Ueujabr bei den UalmWen. Die Kalmücken, die in der süd russischen Steppe, an der Wolga no grotze Feste, welche man als die Fest dtr vier Jahieszeiien bezeichnen kann, da sie in das Frühjah:, in de« Scknmer, Herbst und Winter fallen. Das Winter- oder Neujahrsfest hecht „Sullah" und wird Anfang Dchember begangen. Es wird zu> gleich als das Geburtsfest eines Kalmücken betrachtet, denn bei seinem Geburt gilt ein Kalmückentind als bereits «in Jahr alt und feiert am nächsten Sullahsest, auch dann, wenn dieses am folgenden Tage stattfindet, Zeitrechnung wie die gebilderen euro päischen Völker: sie messen die Zeit nach Periodtn, die aus je öt) Jahren bestehen; ein jedes Jahr hat aber auch Nicht mehr oder weniger als 42 Mo nate, welche sämtlich Ti-rnamen Ha bels. So heißt der Dezember „Barsch", der Januar „Hase", der Februar „Drache" usw. Auch di« Jahre selbst haken besondere Namen, die etwa aus folgende Weise zusammengesetzt wer den: ein Jahr heißt der „Wasser brach«", das nächst« dir „EiShas«". Die kalmückisch« Priisterfchast no madisiert in Zelt«n, welche immer i» „Hurull" bezeichnet werden. Dort werden die großen. Jahresseste nnl besonderem Pomp und unter aüer schen Gesetzgebers gefeiert werden. Am Vorabend des Festes werden von den Priestern aus den Zelten, in peck!. "" Besitzer des Schälcheni zählt. Jeder Familienvater, der das Sul lahsest begeht, hat ebensoviel Schäl chen auszustellen, wieviel Häupter s«in Zelt birgt. Während vor den Altä- Opser in Gestalt von Mais» und Reiskörnern, von Gtldmllnzkn und »in Flämmchen hell und ruhig, so ist es ein Zeichen, daß das kommende Jahr für den, dem der Docht gehört, oder erlischt eS gar, so gilt das als ein böseS Omen, deutet auf Krank heit und Unglücksfälle, wenn nicht gar «uf Tod. Sonderbar« Gangart. Prosit Neujahr. Herr Meyer! Ah Prosit Neujahr, Herr Nachbar, gehcn Si« denn auch schon nach Haus«? geschmorten kleinen Kuchen aus Weizenmehl, trinkt süßen Likör, der »n nächsten Rufsendors vom Schank wirt erstanden ist, und den selbstge brauten Wcrmu.dranntwein, den die Kalmücken, trotz feines fürchterlichen Geschmacks, allz-i anderen Getränken vorziehen. Auch die Armen unter den Kal mücken, die als Arbeiter auf den Fischereien an der Wolga und am Kaspifee kümmerlich ihren Lebens unterhalt erwerben, schlachten am Sullahsest ein Lamm... Man ve sucht einander in den benachbarten Zelten, die Klänge des primitiven Musikinstrument. der hölzernen „Balalaika", werde» laut, und wäh rend die Dochte in den „Sullah- Schälchen" mit kleinen Fliimmchen brennen, daß e-Z aussieht, als wären unzählige Glühwürmchen über die Steppe verstreut, steigert sich die Fröhlichkeit in den Zelten. Man beglückwünscht einander zum neuen Jahr, man tanzt den unschö nen Mikionaltanz, der eigentlich nur aus Gliederverrenkungen besteht, man singt in langgezogenen Tönen recht unharmonisch, wie die Musik der Kalmückin überhaupt ist. Allerhand Gencr der Steppe, durch den Feuerschein herangelockt, schleicht herbei, gedeckt durch hohe Dornen büsche und Wernutstauden auf einem entfernteren, sanft ansteigen den Hügel lugt ein hungriger Step penwolf nach Beute aus... er wagt sich jedoch nicht bis zu den Schlaf hürden heran, sie sich in unmittelba rer Nähe der Zeit« befinden. Ueber einem See. den eine ganz dünne, glitzernd; Eisschicht bedeckt, steigt langsam ser Mond empor er sieht bleich aus, denn di« Illumi nation zu Ehren des Sullahfestes be herrscht heute sie winterliche Ebene. Das Gebet in den Zelten der Priester ist verstummt, ein Flämm chen nach dem anderen erlischt... Di« Fratzen aus den Götzenbildern, die im Feuerschein noch unnatürli cher ausgesehen l aben, sind von Fin sternis umhüllt... Im trockenen, gelben Schilf am Seeufer kreischt ein Wasservogel... Allmählich erstirbt die Helle... Die stumnit w ihrer wunderbaren Majestät, die Größe der Natur über wältigend offenbarend, schön in ih rem nächtlichen Schweigen, das Sil berlicht des Mondes über sich, ruht die Steppe, bis ein blasser Morgen aus dem dunstartigen Gewölk, das M im Ost«n zusammenballt. M «er »r!egMs?. .WaS jibt et denn heute?" Va ter Tomsen schob die Pfeife, der „Graupen mit Würsten," lachte die dick« Fensken, ihre Nase schnuppernd in die Luft hebend. wenigstens, wo Essen bleibt!" neck- Frau. Ihre Nr. 121 —" stc tippte her „Natürlich, Fensken, Sie sind im mer Nr. 1!" schrie eS aus d?r Reche der Wartenden. Villa d« Türe uffjemacht. Ick stehe Sie sah sich plötzlich verdutzt um. Die da durch die Gittertiir der Villa kam, war doch keine andere als die Schwoopen! Was wollte die denn hier? hinter ihr. „Wie elend sie ist! „Keen Wunder! Erst stürzt ihr de EtwaS WarmeS stieg in Frau Fenskes Brust auf. Mitleid mit ihrer geschworenen Feindin? Mit jähem die Augen und sing an zu weinen. Im Nu entwickelte sich die Reihe der Wartenden zu einem Knäuel, der die in seiner Weise Trost. , Vater Tomsen. „Lassen Se 't jut sin. Een hat Ihn' der liebe Jott Schlachtfelde. Frau. Sonst hatte sie Stein und sen Mund, wie die hatte! Jetzi mit einem Male fiel ihr ein, daß sie Und überhaupt eS war doch Krieg! Ihr Mann stand ja auch im Felde. Er hatte zwar gestern Brust - Der Alte krabbelte das riesige Mes ,Wat woll'n Se damit?" Die Dicke antwortete nicht. Mit ?Wie is et denn mit die Wurst? fuhr die Dicke eifrig fort. „Wo unsre Männer sür't Vaterland sterben, wat wollen wir uns da zanken? ihrer Versteinerung gelöst hatte, plumpste die Wurst, die Friedens wurst, in ihren Tops. Die Graupen- Streit paßt nich in unsre Zeit." „Un wenn Se uss'n Marcht jeh'n" die Fensken glühte vor Nersöh schüttelnd. In der Kriegsküche hatte man durch die Scheiben gesehen, wie das zwischen den Parteien begraben wurde, und man freute sich inmitten Dampfes und Eßtöpsen herz lich über die .Friedenswurst", die gespielt "hatte. Der Te? in Zspsn. Gut Tee zubereiten zu können, wird in Japan als eine Kunst ge schätzt, und eine Person, die sich dar aus oersteht erhält den ehrenden Beinamen Eha-jin, d. h. Teemann. Die vornehmste, aber ihrer Kostspie ligkeit wegen nur selten verwendete Tauperlentee. Sonst nimmt man allgemein grünen Blättert«. Anders als bei uns wird er nicht durch Auf eichen siedenden Wassers bereitet, sondern daS gekochte Wasser wilderst zu «0 Grad Celsius abgekühlt. Zu jedem Ausguß wird frischer Tee genommen, bereits gebrühte Blätter werden nich! wieder Bereitung des Getränks ein besonde res Geschirr, Raku-Yaki, eine Art F-wence, vor, weil sie die Eigen last hat, den Tee sehr lange warm ?u halten und nach der Ansicht der > nd das nö'ige Gerät Cha-dogu steht in der Wohnstube jedes Hauses stets tknden Kohles ein Kessel zum Was serlachen, ein Teebrett, eine Tee i.'nne, die Teebüchse und die Scha len. Unbewußte Grobheit. Dame: Was sagen Si« denn zu mei nem neuen Bildnis, Herr Müller? Herr Müller: Wunderhübsch, gnä lick? /»ose mil Spm-fMksN. kombiniert, d.e ebenfalls n.cht schon Diese Art der Sparsamkeit ist sind. billige, aber frische und n«ue Bluse viel besser kleidet, als eine solche Toi lette. die „zu schade" zum Fortgeben Hier liegt der Jrrt"m. Di« Mode eS heißt Schonen und Verwerten. Ein Kleidungsstück, das in dem Schrank hängt, bewahrt seine Form man eS am vernünftigsten mit der Verwertung der Kleidungsstücke hält. Ich habe bereits eingangs bemerkt, wie lich den Ausfall an Stoffflecken, »t» Lust, das alte Nest aus dem Kirch- Lolalblatt: Exped"'d! Anzüglich. WaS, Erna, du bringst einen Liebesbriefsteller mit in dl- Schul«? Den werde ich gleich mal Ach Früulein, Ihnen wird er wohl nichts mehr helfen! Rarer Artikel. Herr (zum Hausierer, der in einen, Wirtshaus englisches Pflaster? Hausierer: Nee, det brauchen de Engländer jetzt selb»! Unglück !m Miick. .Aber Sepp, schaust Du elend aus!" „Ja weißt D', ich hab' vorige Woche im GlückShascn zwölf Flaschen Boshaft. ?unge Frau: Ihnen einen meiner zehn Regenschirm? anbieten? Bcrnichtciides Urteil. ..... und du willst Musiker werden? Du kannst ja nicht einmal einen Violinschlüssel von einem HauStorschlüssel unter scheiden!" Der geplagte Ehemann im Kriege. Verheirateter Krie ger: Kein Klavierspiel hier, keine leifende Alte, keine brüllenden Gö ren, so schön habe ich mir den Krieg nicht gedacht! Mißverstanden. Haupt mann: „Was sind Sie!n Ihrem Zi vil-Be'hältnis?" Rekrut: „Bräutigam, Herr Haupt mann." „Wenn ik bedenke! Vor sünsundzwanzig Jahren hätt ik meenen Doktor anfangen!? Nee!" Die Kehrseite. Besu cher: »Du und Dein Bruder, Ihr sei? Zwillinge, nicht wahr, mein Junge?" Junge: „Ja, aber es ist nicht schön, Zwillinge zu sein." Besucher: „Warum denn nicht?" Junge: „Wenn Vater nich! heraus kriegt, wer von uns etwas angestellt Dickfellig. Juw,:« Frau: „Ein eigenes Heim, mit allem Kom zestattet, ist das Teuerste, was man Junggeselle: „Ja, Madame, warum hzben Sie sich denn so kostspielig ein gerichtet?" ist ja richtig, ich hatt« kein andeies Kuvert zur Hand, da mußt« ich von Papa ein Geschäftstuvert nehmen." Lebemann: „O weh! Da kann ich mir's schon erklären, da mar schierte «r in den Ofen, ich hielt ihn für einen Mahnbrief!" Der Herz b r echer. .In nach meinem Weggang ein Spezialist für Herzleiden niederlasser. müssen!" Doppeltes Pech. Ein Auge ist Ihrem Maiine bei der Rau ferei herausgeschlagen worden? Schrecklich! Ja, und ausgerechnet das teure Glasaug'!
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