Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 01, 1914, Image 4

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    Brot ist die billigste und meist
nahrhafte Speise, die man liefern
I kann.
Es giebt gerade ein Mehl, das
solches gutes Brot backt, daß Ihre
W Familie mehr verlangen wird.
I
Hat Ihr Grocer nicht King Mi-
W das, so verlangt, daß er eö Ihnen 8
besorgt, oder wir werden dazu seh
s en, daß Sie versorgt siud.
D Da» thenerste Mehl in Amerika und Werth nie«, wa« e« kostet. L
Tbane Brot, ik Wilson Eo. W
Z Philadelphia, Pa. Hasting«, Minn. N
MMiIIiMNiiMWimUMMW
Ist e» Visenwaaren—wir haben e».
Stein Kruge
Zum Einpökeln nnd Einmachen.
Jede« Jahr erzeugt die Nothwendigkeit sür die immer nützlichen
»rüge der bequemste Artikel zur Aufbewahrung von. Gurken, .Kraut,
Fleisch u. s. w.
2 Gallonen, 22 Eent» 10 «allanen, 51.20
3 Gallonen, 33 Cent» 12 Gallonen. 51.44
4 Gallonen. 44 Eent» 15 Gallonen, 51.55
5 Gallonen, 55 Cent» 20 Gallonen, 52.KV
k Gallonen, KK Cent» 25 Gallonen, 53.50
8 Gallonen, 96 Cent» 30 Gallonen, 54.20
Weeks Eisenwaaren Companie,
IIS R. Washington Avenue.
530 L-ckawanna Avenue. GrSttr.
„Mein Herz war
sehr schlimm"
Wenn sich ei» Herzlcidm ver-
Miminert, geben viele
Hoffnung aus. Hätte Lewis Staf
ford so getan, so wäre er wahr
scheinlich jetzt in seinem Grab«.
Sein Herz wurde so schwach, das; der
Arzt ihm besaht, ins Bett zu gehen,
und sagte ihm, dah wenn er sich viel
bewege, könne er sogleich tot hin
fallen. Stassord hatte von Leuten
gelesen, die durch Dr. Miles' Heart
Remedy geheilt worden waren, und
er entschlok sich, es zu versuchen.
vlw«l d-»i- T «üu-ind. «l.
Schwache Herzen sind häuiiger zu
finden als schwache Mägen, Lmigen,
Augen. Nucken oder Nieren. oft
Ihr Herz nicht schlagt, wird Ihr
Leben verkürzt. In den crslen An
fangen kann Herzkrankheit leicht ge
lindert werden! aber die Hilfe wird
jeden Tag schwieriger, wenn man
die Behandlung hnmuSsckttM
co., in,««,».
Wer auch II«»». Weid, W'w »nd «es»»«,
«nkh. bei« Viktor »°« sei» L«d,»>»»«.
Viktor"«och.
«.z.nStxr der v., L. t W. Seachtstatio».
Lackawanna Avenue, Scranton, Po
Bei Verrenk»««»», Quetschn»-
fte» und Berfiauchungtu
wache man sofort Einreibungen mit
Dr. Richter'S
Seit vierzig Jahren bewährt und de.
liebt in deutschen Familien -l« Hau«,
mittel. 2bc und Soc w Apotheken.
Rar echt mit Anker.
?. siosri» a 00.
t»a» Rudolstadt. Thüringen,)
K-SO V»Äll»«toil Str.. «e» lork.
Stadt und County. -
Dem 22 Jahre alten Carl Schnei.
der M. Zeidler Bäckerei an Franklin g
Avenue vier Finger der rechten Hand so
schlimm in einer Maschine zerdrückt, s
daß dieselben später im Staat Hospital r
amputirt werden mußten. 0
Frau M. F. Sando, Gattin de« '
Richter M. F. Sando vom Waisenge-
richt, ist früh am Samstag Morgen in
ihrer Wohnung an Ouincy Avenue an i
Lluchtgasvergistung leidend aufgesunden >
worden, und obschon sofort Aerzte ge- <
rufen wurden und Wiederbelebung«»». '
suche anwandten, erwie« sich die« al« i
erfolglos und sie starb mehrere Stun- >
den spater. Frau Sando war schon
te sich einer Operation unterziehen, von 5
welcher sie sich niemal» vollständig er- >
holte; letzten Mai gesellte sich dann z
noch ein nervöser Niederdruch zu ihrem
Leiden und erst vor Monatsfrist konnte >
sie nach längerem Aufenthalt im Hospi- !
tal heimkehren, sie war 46 Jahre alt ,
zwei Söhnen, der Mutter und einer
Schwester überlebt. Die Beisetzung er
solgte am Dienstag, nach einem Trauer
dienst in der St. Peter'S Kathedrale,
im Kathedrale Friedhof.
Nächsten Samstag, den 3. Okto
ber, ist der letzte Tag für diese» Jahr,
um feine Namen in die Wahllisten ein
tragen zu lassen. Wer bei der bevor,
stehenden Wahl im November stimmen
ist e« von der größten Wichtigkeit, daß
jeder Wähler, der solches noch nicht ge
than hat, die» am nächsten Samstag
unbedingt besorgt. Die November
Wahl ist insofern von der größten Wich
tigkeit für die liberalgesinnten Bürger,
denn e» heißt bei derselben diejenigen
Kandidatin abzuschlachten, welche gegen
die persönliche Freiheit sind und un«
vorschreiben wollen, was wir thun und
lassen sollen., Wer daher bisher ver
säumt hat, sich in die Wahllisten ein
. tragen z» lassen, sollte nicht allein sol
. che» persönlich thun, sondern dazu sehen,
daß seine Nachbarn, die nachlässig wa
ren, ein gleiche« thun. Die Gegner der
t persönlichen Freiheit werden ihr beste»
thun, um ihre Kanditaten zu eriväh
len, und wenn wir nicht vollzählig und
vereint ihren Bestrebungen entgegen
' wirken, was nur durch eine voll« Regi
' stration ermöglicht werden kann, so wer
' den wir un» zuletzt ihre Vorschriften
gefallen lassen müssen. Also, nicht ver
gessen, am kommenden Samstag den
Namen in die Wahlliste eintragen zu
. lassen!
Dr. Martin G. Brumbaugh. re
pnblikanischerKandidat sürlGouoernenr,
wird>morgen Abend in ter Town Hall
eine politische Rede halte». Andere re
publikanische Kandidatin werden eben
falls anwesend fein.
Am kommenden Samstag wird
der jährliche .Tag Day- zugunsten
des Hahneman» Hospital« abgehalten
werden und da da» wllrdige Institut
Geld sehr nöthig hat, um verschiedene
gemachte Verbesserungen zu bezahlen,
so hoffen die Direktoren, daß da» Pub
likum nach besten Krästen beisteuern
wird.
Der Polizei wurden am Sonntag
zwei weitere Taschendiebstähle berichtet.
A. C. Rehrig von Nord Irving Ave
nue verlor zwischen <35 und tSU und
C. F. Potter von Electric Straße tbv.
Am Montag wurden der Polizei drei
weitere Taschendiebstähle berichtet. Wil
liam Lyall von Lackawanna Avenue ver
lor »8, Rafsael Roccardo von San
derson Avenue ZB5 und einen tS Eheck
und W. I. RiiiiardS von Taylor tZU.<
SO. Polizeiches Day »klärt, daß «ine
geriebene Bande von Taschendieben ge
genwärtig hier ihr Unwesen treibt.
Persönliche Freiheit.
uns mit dem Gesühl der Nichtigkeit de«
Rassen, und Völkerhasse» erfüllen und
un» zugleich einen neuen Begriff von
dem Werthe der Freiheit geben.
»Wir hören heutzutage viel über
Freiheit Freiheit von der Herrschast
fremder Raffen, Freiheit von religiöser
Unterdrückung, Freiheit von aulokrati
scher Regierung, Freiheit von Militaris
mus, Freiheit von willkürlicher und
drückender Besteuerung, Redefreiheit,
Preßfreiheit. Da» Beste, wa» wir zur
Zeit thun können, ist, daß wir da«
Beste für un« selbst und unser eigene»
Land thun, die Freiheiten beschützen,
die wir jetzt noch besitzen, sowohl sür
un» selbst zum Segen wie zur Leuchte
sür andere, ihr zu folgen. Und um sie
alle zu beschützen, laßt sie uns jede ein
zelne beschützen.
Nicht erwähnt wurde eine Form der
Freiheit, welche in vielen europäischen
Ländern einen verhällnißmäßig großen
EntwicklungSspielraum gehabt hat, trotz
de» Mangeis an bürgerlicher Freiheit,
wie sie durch die eben zitirten Freiheiten
dargestellt wird, nämlich die persönliche
Freiheit. Seltsam ist es, daß sie eine
Form der Freiheit ist. welche hierzu
lande mehr oder weniger begrenzt ist
und von noch größerer Einschränkung
dedroht wird. Fremdherrschast brau
chen wir nicht zu fürchten, vor autokra
tischer Regierung sind wir sicher, Mili
tarismus ist ein fast unfaßbare«
Hirngespinst, Besteuerung ist in unsere
Hand gegeben, da wir die Gesetzgeber
erwählen oder oft auch direkt darüber
abstimmen. Redefreiheit kennt nur eine
Schranke, die durch die Rücksicht aus
den guten Namen de? Nachbarn gesteckt
wird, uno Preßfreiheit ist nahezu unbe
grenzt. Ader eine stetig zunehmende
Tendenz macht sich bemerkbar, unsere
persönlichen Schritte, unsere Sitten
und Gewohnheiten zu regeln und nn»
gesallen, deren anmaßende Selbstgerech
tlgkeit sie zu dem Glauben verleitet,
diese Formeln müßten nothwendiger
mern. Da sein Einfluß aus den Ein
zelnen größer ist, glaubt man auch, daß
seine Verantwortlichkeit sür dessen Führ
ung und Moral größer ist. E« wird
kollektive Verantwortlichkeit proklamirt,
aber individuelle in Abrede gestellt. Der
Einzelne soll fllr jeden anderen verant.
wörtlich gemacht werden, nur nicht für
sich selbst. Einige Personen werden je
der Verantwortlichkeit sür die eigene
Führung enthoben, aber von anderen
wird verlangt, daß sie nicht allein sür
sich selbst, sondern auch für alle anderen
Rechenschast ablegen. Solche verwor
renen Ideen sind ein Hohn auf Wissen
schast und Sozialresorm. Gleichviel ob
wir unserer Brüder Hüter sind oder
nicht, zuerst müssen wir unsere eigenen
sein. Stellt man individuelle Verant.
wortlichkeit in Abrede, so stellt man
gleichzeitig auch den freien Willen in
! Abrede. Wir sind noch vernünftig ge
, nug, um Wahnvorstellungen abzuwer
fen und zu der Gewohnheit gesunden
Denkens zurückzukehren.
Gesunde« Denken aber fordert indi
viduelle Verantwortlichkeit, und letztere
individuelle, da» heißt persönliche Frei
heit. Wenn der Amerikaner dahin ge.
langen sollte, dem Gesetze die Verant
wortlichkeit für sein persönliche» Ver
halten zu Überweisen, wenn er sich auf
Erlässe verläßt, um ihn vom Wege de»
Unrechtthun« abzuhalten, so wird er
bald Meister haben, die ihm auch vor
schreiben werden, welche Kirche er zu be
suchen und für wen er stimmen soll.
Ueber unserer Sympathie siir die Na
tionen Europas laßt un» unsere Pflich
ten daheim nicht vergessen. Wir miissen
hierzulande zusammenstehen, um die
Freiheit »u Hillen, welche un» anver
traut zu sein scheint, damit wir sie fllr
un» selbst und die ganze Menschheit er
halten.
Kriegs-Nachrichte«.
(Fortsetzung von 1. Seite.)
«ine Ueberraschung sür die Verbündeten.
Pari«, 24. Sept. Eine neue deutsche
Armee unter General v. Böhm, zu der
auch Theile der Okkupationsarmee in
Belgien gehören, hat den unter General
v. Kluck stehenden rechten Flügel der
Deutschen erheblich verstärkt. Die neue
Armee hat zwischen Douai, 14 Meilen
östlich von ArraS und Camdrai und St.
Quentin Aufstellung genommen. Ihr
gegenüber steht eine anglo-französische
Armee unter General d'Amade.
London, 24. Sept. Dem Reuter-
Bureau wird von seinem Amsterdamer
Korrespondenten gemeldet, daß das deut
sche Unterseeboot U 9.da» die drei briti
schen Kreuzer „Hogue", „Cressy" und
„Adoukir" in der Nordsee in den Grund
dohrte, unversehrt in einen deutschen
Hasen heimkehrte. Auch nicht ein Man
der Bemannung ging verloren. Der
deulsche Konsul in Amsterdam machte
diese Meldung gestern in den holländi
schen Zeitungen bekannt.
«reuzer „Emden" beschoh die Itndt Ma
dras.
Kalkutta, Indien, 24. Sept., über
London. Die englischen Zeitungen in
Indien veröffentlichen Berichte über ei
ne Beschießung von Madras durch den
deutschen Kreuzer .Emden". Der Scha
den soll nur gering gewesen sein. Ma
dras ist neben Bombay und Kalkutta
der größte Hafen Indien« und ist der
Sitz der Regierung und der Armee von
Madras. Der deutsche Kreuzer .Em
den" wurde erst vor einigen Tagen im
Bengalischen Meerbusen gemeldet, wo
er bekanntlich fünf englische Dampser in
den Grund bohrte.
Siege der deutschen Truppen.
Berlin, über London, 24. Sept.
Offiziell wird von dem deutschen Ge
neralstabe berichtet, daß ein Versuch der
Franzosen den deutschen rechten Flllgel
zum umgehen, erfolgreich zurückgeschla
gen worden ist. Zwei Fort» von Ver
dun sind bereit« sehr zusainmcngeschos- i
sen worden. Der enorme Erfolg der >
deutschen schweren Geschütze konnte von >
den deutschen Stellungen gut beobach- >
tet werden. Die Deutschenjhaben'Va- >
renne» genommen. Die Advantgarden >
der französischen Armee in französisch >
Lothringen sind glänzend geschlagen >
worden. Ein erneuerter Ausfall von
Verdun wurde siegreich zurückgeschlagen.
New Jork, 24. Sept. Da« öfter- l
reichisch - ungarische Konsulat hat ge-
stern Abend einen Bericht bekannt ge- l
geben, der ihm per drahtloser Telegra- l
phie au« Wien zugegangen ist. Er
lautet:
.Der kleine Kreuzer .Xenta", der zur "
österreichisch-ungarischen Flotte gehört, '
wurde, während er Montenegro blocki
reu half, von dem französischen Kriegs
schiff .EScarmouche" angegriffen und i
nach einem hitzigen Kampfe in den l
Grund gebohrt. Andere Kämpfe zur l
See haben nicht stattgefunden.
.Meldungen des Feinde» sprechen j
von einer theilweisen Vernichtung un i
serer Armee in Galizien, von Siegen l
der Serben und von der Einnahme von j
Cattaro. Alle diese Meldungen sind j
insame Lügen.
.Heute haben wir 41,1XXl Russen und l
ii.ixxi Serben als Gefangene in unseren i
Händen. Unsere Truppen befinden sich i
in einer bewundernSwerlhenVerfassung,
und die Lage im Innern unserer Mo
narchie ist vortrefflich.
„Mehrere Versuche der Serben und
Montenegriner in unser Territorium
einzudringen, wurden mit großen Ver-
der Feinde zurückgeschlagen."
Amtlicher deutscher Bericht.
Berlin, 24. 'Sept.,' drahtlos nach
Sayville, L. I. E« wird amtlich ge
meldet, daß die Russen in der Schlacht
bei Tannenberg 32,«x« Gefangene Und
lbu.vou Mann an Todte» verloren.
Spezialdepeschen. die au« dem Osten
hier eingetroffen sind, besagen, daß Ge
neral v. Hindendnrg jdie Russen nach
der Schlacht verfolgte, bi« sie unter den
Geschützen einer Festung Schutz fanden.
Korrespondenten behaupten, daß sie
persönlich in Wirballen einen russischen
Eisenbahnzug gesehen hätten, der au»
vierzig oder fünfzig Waggon» bestand,
die Abzeichen de« Rothen Kreuze« führ
te und mit Gewehren und Artillerie-
Munition geladen war.
„Ein bayerischer Generalstab«offizier
meldet, daß die Franzosen spstematisch
aus Ambulanzen des Rothen Kreuze»,
Feuerlinie fortgeschafft werden, schie
ßen. Au» einem feindlichen Aeroplan
wurden in der Nähe von Düsseldorf in
ein Luftschiff-Schutzdach Bomben ge
worfen, ohne auch nur den geringsten
Schaden anzurichten.
Der „Schreikrn der Luft".
Ostende über London, 25. Sept. Au»
einem Zeppelin-Luftschiff, da« au« der
! Richtung der 11 Meilen südwestlich von
> Brügge. Belgien, gelegenen Stadt
Thourot kam. wurden gestern drei Bom
> ben in diese Stadt geworfen. Sine die
- ser Bomben traf die Avenue P. de
> Smet de Nayer-BrüSe an der äußersten
> Stadtgrenze, eine zweite fiel im Hasen
! und eine andere in die Räumlichkeiten
> eine» Engro«-Fifchhändler» aus dem
- Fischmarkt. Da« Markthau« wurde
. theilweise zerstört. Dann suhr der
- Zepplin in der Richtung der 12 Meilen
- nordöstlich!»»» Eourtrai gelegenen Stadt
i Thielt wieder ab. In gerader Luftlinie
eist e« von Ostende nur ungefähr 70
- Meilen über die Nordsee und die Stra
r ße von Dover nach der englischen Küste.
- Ostende, 25. Sept. Vier wurde
heute behauptet, Gras Zeppelin, der Er-
Finder und Erbauer der gefürchteten
Segler der Lüfte, die feinen Namen
Namen führen, habe sich erboten, ein
Geschwader seiner Lustschiffe nach Lon-
Der Besuch de« Zeppelin-Luftschiffe«
gestern Abend war für die Bewohner
dieser Stadt eine große Ueberraschung.
Da» Lustschiff hielt sich in solcher Höhe,
daß e« von der au» nicht gesehen
werden konnte. Man hörte nur da«
Surren de» Propeller». Von belgischen
Truppen wurde ein regelrechte« Bom
bardement auf da» Luftschiff eröffnet.
Doch diese» entkam, ohne auch nur iui
geringsten beschädigt worden zu sein.
Treu zu Oesterreich« Fahne.
Rom, 26. Sept. Der „Mefsagero"
meldet, daß die Tschechen und Slawen
nicht daran dächten, sich von Oesterreich
zu trennen. Obgleich viele Tschechen
und Slawen durch die österreichischen
Behörden verhaftet, ihre Bereine auf
gelöst und ihre Zeitungen unterdrückt
würden, seien ihnen die Oesterreicher
doch noch lieber al« die Russen, vor
deren .Liebenswürdigkeit" sie sich sürch,
tele». Auch wird berichtet, daß einige
tschechische Regimenter nicht an die
Front geschickt worden wären, weil man
befürchtete, sie möchten zu den Russen
Berlin, 26. Sept., drahtlos nach
Sayville. L. I. Die französische Re
gicrung Hai verfll.it. daß die .Credit
Lyoniiai»" die Auszahlung ihrer halb
jährlichen Dividende bis aus weitere«
verschieben will. Während die .Credit
Lyonnai»" die Dividenden nicht ausbe
zahlt, giebt der VerwallungSrath der
Deutschen Bank in Berlin bekannt, daß
er seit Beginn des Kriege» alle Zahlun
gen wie gewöhnlich gemacht hat und im
Stande gewesen ist, Kredite zu gewäh
ren, weil e» ihm möglich war, von sei
nem Kapital zu ziehen.
Aeroplan über Boulogne.
London, LS. Sept. Au« Boulogne
ging der .Reuter Telegram Co." gestern
solgende Depesche zu:
»Mittag« flog ein deutscher Aeroplan
in beträchtlicher Höhe iiber Boulogne
hinweg. Einer der Lustschiffer warf
au« dem Flugzeug eine Bombe, die in
einen Schisfsbauhof hinein fiel. Nie
mand wurde verletzt, und der angerich
tete Schaden war nur gering. In süd
licher Richtung flog der Aeroplan dann
weiter."
Berlin, Über Amsterdam, 2S. Sept.
Osfiziell wurde heute morgen bekannt
gemacht, daß der deutsche rechte Flllgel
die Offensive gegen die Verbündeten er
griffen und dieselben 12 Meilen zurück
getrieben hat. Auch wurde gemeldet,
daß die Deutschen die Höhen der Maas
nach hartem Kampfe erklommen haben
und trotz heftigen Widerstände» stetig
vorrücken.
„Karlsruhe" entkam.
New Uork, 26. Sept. Sir Court
nah Bennett, ber englische General
konsul in New?)ork, machte heute de
fer .Thor" von Kreuzern in
westindischen Gewässern gekapert wur
den, al» sie eben dabei waren, den deut
schen Kreuzer.Karlsruhe" mit Kohlen
zu versehen. Die .Karlsruhe" bewerk
stelligte trotz emsiger Verfolgung ihr
Entkommen. Ein Prisengericht wird
iiber da« Schicksal der Dampser ent
scheiden.
«isestigmigSiierke.
London, 26. Sept. Nach einer De
p-sche die die .Reuter Telegraph Co."
heute au« Antwerpen erhielt, meldet die
dortige Zeitung .Telegraas". daß die
sämmtlichen Konnnunikation«linien der
Deutschen in Belgien bis nordöstlich
von Antwerpen besestigt werden. Dort
führen die Deutschen reguläre Besestig -
ungSwerke auf und ziehen Schutzgräben.
Ueber «ntlverpen.
Antwerpen, über London, 26. Sept.
Ein Taube-Aervplan der Deutschen
flog am Samstag morgen über die
Stadt Dussel in der Nähe von Antwer
pen. Zwei Bomben, die der deutsche
Flieger abwarf, fielen in» Wasser und
richteten keinen Schaden an. Am Nach
mittag desselben Tages flog ein anderer
deutscher Aeroplan über Antwerpen.
Er wurde mit Schrapnells«»» beschos
sen und stieg so hoch, daß erjkeine Be
obachtungen mehr anstellen konnte,
jsort «amp de» «omain« gesollen.
London, 26. Sept. Die .Central
New»" erhielt solgende Depesche aus
Kopenhagen:
.Der deutsche Generalstab machte in
bezug auf die Lage in Frankreich heute
solgende Mittheilung: Aus unserem
äußersten rechten Flügel ist e» zu neuen
Kämpfen gekommen, die noch nicht ent
schieden worden sind. Im Zentrum ist
die Lage unverändert. Da« Fort Camp
de» Romain» in. der Nähe von Saint
Mihiel, südlich von Verdun, ist von
den Deutschen genommen und die deut
sche Flagge ist über dem eroberten Fort
gehißt worden. Die deutschen Truppen
haben die Maa» passirt. Aus dem
> rechten Flügel sind keine weiteren Aen
derungen eingetreten.
Gesa»mtverlusl 1i)4,589 Mann.
I Berlin, 2«. Sevt. Amtlich wurde
gestern hier bekannt gegeben, daß bis
jetzt die Gesammtverluste aus deutscher
. Seite an Todten, Verwundeten und
5 Vermißten 1»4,b8S waren. Von diesen
. sind 1b,674 todt, 65,908 verwunddet
, und 23,(107 werden vermißt.
> Heilige« Lamtardemeot.laus Antwerpen
, eröffnet.
. Antwerpen, 2». Sept. Die Deut
. schen dombardiren die äußeren Besestig.
e ungSwerke mltMchweren Belagerung«.
. geschützen. Die Fort« Vaelhem und
Korni'» *
Alpenkranter
Er reinig« da» Blut. » Er befördert die Serdauung,
Er regnlirt den Magen. Er wirkt ans die Leber.
> Er wirkt auf die Nieren. Er beruhigt das Nervensystem. >
Er nährt, stärkt und belebt.
PLI-L«. k, SONS co. 5
» IS-25 5->. «->»»- Xv-.. 11.1..
Achtung!
Samstag, S. Oktober INIU,
Letzter Registrir«ngs-Tag
Stovember-Wahl.
Wer uicht registrirt, entrechtet sich selbst sei
nes vornehmsten Bürgerrechts, des Wahl
rechts. Vergeht nicht, den Steuer
zettel mitzunehmen.
RegistrirungS-Stuuden.
Zu Philadelphia, Pittsburgh und Scranton von 7 bis 10
Uhr Vormittags und von 4 bis 10 Uhr Abends
In allen anderen Städten von 8 bis 1 Uhr Mittags, von
2 bis 6 Uhr Nachmittags und von 7 bis 10 Uhr Abends.
Wavre und die Kette der kleinere»'?»««,
die diese verbinden, sollen bereit« stark
beschädigt sein. Von den Fort« >ird
da« Bombardement lebhaft erwidert.
Die Geschütze, die die Deutschen be>
nutzen, sind dieselben, mil denen sie ge
stern Maline« bombardirten, mehrere
Personen, die au« der Kirche kamen,
lödteten und viele Gebäude, unter die
sen das Hospital der.Kleinen Schwe
stern der Armen" in Brand sitzten.
Fort Strembant soll thatsächlich voll
ständig zerstört worden sein.
Teutsche Meldungen optimistischer.
Berlin, über den Haag, 28. Sept.
Der deutsche Generalstab erließ heute
eine Erklärung, die optimistischer gehal
ten ist, als irgendeine Bekanntmachung
seit dem Beginn der Schlacht an der
AiSne. ES wird vor allen Dingen
konstatirt. daß die Deutschen im Zen
trum bedeutende Vortheile errungen ha
ben, indem es ihnen gelang, den Feind
bis aus St. Menehould und Clermont
an der Alre zurückzuwerfen. Aus den
Höhen der Maa« bleiben die Deutschen
sortgesetzt im Vortheil, und unserer
schwere» Artillerie ist e« gelungen, einen
Theil der Sperrsort« zwischen Toul
und Verdun außer Gesecht zu setzen.
Aus dem äußersten rechten Flügel
wird mit größter Bitterkeit gekämpft,
und der Feind hat alle nur erreichbaren
Truppen aus unsere Stellung geworfen.
Aber nirgendwo ist es den Feinden ge
lungen, vorzudringen. Im Gegen
theil, e» gelang den Deutschen verschie
dentllch ihre Stellung bedeutend vorzu
schieben. Der Feind hat während der
Bajonettenangriff« durch unsere Trup
pen schwere Verluste erlitten, und er
mußte seine Reserven in» Feuer brin
gen. um seine Linien zu verstärken.
Versuche der Belgier von Antwerpen
au« Aussälle zu machen, wurden mit
schweren Verlusten für die Belgier ab
gewiesen. Viele Gefangene wurden ge
macht und ein Panzer-Automobil er
beutet.
Im Osten ist e» un« gelungen. 25
Meilen vorzudringen, obgleich die Rus
sen im Suwall-Distrikt heftigen Wider
stand entgegensetzten. Wir haben eine
Anzahl von Geschützen erbeutet und
viele Gefangene gemacht.
Lügen-Meldungen.
Peking, 28. Sept. Eine drahtlose
Depesche die in empfangen
und von dort nach Peking übermittelt
wurde, straft die japanische Siegesmeld
ung von einer großen Schlacht, in der
die Deutschen besiegt wurden, Lügen.
Die deutsche Depesche meldet, daß die
schwachen deutschen Truppen sich, wie
beabsichtigt, aus ihre erste Vertheidig
ungSlinle Tsang-Kow und Li-Tsun zu
rückgezogen haben. Zu eine Offensive
aus die überwältigend stärkere Macht
der Japaner ist die deutsche Besatzung
viel zu schwach.
Reine Erstndnngeii.
Manchester. Mass., 28. Sept. Dem
österreichischen Botschafter ging heute
per drahtloser Telegraphie die folgende
Depesche zu : Die Lage aus dem nörd
lichen und südlichen Kriegsschauplatz im
Osten Europa» bleibt günstig. Nach
, richten, die von dem Feinde veröffent
> licht worden sind und Siege über vor
! rückende feindliche Truppen melden,
sind falsch. Besonders die Nachricht
aus London, die dahin lautet, daß zwei
Fort« von PrzeinySl in Galizien von
Berlin, 2g. Sept. Aus den verschie
denen Kriegsschauplätzen ist die Lage
immer noch unverändert. Alle Gerüch
te, daß die Verbündeten im Westen,
also in Frankreich, vorgerückt sind, wer
den hier als falsch bezeichnet.
AuS der Luft gegriffen sind auch die
Meldungen, daß die Russen zwei Fort»
der Festung PrzeinySl eingenommen ha
ben. Die österreichische Regierung hat
da, über Klage geführt, daß die ruffi
am 19. September ein französische»
Kriegsschiff von den österreichischen
Forts bei Cattaro au» in den Grund
den, in der die Bewegungen auf
fünfzehn Kriegsschiffen und drei Kreu
zern bestehenden Geschwaders, da» in
dem ersten Fort abgegeben wur
den, bohrten da» erste der Kriegsschiffe,
das den Franzosen gehörte, in den
zurückzogen. .
Berlin, 29. Sept. Der deutsche
Kreuzer .Emden" hat heute in ostindi
schen Gewässern vier britische Dampser
und ein Kohlenschiff in. den Grund ge
bohrt.
Zeppeline entwickeln littaste Zhäligkeit.
. Amsterdam, 29. Sept. In Nord
belgiea entwickeln die Zeppeline fortge
setzt eine lebhafte Thätigkeit. Ein deut
sche» Luftschiff wars heule vier Bomben
in die Stadt Deynze und zwei in die
Stadt Thiell. In Deynze wurde an
geblich da» Kloster San Vinzent de
Paul beschädigt.
Berlin, 29.»Sept., brahtlo» nach
Sayville, L. I. Die Beschießung von
Cattaro, bem österreichischen Hasen in
Dalmatien war gänzlich ersolglo». E»
wird behauptet, daß ein großer fran
zösischer Kreuzer gesunken ist und zwei
andere schwer beschädigt worden sind.
Wolle« A»twerpen nehmen.
Rotterdam, 29. Sept. Die lebhafte
belgischen Grenze deutet auf einen ernst
lichen Versuch, Antwerpen zu nehmen.
Ueber 25,00» deutsche Matrosen sind
von Kiel und anderen deutschen Krieg»-
häfen nach Brüssel gebracht worden und
werden in der belgischen Hauptstadt in
Bereitschaft gehalten, um aus einer im
provisirten deutschen Flotte Dienst zu
thun, fall» Antwerpen und Ostende ge
nommen werden.
Durch einen Felsenfall in der
Grassy Island Zeche zu Olyphant
wurde gestern Nachmittag Jim GroeSky
vou Blakely getödlet. während fein
Bruder Andrew knapp einem gleichen
Schicksal entging.