Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, September 03, 1914, Image 5

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    Probiert ein zwei- ober dreimaliges Backen IWI
mit diesem perfekten Mehl
Ein Mehl, das von der aller
höchsten Qualität ist, die erzeugt
werden kann. Kostet ein paar
Z Cents mehr, ersparet aber faktisch Isl
Geld, weil es mehr nnd besseres
Brod macht.
Ihr Grocer hat wahrscheinlich W
King Midas Mehl. Wenn nicht,
so ersucht ihn, es Ihnen heute zu lsl
I besorgen.
Ghane Bros. St Wilson Eo. MI
D Philadelphia» Pa. Hosting«, Minn.lWl
WWMII!MMMW»WWMIIIIIMMIMWWWWMDt
Ist e» Eisenwaaren—wir haben es.
Rasenplatz Samen -
Dünger.
Jetzt ist die Zeit, um sich sür einen prächtigen Rasenplatz für näch
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Ihnen solche« erklären, ist es dann nicht Ihrerseits der Mühe werth, den
Bortheil unserer Offerten zu erhaschen ? -
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»IS R. Washington Avenue.
: 530 L-Sawann. Aoen'.e. Grocer. .
„Für Kopfschmerzen sieht
ihnen nichts gleich"
Edith Äinville, ü Spruce St., Vur-
Nach sünfilndzwanzig Jahren ist
derer, die ' Dr, Anti-Pain
In allen Apotheken—2s> Tosen IS»
LS SrnlÄ.
»iii.es ivicoiex». cc>., eu-imt,
Wer auch lledl. Weid. Wein und «es»»,,
vertehr deim Biliar »och sein Lebenlan,.
Viktor Koch.
«ezexSbtt »er V., k. t W. S'achlstall«».
Lackawanna Avenue, Scranton, P°
Bei Erkältungen
reibe man Hal» und Brust, auch die
Soßsohlen mit Dr. Richter'»
»in. Wirkt sofort lindernd und heil
end. »»c und Soc In Apotheken. Nur
«cht mit Anker.
?. »ivsrL» » 00..
(Au» Sindolstadt, Thüringen,)
»4-80 Str., Ne» ?ort.
Stadt und Connty.
Nathan Sllverstein hat die
Die elektrische Beleuchtung der
Zeit unterbrochen, als in dem Kräfte»
zeugungSwerk an Washington Aoenue
eine große Turbinenmaschine außer
Ordnung gerieth.
Unter den Geschworenen, welche
am Freitag gezogen wurden, befinden
sich die folgenden Deutschen: F. H.
Gerlock, Albert H. Krämer, I. I.
Kaufmann, William Waller. John A.
schadt, Hermann Weisenfluh, Fred.
Bär. Fred. E. Miller. H. I. Ernst.
Al» am Freitag Nachmittag dem
Charles DeEglio von Dalton in dem
Nicholson Durchschnitt eine Luftdruck
Maschine auf den Körper fiel, trug er
ein Loch in der Lunge, verrenkte rechte
Schulter und verrenkte» rechte» Hand
gelenk davon. Im Staal Hospital
wurde sein Zustand al» gefährlich be
zeichnet.
Mayor Jermyn'S Idee, die Stra
ßen sicherer zu machen, kam am Freitag
zum ersten Mal in Anwendung, indem
die Träger mit ihren Stricken an »er
schiedenen Stellen im centralen Stadt
theil ausgestellt wurden. Man will
mit den Stricken durchführen, daß Fuß
gänger nur an Straßenkreuzungen und
nicht in der Mitte von Block» die
Straßen kreuzen, somit eine Verminde
rung der Unfälle erreichen.
Dr. Irving Haverlh von Adam«
Avenue, welcher angeblich vor drei
Wochen eine kriminelle Operation an
Rose Petry von Cedur Avenue vor
nahm, wurde Donnerstag Abend auf
eine diesbezügliche Anklage, welche die
Mutter de« Mädchen» erhob, unter
tzi.oo» Bürgschaft für em^erlchtliche»
Mädchen bei dem Verhör erklärte, daß
Dr. Haverly die kriminelle Operation
vornahm, bestreitet er diese» in empha
tischer Weise.
Um festzustellen, ob eine Sicher
heitSvvrrichtung sich bewahren würde,
ließ die Laurel Linie früh am Freitag
Morgen fünf Mal einen Karren von
der scharfen Biegung hinab durchbren
nen, wobei e» jede»maligelang,den Kar
ren zum Stillstand zu bringen, ohne
daß ein Unheil erfolgte. Durch die
Probe wurden die Beamten der Com
panie überzeugt, daß sich In Zukunft
kein Unfall auf der Einfahrt ereignen
kann.
. (M. Rincklid-n.i
Dank, Kaiser Wilhelm, sür da« Wort,
E» widerhallt von Ort zu Ort:
„Nun wollen wir sie verdreschen."
Ihr Preußen haltet guten Takt
Mit euren Ernteflegeln,
Ihr Bayern, feste angepackt,
Ihr kennt ja auch die Regeln.
Ihr, Württemberg und Baden auch,
Gebt gute Drescher beide,
Und wa» in Sachsen alter Brauch,
Jetzt sei'S dem Feind zuleide.
Nehmt, nehmt die Flegel fest zur Hand,
Und drescht mit deutschem Grimme.
Und unser» Kaiser» Stimme.
Sein großes Wort am großen Tag,
Da« gab den Takt beim Ernteschlag:
.Nun wollen wir sie verdreschen."
Loretto Litz, die von ihrem Galten
Bernhard böswillig verlassen wurde,
hat am Donnerstag eine Ehescheidungs
klage eintragen lassen.
Die Papierschachtel Fabrik von
Clark <k Carlon von PittSton soll im
Verlaus der Woche hierher verlegt wer
den. Sie beschäftigt etwa 40 Personen.
Ein neue» Automobil de» Wallie
Walck von Adam» Avenue gerieth am
Donnerstag Nachmittag aus dem Nor
thern Electric Boulevard in Brand und
wurde vollständig zerstört.
E» verlautet, daß aus dem Meyer
Wyoming Avenue und Spruce Straße
ein neue» Theater errichtet werden soll,
und daß diesbezügliche Unterhandlungen
im Gange sind.
Die vier Polizisten, Leutnant
Charles Ridgeway, Leutnant John
Davis, Leutnant William Gscheidle und
Sergeant Louis Görlitz, sind am Diens
tag nach 2Sjähriger Dienstzeit pensio
nirt worden.
dem Geldmangel abgeholfen sein.
Mayor E. B. Jermyn hat ange
ordnet, daß sämmtliche städtische Ange
stellte amerikanische Bürger sein müssen
und in den letzten Tagen sind verschie
dene entlassen worden, welche diese«
nicht sind. E« wird gemunkelt, daß
politische Macherei hinter der Anord
nung steckt.
Direttor Derby hat am Samstag
die folgenden Ernennungen in der Poli
zeimannschast bekannt gegeben: Leut
nant« Harry T. Davis, Lewis T
Davis und Arnold Roth ; Sergeanten
James Henfhaw und John Phil
lips ; berittener Polizist—Harry Sey
mour; Polizisten Charles Hearing,
John Lewis, Charles Anderson und
John McAndrew.
Am kommenden Montag wird wie
alljährlich der Arbeiter Tag gefeiert
und in Verbindung damit am Vormit-
einer imposanten gestalten wird.
Man erwartet, daß der Arbeits Sekre
tär W. B. Wilson von Washington,
Vereinigten Grubenarbeiter von Ameri
ka,lNachmiltagS im Luna Park die Fest
rede hallen wird. An der Parade wird
auch eine Abtheilung von Sussragetten
theilnehmen.
Wie alljährlich, müssen sich die
Wähler auch dieses Jahr persönlich in
den kommenden Wahlen stimmberechtigt
zu sein. Der erste NegistrirungStag ist
an diesem Donnerstag, den 3. Sep
tember, der zweite am Dienstag, den
IS. September, und der dritte am
Samstag, den 3. Oktober. Die Stimm
plätze werden von 7 Uhr morgen« bi«
10 Uhr Abends ossen sein, und man
muß mit einer Quittung beweisen kön
nen, daß man innerhalb zwei Jahren
ein« Eountysteuer bezahlt hat, ehe der
Namen in die Listen eingetragen wird.
ES erscheint kaum nothwendig, die Bür
ger daraus aufmerksam zu machen, wie
wichtig e« ist, dazu zu sehen, daß sie
diese Pflicht nicht vernachlässigen ; wir
tion«kandidaten den Garau« zu machen,
und um solche« zu ermöglichen, ist >ede
Stimme nöthig, denn die Fanatiker sind
entschlossen, wenn möglich, uns ihre
verschrobenen Ideen durch Gesetze auf
zuzwingen, ein Eingriff in die persön
liche Freiheit, den wir un« nicht gefallen
Ks ist kein Leiden so schlimm, daß
e« nicht noch schlimmer sein könnte, und
wenige Fälle sind so hoffnungslos, daß
nlcht noch eine Heilung durch Form'«
Alpenkräuter möglich wäre. ES ist
keine Apotheker - Medizin. Spezial-
Agenten liesern e«. Man schreibe an:
Dr. Peter Fahrney <d Son« Co., IS
2S So. Hoyne Avenue, Chicago, Jll.
Forni'S Alpenkräuter Blutbeleberist
haben bei Henry Walter, 1011 Cedar
Kriegs-Nachrichten.
(Fortsetzung von 1. Seite.)
auf äußerst ungünstigem, dichtbewalde-
Washington, 27. August. be
terliegt kaum mehr einem Zweifel, daß
die Türkei ihre Kräfte bereit« mobil ge-
London, 27. August. Au« Ostende
und Valencicnne« jin Frank
reich besetz! haben. Die drei genannten
Städte liegen nicht weit von der belgi
schen Grenze, Lille und Valencienne«
zehn und Roubaix süns Meilen von der
Schlachllinie. Roubaix liegt fünf Mei
len nordöstlich und Valencienne« dreißig
Meilen südöstlich Lille. Lille ist
vock militärischen Standpunkt aus be
trachtet, die bei weitem wichtigste Stadt.
Sie ist eine Festung erster Klasse und
der Zirkel der Forts ist dreißig Meilen.
Neulich meldeten Depeschen aus Pari«,
daß Lille von französischen Reservisten
gehalten wird. Ronbaix scheint nicht
befestigt zu sein. ES ist eine Fabrik
stadt ebenso wie Valencienne«. In der
letztgenannten Stadt befindet sich eine
wichiige Militärstation ml einem Ar-
London schwebt in tausend «engsten.
London, 27. August. England bangt
nicht nur um seine nach Frankreich ge
schickten Söhne, sondern mehr noch,
weil die Besetzung Lille« und die daraus
sich ergebende Besetzung der französi
schen Nordoste eine direkte Bedrohung
Altenglands ist. In England giebt
man zu, daß die Verbündeten wieder
einmal zurückgetrieben worden sind.
Der deutsche Feldzugsplan, die Um
zingelung der Riesenarmee der Verbün
deten hat nach den vorliegenden Nach
richten wie ein Uhrwerk gearbeitet. Im
mer fester ziehen die Deutschen die eiser
nen Klammern vom Norden her um die
Verbündeten, und den Engländern ist,
selbst wenn sie sich nach der Küste zu
rückziehen wollten, der Rückzug abge
schnitten. Die« ist da« Ende de» deut
schen Kesseltreibens, da« vor zwei Wo
chen begann.
Die London .Daily Expreß" meldet,
daß die französischen VerlheidigungS-
Truppen sich ohne Kamps beim Nahen
der schweren deutschen Geschütze zurück
zogen, .angeblich um die Stadt vor dem
Wirkungen der deutscheu Haubitzen von
Namur scheint sich bereits in Lille fühl
bar zu machen. Die Aufgabe Lille«
durch die Franzosen ist eine schlappe
allerersten Range«, denn Lille ist der
größte Wassenplatz Frankreich« im Nor
den und außerdem ein Überau« wichtiger
Eisenbahnknotenpunkt. Die französi
sche Nordküste liegt den Deutschen jetzt
ossen.
Berlin, 2». August. Drahtlos an die
Associirle Presse über Sayoille, L. I.
Da« hiesige Haupiquarlier hal heute
einen offiziellen Bericht bekannt ge
geben. in dem gesagt wird, daß der west
liche Feind überall geschlagen worden ist
und sich nach einem Kamps, der neun
Tage dauerte, aus voller Flucht befin
det.
London, 28. August. Die Russen
sino vorläufig am Ende ihrer stralegi
schen Künste, ader nichl ihrer Groß
mäuligkeil angelangt. Mit der Er
reichung der masurischen See» ,hal auch
der .siegreiche" Vormarsch der Russen
durch unvertheidigte« Gebiet sein Ende
erreicht, und ganz leise deuten die Ruf
fen schon daraufhin, daß nun doch wohl
die Schwierigkeiten anfangen werden.
Sie theilen ihren englischen Freunden,
bei denen sie sich von nun an dafür ent
schuldigen müssen, daß sie nichl weiter
vordringen, mil, daß die so wie so schon
fast undurchdringliche Seenkelte durch
künstliche Befestigungen noch undurch
dringlicher gemacht worden wäre. Die»
ist die erste Entschuldigung der Russen,
die heute den Engländern nicht die
Freude machen können, daß, weitere
deutsche Städte von den Russen „er
obert" worden sind. Allen Nachrichten
zufolge ist nämlich der russische Marsch
zu einem plötzlichen Stillstand gekom
men. Die Russen'geben sogar zu, daß
die deutsche Kavallerie.bi» Lodz in Rus
sisch-Polen vorgedrungen ist und daß
man „die Hälfte von Polen au» strate
gischen Gründen unbeschützt gelassen
habe." Im allgemeinenisind die russi
schen Kriegsberichte so voll von schwul
stigem Selbstlob, daß da» Lesen dersel
ben sast ekelerregend wirkt.
Berlin, 28. August. Drahtlos nach
Sayoille, L. I. ES ist nicht möglich,
den Jubel in Berlin zu beschreiben.
Berlin und ganz Deutschland empfin
den eine große Freude über die Nach
richt, daß die verhaßten Briten bei
Maubeuge geschlagen worden sind.
Die Entrüstung in Deutschland Über
die Einmischung England» und da«
Ansreizen einer gelben Rasse gegen
Deutschland ist so tiesgehend, daß die
Meldung von der Uebergabe der briti
schen Armee größeren Jubel hervor
rufen würde, al« die Nachricht von dem
Falle von Pari«. Der Generalstab
«eldet gleichzeitig, daß ein großer Theil
der britischen Truppen bei Maubeuge
eingeschlossen ist.
Die Berliner Bevölkerung, die durch
den deutschen Generalstab erfahren hat,
daß Deutschland« „eiserner Ring" sich
von Camdrai und den Vogesen mit
tödtlicher Sicherheit um die ganzen
feindlichen Streitkräfte der Engländer,
Franzosen und Belgier zieht, kümmert
sich sehr wenig um die Lage im Osten
de« Reiche«. In Berlin herrscht allge
meines Vertrauen darauf, daß der Krieg
im Westen bald beendigt fein und da«
siegreiche deulsche Heer dann mit den
Russen schnell ausräumen wird.
Ein Korrespondent de« .Berliner
Tageblatt" meldet, daß Loewen für den
Widerstand seiner Civilbevölterung ge
gen die Deutschen bitter hat büßen müs
>en. Die Stadt ist fast vom Erdboden
verschwunden.
Tokio, 28. Angust. Selbst die Ele
mente wehren sich gegen die Einmisch
ung Japans in den großen Krieg. Der
Befehlshaber der japanischen Schlachl
schiff.Flotte, die Tfing-Tan beschießen
sollte, meldet amtlich nach Tokio, daß
seine Torpedoflotille von einem Teifun
überrascht und völlig zersprengt wurde.
Fünf Leute der Bemannung sanden den
Tod. Die Lage der Flotte wird in der
Meldung nicht angegeben.
Oesterreich ertläil »elgien den ttrieg.
London. 28. Augnst. Der .Exchange
Telegraph Co." wird au» Rom gemel
del, daß Oeslerreich an Belgien den
Krieg erklärt hat. Der amerikanische
Gesandte in Belgien hat die Geschäfte
der österreichischen Gesandlschaft dort
London, 28. August. Die Havas-
Agentur meldet aus Pari«, daß die
Deutschen in den belgischen Kongo, die
Besitzung Belgiens in Afrika, einge
drungen sind. Die Nachricht kommt
von Libreville, der Hauptstadt des Kon
go. Die belgischen schntztruppe» haben
Vertheidigung« - Maßregeln getrofsen.
Libreville hat eine Bevölkerung oon
l,b»o Personen, darunter 130 Weiße.
St. Petersburg. 28. August. Zizin
Untergang de« deutschen Kreuzers
„Magdeburg" im finnischen Meerbusen
berichten die Russen, daß zwei ihrer
Kreuzer die .Magdeburg" angriffen,
und daß eine ihrer Granaten im Kessel
räume des dentschen Kreuzers eine Ex
plosion verursachte. Dadurch sei der
Kreuzer zum Sinken gebracht worden.
Auch behaupten die Russen, sie hätten
einige Gefangene gemacht. Zu dem
Untergang der „Magdeburg" wird noch
berichtet, daß der Kommandant des
deutschen Kreuzer« den Feinden entging.
Auch sind 8b Mann der Bemannung
von deutschen Kreuzern gerettet worden.
Au» dem kurzen Bericht geht deutlich
hervor, daß die deutsche Version mit de
zug aus die .Magdedurg" die richtige
war.
Sie» der Teullchen in Ostpreußen.
Berlin, 29. August. Drahtlos an
die Associirte Presse. Heute wurde hier
die Nachricht bekannt gegeben, daß süns
russische Armeekorps südlich von Allen
stein in Ostpreußen geschlagen worden
sind. Diese« ist sehr ermulhigend ünd
wirkl mil Bezug auf die Lage in Ost
preußen sehr beruhigend. E« heißt,
daß dieser Sieg der deutschen Truppen
den Flügel der deutschen Stellungen
sichert.
valerchen« „Zlralegen" haden z» früh ge
jubelt.
Berlin, 29. August. Der „Assoeiir
len Presse" ist osfiziell au» österreichi
schen Quellen die Nachricht zugegangen,
daß die Schiachten, die seit mehreren
Tagen im Gange waren, entscheidend
sind. Oesterreichische Truppen oersol
gen die Russen von Kra«nik, etwa 20
Meilen nordlich von der galizischen
Grenze, in der Richtung nach Vudia.
.Zwischen den Flüssen Bug und Wie
prz befinde! sich keine Jnvasino«armee."
(Diese Flüsse sind Nebenflüsse der
Weichsel und schließen ein Territorium
östlich oon Warschau ein.)
Au« derselben Quelle wird gemeldet,
daß Oesterreicher in Rußland eilige
drangen sind und die ganze Gegend vor
Zamost besetz! haben. Zamost ist eine
stark befestigte «ladt in Russisch-Polen
am Wieprz. 45 Meilen südöstlich von
Lubin. Die Oesterreicher halten die
Gegend im Westen, Norden und Süd
osten von Lemberg, Galizien, und sind
nach dem Dnjstr gegen eine starke In
vasionSarmee de« Feinde« vorgerückt.
Betreff« der Lage an der französischen
Grenze ist außer einer spezialdepesche
der .Tageszeitung" keine weitere Nach
richt eingetrossen. Die spezialdepesche
besagt, daß die Niederlage der Briten
bei St. Quentin vollständig war. Ihre
Verluste waren sehr bedeutend und die
in Verwirrung gerathenen britischen
Soldaten wurden zu einem Kamps mit
deutscher Kavallerie gezwungen.
Segen Antwerpen.
London, 29. August. Die Deutschen
gehen ernstlich gegen Antwerpen vor.
Sie bringen ihre großen, furchtbaren
Belagerungsgeschütze heran, die die Be
festigungen von Mechlin und die Stadt
Loewen vom Erdboden fegten. Die Ge
schütze sind ganz neu und bisher nicht
bekannte Massen. Die Belagerung
dürfte bereit» im Gange sein.
Gerechte «nlrüstmg.
London, 29. August. In den Ber
liner Zeitungen, die heute in London
angekommen sind, spiegelt sich die Ent
rüstung de» deutschen Volke» über da»
Eingreifen Japan» in den großen Krieg
wieder. Die Japaner werden al» elen
de Verräth» bezeichnet, die sich eine
günstige Gelegenheit zum Raube nichl
entgehen lassen wollten. Andererseits
scheinen die Zeitungen aber große» Ber
trauen daraus zu haben, daß erst da»
Resultat de» Kriege« in Europa da«
KriegS-Stachrichten.
Bleibt aus dem lausende« jeden Tag. Alle die besten täglichen
deutschen Zeitungen von der Stadt New Aork könne» in unserem La
den erlangt werden.
Farbige Landkarten
da» Stück.
ZKrtSMÄN Vt os,
Spruce Strafte.
endgültige Schicksal KiautschouS beste-
Washington, 29. August. Eine in
der deutschen Botschaft aus Berlin ein
getrossene Depesche lautet: .Deutsche
Truppen, die von General v. Benecken
dorfs und Hindenburg befehligt wur
den, haben in einer Schlacht bei Gilgen
burg und Ottelsburg, die drei Tage
dauerte, die russische Armee, die von
dem Fluß Narew heranrückte und au»
fünf Armeekorps und drei Kavallerie-
Divisionen bestand, geschlagen. Bei
der Verfolgung der geschlagenen Armee
überschritten die deutschen Truppen die
russische Grenze." Gilgenburg und
OrtelSdurg sind Städte in Ostpreußen
nahe der russischen Grenze. Der Fluß
Narew ist in Rußland.
Zur Belagerung bau Pari«.
Paris, 30. August. Heute wurde
hier offiziell gemeldet, daß der Militär-
Gouverneur allen Bewohnern der Zone
innerhalb der VertheidigungSsort« der
Stadt den Beseht hat zugehen lassen,
ihre Wohnhäuser in vier Tagen von
heute, den 3». August an, zu räumen
und zu zerstören.
August, Nach einer
Depesche an die .Central New»" haben
die Truppen der Verbündeten Boulogne
geräumt. Boulogne, eine durch Fort»
vertheidigte Seestadt in dem französi
schen Departement Pa» de Calai», ist
der Hauptort eine» AroizdissemenlS, an
der Mündung der Liane in den PaS de
Ealai» gelegen. Die Stadt zählt über
b»,000 Einwohner.
Rufiische Lügen glänzend widerlegt.
Berlin. ZI. August. Drahtlos an
die Asjociirte Presse über Sayoille, L.
I. Heute wurde hier in Berlin osfiziell
bekannt gegeben, daß während der
Kämpfe in Ostpreußen, namenllich bei
OrtelSdurg, Hohenstein und Tannen
verg, 3»,(XXI Russen gesangen genom
men wurden. Unter diesen befinden
sich viele hohe Offiziere. Der Angriff
der Deutschen, an diesen drei Punklen
wurde über Seen und sumpfige Gegen
den ausgeführt.
io»rgelchm-ck »er Belagerung.
London. 31. August. Pari«, Frank
reich» Hauplstadt, erhielt gestern den
ersten Vorgeschmack der Belagerung
durch die deutschen Heere. Ein deut
scher Lustschifser suhr über die Seine
stadl hinweg.und warf süns Bomben in
im dichtbevölkerten Theile der Stadt,
und zwei Frauen wurden verwundet.
Der deutsche Flieger schien ganz genau
zu wissen,.in welchen schrecken er die
Pariser durch seinen Besuch versetzen
würde. Um seiner Sache jedoch ganz
sicher zu sein, hatte er ein Schriftstück
herunlergeworsen, aus dem die Pariser
ausgesordert wurden, sich zu ergeben.
. Die deulsche Armee steht vor den Tho
ren oon Paris; ihr könnt nichts an
dere» thun, als euch zu ergeben", hieß
der überaus freundliche Gruß, der mit
„Leutnant von Heidsen" unlerzeichnet
war.
Osfizielle Verlustliste der Teutschen.
Berlin. 31. August, über Kopen-
Hagen und London. Die zwölfte deut
sche Verlustliste wurde gestern oeröffent
licht. Sie enthält l,»c>K Namen und
steht in direktem Widerspruche zu den
französischen und englischen Meldungen
von den Riesenverlusten, die die Deut
schen angeblich erlitten. Die Gesammt-
Verluste der Deutschen betragen nach
amtlichen Listen bis jetzt 1,1t3 an Tod
an Vermißten. Bi» Mitternacht wann
vom Generalstab keine Neuigkeiten von
den beiden Kriegsschauplätzen verösf.
enllicht worden. Al» ein glänzender
Beweis für die riesige Krieg»begeistcr
ung wird angeführt, daß die Zahl der
Freiwilligen, die sich zur Fahne gemel
det haben, bereit» aus über zwei Millio
nen gestiegen ist. Als eine Folge de«
von den Sozialisten bewiesenen Patrio
tismus haben die bürgerlichen Parteien
den Kampf gegen die Sozialdemokratie
vollständig eingestellt. Ihre Blätter
sprechen die Hoffnung aus, daß der
Kamps auch nach dem Kriege ruhen
möge.
«in «»genzenge berichtet.
Washington, 31. August. Die deut
sche Botschaft in Washington befindet
sich im Besitze so lgender drahtlosen De
pesche, die sich mit der Zerstörung Loe
wenS (LouvatnS) besaßt: Ein Rotter
binterlisttgen Angrisse der
Zivilisten aus deutsche Truppen. Frei
schützen Deutschen. Ein Offizier
mit d« Dum-Dum Geschosse hergestellt
wurden.
C. F. Miller.
r Demokratischer Kandidat für Reprä»
sentant in dtm dritten Legislativ
,i Distrikt, Ward» 8, 9, 10, It,
12. 17 und IS.
- ""2«urd,g d>i. «chlungov-llft
Halten rieflge Verluste.
London, 31. August. Sir John
French, der Befehlshaber der Brileu in
' Frankreich, meldet nach England, daß
die Verluste der Briten seit den Kamp
" Briten gezählt. Di? Niederlage der
" Engländer bei St. Quentin wird in ei»
> ner Ausgabe der deutschen Tageszeit
' ung, die nach London gelangt ist. als
" niederschmetternd bezeichnet. Derßück
' zug ist den Engländern durch deutsche
l Kavallerie völlig abgeschnitten worden.
' ten Flügel scheint näher bevorstehend.
. Große Berluile
l London, 31. August. Die britische
Nordsee. Danach sind von den 1,200
Matrosen der deutschen Schiffe nur 3ZO
' gerettet worden, und 870 haben den
Tod gefunden. Die britischen Verluste
, werden aus 17 Todte und 27 Verwun
dete angegeben. Im Widerspruch mit
dieser Meldung steht der offizielle deut
' Mannschast de« .Ariadne" 2bv Mann
' Verlust derKreuzer.Ariodne"..Mainz-
und „Köln" und des Zerstörers ,N.
, 87», zu. Die Kreuzer gehörten zur
kleinsten Klasse der deutschen Flotte.
! erdrückende Uebermacht von mehreren
großen englischen Kreuzern und vierzig
' Zerstörern zu kämpfen. Die .Mainz"
sank, während ihre Kanonen noch seuer
' ten.
! Shanghai, 1. Sept. Die Insel Tsi
, Ehien in der Bucht von Kiaulschou, ist
e nach hier eingelausenen Meldungen von
r den Japanern besetzt worden. Gleich
r zeitig kommt die amtliche Meldung, daß
, da» deutsche Kanonenboot .Jaguar"
den japanischen Kreuzer, der bei der
Lim Tau Insel gestrandet war, zer
. störte.
I 96.AX» «nffeng etaltet, 70.000 gesangea.
« Berlin, 1. September, via.Sahville,
< L. I.: Osfizielle Berichtes Über den
- Sieg bei Allenstein sind noch größer,
r wie vorher berichtet. Drei russische
i Armeekorps (etwa 96,000 Mann) wur
» den vernichtet' 70,000 gefangen genom
r nerä'le, 30» Offiziere "und vollständige
t Artillerie der russischen Armee. Da
, gegen soll in der Nachbarschaft von Lem
, berg die österreichische Armee von den
t Russen geschlagen worden sein und sehr
starke Verluste erlitten haben.