Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, January 07, 1915, Image 8

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    z Für Haus und !
Küche.
UUr vergoldet« Rahmen.
Vergoldete Bilderrahmen reinigt
man von Schmutz, indem man einen
xanz weichen, reinen Schwamm in
Weinessig taucht und den Rahmen sehr
vorsichtig damit Überstreicht, ohne zu
reiben. Nach acht Minuten spült man
sie vorsichtig mit reinem Wasser ab
und läßt sie an einem mäßig warmen
Ort trocknen, ohne zu berühren.
Pflaumengeist.
Fülle eine Flasche dreiviertel voll
Irischer ungewaschener und ungeknack
<er Pflaumensteine und gieße sie voll
mit Söprozentigem besten Weingeist,
korke zu und lasse vierzehn Tage ste
hen. Dann gieße den Weingeist ab,
filtriere ihn, messe ihn und mische zu
je ein Pint Weingeist elf Unzen in
«in Pint Wasser gekochten und gut
abgeschäumten Zucker. Färbe nach
Belieben mit Smaragdgrün. Ist der
Pflaumengeist nicht klar, filtriere noch
Lammiragout.
Ein Stück Lammfleisch schneidet
«an i« beliebige kleine Stücke. , In
«tuen Topf gibt man etwas Butter,
Eßt zwei feingeschnittene Zwiebeln
zZelb anlaufen, staubt einige Löffel
Mehl darüber und gießt, nachdem die
net etwa» angebraten, da» nötige Was»
ben, Salz und Pfeffer nach Geschmack,
«od dünsten lassen, bis das Fleisch
Keinahe weich ist, dann werden vier
frische Gurken geschält, der Länge nach
durchgeschnitten, die Kerne entfernt
«»» nochmals kochen lassen, bis die
Girken glasig aussehen.
Mehlklöße zu Obst.
Birnen oder anderes Obst wird ge
schnitten, nach Belieben gezuckert, ein
paar Nelkenköpfe dazu getan, beinahe
weich gekocht. Zu sieben bis acht Per
sonen rechne man ein Puart Mehl,
»ier Teelöffel Backpulver, zwei Teelöf
fel Salz, alles viermal durch ein
«Sieb miteinander sieben: dann nimmt
man so viel Milch, um einen Teig zu
machen, den man gut ausstechen kann?
tut den Löffel jedesmal in die Brühe
ter Frucht, ehe man die Klöße aus
sticht und in einen Topf mit kochendem
Wasser gibt: wenn sie fertig sind, se
hen sie aus wie Brot, was ungefähr
zwanzig Minuten dauert; sie müssen
gut zugedeckt und genug Brühe haben,
um daS Anbrennen zu verhüten.
Sweet Relish.
P!mir> weiße Zwiebeln, ein großer
Hops Kraut, ein großer Kops Blumen
kohl, vier Stock Sellerie (ein Bündel),
zehn süße Pexpers sein gehackt, bedeckt
mit Wasser und zwei kleine Tassen voll
Salz und über Nacht stehen lassen,
nächsten Morgen alle Flüssigkeit aus
drücken und folgende Sachen dazu
tun: zwei ZNuart Essig, drei Tassen
Zucker. Dann langsam zum Kochen
kommen, dann fügt man dazu eine
Mischung von einer Tasse Mehl, vier
Tischlöffel voll Senf, einundeinen h»>-
ben Teelöffel Tumeric Powder, diese
drei Sachen mit Essig gemischt, bis
«S anfängt, steif zu werden, dann fügt
man es zusammen mit den anderen
Sachen und lasse eS lochen, bis es steif
Ivird.
Winter-Gurkensalat.
Nicht jede Gurkensorte scheint sich
hierzu eignen, da manche Haus^
eingeschichtet, aber nur halb voll.
Dann wird guter, nicht zu scharfer
Weinessig darauf gegossen, bis er eben
iiber den Gurken steht, und endlich
feine» Olivenöl aufgefüllt. Die Töpfe
vnd durch Anmachen mit Rahm den
Geschmack etwas mildern.
Man kann aber Gurken lange srist
ken mittels einer weichen, sauberen
Bürste und trocknet sie gut ab. Hier
auf bestreicht man sie mit frischem Ei
weiß, und zwar so, daß keine Stille
der Oberfläche verfehlt wird. Nach
dem die Gurken ganz trocken sind,
hängt man sie mittels eines Bindfa
dens, der an den Stielen befestigt
wird, an einer Schnur oder Stange
A, einem sehr trockenen Raume auf.
Mageuphotographie.
Wie auS Kopenhagen berichtet wird,
hat ein dänischer Ingenieur, Herr
Schiern Friedericksen, einen Apparat
erfunden, der im Stande sein soll,
pho!ographische Aufnahmen im Ma
gensacke hervorzubringen. Welchen
Werth für die Diagnostik aller Ma
genkranken ein solcher Apparat, falls
er sich bewährt haben würde, liegt
auf der Hand. Der Erfinder hat über
Patente angemeldet ist, einige Mitthei
lungen gemacht, die jedenfalls interes
sant genug sind, um Aufmerksamkeit
zu erregen. Der Apparat soll durch den
Mund und die Speiseröhre eingeführt
werden. Sein oberster Theil besteht
au» einer nicht zu biegsamen Gummi
schlange, die elf Millimeter dick ist und
sich in einem Stahlrohre fortsetzt, in
welchem der photographische Apparat
angebracht ist. Ein schwieriges Pro
blem war, eine Lichtquelle in Verbin
dung mit dem Apparat zu schaffen, die
die nöthige Beleuchtung im Magen er
zeugt. Der dänische Ingenieur glaubt
Bild aufnehmen kann. Der Apparat
ist nämlich so gebaut, daß er nicht ein
einziges Bild, sondern eine ganze
Reihe von Bildern auf einem gewöhn
lichen Film aufnimmt. Das ist nöthig,
weil, wie bekannt, der Magen in ste
tiger Bewegung sich befindet. ES müs
sen daher Augenblicksbilder aufgenom
men werden, und dabei bildet die le
bende rothe Farbe, die der Magensack
inwendig hat, eine große Schwierig
keit, weil sie sich schwer photographie
ren läßt. Dem Erfinder soll e» jedoch
geglückt fein, auch diese Schwierigkeit
zu überwinden, und alt Beweis hat er
eine Augenblicksphotographie eine?
Stücke! Lunge hergestellt. Um zu zei
gen, daß ei sich wirklich hierbei um
eine Augenblicksphotographie handelt,
hat er vor dem Lungenstück einen Pen
del ausgehängt, und man sieht auf
dem Bilde, daß dieses schwingt. Frü
here Erfinder, die sich um einen ähn
lichen Apparat bemühten, haben als
Lichtquelle Kohlenfadenlampen be
nutzt, während die von Schiern Fried
ricksen konstruierte Bogenlampe weißes
Stückes Lunge hergestellt. Um zu Zei
ten zu bringen, wird durch die Gum
mischlange eine elektrische Leitung ge
legt, und außerhalb des Mundes be
findet sich ein Apparat, der die Film
aufnahme leitet. ES soll dem Erfinder
gelungen sein, mit seinem Apparate ki
nematographische Aufnahmen in ei
nem Schweinemagen herzustellen, die
von Sachverständigen günstig beurteilt
werden.
!?om Rippur im Felde.
Wie der Kaiser dem religiösen Be
dürfnis seiner im Felde stehenden is
raelitischen Soldaten anläßlich deS
höchsten jüdischen Feiertages Rechnung
getragen hat, geht aus dem Armeebe
fehl hervor, der auf Anordnung des
Kaiser« am 30. September streng
durchgeführt wurde. Danach mußten
sich sämtliche israelitischen Soldaten,
sofern sie sich nicht in der Feuerlinie
befanden und daher unabkömmlich wa
ren, unter Führung jüdischer
ofsiziere und Offizierstellvertreter bei
den einzelnen Brigaden an einem be
stimmten Punkte am Morgen des Ber
söhnungstageS einfinden, um dann
eine hinter der Front gelegene Stadt
aufzusuchen. Da in Nordfrankreich
nirgends Synagogen vorhanden wa
ren, wurde der Gottesdienst für die
jüdischen Soldaten der einzelnen Ar
meekorps in katholischen Kirchen Abge
halten. Die Feier begann Morgens
um j8 Uhr und dauerte bis zum Ein
tritt der Dunkelheit. Die Feldrabbi-
Soldaten sanktionierten als Borbeter.
Die meisten Besucher der Gottesdienste
fasteten und hielten bis zum Schluß
au» eigen» zu dieser Feier herbeige
schafften Feldküchen ein kräftige» Es
sen und kehrten in der Nacht noch zu
ihren Regimentern zurück. Die gegen
Rußland kämpfenden israelitischen
Soldaten wurden am 30. September
«geschiltzlwimer.
Einem ihm zur Verfügung gestellten
Privatbrief entnimmt der «Berner
Bund" folgende Angaben: Vom 2. bis
S. Oktober hörte man in Berncastel
im Moseltal unaufhörlichen Kanonen
donner. Man glaubte zuerst an Ar
tillerieübungen. Schließlich geriet die
Landbevölkerung doch in Unruhe, und
einige Bauern von Hundsrück fragten
in Trier bei der Militärbehörde tele
graphisch an- ob irgend etwa» zu be
fürchten fei. Bon dort kam die Ant
wort, man solle nur unbesorgt sein,
der Geschützdonner rühre von der Be
schießung von Berdun her. Die Ent
fernung von Bernkastel bi» Berdun
beträgt in der Lustlinie ISO Kilometer
(90 Mellen).
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Schnitzel.
N o t kennt kein Gebot—außer dem
Machtgebot.
Lust und Liebe sinS die Flügel
Jeder Beutel, der von fremdem
Gelde schwer, ist leer.
Wer zur Duelle kommen will, muß
gegen den Strom schwimmen.'
Hunde, die viel bellen, und Mü
schen, die viel reden, tun nichts.
nur ein Mittel: schwer arbeiten.
Der schweigsame Politiker ist der
beste und—der schlimmste Politiker.
D a s Leben ist nur dem kurz, der
Wenn die Not zur Türe herein
kommt, mache schleunigst die Fenster
zu.
Pari und zahlt doch keine Dividen
den.
Der kommende Mann wird Mei
ßens erst er schon da
schen spricht, kennt alle Welt, nur nicht
sich selbst.
sie in Hosen aussehen.
Wer sagt: „Ich kenne die Frauen!"
ist ein Narr,'der unfehlbar von einer
Zeitist Geld ... daS aber nur für
den Besitzer Wert hat, die andern neh
men? nicht als Zahlung.
.Entbehre... damit du nichts
entbehrst" —daS war die strengste
Weisheit des strengen Cato.
Ein Diplomat ist ein Mann, der
sich den Geburtstag einer Dame merkt
und daS Geburtsjahr vergißt.
Sobald dich der Schanttellner
beim Bornamen nennt, ist es Zeit, den
Wirtschastsbesuch aufzugeben.
Die Natur hat eS wunderbar im
Weibe gemacht—so beschränkte Kräfte
und so unbeschränkte Wünsche!
In allen Gesellschaftsklassen sind
die Männer, oder viel schlechter.
Eine Frau liebt Achtung und Höf
lichkeit, aber nur nicht jene, die dem
nisracket'oder den Golfstock führt, läßt
morgen sich gar trefflich karessieren.
Beim Spiel mogeln zu können,
macht erst den eigentlichen Reiz des
Spieles für die meisten Frauen aus.
D i e Frau hat größere Furcht vor
Schmerzen; aber wenn sie da sind,
Erträgt sie dieselben besser als der
Mann.
O 112 t kann man! hören: „Ich schwöre
bei all«n, was mir heilig ist!" —Wie
leicht haben eS dann die, denen nichts'
heilig ist!
Ren und eS gibt Leute, die
Während die Wahrheit in Nachi
und Nebel obdachlos herumzieht, sitzl
höher steigen könnte.
Die Katzen sind den Männern
über: eine Katze hat neun Leben «nd
einem Manne ist eS schon schwer, ein
Doppelleben zu führen.
Frauen haben eine wunderbare
Fähigkeit, ihre Gefühlsäußerungen
nur denen zu offenbaren, die ihre Ge
fühle bewundern sollen.
E S ist weibliche Art; die Analyse
zu hassen und das entstandene Ganze,
so wie es dasteht, in seinem unmittel
baren Werte und seiner Schönheit zu
genießen und zu
Goldene Medaille
Vier.
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von 12—2 Uhr Rachmittag».
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tigaere». Separate Gesellschaft«,!»»»,,
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eiiel. »est« «itche, lustige Zi«»er, pr«»»I«
Sedte-uug. vi« teste» hiestse» und >»»,rttr«e»
leteinl« and drima «igarre». tdenfal« a»O
Mrftendng.vrS»" a»« Laden, laftl«etrt»l
e«. Aujestälde« Denlschen «aiser«.
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