Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 27, 1914, Image 4

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    W Probtret «in zwei-oder dreimaliges Backen
mit diesem perfekten Mehl
IÄUWIÜ» I
Ein Mehl, das von der aller-
Z höchste» Qualität ist, die erzeugt
W werden kann. Kostet ei» paar
W Cents mehr, ersparet aber saktisch Z
Geld, weil es mehr nnd besseres
Brod macht.
Ihr Grocer hat wahrscheinlich W
King Midas Mehl. Wenn nicht,
so ersucht ihn, es Ihnen heute zu
besorgen.
W Da» theuerste Mehl iu Amerika und toerih alle», wa» e» kostet.
Ghane Brot. 5t Wilson Co. W
Philadelphia, V-. Hasting«, Minn. W
V!IMIIIIMIllIIIIIIlIMWII!!IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIWI!!IIIlWWWS«iK
Ist eS Eisenwaaren—wir haben e«.
Doppelte Sterling
Der „doppelte" Sterling ist der
Vier-Saison Kochofen. Im Win- I
ter benutzt man Kohlen, im Som- I
wer Ga».> und im Frühling und I
Herbst benutzt man eins von bei- —L
den, je nach dem Wetter.
Der beste Ga» Kochofen und U
der beste Kohlen Kochofen, ver- II I
bunden. Vier Kochlöcher In der
Kohlen Sektion, fünf Ga» A
kochende Brenner; die zwei fein- ,1U
Brater.'Ga» Brater,"den poiirt?
Werks Eisenwaaren Campanie,
»lS N. Washington Avenne.
G »auptauarticr für «
K3V Lsckawanna Avenue. »Is», «nd «-s»^
„Schlimmster Anfall
von Nervosität"
Vor ungefähr dreißig Jahren
tvurde Dr. Miles' Ncrvine zum
erste» Mal dem Publikum als ein
Heilmittel für nervöse Leiden vor
gestellt. Ter fast allgemeine Ge
brauch desselben im ganzen Lande
ist der bestmöglichste Beweis seines
Wertes.
sen nwlilzusriedene» Kunden von
Dr. Miles' Nervine. Sie schreibt
ivie folgt:
Wc»n dir crsik Flasche nicht l>it>», wird
Ihr Geld zuriickcrstatle«.
Viktor Koch.
Bigtnüdir der v„ L. t W. Frachiftati«»,
Lackawanna Avenue, Scranton, Pi.
Mhenmatismns
Sin p»ar kräftige Einreibungen mit
Dr. Richter's "
werden alle Schmerzen und Steifheit
der Glieder benehmen. Leidet nicht un
«Sthig. SSc und bvc in Apotheken und
d»,
?. 40. sivsre» » vo..
> <«»» Rudolstadt, Thllrinzen.)
Str., kie» lorli.
Stadt und County.
Die Frau August Robinson Woh-
W.V.Vaughan erledigt die Unterhan
d 'einer Sirahe anhalten, an
statt wie bisher nach Kreuzung derfei
den. Diese Aenderung erfolgt, um
Unfälle zu vermeiden.
Fräulein Edith V. Lutz, Tochter
von Pastor nnd Frau I. G. Lutz von
Vine Straße, reiste am Dienstag nach
Morgantown, N. C>, wo sie eine Siel,
lung als Lehrerin in einer taubstummen
Anstalt angenommen hat.
Hermann Behren«, Verwalter der
Anthracite Welding Company dahier,
ist am Donnerstag im Westseite Hospi
tal den Folgen einer Operation si!r
hatte.
Pastor Thoma» B. Payne von der
John Raymond Memorial Universalis!
Gemeinde soll seines Amte« entsetzt wer>
den, weil er vor einiger Zeit erlaubte,
daß Rabbi I. Morlimer Bloom in der
Kirche eine Predigt hielt, in welcher er
die Bibel angriff. Den Trust«» soll
auch die Aussicht Über das Gemeinde
slicht.
DerLackawanna Bremser Michael
Stanton von Vine Straße stürzte
Samstag Nacht in dem Binghamton
Hof der Companie während der Arbeit
von einem Güterwaggon und trug Ver
letzungen davon, welche als lebenSge
jährlich betrachtet werden. Er wurde
dem dortige» City Hospital überwiesen,
Zwei weitereMirth«, de« Sonn
lagiverkauf» angeklagt, verloren am
Dienstag ihre Mensen, indem das Ge
richt sie als verwirkt erklärte. Die Be
treffenden sind Joseph Mulherin von
Olive und Mineral Straße nnd Joseph
Burkiewicz von Cayuga Straße. Rich
ter Newcvmb deutet« während den Ver
handlnngen an, daß e» auffällig sei,
daß man nur gegen gewisse Wirthe vor
gehe, zugleich erklärennd.daß Verschiede
nes öffentlich gemunkelt wird, da« einen
dnnklen Anstrich habe. .
Gegen die Gebrüder Ei«ner von
Lackawanna Avenue, Händler in mensch
lichen Haaren und Straußenfedern, ist
Thoma» R. Brook», der frühere
städtische Schatzmeister, ist am Montag
als Vorsitzer de» republikanischen Coun
mite« sungiren.
Der Kontrakt für da« neue Ge
bäude der Union National Bank an der
Avenue wurde am Dienstag
Charles T. Willi» Eompanie von New
Aork überwiesen, deren Angebot für den
Oberbau etwa t2v»,000 sein soll.
Charles Stankewicz von Minerat
Straße, welcher zehn Tage zuvor aus
der Carbon Straße Kreuzung von ei
nem Zug getroffen und gefährlich ver
letzt wurde, ist am Samstag Morgen
im Staat Hospital den Verletzungen er
legen.
Der Fuhrmann Joseph Mechna
ly, welcher vor etwa« über Jahresfrist
durch die Drähte der Bell Telephon
Companie in Old Forge verletzt wurde,
die zu niedrig hingen und ihn von sei
nem Wagen zerrten, strengte am Frei
tag gegen die Korporation eine Klage
für «iS.iXXZ Entschädigung an.
Dienstag die Anthracite Trust Compa
uie als permanenten Vormund von Fritz
Holznagel, nachdem sich ergeben, daß
sein Zustand sich noch nicht verbessert
hat. Holznagel war mit seinem Advo
katen im Gericht erschienen nnd wurde
nachher wieder nach dem Hillside Heim
genommen.
Die Zwölfte Regiment Musik
kapelle der Küstenartillerie, welche sich
zu Tobyhanna im Feldlager befindet,
wird heute Nachmittag von Z bis 5
Uhr, auf dem GerichtSgedäude Grund
stück ein Konzert geben. Die Kapelle
soll eine der besten im Dienst der Ver.
Staaten sein, man kann also einen mu
sikalischen Genuß erwarten.
Während eines starken Sturmes
am Freitag Nachmittag wurde die große
Scheune des Peter Dumar zu Dalton
von einem Blitzstrahl getroffen und in
Brand gesetzt; sie wurde mitsammt 2»
Tonnen Heu und 2»u Bushel Weizen
dann zerstört. In der ganzen Nach
barschaft wurde bedeutender Schaden in
den Feldern angerichtet, denn Hagel
körner von ungewöhnlicher Größe fielen
nieder.
Fuß tiefe Wasser im Lake Lincoln und
da» Mädchen sich bald wieder erholte.
Während H. E. Sproul, welcher
den Kontrakt sür die County Landstraße
von hier nach Forest City hat, am Mo»,
tag Abend mit seinem Automobil sich
angetrunkener Kerl an Pike Straße auf
die Straße und gab einen Flintenschuß
aus sproul ab, wobei die Kugel über
dessen Kops sauste. Der Schießbold
wurde später verhaftet und gab seinen
Namen al» George W. Cobb von Chiid»
an.
Der 24 Jahre alte Jame« Chap
pel von Laich Straße, dem am 22. Au
gust in der No. B Zeche der Penn
sylvania Kohlen Companie ein Bein
oon dem Zechenmotor abgeschnitten und
das andere so schlimm zugerichtet wur
de, daß man e» später im Staat Hospi
tal amputirte, wurde am Freitag so
entmuthigt, daß er sich mit einem Bett
tuch erhängen wollte, jedoch wurde sein
Vorhaben entdeckt und vereitelt. Am
Sonntag Morgen wurde sein Zustand
derart, daß er starb.
Am Samstag traf hier die Nach
richt ein, daß Theodor G., der Sjähri
ge Sohn von Herrn und Frau George
Rothenkolder in Cornwall, Ontario,
Canada, am Tag zuvor dorlfeldst er
trunken fei, al« er dem Fischsang oblag
und in da» Wasser stürzte. Die Fami
lie war bi» vor: neun Jahren hier
wohnhast und Frau Rothenkolder lst
eine Tochter von Frau Maria Koch von
Capoufe Avenue. Die Leiche des Ver
unglückten wurde am Montag hierher
gebracht und am Dienstag erfolgte die
Beerdigung von der Wohnung von
Frau Koch; nach einem Trauerdienst
in der St. Marien Kirche wurde der
Knabe im Forest Hill Friedhof beige
setzt.
Jakob Großman von Süd Wash
ington Avenue hatte sich am Sonntag
mit der Gattin und sllns Kindern nach
Moosic Lake begeben, um den Tag zu
verleben, und während die Bjährige
Tochter Sadie am User des Sees mit
den anderen Kindern Steine in da»
Wasser schleuderte, glitt sie Plötzlich das
User hinab und fiel ins Wasser. Ihr
SchreckenSruf brachte den Vater zur
Stelle und er sprang in« Wasser, um
sein Kind zu retten ; da« Wasser ist aber
an der Stelle sehr tief und Großman
versank bald nach dem Kind, trotzdem
man ihm Beistand leisten wollte. Ein
allgemeiner Alarm wurde gegeben und
beide Körper wurden in zehn Minuten
au« dem Waffer genommen, aber trotz
dem ein Arzt für ein« volle Stunde
sein möglichste« that. umZßeide wieder
zu beleben, waren seine Bemühungen
nutzlos, da da« Leben entflohen war.
ct»»
Kriegs-Nachrichteu.
(Fortsetzung von 1. Seite.)
Van Wavre und Gembloux, südwestlich
von Brüssel, werden heftige Kämpfe ge
meldet. Alle Forts von Lüttich sind
gefallen. Die belgische Regierung ist
nach Antwerpen geflohen. Die deutsche
MaaSarmee bei Dinant ist erfolgreich.
Die Angriffe der Franzosen im oberen
Elsaß sind unbedeutend. Die deutschen
Vorposten sind von den Vogesenpäfjen
iichen machen die deutschen
Truppen gute Fortschritte. Oesterreich
hat die Offensive in Russisch-Polen er
griffen. Polen befindet sich im Aus
stande gegen den Zaren."
Pari», 19. August. Nach einer von
dem KriegSdepartement heute bekannt
gegebenen Bericht meiden sich polnische
Grubenarbeitir, die in französische»
Zechen arbeiten, zum Dienst in der
französischen Armee. Sie wollen ab
solut gegen die „bösen" Deutschen
London, 19. August. Die Belgier
lich gelernt? So berichtet heute
ein Korrespondent von der belgischen
Hauptstadt, daß die gefangenen deut-
Hände gerathen zusein, da sie seit^Ta
gen nicht« als Möhren und Feldrüben
gegessen hätten. Da« deutsche Fourage
systim sei ganz miserabel, da« sranzö
sische und belgische dagegen geradezu
wunderbar.
London, 19. August. Das hiesige
sogenannte offizielle Neuigkeitsbureau
meldet die glückliche der
Boden. Wie viel Engländer in Frank
der Ansicht, Mischen I<X>,(XXI
und iso.txxi Man» sein werden. Doch
Englands Politik hat noch immer die
Taktik verfolgt, andere für sich die Ka
stanien au« dem Feuer holen zu lassen.
herausstellt, daß die Zahl der in Frank
reich gelandeten Truppen nicht mehr als
höchsten« is.ovo ist.
London, 2». August. Louoain (Loe
wen), das belgische Hauptquartier, ist
in deutschen Händen, und König Albert«
Armee sällt auf Antwerpen zurück. Die
den Belgiern zu Hilfe geschickten eng
lischen Truppen sollen mit den Deut
schen bereit« zusammengestoßen sein,
doch wird darüber nicht» Bestimmte«
gemeldet. Auch der Ort, wo der Haupt
stoß der deutschen Heere erwartet wird,
ist nicht bekannt, man glaubt jedoch,
einer hefUgen Schlacht komuten wird.
Man erwartet, daß Brüssel in wenigen
Stunden von den deutschen Truppen
besetzt werden wird, wenn die« nicht be
reit« der Fall ist. Bei der Einnahme
von Louvain sollen die Deutschen wie
die Belgier schwere Verluste erlitten ha
ben. Die Gesandten Frankreich» und
England» sind au» Furcht vor Ver
hasiung durch die Deutschen von Brüs
sel nach Antwerpen geflohen.>
Oesterreicher am Rhein angekommen.
Rotterdam, via London, 19. August.'
Eine große Abiheilung österreichischer
Truppen, einschließlich Berg-Artillerie,
die die deutsche Armee nicht besitzt, Pas
sirten gestern auf dem Marsch zur Front
verschiedene Punkte am Rhein.
Siulauseud Russen zu Stallupinen gesan-
London, 2t). August. Nach einer per
drahtloser Telegraphie au» Berlin ge
stern hier eingetroffenen Depesche haben
die Deutschen am 17. August in der
Nähe des ostpreußischen Städtchen»
Stallupöuen eine starke Abtheilung rus
sischer Truppen in die Flucht geschlagen.
Eintausend Russen wurden zu Gefange
nen gemacht, und viele Maschinenge
wehre wurden.von den Deutschen er
beutet.
Nairobi, Britisch-Ostafrika, via Lon
don, 211. August. Eine deutsche Truppe
soll in die englische Besitzung in der
Nairobi einaesaUen sein und den Einge
borenen dieViehheerden entführt haden.
Deutfch-Ostafrika hat eine weiße Be
völkerung von 4,lxxi Seelen, darunter
eine starke militärische Besatzung, die
stärker ist, al» die englische im Nachbar
lande.
Rotterdam, 20. August. Eine amt
liche Meldung von Berlin heute morgen
besagt, daß Deutschland seine asiiatische
Kolonie Kiautschou weder räumen wer
den, noch sich aus irgend ein« der For
derungen Japans einlassen wolle.
Obgleich die Besatzung der Kolonie,
wie man in Peking glaubt, unter b,(XXi
Mann stark ist, sollen die Befestigun
standssähig sein. Seit Beginn de» Krie
ge» hat man mit Hiise chinesischer Ku
li» die AußenfortS besonder» verstärkt,
unterirdische Minen, lange Reihen von
Erdgräben und Verschanzungen anlegen
lassen. Die Haseneingiinge sind mit
Minen besät worden, und Jeder glaubt
hier, daß die deutsche Kolonie nur nach
langer Zeit und unter den schwersten
Verlusten seilen» de» Feinde» eingenom-
Antwerpen, 21. August. Belgien»
Handelsmetropole an der Scheide befin
det sich im Belagerungszustand. Alle
Fremden, die noch in der Stadt sind,
sind aiifgesordert worden, diese zu ver
lassen. Antwerpen kann nicht mehr
Leute ernähren, al« eben nothwendig.
König Albert von Belgien und sein
Stab befinden sich hier und außerdem
auch noch einige französische General
stäbler, die den Belgiern au» der Pat
sche helfen sollen. Die Belgier wiegen
sich in der Hoffnung, daß Kaiser Wil
helm nicht genug Soldaten hat, um
Antwerpen, eine der stärkste» Befestig
ungen de» europäische» Festlandes, zu
belagern. Sie dürste» sich darin bitter
täuschen, denn die Bewegungen eines
Theiles der deutsche» Armee, de« äußer
sten rechten Flügel«, lassen daraus schlie
ßen, daß der Kaiser Antwerpen nehmen
will. Außerdem ist e» mehr al« zwei
felhaft, daß die Deutschen den Belgiern
Gelegenheit gegeben habe», auch nur
einen kleinen Theil ihre« Heeres nach
Antwerpen zu retten. Deutsche Kaval
lerie wurde bekanntlich schon vor einigen
Tagen nördlich von Antwerpen gesehen.
Antwerpen rüstet sich wit fieberhafter
Eile aus die Belagerung, die in diesem
Augenblick unzweifelhaft bereit« begon
nen hat. Die Häuser vor den Befestig
ungen, wie alle«, wa» die deutschen
Stellungen vor der Stadt verbergen
könnte, sind niedergerissen und entfernt
worden. Einzelne Forts sind mit Was
ser umgeben, dach nicht tief genug, um
den Deutschen ernstliche Schwierigkeiten
machen zu können. DielSladtist rings
um durch starke Fort« geschützt. Die
Befestigungen ziehen sich nordwärts di»
an der «scheide heraus fast bis zur
Küste. Alle Nichtkombattanten werden
nach England oder Frankreich geschickt
werden.
Brüssel besetzt.
London, 21. August. Nach einer au«
Gent, Belgien, an die »Central New«"
gerichteten Depesche ist Brüssel bereit«
am Donnerstag morgen von den Dent
schen besetzt worden.
Gent, via Paris und London, 21.
August. Zu dem Falle Brüssels wird
nachträglich gemeldet: Deutsche Husa
ren kamen am frühen Morgen, am
Donnerstag, vor der Stadt an und
kampirten aus den Schießplätzen
Nähe der Stadt, wo der Bürgermeister
von Brüssel mit ihnen verhandelte. Ge
gen Mittag erschienen deutsche Offiziere
im Automobil vor dem Brüsseler Rath
hause, während größere und stärkere
Abtheilungen von Husaren sich auf die
ganze Stadt vertheilten. Die Telegra
phen- und Telephonstationen wurden
geschloffen. Viele Einwohner begaben
sich nach Gent und Ostende Man hofft
in Brüssel, daß die Deutschen nur die
Stadt pasfiren oder sich nur kurze Zeit
dort aushalten werden. Die Stadt ist
mit flüchtigen Landbewohnern gefüllt.
Wa« ei» schwedischer Kapitän »»richtet.
Stockholm, 21. August. Der Kapi
tän eine« schwedischen Dampfer«, der
gestern an« Vibau heimkehrte, erzählte,
daß der genannte rnisische Hasen und
die Stadt am Sonntag von den deut
schen schissen beschossen und viele Hau
ser eingeäschert wurden. Eine große
Anzahl von Personen sollen bei dem
Bombardement umgekommen sein. Der
russische Hafen Hangö in Finnland sei
durch die deutsche» Kriegsschiffe un
brauchbar gemacht worden, die Hauet«-
schisse mußte» vor dem Hafen entladen.
Gent eingenommen.
London, 22. August. Hier wird die
Einnahme von Geut durch die Deut
schen bestätigt. Gleichzeitig wird ge
meldet, daß die Deutschen aus Brügge,
Flandern« Hauptstadt, und Ollende,
Belgien« zweite» Hafen und Badeplatz,
losgehen. In London giebt man etwa«
verdrossen zu, daß die Deutschen den
Widerstand Belgien« gebrochen haben.
Glänzender deutscher Steg bei Metz.
Washington, 22. August. Eine amt
iiche Depesche au« Deutschland, die ge
gen Mittag einlief, besagt, daß die deut
schen Truppen zwischen Metz und den
Vogesen einen großartigen Sieg über
die Franzosen davongetragen haden.
Nähere« ist noch nicht bekannt gegeben
worden.
Deutsche Presse entrüstet.
London, 22. August. Eine Depesche
an die .Exchange Telegraph Co." au»
Rom desagt, daß die Presse Deutsch,
land« über England» Abmachungen mit
Japan auf» tiefste entrüstet ist. Die
tonangebenden Blätter erklären, daß
nun die Zeit sür Deutschland gekom
men sei, seinen Einfluß bei den Moha
medanern geltend zu machen und die
Bewohner Indien», Egypten», Tum«.
Algerien» und de» Sudan« zum Aus
stand gegen die englische und französi
sche Herrschaft aufzureizen.
Aran,°sen aus Lothringen znriickgeschlagen.
Pari«, 22. August. Da« französische
Kriegsministerium macht bekannt, daß
die deutschen Heere in Lothringen der
maßen verstärkt worden sind, daß die
Franzosen Lothringen ausgeben muß
ten. Die schöne Hoffnung, die deutsche
Moselarmee von der Seilt zu fassen, ist
dadurch zerstört worden.
Deutschland» Kanzle» gegen Hetzlügen.
New Jork, 23. August. Der Associir
ten Presse ist heute durch die deutsche
Botschastssdie folgende Mittheilung zu.
gegangen:
Berlin. 23. August.
Associated Preß, New Jork.
.Deutschland ist von dem übrigen
Theil der Welt vollständig abgeschnit
ten und kann Neuigkeiten weder empsan
gen noch ausschicken. Da« Reich ist
deshalb nicht im Stande, sich gegen die
Presse feindlicher Länder verdreiteten
Lügen zu vertheidigen. ES kann sich
nur durch seine Thaten vertheidigen.
Da« deutsche Volk wird deshalb sür
jeden Versuch, die wirkliche Wahrheit
-GS ist Hoffnung X
str de» iirtnkßen »ei de» rechtzeitige» Bedrouch ««»
Alpenkvßttter
vn.. rzuimkv D 5<M5 co.
zu verbreiten, von tiesstem Herzen dank
bar sein. v. Bethmann-Hollweg
Kaiserlich deutscher Kanzler."
Deutsche Truppen in Gent und Brügge ein
getroffen.
London. 22. August. In der heuti
gen Ausgabe der hier erscheinende» Zeit
ung „Expreß" wird eine Depesche von
Ostende veröffentlicht, in der gesagt
wird, daß die deutschen Truppen sich in
Gent befinden und morgen in Brügge
eintreffen werden. Ja Gent wurde
ihnen kein Widerstand geleistet. Der
Londoner „Standard" meldet heute
Abend, daß deutscheKavallerie-Patrinil
len in Gent, Brügge und Ostende ein
getroffen sind, ohne auf Widerstand zu
stoßen.
Tokio, 24. Aug. Japan hat Deutsch
land den Krieg erklärt. Die japanische
Flotte trat sofort in Aktion gegen Kiaut
schou, und gleichzeitig verließen große
Truppentransporte die Häfen, um eine
Landung aus dem Boden der deutschen
Kolonie zu versuchen.
Cincinnati. 0., 24. Augusts Von
dem deutschen Konsul in Cincinnati tra
fen heute die folgendcn.amtlichen Nach,
richten ein:
„Der Fall von Brüssel, der Rückzug
der Belgier nach Antwerpen, da» Vor.
dringen der deutschen Streitkräfte
di» Charleroi, diese» sind drei That
fachen, die daraus hindeuten, daß die
Verbündeten, wenn nicht endgültig ge
schlagen, sich doch mindesten» aus voller
Flucht besimen. Die Armee der Ver
nahmen, bestand au» mindestens fünf
französischen und drei englische» Armee
korps.
„Eine ankere Schlacht wurde in dem
Thal der Saar zwischen Straßburg
und Metz geschlagen. Die Deutschen
griffen die sranzösiiche Armee an und
irieden sie bis zu den Ufern de« Seille
Fluffe» zurück.
„An der Ostgrenze Deutschland« steht
alle» gut. Der russische Hasen Libau
ist von deutschen Kriegsschiffen mit gu
tem Erfolg bombardirt worden.
O. Mezger,
Kaiserlich deutscher Konsul."
Nancy «an Deutschen genommen.
Paris, 24. August. In der franzö
sischen Hauptstadt lief die Meidung ein,
daß französische Stadt Nancy von
9v.tXXl Einwohnern und liegt I» Mei-
Grenze. Die Nachricht bestätigt die
wurden.
London, 24. August. Drahtlose De
peschen von Berlin. erste Versuch
deiltsche Volk Havas-Berichte
ren, die im Jahre 187<1 veröffentlicht
.Nördlich von Metz rückte eine Ar
mee unter dem Oberbefehl des deutschen
Kronprinzen an beiden Seilen von
Longwy vor und hat die ihr dort gegen
über stehende französische Armee besiegt.
„Eine andere Armee, dieZunter dem
de»
reicht^
Zeppelin.Luslschiffe fertig sein, um ihre
Operationen über der belgischen Küste
und über dem englischen Kanal begin
nen zu können."
Russe» geschlagen.
London, 24. August. Eine au» Ber
lin gestern eingetroffene Depesche besagt
folgende«! „Starke russische Truppen,
abtheilungen rückten gegen die unweit
der russischen Grenze In Ostpreußen ge
legene Stadt Gumbinnen vor. Schon
am 20. August rückte da» erste deutsche
te B,(xxi Mann zu Gefangenen und er
beutete acht Geschütze. In einem Kamps
mit zwei russischen Kavallerie-Divisio
nen machte eine deutsche Kavallerie-Di
vision b(X> Gefangene.
Dritte sranzasllche Armee geschlagen.
Berlin, (direkt drahtlos von Nauen
nach SayviUe, L. I.) 24. August. Die
Württemberg hat diejfranzösische Armee
bei Neuschateau geschlagen. Viele Ge
schütz« und Fahnen wurden erbeutet.
Unter den vielen Gefangenen befinden
sich mehrere Generäle.
London, 21. August. Au» Wien wird
daß die Nachrichten von einer Niederlage
der österreichischen Flotte im Adriati
schen Meer aus einer Erfindung beruht.
Washington, 2b. August, direkt drahk
deutsche Botschaft. Die Schiacht,gegen
die Franzosen dauerte vom 17. bis zum
21. August. Der Erfolg war, daß die
Armee des General» Joffre vollständig
zerschmettert worden ist. Seine Armee
ist nicht mehr aktionssähig. Zehntausend
Gefangene wurden gemacht und eine
riesige Zahl von Geschützen erbeutet.
Ans Pari» los.
Washington, 2S. August. Eine draht»
an die hiesige deutsche Botschaft meldet:
„Ein konzentrierter Marsch der deut
schen Armeen auf Paris ist sehr wahr
benfluß der Maas, Longwy und deo
größte Theil der belgisch französischen
Grenze sind in deutschen Händen.
London, August. Die Londoner
Artikel Bettin» »TägUchen Rund'-
bitter bereuen wird? „England"/so
fährt die Zeitung fort, „wird sür seine
Einmischung in den Krieg schwer büßen
müssen, indem es zusehen muß, wie
Deutschland an der Nordseeküste Bel
gien» einen Stützpunkt für feine Flotte
schafft." Alldeutsche Blätter erklären,
daß die jetzt von deutschen Truppen be
setzten Theile Belgien« dem deutschen
Reiche al» Provinz einverleibt werden
Verbündete aus »er ganzen Linie geschlagen.
London, 26. August. Auf der ganzen,
30<Z Meilen von Lille bi» nach der schwei
zer Grenze sich hinziehenden Schlacht»
iinie haben die deutschen Truppen ge
siegt. Sie haben die Verbündeten in
Belgien zurückgeschlagen und Namur
desetzt, die starke Festung, aus die die
Verbündeten ihre Hoffnung gesetzt hat
ten. sie erwarteten, daß es dort ge
lingen werde, den Vormarsch der Deut
schen Truppen vollständig zum still
stand zu bringen.
An der Grenze von Elsaß-Lothringen
haden die Deutschen die französisch«
Grenze überschritten, Lunevill« genom
men und, wie von dem französischen
KriegSministerium selbst zugegeben wird,
Nancy besetzt. Der Flügel der sranzö
fischen Armee ist von dem Gro» ihrer
Truppen vollständig abgeschnitten. Wie
ein sein in stand gesetzte» Uhrwerk wa
ren die Bewegungen der deutschen Ar
meen in Elsaß-Lothriugen und griffen
fast ein in die zur selden Zeit ausge
führten Bewegungen der Armeen in
Belgien. Die Lage der Verbündeten
wird von dem französischen KriegSmini
sterium sür so ernst geHallen, daß e» be
schlossen hat, seine Truppen au» dem
oberen Elsaß ganz und gar zurückzu
ziehen. Man nimmt an, daß die fran
zösischen Strategen diesen Beschluß ge
faßt haben, um zu verhüten, daß dieser
Theil ihrer Armee von deutschen Trup
pen vollständig umzingelt und vernichtet
werde.
Der 45 Jahre alte Jame» Mo
ran von Sanderson Avenue und Glen
Straße wurde gestern in der Matmille
Zeche durch einen Felsenfall zu einer
beinahe unkenntlichen Masse zerdrückt.
Als am Donnerstag kurz vor Mit
ternacht in der Von Storch Zech« «in
Brand ausbrach, b«sürcht«le man zu«rst,
daß er Unheil anrichten würde, denn e»
befanden sich 40 Männer in der Zeche;
zum Glück konnten sie sich aber nach
dem eine halbe Meile entfernten Parker
Schacht flüchten, von wo aus sie glück
lich zur Oberfläche befördert wurden,
auch nahm man später die Esel herau».
Die alarmirte Feuerwehr hatte tüchtige
Arbeit, die Flammen zu bewältigen,
denn der Rauch war ein erstickender, zu
letzt gelach e« aber, ohne daß ein Un
fall sich ereignete.
—M« Chef Langan von Duryea am
Samstag Morgen sich aus dem Heim
weg befand, entdeckt« «r vor der Ro
shiniky Wirthschaft die Leiche eine«
Manne», der später al» Joseph Pach
lon erkannt wurde. Da eine Flasche
Earbolsäure neben der Leiche lag, so
nimmt man an, daß der Mann Selbst
mord beging. Am Dienstag stellte man
durch Leichenschau fest, daß der Mann
einem Herzschlag erlegen sei nnd nicht
Selbstmord beging. MM