Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 28, 1915, Image 8

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    Englands Prestige.
»Vrvh-Britannien'S armselige Lei-
Istungen im bisherigen Verlauf de!
Kriege» haben seine Verbündeten ent
täuscht und seine Freunde ihm ent
jfremdet. Mit Millionen tapferer
Milimrr für Heer und Marine zu fei
mer Verfügung, um die Existenz des
britischen Reiches kämpfend, haben die
leitenden Geister Englands sich
schwächlich, zögernd und unfähig zur
Initiative gezeigt. Die Bevölkerung
Groß-Britanniens muß starr vor
Schrecken gewesen sein, als die Nach
sicht von der Beschießung Darmouths,
von der Vernichtung des Geschwaders
Sir Christopher Cradock'S und der
Wusfahrt eine» deutschen Geschwaders
von seinem , Stützpunkt direkt unter
Her Nase der britischen Blockadeflotte
Ikam.
Wa» ist auS der britischen See-
Herrfchaft geworden? Ist der alte
Geist tot? Deutschlands Marine ist
«ine Schöpfung der jüngsten Vergan
genheit und ihre Offiziere wie Matro
sen sind verhältnismäßig unerfahren
»n ihrem Beruf. Und doch haben sie
Wunder von Mut und Leistungs
fähigkeit vollbracht, während die bri
tische Flotte in ihrer Größe über
wältigend, von Fäulnis erfaßt zu sein
scheint.
Falls es keine Nelsons mehr in der
Flotte gibt, warum über
trägt Groß-Britannien den Oberbe
fehl der verbündeten Flotten nicht
Admiral Togo? Er ist noch nicht zu
«lt für aktiven Dienst und er würde
Ix>» strategische Genie und jene An
«riffsfreudigkeit mit sich bringen, die
jetzt so augenfällig fehlen.
In früheren Zeiten belohnte Eng
tand seine Verteidiger reich. Lord
Wellington wurde mit Ehrenbezeu-
Hllngen und Reichtümern überschüttet.
Anterbesehlshaber zur See und zu
Lande konnten sicherem Ruhm und
sicherer Belohnung für Mut und
Initiative entgegensehen. Der geringste
und ehrenvolle Anerkennung für
seine Tapferkeit und Aufopferung zu
vewinnen. Im gegenwärtigen Kriege
Rndes giebt e» keine Auszeichnungen,
»eine Verteilung von Preisen, keine
Geschenke von Häusern und Geld.
durch schnelle Anerkennung ihrer Ver
dienste weiter anspornt, verhält Eng
land sich apatisch und gleichgültig. Es.
ihat tapfere Truppen und zweifellos
befinden sich unter seinen Offizieren
lühne und überragende Geister, die
hervortreten würden, falls man sie in
rechter Weise ermutigte, beförderte
und belohnte.
Leo, nicht auf dem Kriegsschauplatz.
Die mit der Leitung der Angelegen
heiten betrauten Männer scheinen nicht
aegenen, Wohlstand und ein langer
Friede haben sie schlaff gemacht. Die
Welt ist schneller vorwärtsgeschritten,
als sie es glauben. Deutschland hat
sofort jede militärische Erfindung
Keine Einzelheit ist übersehen worden.
Kein Verdienst unbeachtet gelassen.
Tapferkeit wird im Augenblick aner
'klung vollbringt, wird über die Köpfe
seiner Kameraden hinweg befördert,
und der Geist de» Wetteifers steht auf
Fieberhitze. R cht
bisher geleistet hat. Jetzt ist nicht Zeit,
Lorbeeren auszuruhen. Es ist keine
Zeit für philanthropische Diskussionen.
Die Schwächung britischen Prestige»
schadet den Alliierten sehr und ent-
Welt. Wenn England sich selbst nicht
erwarten, ihm zu helfen?
Was Groß-Britannien zur Zeit
nottut, ist aggressives Vorgehen seiner
ja schon mit dem größten Teil«
getan. Möge es die britische Flott«
Admiral Togo von Japan über
geben, wenn seine eigenen Führer die
Wiederholung der erstaunlichen Be
schießung eines britischen HafenS
möglich erscheinen lassen.
sollten sicherlich genügen, England aus
seiner Apatit und Trägheit aufzu
rütteln. Wenn nicht die Regierenden,
so sollte jedenfalls das Volk erken
nen, daß das britische Reich sich seiner
Aufgabe besser entledigen oder einem
stärkeren, angriffsfreudigeren Feind
»veichen muß.' Soweit die „Washing
ton Post". Der Artikel ist besonder»
Hemerkenswert in Anbetracht de»
llinsiandes, daß diese» Blatt bisher
konsequent die antideutsche Richtung
kultiviert hat.
Rußlands Niesenheer.
Eine eigentümliche Erscheinung in
diesem Kriege besteht, wie der Kor
respondenz „Heer und Politik" von
daß uns unsere Feinde fort-
Art schrecken wollen. Nach allen Nie-
Dann brachte das Reuterbureau die
entsetzliche Mitteilung, daß Rußland
nicht weniger als fünf Millionen neue
Soldaten und dazu noch unter dem
Oberbefehl des Zaren nach Deutsch
land werfen wolle. Dabei vertrauen
den feien. Wie stehen nun die Dinge?
Wieviel wehrfähige Leute besitzt Ruß
land?
Wesentlich ist aber di? Tatsache? daß
bracht, die mit Hilfe des Rubels trotz
macht mit Einschluß aller Reserven
höchstens 5,5 Millionen Mannschaf
ten berechnet. Das dürste die äußerste
Reservedivisionen im Felde gegen
Deutschland und Oesterreich-Ungarn.
Sind doch allein gegen Deutschland
Narew-Armee das 1., 6., 8., 16. und
nämlich daS 2., 3., 4., 20., 22. und 3.
sibirische Korps. Außerdem gehörten
zur Nieinen-Armee 6 Reservedivisio
nen und zwei Schiitzenbrigaden. Fer
ner wurden von Hindenburg noch dai
12. Armeekorps und weitere Divi
sionen vor vier Wochen bei Suwalki
Oesterreich marschierte fast der gesamte
Rest des russischen Heeres und verlor
hier an Toten und Gefangenen rund
2<X),cXX) Mann. Nur wenige Truppen
europäischen Rußland gleichsam als
Besatzungstruppen gegen aufrühre
rische Elemente. Angenommen, daß
eS sich doch nur noch um einen gerin
gen Rest. ES dürsten bisher ungefähr
3,5 Millionen Mannschaften im Felde
stehen. Mehr hat Rußland nicht auf
zubieten, denn, was zu der Gesamt
zahl von verfügbaren Mannschaften
noch fehlt, ist nur sehr bedingt wehr
fähig. Da» Wichtigste aber ist, daß
selbst für diese durch Alkohol und
zung de,? Artillerie, an der schon jetzt
Rußland Mangel haben soll haben
wir doch allein über IIXXI Geschütze
erobert durch eine neutrale Macht
ist durch die 'Sperrung der Darda
nellen verhindert. In Rußland selbst
kann der große notwendige Ersatz
nicht beschafft werden. Selbst in bes
ser organisierten Staaten F>i Ruß
' land würde die Anschaffung einei so
gewaltigen H«eres auf Schwierigkeit«»
Die NroilprinzeM.
?tr hat sich seit drm Kriege al«
wacker« Soldatenfrau gezeigt.
Die Gattin des deutschen Kronprin
zen, Prinzessin Cäcilie, die sich schon
vor dem Ausbruch des Krieges beim
Volle der größten Beliebtheit erfreute,
ist seit Beginn des Krieges nur noch
populärer geworden. Sie hat sich als
wackere Soldatenfrau erwiesen und ge
zeigt, daß sie nicht nur mit ihren
Sympathien, sondern a»ch mit ihrer
ganzen Tatkraft für Kaiser und Va
terland einsteht und bereit ist, selbst die
größten Opfer zu bringen.
Das Bild zeigt die Kronprinzessin
in der Phantasieuniform als Ehren
oberst ihres Dragonerregimentes, an
dessen Spitze sie in Friedenszeit hau
fig bei Paraden gesehen wurde. Ins
Feld ist die Prinzessin mit ihrem Re
giment natürlich nicht gerückt, aber bei
der Organisierung der Krankenpflege
und Unterstützung der Notleidenden
hat sie jederzeit kräftig mit eingegrif
fen.
Admiral Slurdee.
» über vo» Spee hoch a«.
Sir Frederick Charles Doveton
Sturdee, der britische Bizeadmiral,
der das Kriegsgeschwader befehligte,
welches vor etwa einem Monat das
der Falkland Inseln besiegte, hat sich
nen Geschwader die kleine deutsche
Kreuzerflotte aufzureiben, aber es war
doch ein Sieg und zwar der erste den
die britische Flotte seit Beginn des
Krieges aufzuweisen hatte. Die Brit
ten hatten schon begonnen ganz gewal-
Flotte zu murren und die Schlacht bei
den Falkland Inseln wurde yirade im
richtigen Augenblick in Szene gesetzt,
um der Entrüstung des Bolkes über
die steten Niederlagen der britischen
Seemacht die Spitze abzubrechen.
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sea - birds, Flash the white - caps of the sea. But in the fish - er - man's
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cot - tage, There shines a rnd-der light, And a lit - tie face at the
o - cean The night-wind bleak and wild As the; beat at the era- ij
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