Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 24, 1914, Image 4

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    Brot ist die billigste nnd meist
nahrhafte Speise, die man liefern
Z kann.
Es giebt gerade ein Mehl, das
solches gutes Brot backt, daß Ihre
Familie mehr verlaugen wird.
i HAMckll» I
* 51.0VK I
Hat Ihr Grocer nicht Kiug Mi
das, so verlangt, daß er es Ihnen
Z besorgt, oder wir werden dazn seh- D
Wen, daß Sie versorgt sind.
S To» tdeuerfle Mehl in Amerika und werth aUeS, was e» »oftet. U
Shane Brot. 5t Wilson Co. >
W Philadelphia, Pa. Hosting«, Minn. D
Ist e» Eisenwaaren—wir haben e».
Sterling Kochöfen.
Ihre Küche wird niemals voll« ««» >
ständig sein, bi« Sie einen Ster- sst -« R
klag Kochofen haben. Stellt da«
Vergeuden des Brennmaterial»
und Zeit mit einem unzufrieden- /
stellenden Kochofen ein. « l
Kaufet einen Sterling und Sie II l
werden einen Kochofen haben, der ll ä
nicht allein Schönheit und Stärke -
hat, sondern gleichfalls einschließt
die konstruktive Geschicklichkeit,
welche giebt die größte Utilität mit I V
geringster Brennmaterial AuSla- Z7TKUSIW
ge. Sie sind konstruirt durchaus
von den besten Materialien, da« >» " »
erhältlich ist.und in der besten Wei- I
fe. Kaufet einen Sterling ziyd er-
langt den besten.
Wecks Eisenwaartn Kompanie,
N. Washington Avenne.
'öML-ckaw-nn-Avenue^^Urocer.
Hüstcn-
Rhriimatismus '
schmor zliafter find, als Hüsten- k
Rheumatismus. Zuerst kann man
sich kaum ausrichten, und wenn ver
nachlässigt, wird es schließlich so t
schlimm, das; das «.Mc'ti uiiiiiöglich
schwierig zu behandeln betrachtet. '
G. ,v, Autirman's Zustand wurde >
als beinahe unheilbar betrachtet. Er !
hatte drei Aerzte versucht, aber sein
Zustand wurde immer schlimmer,
bis er nicht' mehr neben konnte. Er l
probierte Dr, Miles' Nervine mit ,
dem Resultat, das-,, wie er sagt, er !
wieder arbeite» kann und jetzt gar >
Süsteii Rbeuniatismus leidet, sollte
Viktor Koch.
SSV»»,
d» v>, k. » W. Sr-cht?»«»»,
Lackawanna Avenue, Scranton, Po
Ein gutes Einreibemittel
sollte in keinem wohlregulirten Hau«,
halt fehlen. Dr. Richter'S
erfreut sich seit vierzig Jahren unter
Deutschen auf der ganzen Welt großer
Btliebtheit. 25c und Soc in Apothe
lm. Rur echt mit Anker.
?. 40. siosrr» a vo..
(«u» Rudolstadt, Thüringen,)
Zt-so Str., «e» rorlc.
Stadt und County.
n
Aldermann und Frau Robert P. d
Köhler feierten am Samstag in ihrer
Wohnung an Mulberry Straße den g
SS. Jahrestag ihrer Vermählung —die .
silberne Hochzeit, im Kreise der nächsten s
Anverwandten.
Mayor Jermyn machte am Mon- z
tag bekannt, daß er seine Idee, an ,
Lackawanna Avenue Seile in der Mitte 5
der Straße auszustellen, vorläufig fallen 112
gelassen habe, aber später vielleicht die ,
Sache wieder ausnehmen würde. Die
Seile entlang den Aus- und Absteige
stellen der Straßenbahnen habe» sich so
zufriedenstellend erwiesen, daß sie beibe>
halten werden sollen.
Eine Parade der sämmtlichen städ-
etwa 2,uou an der
Zahl, soll nächsten Samstag Vormittag
stattfinden. Mayor E. B. Jermyn
wird den Marfchirenden voranreiten,
welche mit den verschiedenen Apparaten
der Stadt erscheinen werden. Die Idee
ist, den Steuerzahlern zu zeigen, wie
viele Angestellte und mit welcher Au«,
rüstung verschiedener Art die Stadt
auSgerllstet ist.
hängt waren, brannte am Donnerstag
Mittag bei den Scranton Ofenwerken
durch und krachte nach einem schnellen
Laus in die Bahnstation der Com
panie an Washington Avenue. Mehrere
Passagierkulschen, die in dem Hos stan
den, wurden getroffen und eine dersel
ben durch eine Steinmauer getrieben
und landete an Pine Straße, dieselbe
vollständig blockirend. Ueber dreißig
Passassagier befanden sich zur Zeit in
der Bahnstation und mehrere in einer
der Passagierkutschen, aber Niemand
wurde verletzt.
Der notorische Einbrecher Frank
Lackawanna County Gesängniß die Frei
heit verschaffte, indem er die Eifenstan
gen durchsägte, wurde DonnerstagNacht
und sich der^Flucht Hoot
erhielt eine Kugel in den Rücken, welche
in die Lunge drang, und starb kurz nach
r seiner Ausnahme im Eity Hospital in
r Wilke»-Barre. Er lebte seit Monats
- srist unter dem Namen Frank ButkoSle
bet Alexander Budnick von Plain« und
am Donnerstag Nachmittag machte er
den kriminellen Angriff aus dessen junge
Tochter, der'mit seiner Erschießung en
dete.
Der letzte Woche abgehaltene zwei
te Registration«tag in Scranton, ergab
eine 'Gesammteintragung i»on 5,099
Wählern, oder Über 1.000 weniger, wie
sür denselben Tag letzte» Jahr.
Während Herr Otto I. Robin
son von Arthur Avenue am Dienstag
sein Automobil .craukte", wurde ihm
die Spitze de» ersten Finger» der rech
ten Hand durch den zurückprallenden
Griff abgeschnitten.
Frank Caum, der General Ver
walter der Scranton Railway Com
panie, welcher sich vor zwei Wochen ei
ner Operation sür Blinddarmentzünd
ung unterwarf, ist den Folgen dersel
ben gestern Abend im Staat Hospital
erlegen.
Taschendiebe betreiben jetzt hier
ihr Handwerk und in den letzten Tagen
sind der Polizei mehrere Diebstähle be
richtet worden. Dem Henry Heck von
Wyoming Avenue wurde am Sonntag
im Polizeigericht unter der Nase der
Polizei die Tasche aufgeschlitzt und um
t 2 bestohlen.
Der 27 Jahre alte Peter Katrac«.
Alia» George Kondrac», von Amity
Court, welcher angeblich eine Frau zu
unmoralischen Zwecken nach Amerika
brachte, ist am Montag in Ermangel
ung von »1,000 Bürgschaft dem Ge
fängniß überwiesen worden. Die Sache
kam zur Kenntniß der Behörden, als
die Frau, Mary SinitSky, den Mann
wegen NichtUnterhalt ihre» Kinde» an
klagte.
Eine Parade der .Heiligen Name"
Gesellschaften der Scranton Diozöfe
wird am kommenden Sonntag Nachmit
tag dahier stattfinden, an welcher wahr
scheinlich 25,000 Personen theilnehmen
werden. Bischof M. I. Hoban erklär
te, daß der Zweck der Parade sei, öff
entlich zu bezeugen, daß die Katholiken
de» Lande» an die Göttlichkeit von
Jesu« Christus glauben und feinen Na
men ehren wollen. Daß die Parade
nur erfolge, um die Stärke der Katholi
ken zu zeigen, wird von dem Bischof de
stritten, denn er will irgend ein Miß
verständniß vermeiden.
Der 22 Jahre alte John Butler
von Green Ridge und Blakely Straße,
Dunmore, und der 26 Jahre alte John
Brenning von Ridge Straße, Peters
burg, wurden am Samstag Nachmittag
im 900 Block an Clay Avenue schlimm
verletzt, al« ihre Motorcycle« einen Zu
sammenstoß hatten. Brenning leidet
an schrammen am ganzen Körper und
einer gebrochenen linken Hüste, währ
end Butler an einer gebrochenen linken
Kniescheibe leidet, wobei die Knochen
ihm durch das Fleisch drangen. Beide
Verletzte wurden zur Behandlung nach
dem Staat Hospital genommen, wo
Brenning'S Zustand als ein.kritischer
bezeichnet ward. Beide fuhren etwa 40
Meilen die Stunde, als sich der Unsall
ereignete, und beide Maschinen sind
durch den Zusammenprall stark beschä
digt worden.
Das Pflaster an PreSeolt Ave
nue, zwischen Linden und Mulberry
Straße, ist Freitag fertig gestellt wor
den, und nunmehr ist die Straße von
Linden b>« zur Äsh Straße mit einem
guten Pflaster versehen.
>— In ihrer Wohnung an Paul Ave
nue ist am Donnerstag Vormittag Frau
Charlotte Stark nach mehrmonatlicher
Krankheit einem Herzleiden erlegen. Sie
war 53 Jahre alt und wird von sllns
Töchtern überlebt. Die Beisetzung er
folgte Sonntag Nachmittag im Dnn>
more Friedhof.
C. F. Miller.
Demokratischer Kandidat für Reprä
sentant in dem dritten Legislativ
Distrikt. Ward» 8. S, 10, 11,
12, 17 und Iv.
tonnt, od Unterste»-
ung »ilidtg dt». Achtung»«-»!!
«.».Miller.
Kriegs-Nachrichteu.
(Fortsetzung von 1. Seite.)
garieu gegen jemand ander».
Berlin, IS. Sept. Sine gestern ver
öffentlichte Verlustliste 4M3
mißten. Besonder» Iheroorgehoben wer
den die deutschen Regimenter, die im
Osten kämpften und bei denen sich eine
große Anzahl von deutschen Polen be
findet.
Die Gesammtzahl der bi» jetzt ver
öffentlichten Verluste ist 35,786 an Tod
ten, Verwundeten und Vermißten. Seit
letzter Woche belausen, sich die täglichen
Verluste auf durchschnittlich 3.200
gesallenen Osfizieren befinden sich Prinz
Otto Victor v. Schönburg-Walden
burg, ein Leutnant bei den Gardehusa
ren und ein Bruder der Prinzessin zu
Wied, Generalmajor Nieland, der am
25. August in Frankreich fiel, und Gras
Kirchbach, der Kommandeur de« I».
Reserve>Armeekorp«. Sein Nachfolger
ist General v. Erben.
Lügen widerlegt.
Berlin. 1«. Sept., drahtlos nach
Sayville, L. I. Der deutsche General
stab gab heute folgende Erklärung ab :
.Die deutschen Luftschiffe haben die auf
sie gesetzten Hoffnungen durch lange
und schwierige Flüge im vollste» Maße
gerechtfertigt. Einige der Luftschiffe
wurden beschädigt, aber jetzt sind alle
bereit« wieder reparirt. Kein einziges
Luftschiff ist vom Feinde genommen
oder zerstört worden."
Lobt die Deutschen.
Haag, Holland, 18. Sept. Die Her
zogin von Sutherland, die aus den bel
gischen Schlachtfeldern Krankenwärter,
dienste gethan und sich nunmehr aus
dem Rückwege nach England befindet,
erklärte gestern, daß sie das Benehmen
der Deutschen im Felde nur loben kön
ne. Gegen sie und ihre Begleiter wären
die Deutschen sehr höflich und korrekt
gewesen. Die Herzogin wird in Eng
land einen vollständigen Bericht über
ihre Erlebnisse veröffentlichen.
Anns englische Tampser in den Grund ge
bohrt.
Tokio. 18. Sept. Hier lies heute die
Nachricht ein. daß e« dem kleinen Kreu
zer .Emden" gelungen ist, an der Küste
Indien« fünf englische Dampser in den
Grund zu bohren. Die Passagiere sol
len zumeist gerettet'worden sein.
Graf Bernftorff äu»ert sich über den Arie-
New Jork, 18. Sept. Der deutsche
Botschasler, Gras von Bernstorff, er
klärte heute Mittag. daß die Amerika
ner zuerst von Frieden gesprochen hät
ten. .Ob weiter darüber geredet wer
den kann, sagte der Gras, »hängt von
der Antwort ab, die die Verbündeten
geben. So lang man von einem Zer
schmettern und Zergliedern Deutsch
land« redet, gieb, e« überhaupt keine
griedenümöglichkeilen. Ich spreche von
den Bemerkungen des englischen Pre
mierminister» ASquith und anderer
Engländer. Ich habe keine Idee, wie
und zerglie-
Rom. über Paris, 18. Sept. Nach'
dem die Bemühungen England« und
Frankreich«. Italien aus ihre Seite zu
locken. a>« endgültig gescheitert betracht
let werden können, naht sich nun auch
der zottige Russe, um Italien gegen
Oesterreich auszuhetzen. Die russische
Zeitung .Virgewia Wiedoniosty", deren
Leiter'eingesehen zu haben scheinen, daß
mit den russilchen .siegen" etwa« nicht
richtig ist, da Väterchen« Truppen
noch immer nicht in Berlin oder Wien
und nicht einmal in Budapest sind,
möchten nun allzu gerne, daß Oester
reich von Italien im Süden angegriffen
und so gezwungen würde, seine Heere
nochmal« zu theilen.
Offizieller Bericht nnS Berlin.
Berlin, 19. Sept. Die offizielle Be
kanntmachung des Kriegsbureau« er
klärt heute, daß die große Schlacht in
Krankreich noch im Gange ist und daß
die Deutschen langsam die französische
Vertheidigung niederrennen. Die deut
schen Linien sind stellenweise so weit
vorgerückt, »aß sie nunmehr die früheren
französischen Stellungen einnehmen.
Berichte, daß die Deutschen an Mu
nilion«-Mangel leiden, werden vom
Kriegsburcau energisch in Abrede ge
stellt. Die Stappenlinien sind perfekt.
Die Eisenbahnzüge gehen direkt bi« zu
den Hauptzeutren der Schlacht, von wo
die Vertheiluug von Munition und
Proviant mit Automobilen vor sich
geht. Der Tran»portdienst ist voll
ständig aus der Höhe.
Die Franzosen habe» verschiedentlich
versucht, die deutschen Stellungen zu er>
stürmen, aber sie wurden durch die deut»
sche Artillerie und Schnellfeuergeschütze
blutig zurückgeworfen. Im Zentrum
haben die Deutschen die größten Vor
theile errungen.
Der Generalstab macht bekannt, daß
die Ostarmee sich aus dem Marsche nach
der russischen Festung Osowier, dreißig
Meilen südwestlich von Lyck, befindet.
Die Festuug schützt den Bobra-Ftuß.
der nur an dieser Stelle überschreitbar
ist. Man erwartet, daß die Festung im
Sturm genommen wird, da die deutsche
Armee nicht vordringen kann, bis sie
genommen ist.
Die österreichischen Linien, die sich
von Drohobyz Über JarvSlaw an der
Weichsel entlang nach PrzemySl er
stricken, halten sich gut. Die russischen
Angriffe aus PrzemySl sind zurückge
> schlagen worden, und alle Hauptsort»
sind intakt.
Berlin, 19. Sept., per drahtlos nach
Sayville: L. I. Der deutsche'Geueral
stab gab heute solgende Erklärung ab:
ES wird berichtet, daß vom 13. und 4.
Armeekorps und Theilen anderer Divi
sionen ein entscheidender Angriff aus
südlich von Noyon gelegene Stellungen
gemacht wird. Beaumont ist erstürmt
worden. 2,500 Franzosen wurden ge
sangen genommen. Feindliche Angrffe
wurden aus der ganzen Schlachllinie mit
Leichtigkeit zurückgeschlagen.
Viele Geschütze wurden erbeutet und
viele Gefangene gemacht, doch ist die
Zahl nicht bekannt.
Der Einfall der französischen Alpen
schützen über die Vogesen wurde zurück
geschlagen.
Die Serben befinden sich auf voller
Flucht über den Save-Fluß. Sie wur
den völlig in die Flucht geschlagen und
London. 19. Sept. Daß die öster
reichische Flotte weit davon entfernt ist,
in Pol» .ausgebottelt" zu fein, wie in
einem fort berichtet wird, geht au» einer
Meldung au» Rom hervor, in der be
richtet wird, daß sechs österreichische
Torpedoboote den montenegrinischen
Hosen Antivari bombardiren. Auch
wurde ein Versuch gemacht, die dort be
findliche französische drahtlose Station
zu zerstören. Die Stadt Antivari soll
bisher weuig gelitten haben.
Wird bestätigt.
New Jork, 19. Sept. Die bereit«
kurz gemeldete Nachricht, daß der deut
sche Kreuzer .Emden" in der Nähe ter
Küste Indien» füns englische Tran»,
porlschiffe in den Grund gebohrt hat,
wird aus» glänzendste bestätigt.
Au» London ging nämlich den hie
sigen .United Insurance Companie»"
eine Mittheilung zu, nach welcher in
dem bengalischen Meerbusen deutsche
Kriegsschiffe fünf englische Tran»port
dampser in den Grund geschossen haden.
Die Namen von 'dreien der gesunkenen
Dampser wurden al» „Diplomat",
.Kovat" und.JnduS" angegeben.
Man vermuthet, daß die Dampser
indische Truppen, welche nach dem euro
päischen Kriegsslbauplatz geschafft wer
den sollten, an Bord hatten.
Die Zeit der Festungen vorbei.
New Jork, 19. Sept. Unter dem
Datum de« 4. September lies solgender
Bericht von dem Aachener Korrespon
denten der Associirten Presse ein: .E«
ist noch immer zu früh, um da« Resul
tat de» Kriege» voraussagen zu können.
Aber eine« hat er bis jetzt schon bewie
sen, nämlich, daß die Zeit der Festungen
für immer vorüber ist. Die neuen 42
Zentimeter-Geschütze der Deutschen
scheinen bewiesen zu haben, daß ihnen
selbst die stärksten Festungen nicht wi
verstehen können. Die Bilder der zer
störten Fort« von Lüttich sind ein glän
zender Beweis dafür. Die deutschen
Geschosse schlugen die dicksten aus Ze
ment und Stahl hergestellten Wände,
zerrissen die stahlthürme und warfen
sie aus die Vertheidiger. Das neue
deutsche Belagerungsgeschütz war die
große Ueberraschung de» Krieges Es
ist immer behauptet worden, daß keine
Nation ihre KriegSgeheimnisse bewah
ren kann, aber die Thatsachen haben
bewiesen, daß die Existenz dieser neuen
Geschütze nicht nur nicht den anderen
Nationen bekannt war, sondern daß
nur eine beschränkte Zahl von hohen
deutschen Militär« davon wußten. Ein
Mitglied des Reichstage«, dessen Name
nicht genannt wird, äußerte sich wie
folgt über die neuen Geschütze: .Die
Thatsache, daß die Deutschen solche Ge
schütze besaßen, war eine eben so große
Ueberraschung sür die Deutschen wie
für die AuSläitder, denn die Bauart
und Anwendung der Geschütze wurden
Melbourne, Australien, 19. «ept.
England wird von einem seltenen Miß
geschick oersolgt. Wa» im Frieden nie
passirte passirt jetzt, da England mit
einer erstklassigen Flotten-Macht im
Kriege liegt, jeden Augenblick, nämlich,
daß seine Kriegsschisse .stranden" und
aus .unerklärliche" Weife verloren
gehen. Die letzte derartige 'Meldung
betrifft da» englische Unterseeboot A E
1, da« seit dem 14. September spurlo«
verschwunden ist. Die englische Admi
ralität glaubt oder giebt an zu glauben,
daß das Unterseeboot infolge eine» Un
fälle» gesunken ist. E» ist jedoch mit
einiger Sicherheit anzunehmen, daß der
.Unfall" nicht pafsirt wäre, wenn nicht
zufälligerweise die deutschen Kreuzer
.Nürnberg" und.Leipzig" in australi
schen Gewässern wären. Sie wurden
zuletzt bei den Fanning-Jnseln gemel
det, und ein kleiner Abstecher derselben
nach der australischen Kolonie Eng
land» ist sehr leicht möglich. Andere
Verluste der britischen Flotte, die aus
die gleiche Weise erklärt wurden, sind
die .Oceanie", ein großer Hilfskreuzer,
und da» Schulschiff .FiSgard II."
In itiautsch»».
Peking, 19. Sept. Nach hier an»
Tsing-Tau eingetroffenen Meldungen
war der erste deutsch» Offizier, der im
Kriege Deutschland« mit Japan fiel,
Freiherr v. Eisenbach, der al« Attachee
bei der Gesandtschast in Peking thätig
war, ehe er sich nach Kiautschou begab.
Er sand den Heldentod am 16. Septem
ber bei einem Vorpostengesecht bei Lui
tang.
Ein anderer Bericht meldet, daß ein
deutscher Aeroplan einen sehr ersolgrei'
chen Flug über die japanischen Stellun
gen bei Pingtu unternahm. Die Luft«
ichiffer ließen zwei Bomben fallen und
, tödtetea s».japanifche Soldaten. Drei
, Big andere wurden verletzt.
„Em guter Witz".
> Part», 19. Sept. Eine
die HavaS-Agentur von Gens meldet,
> daß die .Norddeutsche Allgemeine Zeit-
Die Erste National Bank
von Scranton, Pa.
Comptrollers Aufforderung.
Bericht des Zustandes am 12. September
(vondensirt.)
Geldmittel. Verbindlichkeiten. "Zü
Anleihen und DiSkon- Kapital. t 1,000,000.00
los k 5,119,763.52 Ueberschuß ... 1.500,000.00
Bonds und andere Sich- Unvertheüle Profite... 180.059.18
erheiten 7,964.614.82 Unbezahlte Dividenden 154.00
Bankgebäude und ande- Circu1ati0n.......... 991,395.00
re« Eigenthum 111,613.19 Depositen(Jndividuell)
Fällig vom Ver. Staa- Banken 11,615,814.26
174,882.7»
Baar in Bank und mit
Reserve-Agenten.... 1,916,548.21 s
»15,287,422.44 »15,287,422.44
C. S. West on, Präsident.
G. L. Dickson, Vize Präsident. I. Benj. Dimmick, Vize Präsident.
Jfaac Post, Kassirer.
A. G. Joes. GehilsS Kassirer. Alfred T. Hunt, Gehilfs Kassirer.
Direktoren: »
I. A. Linen . Vorsitzer der Behörde.
G. L. Dickson. W. W. Scranton. Geo. B. Smith.
Chas. H. Welle«. F. E. Platt. C. S. Weston.
Richard H. Higgin«, Tho». E. Clarke. Henry Belin Jr.
I. Benjamin Dimmick.
Konti» eröffnet mit irgend einem Betrag von tl.oo auswärt».
Drei Prozent Interessen bezahlt aus Konti».'
Bank offen an Samstag Abenden von 7 bi» 9 Uhr.
ung" die Rederei über den Frieden al»
einen guten Witz bezeichnet, der in neu
traten Ländern den Eindruck erwecken
soll, daß Deutschland de» Kriege», der
ihm in verbrecherischer Weise aufge
zwungen wurde, überdrüssig sei. Man
glaube Deutschland aus diese Weise
zwingen zu können, sich den Bedingun
gen der Verbündeten zu fügen.
Flotte der Türkei.
Athen, 21. Sept. Aus zuverlässiger
Quelle wird berichtet, daß die türkische
Flotte in Konstantinopel Kohlen ladet.
Oa« türkische Geschwader wird in 48
Stunden zur Ausfahrt dereit sein, sall«
die Türkei sich entschließt, aus die Seite
Deutschlands zu treten.
Trieft wird aushalten.
Rom, 21. Sept. Die .Tribuna"
veröffentlicht ein Interview mit Fürst
Hohenlohe, dem Gouverneur von Triest.
.Trieft wird aushalten", sagte der
Fürst, „und die englisch-französische
Flotte wird mit der österreichischen Flöt
te zu rechnen haben, ehe sie an eine Äe
schießung von Tnest denken kann."
Auf hoher See.
London, 21. Sept. Endlich bequemt
die englische Admiralität zuzugeben, daß
sie aus hoher See wiederum mehrere
Schlappen davongetragen, die ihr na
men lich in Indien nicht eben so ange
nehm sein können. Die Briten haben
nämlich den indischen Unterthanen Mit
theilen müssen, daß die gepriesene eng
lische Flotte, die den europäischen Kon
linent zu Hausen werfen sollte, nicht in
der Lage war, den indischen Seeverkehr
genügend zu schütze». Die Meldung,
die stückweise der Oeffentlichkeit bekannt
gemacht wurde, bestätigt vor allen Din
gen, daß der Kreuzer .Emden" von der
deutschen asiatischen Flotte im bengali
schen Meerbusen nicht weniger als sechs
englische Dampfer gesaßt hat. Füns
davon bohrte die .Emden" in den
Grund, den sechsten schickte sie mit der
Bemannung der zerstörten Dampser an
Bord nach Kalkutta. Die Namen der
Dampser find! .JnduS", .Killin",
.Frabbok", .Diplomat" und „Katin
ga". Ob diese Dampser sür Truppen-
Transporte bestimmt waren, wird na>
türlich nicht angegeben, doch ist dies
leicht möglich, weil es vor allen Dingen
im deutschen Interesse läge, die indischen
Truppentransporte unmöglich zu ma
chen.
Ein weiterer Ersolg der deutschen
Flotte bestand darin, daß der Panzer
kreuzer .Königsberg" bei einem Besuch
in dem englischen Hasen Sansibar den
englischen Kreuzer .Pegasus", der dort
seine Maschinen in Ordnung brachte,
weitere Zwecke wenigsten» in diesem
Kriege säst unbrauchbar ist. Außerdem
verloren die Briten 23 an Todten und
80 an Verwundeten. Ob der .Königs
berg" etwas passirt, weiß man nicht.
Man weiß nur, daß der deutsche Kreu
zer nach vollbrachter Arbeit unter Voll
dampf aus dem Hafen fuhr.
' Einen Ersolg hatten die Briten inso
fern zu verzeichnen, al« e« dem schwer
bewaffneten Hilfskreuzer .Earmania"
gelang, an der Küste von Südamerika
einen deutschen Dampfer in den Grund
zu schießen. Da« einzig merkwürdige
bei dieser .Seeschlacht" ist, daß die Bri
ten nicht wsssen, wie der deutsch« Damp
ser hieß. Man glaubt jedoch, daß e»
> entweder der Dampser .Berlin" oder
. einer mit dem Namen .Kap Trafalgar"
> war. .
Kopenhagen, 21. Sept. Auch in der
Ostsee scheint Deutschland erfolgreich
gewesen zu sein. Au« der schwedischen
Hauptstadt wird belichtet, daß sich meh
rere russische Kriegsschisse in schwer be
schädigtem Zustande heimwärt» schlepp
ten. Man hat viel Geschützdonner m
den letzten Tagen gehört, und man
glaubt, daß eine Schlacht zwischen russi
schen und deutschen Schiffen stattgefun
den hat. Die russischen Schlachtschiffe
sollen nach HelsingsorS gefahren sein.
London, 2?. Sept. Wie ein Blitz
aus heiterem Himmel kam spät heute
'Nachmittag die lakonische Ankündigung,
daß die Deutschen der britischen See
übermacht einen weiteren wichtigen
Schlag versetzt hätten. Drei Kreuzer
im Gesammlwert von ZI 2,«X»),(XX) und
265 Manu, wurden mit Torpedos an
gegriffen und in der Nordsee, nahe der
deutschen Küste, durch einen ähnlichen
Ausfall, bei welchem der Kreuzer .Path
finder" gesunken wurde.
Mau glaubt, daß 700 Person?»
der au« 2,265 Personen bestehenden
Mannschaften der englische» Kreuzer
gerettet wurden. Zwei der deutschen
Unterseebooten au« fünf, welche die
britische» Kreuzer angrissen, sollen in
den Grund gebohrt worden sein, laut
Behauptungen der Ueberlebenden, der
englischen Kreuzer, welche am gleichen
Abend in Imuiden, Holland, eintraseu.
Die Kunde von dem Unheil erregte
in England die größte Bestürzung,
denn man wiegte sich in dem Glauben,
daß die deutschen Schisse e« kaum wagen
würden, sich aus ihre» sicheren Häsen
zu begeben, um die englische Flotte an
zugreifen. Die Bestürzung ist um so
größer, weil da« englische Volk anfing,
ungeduldig zu werden, weil die eng
lische Flotte soweit gegen die Deutsche
unthätig war, und der erste Lord der
Admiralität, Winston Churchill, erst
kürzlich erklärte, daß wenn die deutsche
Flotte sich nicht herauswagen würde,
so würde die britische Flotte vorgehen
und „sie herausziehen wie Hunde die
Ratten". I» England erwartet man
al» eine Folge des Unheil», daß die
britische Flotte nunmehr entschlossener
vorgehen wird.
Japanische« Torpedoboot in den Grund
geschossen.
Peking, 22. Sept. Ein am IK. Sep
tember von Tsing - Tau abgeschickter
Brief lautet wie folgt: Japanische Zer
störer bombardirten die deutschen Ka
sernen vierzehn Meilen nördlich von
Tsing-Tau. Von japanischen HZdro-
und einige in die Forts geworbn, doch
schütze der Festung hielten die Luft
schiffe in einer Entfernung von 2,000
Metern.
Von Tsimo wird gemeldet, daß die
Deutschen .wiederum ein japanisches
Torpedoboot im Hafen von Kiautschou
zum Sinken brachten. Ein deutscher
Kreuzer, dessen Namen nicht genannt
wird, besorgte die Arbeit.
AIS der «jährige Joseph Adam»
von Dupoat am samstag nahe der
Elternwohnung aus der Straße spielte,
wurde er von einem Automobil getrof
fen und 112» bö» »erletzt, daß er am glet
chen Abend starb. ,