Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 20, 1914, Image 4

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    WMUlMNWWIIIIlllMMI«
D Probiret ein zwei-oder dreimaliges Backen A
mit diesem perfekten Mehl
I i
Ein Mehl, das von der aller
höchsten Qualität ist. die erzeugt
werden kann. Kostet ein paar
W Cents mehr, ersparet aber saktisch
Geld, weil es mehr nnd besseres
Brod macht.
Ihr Grocer hat wahrscheinlich
King MidaS Mehl. Wenn nicht,
so ersncht ihn, es Ihnen hente zn
W , besorgen.
D Ta» theuerste Mehl iii «merika und werth alle«, was e» lostet.
Thane Bros, Wilson Co.
D Philadelphia, Pa. Hafting«, Minn.
DMMIIIIIMMIIIMIIIIIMIWIIIIIWIIIIIIIMNIIIMMIIIIIIMWUtII
Ist e» Gisenwaaren—wir haben eS.
Für befferc Wände und Derlen de
nntzet Bender Board.
Benutzet Beaver Board anstatt Latten und
»Pflaster. E» springt niemals aus, hat keine Re>
paratur nöthig, beseitigt die nicht sanitären
I Wandtapeten, ist leicht und schnell anzubringen
M > ! zu irgend einer Jahreszeit, ist irgend einem Ge>
>n>»r »oov w»iM »
K I I M / biiude anpassend. Lasset uns Ihnen zeigen, wie
es aussieht.
Werls Eisenwaaren Companie,
lIS N. Washington Avenne.
b3O Lsckawanna Avenue.
„Schwester kam, um mir
Adjcil zu sagen"
Allen Boyce von Nrgnle, Minn,,
litt eine lange Zrit an einer fchivie-
Reise antrete. Könnte man sich einen
hoffnungsloseren Hall vorstellen?
Eine Hreiininn der Familie über
rdy z» gebrauchen. Er folgte dem
Rat und liier ist sein einfaches, aber
Viktor Koch.
«igenkdir der D.. L. » W. Sr-ch,ftatt«l,
Lackawanna Avenue, Scranton, Pd
Lei Berrenknngen, Quetschnn
gr> und Verstauchungen
mache man sofort Einreibungen mil
Dr. Richter'»
--
Seit vlerzia Jahren bewührt und be-
Nebt in deutschen Familien al» Haus
mittel. 2bc und bvc tu Apotheken,
Rur echt mit Anker.
?. 4v. »ilmre» ck vo.,
<«u» Rudolstadt, Thüringen,)
VttiUostoil Rr., «KT lorli
StaH und County.
Der Polizei wurden am Freitag
zwei Tafchendicbstiihlc berichtet l Harold
Bicker von GM und
eine goldene Taschenuhr und R. I.
Keddey ein Taschenbuch mit t2U.
Ein Automobil de« Michael Ba
sal von hier, in welchem er und sein
Chauffeur Frank I. Jason suhren,
rannte am Freitag in Hammonton, N.
1., die 3jährige Jeiinie Cammeritz nie
der und tödtete da« Rind. Der Unfall
war unvermeidlich, denn die Kleine
rannte direkt vor die Maschine.
William Davi« und seine Gattin
Margaret strengten am Donnerstag gee
gen die D. ck H. Kompanie eine Klage
für t2s,<xx> Entschädigung an, weil ihr
Sohn Ralph, welcher einen elektrisch
ausgerüsteten Narren leitete, getödtet
wurde. Die Schienen und .Guards"
Der städtische Gehilfsfchatzmeister
Eugen A. Tropp und seine Brüder
Fred, und Frank hallen am Freitag
Morgen zu Berwick ein knappe» Ent
kommen, als ein Lackawanna Zug den
Wage» traf, in welchem sie zur Bahn
station suhren. Zum Glück bemerkten
das Pferd erschossen werden.
Mehrere Polizisten wurden Don
nerstag Nacht nicht wenig verblüfft, als
ihnen unter der Nase mehrere große
mit Steinen zertrümmert wurden. Zu
erst wurde dem Candyland im 3<Xi Block
tine Platte zertrümmert, mehrere Stun
den später erfuhr da« Delawan ein ähn
liche«. eine halbe Stunde daraus wurde
im 4iXl Block vor Brady ck Walsh da»
Der 53 Jahre alte Elia» Cohen,
welcher bei L>. T. Hull an Madifon
Sohn Henry in Kost ging, wurde am
Monlag Abend mit letzterem in dem
Bettzimmer al» Veiche aufgefunden,
nachdem man einen starken Gasgeruch
bemerkt und die Thlire eingestoßen hat«
te. Cohen, dessen Gattin vor drei Jah
ren starb, war seitdem niedergeschlagen
und scheint zuletzt de» Leben« Überdrüs.
fig geworden zu fein; während sein
Sohn schlafend darniederlag, verschloß
er die Thüre de» Beltzimmer», drehte
da» Leuchtgas an und legte sich dann zu
dem Knaben nieder, um den Erstick
ungltod zu erwarten.
Nachdem sich am Dienstag vor
Gericht ergeben hatte, daß die Betref
senden am Sonntag berauschende Ge
tränke verkaust hatten, wurden die
Dunsen der sollenden Wirthe vom Ge
richt al« verwirkt erklärt: Joseph
Newitt von Süd Washington Avenue,
John Norcu» von Wiibur Straße, und
Nickolau« D'Agostina von Vackawanna
Avenue. Drei nndere diesbezügliche
bi» aus später verscho
ben.
Der «S Jahre alte Charles Wat>
re«, ein Bruder von Col. 5!. A. Watre«,
sand am Donnerstag Morgen in seiner
Wohnung ein tragisches Ende, indem er
sich durch einen Revolverjchuß erschoß.
Watres verletzte sich eine Woche zuvor
durch einen Fall von dem Dach seine«
Gebäudes und scheint befürchtet zu ha
ben, daß er ein Kriippel bleiben würde;
diese« versetzte ihn in Schwermuth und
in solchem Zustand beendete er sein Ve
llen.
Al« er am Samstag Nachmittag
in der No. S Zeche zu Dunmore seiner
Arbeit nachging, wurde der 25 Jahre
alte Jame» Ehaptleman von Varch
Straße von einem Zechenmotor nieder
gerannt, dessen Räder ihm da« Unke
Bein unterhalb dem Knie abschnitten
und das rechte bö« zerdrückten. Der
Berletzte wurde nach dem Staat Hospi
tal genommen, wo man erwartete, da»
Bein zu amputiren ; sein Zustand wur
de al» gefährlich bezeichnet.
er seit dem 1. Juni ohne ein Heim ist,
erwartet am I. Oktober sein neue«
Quartier an Adam» Avenue zu be
ziehen, welches gegenwärtig für ihn her
gerichtet wird. Da» neue Quartier
wird eines der vollständigsten Berein«-
räumlichkeiten in der Stadt werden,
denn außer einer großen Halle wird es
auch eine Anzahl Zimmer für verschie
dene Zwecke enthalten und mit allen mo
dernen Berbzsserungen ausgerüstet sein.
Die formelle Eröffnung der neuen
Räumlichkeiten wird wahrscheinlich durch
ein glänzende« Konzert stattfinden.
Durch einen Brand früh am
Sonntag Morgen, dessen Entstehung
unbekannt ist, wurden die Gebiiulichkei
ten No. d»7. SU9 and bll an Lacka-
Wanna Avenue, der Weinschenk Hinter
lassenschaft. B. Mose« und I. W. Pel
lio gehörend, beinahe vollständig zer
stört, einen Verlust von etwa tz7s,lXXl
verursachend, während die angrenzende
Kaplan Möbelhandlung mehrere Male
in Gesahr stand'und der Borrath durch
Wasser und Rauch leiden mußte. Es
ist wahrscheinlich, daß die drei beschädig
ten Gebäude, welche sehr alt sind und
au» Holz bestehen, von dem Bauinspek
tor verdammt werden. In dem Ge
bäude No. 51l war fiir üder 21 Jahre
die.Wochenblatt' Office.
In der Freitag Abend abgehalte
nen Persammlung des Berwaltung«-
rathe« und de« Deutsche Tag Feier
KomiteS, welche in der Office de« Prä
sidenten de» Zweige», Herrn Peter
Stipp, unter dem Borsitz von Pros.
John U. Wagner stattfand, ist beschlos
sen worden, dem Lackawanna Zweig den
Borschlag zu machen, daß der Reiner
trag der Feier einem Fond« zufließen
soll, welcher fiir die Wittwen und Wai
sen in Deutschland sowie dem Rothen
Kreuz bestimmt ist, welche durch den ge
genwärtigen Krieg in Mitleidenschaft
gezogen werden. Ferner soll in den
nächsten Wochen in einer Halle im zen>
tralen Tladllheil eine Massenversamm
lung der Deutfchen zu dem gleichen
Zweck abgehalten werden ; verschiedene
Oeutsche haben sich schon im Borau«
bereit erklärt, ihr Scherslein zu diesem
Zweck beizutragen und da der Vackawan
na Zweig etwa 2,600 Einzelmitglieder
zählt, so wird erwartet, daß in scran
ton wenigsten» <2,btX> siir diesen wohl
thätigen Zweck erhoben werden. Sollte
sich die Bewegung über die ganze Ber.
Staaten erstrecken, so wirdjjHeineßie
sensumme ergeben, denn der Deptsch-
Ämerikanische Bund zählt insgesammt
über zwei Millionen Mitglieder. Die
Zeit und der Platz, wo die Massenver
sammlung abgehalten werden soll, wird
in der nächsten Sitzung de» Zweige« be
stimmt werde». Präsident Stipp verla«
einen Bries de« Junger Männerchor,
in welchem die Mitglieder de« Lackawan
na Zweige» nebst ihren Familien einge
laden werden, .sich an dem Wald
fest de» Berein« zu beiheiligen, welche»
am 2». August in Waldorf Park statt-
Bon Petersburg.
Frau Katherina Hauer von Nord
Irving Avenue und Ferdinand P.
Hoffmann von Ash Straße ließen sich
am Samstag in Wilkes-Barre durch
Pastor Charles I. A. Reichart zu ei
uem Ehepaar einsegnen.
Der S 5 Jahre alte George Bren>
nlng von Myrtle Straße, welcher als
Wächter bei der Underwood Zeche in
Throop angestellt war, wurde früh am
Montag Morgen nahe der Zeche al«
deiche aufgesunden. Der Körper wai
nach warm und sein Ableben muß kurz
vorher durch einen Herzschlag ersotgi
sein.
Wavne Eount«.
HonrSdale. Fräulein Cecelia Poll
von Bierter Straße und Cha«. O'Haro
von Earbonbale wurden am Montax
Morgen in der St. Marien Magdalena
Kirche durch Pfarrer W.»H. Balta zun
Bund für« Leben eingesegnet und tra
ten dann eine Hochzeitsreise nach Bus
salo und den Niagara Fällen an.—De>
Kriegsveteran Frank Flederdach ist an
Montag in seiner Wohnung an Ridgl
Straße den Folgen eineSschlaganfallei
erlegen. Er wird von der Wittwe, dre
Töchtern und einem Sohn überlebt.
Vom Kriegsschauplatz.
Brüssel, 13. August. Da» bei
gische zu, daß
die belgische Kavallerie bei Tirlemonl
schwere Berluste erlit», behauptet aber,
daß e« den vereinigten belgischsranzösi.
schen Streitkräften gelang, die deutsch«
Armee auszuhalten. .Dieldeutsche Ar
tillerie", besagt der osfizielle Bericht,
„halte eine furchtbare Wirkung aus du
Verbündeten."
Ro m, 13. August. Bon hier Wirt
gemeldet, daß der deutsche Kaiser groß,
Anstrengungen macht, die Regierungen
von Griechenland, Bulgarien und Ru
miinien zu einem Bündniß mit ihm zu
bewegen. Hier ist man Überzeugt, daß
der Balkan mit in den Krieg gezogen
wird, doch glaubt man, daß nur du
Türkei sich aus Seite Deutschland« stel,
len werde. . '
Pari«, 13. August. Eine Divi>
sion belgischer Kavallerie, die von einer
Brigade Infanterie un
terstützt wurde, stieß bei der Festung
Diest, 18 Meile» nordöstlich von Louv
aiN; aus eine Division deutscher Kaval'
lerie, die gleichfalls von Infanterie und
Kavallerie gedeckt wurde. Die Parifei
Meldung besagt natürlich, daß dii
Deutschen großen^ nach
Hauptquartier und der
Hauptknotenpunkt der nach Brüssel süh
renden Eisenbahnen.
Bei einem Zusammenstoß zwischen
belgischer und deutscher Kavallerie bei
Tirlemont wurden die Deutschen vor
schristSmäßig zurückgeschlagen. Di«
deutsche Kavallerie ließ 250 Todte am
Platze, während die.wackeren" Belgier
kaum 25 Todte verloren. So sagt dii
in Brüssel geschriebene und in Pari«
.verbesserte" Meldung.
Au« Brüssel lassen Pariser Zeitungen
sich melden, daß die Gütlicher Forts noch
aushalten, und daß die Belgier aus dem
westlichen Angriff von neuem
schon von der Zufuhr ab
zcfchnitten haben. Gleichzeitig kommt
die Nachricht, daß die belgische Regier
ang die letzten Jahrgänge der Reservi
sten zu den Waffen rufen will, trotzdem
Waffen befindet.
Par i S, 13. August. Heute wurde
Washingl o n, 14. August. Nach
D B h d üb i
ottLongwy ist gefallen. Das sranzö
>ische Armeekoips von Belfort, das
schwache deutsche Borposten nach dem
rückgeworsen worden. Die Offensive
des linken Flügels dieser Korps wird
durch das 14. österrrichische Armeekorps
>u« Tirol unterstützt. Ein Angriff der
Zapaner aus Kiaut>chau ist unmittelbar
Pari«, 14. August. Da« Kriegs
ministerium «nachte heute bekannt, daß
deutsche. Lustschisfer Bomben in die
Städte Be»sul und Vure sallen ließen,
Die beiden Städte liegen hinter Bel
iestigungSlinie.
Schanghai, 14. August. Zwei
britische Schlachtschiffe, wahrscheinlich
die Kreuzer „Minotaux" und .Hamp<
shire" suhren heute schwer beschädig!
und mit vielen Berwundeten an Bord
in den hiesigen Hafen ein. Sie sollen
mit den deutschen Kreuzern .Gneise,
nau" und Scharnhorst" ein Gesecht ge
habt haben.
S t. P e t e r S b u r g, 14. August
Um die in Rußland wohnenden Polen
zu beruhigen, hat der russische Ober
kommandirende, Großfürst Nicholai
Nichvlajewitch, ein Manifest an die Po«
loyal gegen die russische Regierung ver>
halten, den weitläufigsten militärischer
Schutz verspricht. Russische Soldaten
die sich an Eigenthum loyaler Poler
vergreisen, werden strenge bestraft wer
den. Das Manif-st ist eine Antworl
aus die Bemühungen Deutschland» nnl
Oesterreich», die Polen aus ihre Seitl
»a ziehen.
New Jork, Ib. August. Dil
wiederhol», in dieser Stadt und in an.
deren Städten gestillte Frage: .War
um sich.England über die Thätigkeit sei
ner Flotte in der Nordsee auischweigt?'
ist an der hiesigen.Maritime Exchange'
in überraschender Weise beantworte
worden. Dort wurde behauptet, das
letzte Woche schon eine deutsche Torpe
doboot-Flotille von 17 Booten auf eil
Geschwader von sieben englische«
.Dreadnought«», darunter der Stolz
England», der „Iran Duke- gestoßen
sei. Die sieben Riesenschiffe seien zer
tärt und nur eine« der deutschen Torpe
soboote sei entkommen. Gleichzeitig
wurde behauptet, daß Belmont ck Co.,
die hiesigen Agenten der Rothschilds,
-ine Depesche erhalten hätten, welche
diese Kunde bringe; doch war im Bu
»au der Firma heule Niemand, der
darllber Auskunft geben wollte.
Des ferneren wird berichtet, daß
schon letzten Samstag an Bord der
„Vaterland- in Hoboken der drahtlose
Apparat eine gleiche Nachricht ausge
langen worden sei; Kapt. Ruser, der
wie da« Hamburger Schiff selbst „in
communicado- ist, soll die ganze Mann
schaft aus Deck gerusen und ihnen die
Depesche vorgelesen haben.
Nach einer au« Berlin bei der, Cen
tral News- in London eingegangenen
Depesche hat die deutsche Regierung in
Berliner Banken russische Gelder zum
Betrage von k2s,v<X),tXXl mit Beschlag
belegt. Eine von der deutschen Regier,
ung ernannte Kommission meldele, daß
da» Land Vorräthe von Lebensmitteln
für wenigstens ein Jahr hat.
Kaiser Wilhelm hat der „Rothe-
Kreuz» Gesellschaft NW.(XX> zur Un
lerstützung der Familien gefallener Sol
daten überwiesen.
Bon Nisch berichten die Serben, daß
die Oesterreicher »och immer mit der
Beschießung Belgrad« beschäftigt sind.
Sie behaupten, daß zwar einige Privat
häufer schaden gelitten haden, aber
sonst alle« noch in Ordnung und aus
langen Widerstand vorbereitet ist.
In Bulgarien ist der Kriegszustand
erklärt worden. Die« soll geschehen
sein, um im Falle eine« Einfalle« frem
der Heere Über die Grenzen gerüstet zu
Eine Depesche von Brüssel besagt,
daß die Deutschen große Truppenmassen
an der holländischen Grenze stehen ha
ben. Auf eine Anfrage an die hollän
dische Regierung durch de» belgischen
Gesandten, erhielt dieser die Antwort,
daß Holland neutral bleiben werde.
Mit der Einnahme der deutschen Ko
lonie Togo durch die Briten ist den
Engländern auch die dortige große draht
lose Station, eine der größten in der
Welt, in die Hände gefallen. Die Sta
lion soll einen Aktionsradius von 3,iXX)
Steilen haben.
Nach in Pari« einlaufenden Meldun
zen siegen die Franzosen im Elsaß
«unter weiter. In Pari« erzählt man
sich von einem glorreichen siege der
Zranzosen bei Mülhausen. Die Fran
zosen berichten darüber selbst, wie solgt:
.Die Thaten der Franzosen waren hel
zenhast. Obgleich sie von einer Ueber
macht angegriffen wurden, schlugen sie
die Deutschen mit Leichtigkeit in die
Zlucht."
Nach einer in der .Reichspost" ver
jffentlichten Meldung schließen die öfter
ceichisch-ungarischen Truppen die Ser
ien allmählich ein, so daß diesen bald
ede Zufuhr von Munition und Leben«-
nitteln abgeschnitten sein wird.
Ueber die ganze Türkei ist der Be
agerung«-Zustand verhängt worden.
Venn, Morgenthau, der amerikanische
Botschafter, hat die Regierung in Wash
ngton ersucht, Kriegsschiffe nach türki
schen Gewässern zu schicken, um ameri
kanische Bürger zu schützen.
Der Pekinger Korrespondent der Lon
don .Time«' theilte letzten Dienstag
mt, daß China sich an Japan und die
bereinigten Staaten mit der Bitte ge
wandt habe, daraus zu sehen, daß seine
Neutralität nicht verletzt werde.
Der Korrespondent der „Cxchaxge
Telegraph Co.- in Rom meldet, daß
-ine aus Berlin eingetroffene Depesche
!inen offiziellen Bericht des Generals v.
stein über die Belagerung von Lüttich
inthält. Diesem Bericht zufolge be
streitet General v. Stein, daß die Deut
sche» 2(i,lxx> Mann verloren haben, un
lerläßt e» aber, die genauen Berluste
inzugeben. Er sagt, eS sei nur eine
zeringe Anzahl deutscher Truppen an
den Kämpfen betheillgt gewesen. Die
se« sei zu dem Zweck geschehen, um die
Bewegungen de« Gros' der Armee zu
verdecken. Die angreisenden Avantgar
den des Feindes seien vollständig ver
nichtet worden. Indem General v.
Stnn zugiebt, daß einige Fort« unbe
rührt geblieben sind, fügt er wörtlich
hinzu: „Der Kaiser wünschte nicht,
Menschenleben unnütz zu opsern. Aber
wenn die schwere Artillerie eintrifft,
werden die Fort« ohne den Verlust auch
nur eine« einzigen Soldaten genommen
werden."
Der Londoner „Daily Chronicle
meldet au» Frankreich, daß die deutschen
Truppen in großer Stärke bereit« lies
nachlFrankreich hineingerücki sind. Die
Deitfchen haben au der AiSne, einem
Nebenflusse der Oise, Schanzen aufge
worsen. Dieses Vorrücken der Deut
schen ist. wie diese Depesche meldet, von
viel größerem strategischen Werthe als
die Besetzung einiger Städte im Elsaß
durch die Franzosen Die Deutschen
sind allem Anschein nach von Luxemburg
und der Südspitzt Belgien» au» den
Franzosen in den Rücken gefallen. Eine
starke französische Armee befindet sich
bekanntlich in Belgien.
Eine Depesche der „Central News
von Berlin besagt, daß die Oesterreich
er Mechow in Russisch-Polen besetz!
haben, nachdem sie eine russische Ko>
fackenschwadron niedermetzelten. Di«
Russen verloren 4tXXI Todte, während
die Oesterreicher 120 Verwundete hat>
ten.
Von der schwedischen Insel Gotlant
in der Ostsee wird gemeldet, daß deut
jche Kriegsschiffe de» öftern in der Nach
barschaft der Insel gesehen werden. Dil
russische Flotte soll sich noch im finni
schen Meerdusen halten.
Ein in London bei der Exchange Tele
zraph So. aus St. Petersburg einge
laufene» Telegramm besagt, daß die
Oesterreicher bei ZolotSvjtue, Bolytschik
und Zoorje von russischen Truppen zu
rückgeschlagen wurden. Bier Regimen
zeschlagen. F ch
Der Pariser ,Matin" läßt sich au«
Oesterreicher an dem Dnjper in Russich.
Polen zuriickgeschalgen wurde». Merk
würdigerweise „verloren- die Oester-
Deutsche Acroplane werden sehr häu
fig aus russischem Gebiete gesehen, doch
haben sie nach russischer Auslegung bis
her noch keinen Schade» angerichtet,
außer daß sie die Stellungen der Rus
sen aussanden.
Berlin, 13. August. (Direkt draht
los von Nauen, Deutschland, an die
Goldschmidt Wireleß Co., Tuckerton,
Rew Jersey.) Die deutschen Truppen
nahmen in den Kämpsen bei Mülhau
sen im Elsaß 120 französische Offiziere
und I.IIU Franzosen gesangen. Bier
französische Geschütze wurden erbeutet.
Weitere tausende französische Offiziere
Ro m, 15. August. Bon hier wird
oon einem weiteren Zerwürsniß zwischen
den Regierungen Italiens und Oester
reich-Ungarns berichtet. Die italienische
betenen Durchzug durch italienische«
Gebiet nach der französischen Grenze zu
gestalten. Oesterreich soll den Durch
zug im Einklang mit den Bündnißver-
Fälle neutral bleiben werdet
K openhagen, via London. Das
Berliner Tageblatt veröffentlichte am
lü. August das folgende Manifest des
Generals v. Stein, in dem das Publi
kum vor den falschen Gerüchte» aus
England und Rußland gewarnt wird:
„Bon England und Frankreich wer
den die unsinnigsten Berichte in die
Welt geschickt. Aber, Ihr Deutsche
habt zu viel Bertrauen zu Eurer Re
gierung, als daß Ihr diesen Gerichten
Glauben schenken wlirdet.
„Die Engländer beschuldigen uns,
daß wir versucht hätten, ihnen die Thei
lung Holland« anzubieten, fall» sie sich
neutral verhielten. Solche Beschuldig,
ungen stehen unter aller Glaubwürdig
keit und demonstriren die Gerechtigkeit
unserer Sache und die Hinterlist unser
er Gegner.
.Ihr Deutsche verbreitet auch Ge
rüchte, von Riederlagen und Siegen,
wie z. B. die Meldung von der Bel
sort'Snd udie Bernichtung ganzer fran
zösischer Regimenter. Alle» wird zur
rechten Zeit veröffentlicht werden, und
Pari», 15. August. Der sran
kam, hatte, wie der iiapitän 'de» Schis
ses mittheilte, im Atlantische» Ozean
ein knappe» Entkommen von den beiden
verfolgten den Dampser bis nahe die
französische Küste.
S t. P e t e r S b u r g, via Vondon.
15. August. Die russische! Regierung
hat den Bewohnern von Russisch Polen
religiöse und Sprachsreiheil sowie Auto-
und Oesterreich-Ungarn der russischen
Fahne treu bleiben.
RewVork, 15. August. Eine
au» amtlichen Quellen in Berlin stam
mende Depesche, die heute in der Sta
tion für drahtlose Telegraphie in Say
ville, L. I.,^eintraf,
Ober-Elsaß eingedrungen waren,
von deutschen Truppen in die Flucht ge
schlagen.'
Die Depesche, die bei der Beförder
ung etwa» verstümmelt worden war,
stürmend
Pari», 15. August. Von hier
werden neue Siegesmeldungen berichtet,
»ach denen die französische Offensive auf
der Grenzlinie zwischen Lunevillt und
Saarburg bei Trier begonnen hat. Eine
deutsche Standarde soll ihnen dabei
merkwürdigerweise bereit» in die Hände
gesallen sein.
Pari«, 15. Augusts Eine Erklär-
Bertrauen und Muth einzuflößen, wur
de heute in den französischen Blättern
bekannt gemacht. Reden anderen hoch
tragenden Reden erzählt der HerrKriegS«
minister in der Bekanntmachung, daß
die deutschen Heerführer die enttäusche
sten Leute der Welt seien, ihre Krieg»-
Pläne seien sammt und sonder» Über den
Hausen geworfen worden. Er weiß de
stimmt, daß die deutschen Generäle
Bernhardt, Falkenhayn und von der
Goltz bei Ausbruch de« Kriege» bestimmt
hätten, daß die deutschen Reservisten sich
in Berdun, Rheim» und Ehalon»jur<
Marne melden sollten, und diese Städ
te seien jetzt noch in sranzösichen Hita
den. Der Angriff der Deutschen aus
die französischen Stellungen sei ein
totaler Fehlschlag gewesen.
Im weiteren Verlause seiner Prokla
mation weist der Minister die Franzo
sen nach dem fernen Osten, wo die rus
sischen Heere mit „verblüffender Schnel
ligkeit zusammengezogen würden". Die
Weltmeere ständen unter dem Schutze
der vereinigten englisch < sranzösischen
Flotte. Kurz, alles sei siir Frankreich
sehr rosig.
Brüssel, 17. August. Der rechte
Flügel der Maas-Armee, ist nach den
in der belgischen Hauptstadt eingelause
nen Berichten erotz der tägliche» „Nei
derlagen- bereit« vi» Wavre, IS Mei
len siidlich von BrUssel vorgerückt. iL»
handelt sich, wie au» Brüssel gemeldet
wird, vorläufig nur um Kavallerie.
Da» Vorrücken beweist wiederum mit
der größten Deittlichkeit, wa« man von
den großen belgischen Siegen zu halten
hat.
P a r i «, 17. August. Von Dinant,
südlich von Namur, werden neue hestige
Kämpfe zwischen Deutschen und Fran
zosen gemeldet. Die deutsche Armee
dringt unaushaltsam weiter, während
ihre Hauplstcllungen durch große Rei
terschwärme dem Feinde verborgen gc
halten werden. Allein Anscheine nach
versucht die die deutsche Armee, deren
Stärke aus Mann berechnet
wird, auch hier durchzubrechen.
Pari «, 17. August. Da» fran
zösische Kriegsmintslerium iaselt heute
wieder von großen Siegen, die die Fran
zosen bei Donon und Lorquin, Azon
dange, Ville und Marsal erfochten ha
bcn wollen. Merkwürdigerweise befin
den sich die genannten Orte alle aus
sranzösischem Boden. Auch wird be
richtet, daß französische Kavallerie bi»
Lützelhausen und Mülbach im deutschen
Elsaß gekommen sei. Bei dieser Ge
legenheit ließen sich die deutschen Trup
pen auch wieder zwölf Geschütze abneh
men. Z
London, 17. August. Der Lon
doner „Daily NewS" wird au» Brüssel
gemeldet, daß die Deutschen die Stadt
Bise im südlichen Belgien einäscherten,
weil die Einwohner aus sie geschossen
und sech« ihrer Soldaten gelödiet hat
ten. Die Depesche besagt, daß die
Oeutscheu die Frauen und Kinder auf
Eisenbahnjügen nach Holland schickten,
während die Männer al» KriegSgesan
gene nach Deutschland sandten.
S t. P e t e r » b u r g, 17. August.
Hier wird zugegeben, daß die öster
reichische Armee mit ihrem Vormarsch
aus russischem Gebiete am 14. August
erfolgreich war, doch soll es den Russen
gelungen sei», die Oesterreicher aufzu
halten.
Brllssel, 18. August. Trotzdem
sich deutsche Truppen bereit» nördlich
von Antwerpen gezeigt haden, desteht
da»
daß der deutsche durch die
waaeren Belgier zum Stehen gebracht
worden ist. Die Lage der Verbündeten
soll großartig sein.
Berlin, 18. August, via Kopen-
Hagen und London. Bevor Kaiser
Wilhelm am sonnlag Abend Berlin
verließ, bedankte er sich in einem schrei
ben an den Oberbürgermeister von Ber
lin sür die Liebe und Begeisterung, die
ihm in den schweren Tagen vom Volke
entgegengebracht wurde. »Ich bin fest
Überzeugt, daß wir mit Hülfe Gottes,
der Tapferkeit der deutschen Armee und
Flotte und der unverrückbaren Ein
müthigkeit de« deutschen Volke« in die
sen schweren stundenden Sieg für un
sere gerechle Sache erringen werden,"
heißt e« iu dem schreiben. Mit dem
Kaiier verließen der Reichskanzler, viele
Minister und Mitglieder de« General
slabe« die Reichshauplstadt Berlin. Aus
dem Bahnhose kam e« nochmals zu ei
ner ergreisenden Ovation, sllr die der
Kaiser lächelnd dankte.
Lond o n, 18. August. Au« Ant
werpen wird berichtet, daß starke deut
sche.Kavallerieabtheilungen nördlich von
Antwerpen gesehen wurden, und daß e»
sich wahrscheinlich um einen Angriff von
allen Seilen auf die belgische Handels-
Metropole handelt. Der Militärgou
verneur von Antwerpen hat aus die
Nachricht hin die Bürgergarden mobil
machen lassen. Sie sollen die um Ant
werpen liegenden Fort« gegen die Deut
schen vertheidigen. Durch diese Nach
richt wird die gestrige belgische siege».
Meldung, nach ter die deutschen Trup
pen auf Wavre, 15 Meilen südlich von
Brüssel, zurückgeworsen worden sein
sollen, aus das eklatanteste widerrufen.
ES beweist sogar, daß die deutschen
Truppen mit einer verblüssendenschnel«
ligkeit vorrücken, um vom Norden her
in die Flanke de» Gegner» zu fallen.
Brits s e l, 18. August. Brüssel
zittert vor Entsetzen. Tausende von
Einwohnern haben sich nach den Hafen
städten geflüchtet. Unter ihnen befin
det sich Königin Elisabeth mit zwei Kin
dern. sie wird nach England fliehen,
fall» auch Antwerpen von den überall
siegreich vordringenden deutschen Trup
' Pen angegriffen wird. Der rechte Flü
gel schließt sich immer dichter um die
belgische Armee, die aus diese Weise ganz
von den Franzosen abgeschnitten wird.
Die Deutschen sind bereit» bis Gemb
loux durchgedrungen, wo sie aus da»
Zentrum der verbündeten Armee stoßen,
l Gemdloux lieat auf der Linie zwischen
' Namur und Brüssel. Deutsche Infan
terie und Artillerie ist auf der ganzen
Linie im Vorrücken begriffen.
Frau Thoma» Beynon, Gattin
de» Recorder of Deed», ist gestern M»r
-! gen in der Wohnung an Bryn Mawr
! Straße nach mehrmonallicher Krankheit
> gestorben. . -