS 50jährige Prinzipals, und
Bllrgerjubiläum feiern und eine Woche
später seine goldene Hochzeit.
Rössel. Den Tischlermeister Go
ronzyschen Eheleuten war es befchie
den, bei verhältnismäßig geistiger
Frische den Tag ihrer Diamanthoch
zeit zu begehen.
Provinz Westpreußen.
Graudenz. Ihr fünfzigjähri
ges GeschästSjubiläum feierte die
Firma Liebert dahier.
Liesniewo. Unter dem Ver
dacht der Brnndstistung verhaftet
wurde der Arbeiter Wenta. Kürzlich
was das Wohnhaus des Besitzers
Czerwinski vollständig niederge
brannt. Das Feuer grisf so schnell
um sich, daß dre Bewohner, die ini
tiefsten Schlafe lagen, nur mit Mühe
das nackte Leben retteten. Unter dei^
vergiftet und dem dortigen Un
tersuchungsgefängnis zugeführt.
Provinz Pommer».
Stargard. Sämtliche drei
Löhn« des Fleischermeister» Wilhelm
Dreßler in Siargard, die als Kriegs
freiwillige im Heere standen, sind auf
dem Felde der Ehre im Dienste für
das Vaterland gefallen. Alle drei
standen bei demselben Reserveregi
blieben.
Provinz Schleswig-Holstein.
Apenrade. Dem Arbeiter Reuß
in Loitkirkeby ist das 13. Kind ge
dem Hofbesitzer Matth. Maar gehö
das Gewese des Gastwirts Fr. Höft
tene Hochzeit tonnten die Eheleute
Paul Nothdurft dahier feiern. Beide
Eheleute sind noch recht rüstig und
81 bezw. 82 Jahre alt.
Flensburg. Kirchenprobst a.
D. D. Kier starb im Alter von 79
Jahren. Er war bis zu seinem vor
vier Jahren erfolgten Rücktritt Kir
chenprobst in Tondern.
Gottorp. Das in dem alten
herzoglichen Schlosse ausgebrochene
Feuer, durch das vor allem die Kirche
mit dem Fürstenstuhl bedroht erschien,
der einer der Hauptsehenswürdigtei
ien der Provinz Schleswig-Holstein
ist, konnte nach mehrstündiger Arbeit
auf seinen Herd beschränkt werden.
Provinz Schlesien.
Görlitz. Der frühere Oberbiir
in Charlolteuburg gestorben ist, hat
ein Alter von 64 Jahren erreicht.
1894 wurde er zum Ersten Bürger
meister gewählt und stand bis 1906
H ei n r i ch S d o r f. Auf dem ab
seits des Dorfes belegenen Gehöft des
Mühlenbesitzers Ließ brach Feuer aus,
welches sich infolge der großen Trok
kenheit über die ganze Besitzung ver
breitete und sämtliche Gebäude in
Asche legte. Nur die Windmühle
Augenblick gearbeitet.
Provinz Posen.
Deutschrode. Hier hat der
Selbstmord begangen.
Markowitz. Kürzlich brach
hier ein Großseuer aus. Es brannte
heimgesucht worden ist.
Provinz Sachsen.
Halle. Ein Großseuer äscher
te Wilmersdorf bei Luckau zehn Ge
höfte mit etwa 25 G«bäuden ein.
Fabrikbrand der Tiefbau- und
Kälteindustrie A.-G. vorm. Gebhardt
und König iy Nordhausen hat einen
Materialschaden von 300,000 Marl
gedeckt ist.
! desökonomierat Gustav Nothbarih,
Mitglied der Landwirtschriftslammcr
von Hannovtt, der besonders
storben.
Drossen. Bürgermeister Taube,
der sast 12 Jahre an der Spitz? un
serer Stadt steht, hat vor einigen
reicht. Die Stadtverordnetenversamm
lung erklärte sich mit der am 18.
Juni 1915 (dem Ende der Wahlpe
. Regierung hat dazu ihre Genehmi
! gnng erteilt.
! Emden. Redakteur Wilhelm Hei
! le, ein Sohn des hiesigen Schlacht-
Hosdirektors, yat das Eiserne Kreuz
l erhallen. H«ile steht als Freiwilliger
im Feld. In weiteren Kreisen ist er
tei im Verdener Wahlkreise bekannt
Provinz Westfalen.
Bochum. Mit 16,000 Mark
alte auZ Berlin zebiirtig« Kar >
Krupski hatte die Stelle cines
Bureauvorstehers inne. Diese be
nutzte er dazu, sich 16,000 Mark an
zueignen und damit die Flucht zu er
greifen. Es wird angenommen, daß
er sich mit dem veruntreuten Gelde
nach Berlin'gewandt hat. Die Kri
minalpolizei fahndet auf den Flücht
igen. Er ist 1,62 Meter groß, hat
einen rötlich blonden, gestutzten
Schnurrbart und trägt einen bräun
lichen Anzug, einen grauen Ulster
und einen schwarzen, steifen Hut.
Dortmund. Durch die hiesi
ge Kriminalpolizei wurde in einem
Hause der Münchner Straße der
Raubmörder August Nabreit, der vor
einigen Tagen die Ehefrau Hotes er
de der Garnisonverwaltungsinspektor
Keul, der mit drei anderen Herren
in einem Automobil von Hameln
nach Hanover fuhr, infolge einer
scharfen Wendung aus dem Auto
herausgeschleudert und so schwer ver
letzt, daß er kurz darauf verschied.
Die drei anderen Herren kamen mit
Rhcinprovinz.
Köln. Kardinal v. Hartmann
überwies aus ihm zur Verfügung
düng 10,000 Mark mit der Bitte, die
Breda und der Schiffer Arie Mant
aus Rotterdam ertrunten.
Duisburg. Die Gattin des
Bureauvorstehers Heinrich Bodenbach
ster Militta seit Ausbruch des krie-
Westen tätig ist, hat für besonders
München -Gladbach. Die
Sammetfabrit Gebrüder Rosse in
Süchteln, die ihr 50jähriges Beste
hen feierte, stiftete ruS diesem Anlaß
40,000 Mark für Wohltätigteits
zwecke.
Rüdes heim bei Kreuznach.
Die Eheleute Trierweiler feierten in
stehen.
Provinz Hessen-Nassau.
Frankfurt, a. M. Im Alter
von 77 Jahren Musikdirektor Ge
-1865 bis Ende 1838 dem Lehrkör
wirkte Krug mehr als 27 Jahre im
Verein für Kirchengesang, ferner war
er längere Zeit Leiter des Schuler
chor des Lehrervereins zählte Krug
zu seinen Mitbegründern und
genten.
Marienberg. Das Briiderpaar
Käppi, das seit Monaten durch seine
verwegenen Einbrüche den ganzen
25 Mark als Geldgeschenk erhalten.
Mitteldeutsche Staate».
Alten bürg. Tödlich verun
glückt ist der 13 Jahre alte Sohn
Rcgimcntskapelle deS Jnft. - Regts.
Gr.-Biilow v. Dennewitz No. 53, be
ging sein 40jährig«S Militärdienst-
Provinz Sachsen.
Liebertwolkwitz. Der Kopf
eines Frauenleichnams ist bei einer
Felddienstübung von Soldaten eines
Leipziger Regiments im Gebüsch auf
gefunden worden. Nicht weit davon
Pier, worin sie anscheinend eingeschla
gen waren. Am 13. November war
bei Halle ein Frauenleichaam ohne
an, daß die jetzt gefundenen Teile, die
mehrere Wochen in dem Gebüsch ge
legen haben, zu jener Leiche gehören.
Vermutlich ist die Ermordete dir
38jährige unverheiratete Alma Ben
newitz. die seit längerer Zeit aus
Leipzig verschwunden war, und die
allem Anschein nach das Opfer eines
schwer verletzt wurde In Niedercun»
nersdors der Gutsbesitzer Paul
den von Eichenwurzeln Roburit. Als
ein Sprengschuh versagte, ging
Wauer mit dem Gutsbesitzer Tempel
nach dem Eichenstock, um nachzusehen,
kommen waren, entlud sich der Schuß.
Wauer wurde schwer verletzt. Er
büßte das Augenlicht ein und brach
Ober Wiesenthal. Erfroren
Gottesgab der 18jährige Max Holl,
der vor kurzem mit anderen Schnee
verirrt habe und erfroren
Sebnitz. Dem Weichenwärter
der Staatseisenbahnen Bruno ,Bauer
der 62jährige Helbig.
Infolge eines Fehltritts stürzte er
Schädelbruch und starb trotz sofor
tiger ärztlicher Hilfe im Krankenhaus.
Hcssen-Darinstadt.
Darmstadt. Französische
Kriegsbeute in größerem Umsange
an, die zum großen Teil in der hie
sigen Kriegsbeutesammelstelle unter
gebracht, zum Teil aber auch wieder
weiter befördert wurden. Unter den
letzten Sendungen befinden sich u. a.
auch eine ganze Anzahl Eisenbahn
wagen mit wertvollem Altmetall be
laden, wie Zink, Kupfer etc. Eine
willkommene Beute ist auch ein gan
zer Wagen mit Pelzen aller Art, die
wohl bald wieder geeignete Verwen
dung finden.
Gerdt. Kürzlich Hai der Kapi
tän a. D. Bernhard Krützberg sein
Haus in Brand gesteckt. Vorher ver
l suchte er, seiner Schwiegertochter den
Hals zu durchschneiden, brachte ihr
jedoch nur lebensgefährliche Schnitt
wunden bei. Durch die Hilferufe
der schwerverletzten Frau wurden die
Nachbarn aufmerksam und konnten
sie aus dem brennenden Haus« retten.
Krützberg ist verschwunden. Man
nimmt an, daß er in den Rhein ge
gangen ist.
Bayern.
EU Hosen (Mfr.) Im Alter
von 72 Jahren starb der frühere Bür
germeister Joseph Stadelmann. Der
Entschlafene stand 30 Jahre und sein
Vater 32 Jahre an der Spitze der
Freising. Hier ist Apothe
ker a. D. Ferdinand Ludwig, ein
eifriger Förderer des Feuerwehrwe
sens, im Alter von 76 Jahren ver-
Urnberg. Auf entsetzliche
Weise wurde im Rangierbahnhof der
verheiratete Maschinenhausgehilfe
Lengenfelder getötet. Eine Zugsma
fchine schnitt ihn zwischen Rumpf und
Oberkörper buchstäblich auseinander,
ses zu Fall gekommen war. Eine
Frau und vier kleine Kinder bewei
nen den Ernährer.
Obersinn. Der langjährige
Schulpfleger Johann Steets stürzte
von der Tenne ab und wurde getötet.
lm des Ga-
Opser fiel.
Württemberg.
Stuttgart. Her Liederkompo
nist Ludwig Walbach, Ehrenmitglied
des Hoftheaters von hier, ist im Al
ter von 82 Jahren gestorben.
Asperg. Ein hier einquartier
ter Landwehrmann mit Namen Her
renberg geriet auf dem hiesigen Bahn
hof, als er sich von einem ins Feld
ziehenden Freund verabschieden wollte,
unter den Zug und wurde überfahren.
Der Tod ist sofort eingetreten.
Kißlegg. Nach längerem Lei
den ist die Fürstin Julie von Wald
burg - Zeil - Wurzbach, geborene
Gräfin Dubsky, K. K. Sternlreuz
ordenSdame, im 74. Lebensjahre hier
Mariazell 0.-A. Oberudorf.
Das Doppelwohnhaus des Stein
hauers Benedikt Reuter und dessen
verh. Sshnes Johannes Reuter ist
vollständig abgebrannt. Die Entste
hungsurfache ist bis jetzt noch nicht
aufgeklärt.
Baden.
Königh.im (Amt Tauber,
bischofsheim). Hier starb nach lan
gem, schweren Leiden der verdiente
Oberlehrer, Herr Guido Scholl, im
67. Lebensjahre und fast 40jähriger,
reich gesegneter Tätigkeit im Dienste
der hiesigen Volksschule. '
Mannheim. Anläßlich ihres
fünfzigjährigen Bestehens stiftete die
Mannheimer Gummi - Guttapercha-
und Asbestfabrik 120,000 Mark für
ihren Beamten- und
stützuligsbestand und je IVO» Mark
für das Rote Kreuz, die Zentralstelle
für KriegSfürforg« und die Gesell
schaft für Kaufmannserholungshei
me. In der Neckarstadl wurde die
katholische BonifaiiuSkirche «inge
weiht, ein schmucker Barockbau mit
weithin leuchtenden blauen Dach und
blauer Kuppel.
Mundelfingen. Das vor
2 Jahren neuerbaute Anwesen des
Landwirts Pete: Münzer dahier
brannte nieder.
Pforzheim. Infolge eines
Herzschlages ist Geh. Medizinalrat
Dr. Franz Fischer, Direktor der
Großh. Heil- und Pflege - Anstalt
hier, im Alter von 63 Jahren ge-
Nheinpfalz.
St. Ingbert. Eine selten hohe
!er Jakob Andre im Schwalbach im
Saar - Revier zu Teil. Zuerst, wur
de er zum Gefreiten, vier Äiochen
später zum Unteroffizier und fünf
Tage darauf zum Vize - Feldwebel
befördert. Außerdem erhielt er das
Eiserne Kreuz erster und zweiter
Klasse.
Elsasj-Lothringen.
Hagenau. Der im Alter von
67 Jahren im Krankenhaus zu
Straßburg - Nendorf verstorbene
Erde bestattest. In Molsheim war
Pfarrer in Gerardmer, französische
tätsfoldat Kriegsdienste zu leisten.
Mecklenburg.
Elmshorn. Bei der Ausfiih
len.
Meister Witte gehörenden Haus in der
Molkereistraße brach, jedenfalls in
folge eines schadhaften Schornsteins,
grisf, daß die Hausbewohner, die in
tiefem Schlaf lagen, in Lebensgefahr
gerieten und nur mit Mühe das nack
te Leben retten konnten. Das fünf
Jahre alte Töchterchen des im dritten
Stockwerk wohnenden Arbeiters
Methke war in der allgemeinen Ver
bensgefahr über die brennenden
Treppen im letzten Augenblick. Der
Feuerwehrmann Ackmann wurde bei
den Löscharbeiten am Kops erheblich
verletzt.
Freie Städte.
Bremen. Der Direktor de!
Norddeutschen Lloyd, Julius Föhr
von ihm geführten Kompagnie ge
fallen. Direktor Föhr stand seit meh
reren Jahren der Kajütenabteilung
des Norddeutschen Lloyd vor.
Lübeck. In der benachbarten
Steinrade ist das Wohn- und Wirt
schaftsgebäude des Holländers Freier
Verdienste erworben.
Schweiz.
Bri g. Bei einer nächtlichen Vor-
Aussig. Die 60jährige Gattin
!des. akademischen Malers Peregrm
Gastgeb v. Kriegestreu, Frau Betty
v. Gastzeb in Aussig, hat sich. naq>
Salzburg. In das Anwesen
des Bauern Georg Koppler in Mair
hos, Pfarrei Altenfelden, drang bei
ein Kampf auf Leben und Tod, wo
bei der Dieb dem Koppler mit ei
nem langen Küchenmesser so wuchtige
Stiche in den Unterleib versetzte, daß
die Gedärme hervordrangen. Die
Bäuerin, die ihrem Mann zu Hilfe
eilte, wurde gleichfalls verletzt. Der
Einbrecher, der im Kampfe ebenfalls
schwere Wunden davontrug, konnte
verhaftet iverden, er heißt Johann
Rakusan, ist 66 Jahre alt und nach
fische Kultur" sagt ein Russe selbst,
als siebenmal empört, und des Füh
rers der kaukasischen Bergvöller,
Schamil, Aufenthalt ist mehr als
gewesen, ohne daß sie ihn je zu beHal
len vermochten/' .Rußland sollte"
so schreibt dieser russische Schriftstel
ler „vor Krieg sühnen
Dieberei so verderblich machen
Das kaukasische Heer ist so schlecht
versorgt, daß nicht ein chirurgifchei
diente, vorhanden ist. Die Generale
ziehen ihrerseits den Weg als ein«
Gelegenheit, Fortun zu machen und
zu avancieren, in die Länge."...
Bekannt sich die furchtbaren
Metzeleien gegen die Armenier seitens
der Russen in Baku 1305, und als
einer Bande Tartaren be'agert wur
de, antwortet« der russische Gouver
neur, Fürst Nakafchidze (d«r inzwi
schen durch eine Bombe getötet worden
ist) auf alle Bitten um Hilfe: .Ich
habe lein Militär." In dem Hause
des Armeniers aber, für den kein
Militär vorhanden ist, werden alle
vorhanden, aber sie nahmen am
Plündern teil.
Die deulschen Kolonien im Kau
lasus hat der große Elektriker Wer
veutfchen Ansiedler kamen im Jahre
1817 aus Württemberg nach Kauta
sien, wo sie die Kolonie Marienfeld
gründeten. Jetzt bestehen in Kauka
sien achtzehn deutsche Kolonien, in
denen Ackerbau, Buhzucht und (in
den südlichen) Weinbau belriebtn
Dichter, Friedrich Bodenstedt, meh
rere Jahre lang als Lehrer gelebt
derühmt gewordenen .Liedern des
Mirza Schaffy" gefunden.
Aus dem Physik . Exa
men, Professor: „Was ist derUn-
Schüler (in tausend Aengsten):
Das eine hängt draußen und da!
.indere drinnen!"
Scherzfrage.
Aerzte?
'Ui-Zch chnj-g ->j ->q u»,n,z
uzq Bva> 'u-ljllU ttuiuij »ij Zjzgz
Zweideutig. Das Städt
chen X-Heim in Sachsen ist nicht nur
tat feiert. Aus diesem Anlaß hat
sprungenü!"
Natürlich war es mit der festlich
gehobenen Stimmung vorbei.
Der Arme!
Frau Deppmayer: „Mei»
Schwiegersohn hat vorgestern die Se»
morgen mal hinüberfahren."
Frau Bißmeyer: „Men»
Gott, der arme Mensch kommt ja
Reingefallen. A.: ,Ha»
ben Sie Mut?"
B: „DaS glaube ich."
A.: „So? Dann holen Sie jetzt
bei meiner Alten den Hausschlüssel
und sagen Sie ihr, ich komme spät
heim."
Au!
Herr Pimpelmeyer (zu sei
ner Wirtin): der Nacht hatt»
gesehen."
Ausrede. „Was, jetzt kommst
Du erst nach halb vier Uhr vom
Ball nach Hause, und Du versprachst
mir doch, höchstens um zwei Uhr zu
Hause zu sein?"
Mathematikprofessor! „Aber sieh
zwei!" s I
Im Eiser. Gast (die Spei
senkarte lesend, zu seinem Nachbar):
.Poiage aur serevisseS! Diese schreck
lichen französischen Wörter auf einer
deutschen Karte! Ich bin ein Feind
aller Fremdwörter deutsch, nur
deutsch! Deutschland über alles! Sie,
Kellner, rasch eine Bouillon!"
Immer Backfisch. „New
den soll/'
Backfisch: „Wenn ich König wäre,
würd« ich überhaupt alle paar Tage