uff de Straße rumloofen!" Ein guter Rat. Herr Bänglich (im Zirkus bei einer Lö« Btlletteur: .Möglichst lange, lieber Herr!" Eine Frage. .Entschuldigen Sie, mein Herr, ober lesen Sie »och di« Zeitung, aus der Sit sitzen?" Ballbekannts ch as t. Herr Flug« verrinnt bei angeregter Unter hultung Zeit. .Ach", meint der „Nun und Sie?" fragt sein Idol. „Ach Gott", sagt darauf die Klei- Aus der kleinen Garnison. .Ah! Kamerad wollen sich ver setzen lassen?" .Na, gewiß, bin mit allen Mädels durch." Vorsicht. Der Lehrer spricht über die Gefährlichkeit der .Hundekrankheiten". „Hunde zu küssen ist sehr gefähr lich! es entstehen da leicht schwere Krankheiten, ja, es kann tödlich ver lausen." Der kleine Klaus meldet sich in teressiert. „Herr Lehrer, der Restaurateur aus unserem Hause küßt auch immer Lehrer: .Nun, und —?" Klaus: .Drei sind ihm schon kre piert!" Ter Verdächtige. Trau keinem Filou, Schnauz. D» Derweil sein Herr Besuche macht, Hält Schnauz bei Hut und Schirm die Im Eifer. In einer Vereinssitzung, in welcher darüber beraten wird, ob den erwach- Mitgliedfchaft Zutritt zu den Ver einsfestlichleiten gestattet werden soll, läßt sich ein Redner darüber folgen dermaßen aus: „Eine solche Erlaub nis, meine Herren, kann meiner An sicht nach leicht zu Mißbräuchen füh ren, denn wir können doch unmöglich unseren Vereinsboten an die Tür stellen und jeden jüngeren Ankömm ling fragen lassen: „Sind Sie ein Sohn oder sind Sie eine Tochter?" Derb« Absuhr. „Sie müssen doch febst zugeben, daß Ihre Ohren sür einen Menschen viel zu groß sind!" „Das ist möglich, die Ihrigen sind aber jedenfalls für einen Esel zu klein!" Die Sünde. Er: „Was? Dieser verrückte Hut kostet zwanzig Dollars? Das ist ja geradezu eine Sünde?" Sie: „Beruhige dich, du hast an dieser Sünde nicht zu tragen. Sie denn Deinen Ueberrock nicht an bei der Kälte?" „Aber Weib, den hab' ich doch —P robat. Frauenrechtlerin (in ihrem Vortrage): „Ich frage: Was könnte man tun, um die über- V-lug Ho. 46. Auf den unermüdlichen Beinen ste hend, die eine Hand an dem Regula dahinstürmende Dampfroß zu zügeln so bohrt Karl Streu, der Loko motivführer des D-Zuges Nr. 46, den Blick durch das kleine, dampfu'mflorte Fenster und späht in die und nieder tanzen. In diesem Augenblick erreicht der Zug eine lange Strecke, die er frei F^h Bleich und kalten Schweiß auf der Stirn, preßt er das Antlitz gegen das Glas. Und plötzlich zuckt er zu der Steuerung, doch er findet keinen Widerstand. Und verzweifelt, doch zwecklos dreht dreht er. . . duse? Hölle. Karl Streu preßt das verzerrte Gesicht immer fester gegen die GlaS hend eilt er heran am düsteren Hori zont, phantastisch. . . bis ins Uner-,. mißliche wachsend. die eiserne Wand. Er preßt das Ge- . Jetzt peitscht ihm die kühle Nacht- nur in verkehrter Richtung! Und der Volldampf, der mit wilder Macht in die Zylinder strömt, steigert die nal und allen Reiserden jagt er ins Verderben. . . Karl Streu fühlt sich verloren. Verzweifelt versucht er, die Hilfs bremsen zu liehen, doch vergeblich. Und ein letzter Blick auf die Was serstandsgläser sagt ihm, daß sie ,m zachsten Augenblicke berste, mus. nächtliche Stille. Der rote Punkt ist ten. . . .Mein W?tb, mein Kind!" schreit Hebeln. „Mein armes Weib! Mein ciimer Liebling!" Getragen von dem Die Glückseligkeit der ersten Liebe entsetzlicher Schrei entfährt feinen Lippen, als er fühlt, wie die Ma rnd der Wind, der Wind, der bläst ihn mit irren Augen beobachtet. Er fällt. . . der Länge nach gleitet er vom Tender ab, und mit knir schenden Zähnen klammert er sich verzweifelt an den Auftritt. Und zu sammengekauert und keuchend muß er Und wieder suggeriert ihm dai Fieber Bilder und Bilder. Sein Weib und sein Kind werden sterben. hielte er Tag und Nacht bei den bei den Wache. Der Kleine hat Lungen entzündung, die auch die Mutter ans Bett gefesselt hält. Es ist der neunte Tag. Ganz im ungewissen geht der Arzt fort. Aber um jeden Preis muß Streu heute den Dienst auf dem D-Zug Nr. 46 wieder auf nehmen. Schon seit einer Woche im Fieberwahn hört der arme Mensch, wie der Arzt sich entfernt. Und er, der Gatte und Bater, muß fort. Und als er die Seinen verläßt, ist es ihm, als werde er sie nie wie dersehen. . . So durchlebt Karl Streu in we nigen Sekunden den vorhergehenden Tag noch einmal, den er wirklich am Bett seiner Frau und seines gene senden Kindes zugebracht. Weinend schluchzt er auf und möchte vor Ver zweiflung sterben, als eine anfänglich undeutliche Stimme sich nähert und „Jetzt sind sk tot, ich sehe sie nie Diese fixe Idee krallt sich in sei nem Geiste fest, und seine Schläfen pochen. Der Verstand flieht ihn mit der Schnelligkeit dieses Zuges, der weiter dahinrast durch die Nacht. . . Wie diiS tragische Echo einer Sturmglocke verhallt der Lärm um ihn her. Karl Streu schlägt die vor Staub und Rauch brennenden Augen auf. Immer drohender summt die Glocke in seinem Ohr. Doch plötzlich erleuchtet eine blitzschnelle Geistesklar heit sein Gehirn: das Feuer steht vor ihm, da, zwei Schritte vor ihm, be reit, ihn zu erfassen. . . Mit einem wunderbaren Sprunge, dessen er sich gar nicht mehr fähig geglaubt, gelingt es ihm, sich aus fei ner gefährliche» Lage wieder auf die Plattform des Führerhäuschens zu schwingen. Nur wenige Meter ist er noch von dem furchtbaren Hindernis ent fernt, als jäh ein wilder, unvergeß licher Jammerlcmt hinaushallt in die Nacht. . . Ein paar Sekunden nur noch trennen ihn von der Gefahr. Wie eine Blutwelle kommt das rote Licht über ihn. Wie elektrisiert macht der Führer eine unerhörte Willensanstren gung, die ihm die Kaltblütigkeit wie dergibt mit einem Sprunge an die weißglühenden Hebel. Und seine Hand, die. das Eisen zischend verzehrt, hält die Steuerung mit stoi scher Ruhe. . . Und am Ende der Kräfte schließt Karl Streu erschöpft die Augen. Ein heftiger Stoß, Schreie und das Zischen des entweichenden Damp fes, das scharfe Knirschen der Brem sen, das Aufeinanderprallen oer Puffer und ein Augenblick tiefster Stille, jäh unterbrochen von dem Gi- Und noch immer zuckend uno ruk lcnd legt sich der Zug neben den Bahnsteig in dem bleiernen Licht chend und erschöpft hält die Lokomo tive. „Wir sind im Bahnhof, Alter! Verstört reibt sich Karl Streu die Als ich sah, daß der Schlaf dich man sich gegenseitig hilft, hat man nichts zu befürchten. Nicht wahr, Freund? Kannst'S ja ein andermal frischen Morgen. gerührter, als sie es sich merken lassen woll te», drückten die beiden Männer ein« an die Kollegen ab, die kamen, um sie abzulösen. Mtdriigsel. Kleine Geschenke erhalten di» Freundschaft, so heißt es. Aber es Reife dem Dienstmädchen, ihrer Stellvertreterin, etwas Hübsches ver ehrt, als Dank für bewiesene Treue. Aber in Wahrheit hat wenigstens das erstere auch seine, Schattenseite. Für die Kinder vor allem ist das vierte Gebot verkündet, und die Erziehung muß darauf hinzielen, ihnen Liebe und Ehrfurcht vor ihren Ahnen ein zuprägen, ohne die Naschhaftigkeit oder die Eitelkeit oder die Habsucht als Mittel zu benutzen. GLnzlich abwegig erscheint die Sitte, jeden Besuch mit einem Einkauf und einer gutgespielten Huldigungszeremonie zu verbinden. Es ist das, wenn man auf den Kern geht, eine Art freiwil lige Sklaverei. Sie stammt ja auch geradewegs aus dem Orient, wo die Untertanen ihrem Fürsten oder seinen Satrapen nicht mit leeren Händen zu nahen wagten, weil sie sonst fürchten mußten, daß ihnen der Kopf vor die Füße gelegt wür de. Sind es "oft auch nur Blumen, sie bedeuten doch die demütige Bitte um Gnade! Diese Empfindung frei lich ist in dem Schenkenden nicht lebendig. Dagegen wird er meistens eine andere haben, die doch mit ihr nahe verwandt ist, nämlich die, eine Verschwendung wider Willen zu be gehe». Die Sparsamen werden des halb oft lieber auf einen Besuch ganz verzichten, und das wird man nicht selten bedauern müssen, weil dadurch eine Verarmung der Gesel ligkeit eintritt und gerade die ihrer besten Art. Man sollte lernen, nie mand mit sauersüßem Gesicht zu betrachten, der „nur sich selbst mit bringt"; man sollte lieber froh über ihn sein, und wäre es auch nur. weil man sich ihm gegenüber nicht zu „revanchieren" braucht. Seltsam« Vorrecht«, Der jeweilige König von England hat von seinen Untertanen eine ganze Reihe seltsamer Vorrechte voraus, die aus qlten Zeiten herstammen und sich in unseren Tagen recht sonderlich ausnehmen.. Würde König Georg einmal die Stadt Aylesbury besuchen, so könnte er unzweifelhaft darauf be stehen, daß ihm die Einwohner drei Aale, wenn es Winter ist, und zwei fette Gänse, wenn es Sommer ist, verabreichen. Das ist sein verbrieftes und besiegeltes Königsrecht. Kommt er nach Chichester, so kann er von dem Magistrat eine Sehne für fxine Armbrust verlangen, falls er eine hat und Wert darauf legt. Reitet König Georg einmal an der Spitze seiner Truppen in den Krieg, so sind die jetzigen Eigenillmer de: Corbetbesit zungen in Shrcpshirc verpflichtet, ihn jeden Tag mit einer geräucherten Speckseite zu versorgen. Wie über wiß auch über ander« Spenden höch lichst verwundert sew, die ihm eigent lich durch uralte Gerechtsame zukom men. WaZ würden z. B. der König und die Königin dazu sagen, wenn plötzlich der Gutsherr von Äddington in Surrey an ihrer Frühstiickstasel erschiene und den große, Tops voll Hasermehls'.lppe vor sie hinstellt«, den er eigentlich als jährliche Abgabe sei nem königlichen Gebieter zu liefert hat?« Nähe des Ben Nevis dem Besitzer stets zur Hand ist, König Georg aber nur geringe Freude machen dürfte. rf Portland veranstaltet; sie heißt „Des Königs Halfpenny", doch zahtl nur jeder Hausbesitzer mit einem Gar einem Acre Landes und mehr 30 Rappen. Drohung. Maler (der an Sie uns nicht zuschauen lassen, dann Beweis. Wirt: „WaS sa gen Sie, ich hätt' meine Kinder nichts Sinne, Mond nnd Sterne. "5 Erster Tourist: „Im Gasthaus zur Sonne kehren wir ein, das hat im Bädeker einen Stern." Wißbegier. „Nun haben drei ärztliche Autoritäten in bezug Protzig. Kommerzienrat Dickedhun läßt sich der Erleichterung halber sein Porte monnaie und Portefeuille extra von einem Diener nachtragen. Schlauberger. «Meine Frau wird nie schimpfen, wenn ich „Wer's glaubt!" Beim Mittagessen. „Ein Essen ist das wieder! Im Kochbuch müßte hinter jedem Rezept die Strafandrohung wegen Körper- Im Eifer. Frau (die abends in der Kneipe erscheint, zu den Gästen am Stamm lisch): .Die Herren brauchen gar nicht so spöttisch zu lächeln, daß ich meinen Mann abhole, aber ich muß es ja tun, weil er sich immer nicht heim 'traut, der Feigling!" Maliziös. .Warum bist Alte Jungfer: „Ich hatte S it- """" Mutter: .Wissen'S, Herr Meister, ich habe immer geglaubt, daß mein Hritz sein Lebtag ka Meister kriegen wird; und jetzt hat er in ein halb'» Jahr schon den vierten." Voraussicht. Juwelier: „Also in den Ring soll hineingraviert ra?" Junger H«r: „Ja das heißt Lakonisch. (Nach einer Premiere.) Erster Dichter: Raus gerufen? Zweiter Dichter: .Nee, rausgeschmis sen! Widerspruch. Reisen der: „Ich wollte dem Herrn Doktor meine Offerte machen." Frau vom Hause: .„Mein Mann ist jetzt nicht zu sprechen, er hat jetzt Sprechstunde." Verdächtiger Gegenbe weis. „Was betrunken soll ich gestern abend gewesen sein? Lächerlich. noch, als ich nachhaufe gekommen war, tadellos gekittet!"
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