Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 16, 1914, Image 4

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    ! MMMMWIII!isIII»WIiW
Probiret ein zwei- oder dreimaliges Backen MI
mit diesem perfekten Mehl
WkWIÜ» >
Ein Mehl, das von der aller
höchsten Qualität ist. die erzeugt Dl
werden kann. Kostet ei» paar
W Cents mehr, ersparet aber faktisch
Geld, weil es mehr und besseres IZI
Brod macht.
D Ihr Grocer hat wahrscheinlich Igl
- King MidaS Mehl. Wenn nicht,
so ersucht ihn, es Ihnen heute zu
» besorgen.
D Tai «teuerste Mehl i» Amerika und werth »He«, wa» e» tostet. IWI
THane BroS» Lt Wilson Eo.
Philadelphia, Pa. Hasting«, Minn. IWI
Ist e» haben e».
Lastet uns Ihnen einen Alaska Refrigera
tor zeigen!
Die Milde dc» Ala»k- sind mehrere Zoll
dick. Diese Dicke ist nicht ganz und gar von W
Holz. Innerhalb dieser Wände befinden sich M t>lj W
Neine Abtheilungen, abgetrennt durch ein
System von Leisten Konstruktion. > Diese -
Leisten halten da» Insulation« Material
in seiner richtigen Stellung, sodaß e» sich
nicht herunterarbeiten und kahle Stellen
Diese Insulation erhält da« Ei» ver-
mindert da» schmelzen und verdient faktisch
Geld sitr Sie. Keine warme Lust kann ein«
dringen—keine kalte Lust kann entweichen.
Werks Eisenwaare» Campanie,
»IS N. Washington Avenue.
ö3v L-ikawanna Avenue.
Verlust wegen
Kopfweh
Dr, Mikes' Anti-Pain Pillen ha-
Hilse,
zeugen gerne diese Thatsachen.
Mrs. H, B, Moorman, von 623
?th Ave,, N, E, Roanoke, Va,, sagte
In allen Apolheken—2S Laken für
LS EenlO, Nur in Tckiachleln »erlauft.
Wer a«ch liedt, Weid. Wein iind »esa»«,
verkhl' deia viki»r Aach sei« Ledevla»«,
Viktor Koch,
«e,n>«»ee der D„ k. » W. Frachistatt»,
Lackawanna Avenue, Scranton, Po
Rheumatismus
Ein pdir kräftigt Einreibungen mit
Dr. Richter'«
--
»erden alle Schmerzen und Steifheit
der Glieder benehmen. Leidet nicht nn
»lthlg. Sbc und Svc in Apotheken und
von
?. zuosrr» » 00..
(Au» Rudolstadt, Thüringen,)
14-8 V V»»lUi>?t»il Str., ?or^.
Stadt und County.
Da« 13. Regiment reist morgen
«ein, jährUche» F-ldlag-i
John Breier, der Fuhrmann ei
ne« Wagen« der Adam» Expreß Eom
panie, und da« von ihm getriebene Pferd,
halten am Freitag Bormittag ein knap
pe« Entkommen, als sie die Poplai
Straße kreuzten und ein D. <b H. Zug
die Au»riistung traf; Beide entkamen
aber unverletzt und nur der Wagen wur.
de stark beschädigt.
Der Verwalter von s!una Par!
kündigte am Donnerstag an, daß in
Zukunft der Park an Sonnlagen ge
schlossen sein würde, nicht weil er e« slli
eine Verletzung de« Gesetzes hält, son>
dern wegen seiner Verbindung mit dei
jetzigen städtischen Verwaltung und weil
er nicht haben will, daß der Mayor ei
ner ungünstigen Kritik unterworfen
wird.
Ruth, die einjährige Tochter de«
Harry Madden vom Hotel Nash, er.
trank am ffreitag Vormittag in Vak,
Ariel, al« sie von dem Dock und in da«
zwei Fuß tiefe Wasser fiel. Die Muttei
bemerkte in einigen Minuten die Ab-
Wesenheit de« Kinde« und eilte dann an
da» User de« See», wp sie den KSrpei
im Wasser fand: die angewandten Wie
derbelebungiversuche erwiesen sich al«
Zwei Männer wurden sofort ge
tödtet und ein dritter schlimm verletzt,
al» am Monlag Vormittag zwei Mei
len östlich von Waverly ein Vackawanna
Zug in eine Gesellschaft von Arbeitern
rannt«, welche entlang den Geleisen lie
fen. Die Gelödteten sind Guiseppe
MaSciovino und Alfontv Lardijo von
Waverly, der Verletzte heißt Benedetto
Parker Hospital tu Sayre genommen,
wo sich innerliche Verletzungen und Kör<
perschrammen ergaben.
Herr Fritz Holznagel wurde letz,
ten Donnerstag, nachdem er am Abend
zuvor tobsüchtig und in eine Zwang«,
lacke gesteckt werden mußte, dem Hill
side Heim Überwiesen ; er soll jetzt irr<
sinnig sein und wenig Aussicht auf Ge
nefuiig haben. Frau Holznagel ersucht«
am gleichen Tag da« Gericht, daß dii
Anthracite Trust Companie al» Ver.
Walter seiner Habe ernannt werde. Zu
erst wähnte man, daß Holznagel nur an
nervöser Zerrllttuug litt und sich in ei<
«igen Wochen unter entsprechender Be
handlung erholen wltrde, aber solche«
scheint nun »»«geschlossen, denn er ist
jetzt unzweifelhaft irrsinnig.
Wa» paßt, da» muß sich runden.
Was paßt, da« muß sich rllnden,
Wa« sich versteht, sich finden,
Wa» gut ist, sich verbinden,
Wa« liebt, zusammen sein;
Wa« hindert, muß entweiche»,
Wa« krumm ist, muß sich gleichen,
Wa» fern ist, sich erreichen,
Wa« keimt, da» muß gedeih'n.
Gieb treulich mir die Hände!
Sei Bruder mir und wende
Den Blick vor deinem Ende
Nicht wieder weg von mir!
Ein Tempel, wo wir knieen,
Ein Ort, wohin wir ziehen,
Ein Glück, für da« wir glühen.
Ein Himmel mir und dir!
Da« Superior Gericht in Phila
delphia bestätigte gestern da» lokale Ge
richt in dem Fall de» Eol. R. A. Phil>
l'p», dessen Appell gegen eine Strafe
von NW in dem Robert» Eourt Ober
fläche Verschiebungisall ausrecht erhal
ten wurde.
Die Eounty Kommissäre iiberwie
sen am Freitag den Kontrakt sllr die
Jessup Countylandstraße an die Herrick
Eonstruction Eowpanie von WilkeS-
Barre, deren Angebot von N-37 die
Quadratstellt da» niedrigste war.
Frau Jakob Katz, geb. Jennie
Berger von hier, welche vor mehreren
Jahren ihren Gatten heirathete, dem sie
dann später mehrere tausend Dollar«
Überließ, woraus Katz sie verließ und
mit einer anderen Frau nach Europa
reiste, strengte am Dienstag eine Ehe
fcheidung«tlage gegen den ungetreuen
Gatten an.
Al« die 2S Jahre alte Frau Hazel
Taylor in ihrer Wohnnug nahe dem
Nicholson Durchschnitt am Dienstag
Morgen mit ihrer häuslichen Arbeit be
schäftigt war, wurde sie rücklings von
einem Mann überfallen, welcher sie kri
minell zu vergewaltigen suchte; in dem
Kamps mit dem Kerl wurde die Frau
nahezu erdrosselt. Die nahtwohnenden
Eheleute Blackburn wurden durch die
Hülseruse der Frau Taylor alarmirt
und eilten zum Beistand herbei, worauf
der Wüstling entfloh. Er wurde aber
al» Kele Flure von Glenburn erkannt,
der dann später verhaftet und in Er
mangelung von tbkXZ Bürgschaft dem
Gefängniß überwiesen wurde.
Der schwere Regensturm, welcher
sich am Freitag Nachmittag einstellte,
war «in verheerender, denn allenthalben
richtete er Schaden an, aber die Verderb
lichsle Wirkung wurde durch einen Wol
tendruch, der sich in der Nachbarschaft
von MoScow ereignete, verursacht. Die
große Wassermasse, welche sich in den
Roaring Bach ergoß, hatte zur Folge,
daß dieser sonst so friedliche Strom zu
einem rasenden Fluß anschwoll und m
seinem Laus großen Schaden anrichtete.
Er übertrat an vielen Stellen seine User
und überschwemmte da« angrenzende
Land, während an anderen Stellen die
Ufer fortgerissen wurden ; Ost Scranton
hatte speziell schwer zu leiden, denn über
hundert Familien an Richter Avenue,
Union Avenue und Jame» Straße wur
den au» ihren Wohnungen vertrieben.
Da« Ben Thauer Hotel an Ash Straße
und ein Fächerhau» in Dunmore wur
den von ihren Fundamenten gerissen
und sortgeschwemmt; die Brücken bei
Myrtle und Ash Straß. Bunker Hill
und Süd Washington Avenue wurden
forlgerissen. Ray Elli» von Slocum
Straße wurde durch eine einstürzende
Böschung in den Fluß gerissen und er
trank, während mehrere andere junge
Männer eine ähnliche Erfahrung hat
ten. aber gerettet werden konnten. Die
Lackawanna Geleise in Littl« England
wurden ausgewaschen und die Folge
war. daß die Züge der Eompanie nach
PitlSton und über die Lehigh Geleise
lausen mußten. Da» Werk der Laurel
Linie wurde überfluthet, sodaß der Be
trieb eingestellt werden mußte, auch wur
den ihre Geleise oberhalb Nay Aug Part
von Erde blockirt. Die Erie Geleise
von Nay Aug bi» Eurti» Damm wur
den auch ausgewaschen. An verschiede
nen Stillen wurden die Telephon, Tele
graph und elektrische Licht Drähte nie
dergerissen, überhaupt eine Verheerung
angerichtet, die einen großen materiellen
Schaden zur Folge hatte. ES dauerte
bis Mitternacht, ehe der Wasserzufluß
im Roaring Bach nachließ und dann
schnell wieder zu sinken begann. Der
Sturm machte sich auch im obern Thal
bis nach Earbondale fühlbar. Die Ge
leise der D. ck H. Eisenbahn wurden an
verschiedenen Stellen weggerissen und
überschwemmt und der Betrieb mußte
eingestellt werden. Zu Archdald wur
den 150 Zechenarbeiter in der White
Oak Zeche durch die große W-ssermenge
gesangen und mußten sich watend und
schwimmend durch einen allen Lust
schacht retten. In Earbondale und an
derswo, sowie auch in Scranton, wur
den eine Anzahl Plätze vom Blitz ge
trossen und beschädigt, auch allenthalben
Keller überfluthet und Straßen ausge
waschen. Zu Moosic Lake, wo die Elm
Park GemeiudeZeinen Ausflug abhielt,
wurden die Geleise der Scranton Rail
way Eo. ausgewaschen und blieben in
der Lust hängen, mit einem gähnenden
Abgrundlunten; die Ausflügler mußten
aus engen Bohlen kreuzen und wurden
dann durch mehrere Umsteigungen zu
rückbefiirdert, wobei e« bi» Mitternacht
nahm, um die letzten hierher zu schaffen.
Es würde zu weit führen, die Folgen
de» Sturmes in allen Einzelheiten an
zuführen, denn er erstreckte sich für Mei
len über die ganze Nachbarschaft und
richtete insgesammt einen Schaden an,
der sich aus taufende und abertausend«
von Dollar« delausen wird.
Persönliche Freiheit.
In seinem neuesten Artikel Über „Per
sönliche Freiheit- im.American Leader"
erklärt Herr Louis N. Hammerling, der
Präsident der.American Association os
Foreign Language New«paper«", daß
auch in unserem größten aller modernen
VolkSstaaten die Mehrheit nicht regiert,
weil sie sich nicht zu der Ueberzeugung
der Nothwendigkeit einer strammen Or>
ganisirung zur Vertheidigung ihrer höch
sten Rechte durchgerungen hat. Erst
wenn sie sich durch eine wohl organisirli
Minderheit definitiv genommen wer
denwird, wird die Erkenntniß sich Bahn
brechen.
Das Volk regiert nicht, sondern läßt
gene Macht von einigen Wenigen usur
pirt wird, welche die Energie und den
Ehrgeiz besitzen, sie an sich zu reißen
und zur Förderung ihrer eigenen eng
herzigen Theorien und Einfälle zu ver
wenden.
Um ihre Rechte sicher zu stellen, muß
die Majorität dem Beispiele der Mino
rität folgen und sich organisiren. Nu
merische Stärke, und mag sie noch so
groß sein, bedeutet nicht», außer e» wird
gemeinsam ein Endziel erstrebt. Das
Wahlrecht zum Beispiel hat keinen grö
ßeren praktischen Werth in der Hand
derjenigen, welche e» nicht anzuwenden
verstehen, wie ein moderne« Gewehr in
der Hand eine» Soldaten, der von sei
ner Konstruktion und seinem inneren
Mechanismus keine Ahnung hat. Es
ist ein verhängnißvoller Irrthum, unsere
Freiheit siir gesichert zu halten, weil wir
die Leute erwählen, die un« regieren.
ES ist ebenso leicht, Tyrannen zu wäh
len, wie sie aus un» durch da» Ge
setz der dynastischen Nachfolge zu Über,
liefern.
Die eigene Erfahrung belehrt den
Wähler, daß »sich nur kaum die Miihe
nimmt, etwa» mehr Über die Männer,
die er erwählen hilft, in Erfahrung zu
bringen, als deren Namen und da«
Partei-Emblem, unter dem ihre Namen
aus dem Stimmzettel erscheinen. Kaum
einer unter zehn Wählern nimmt sich
die Miihe, etwas mehr Über die Persön
lichkeit zund >die Ansichten der Männer
zu ermitteln, denen er die Vertheidig
stiner Freiheiten anvertraut. Er ver
läßt sich darauf, daß die Partei, deren
Anhänger er ist, fllr den Schutz dersel
ben sorgen wird.
Darin liegt ein verhängnißvoller Irr
thum. Er vergißt, daß gerade seine
Stimme siir einen Mann, der an Be
schränkung der persönlichen Freiheit der
Bürger glaubt, der Partei Beweis da
slir ist, daß er, der Wähler selbst, eine
derartige Beschränkung gutheißt. Dar
ia« »giebt sich, daß die Partei häufig
line Haltung einnimmt, welche den An
sichten der Majorität ihrer Anhänger
direkt entgegengesetzt ist. So kommt
i», daß in einem Lande, in welchem an
zedlich da» Volk regiert, eine verhält
nißmäßig kleine, aber gut organisirte
Mnorität im Stande ist, ihren Willen
der großen Mehrheit derßiirger aufzu
zwingen.
Diese Thatsache ist die Ursache der
Aesährdung der höchstdewerthevkn Frei
heiten der amerikanischen Bürger, wie
sie heute besteht. Wenn der einzelne
Wähler sich nicht au» sein» Lethargie
lusrasst und seinen Theil zum Schutze
jeiner Freiheiten beiträgt, so werden
sie ihm entrissen, und damit alle Kon
sequenzen herausbeschworen werden, die
-in ganz freie» Volk den willkürlichen
Diktaten einig» Wenigen unterwerfen.
Leute, die gegen Tyrannen ihre
Zreiheit kämpfen, erregen unsere Sym
oathie, aber Leute, welche im Besitz der
Nacht sind, um ihre Freiheiten zu
schützen, sind kaum etwa» andere» al»
rerächtlich. Zweifellos ist die überwäl
tigende Mehrheit unsere» Volke» eine
»uSgesprochene Gegnerin der Ziele und
Methoden derjenigen, welche durch ge
ldliche Verfügungen Menschen da«
Siecht der Selbstbestimmung zu ent
reißen suchen und damit vorgeben, sie
würden dadurch ein Millennium herbei
führen.
Die Meisten von denen, welche die
überwältigende Majorität de» Volke»
bilden, geben sich damit zusrieden, die
Vertheidigung ihr» Freiheiten dem
Nachbar zu überlassen, und der Nach
bar thut ganz dasselbe. Die Folge da
von ist, daß um da», um wa» sie Alle
sich bekümmern sollten, sich Niemand
bekümmert.
Da» eingewanderte Element und des
sen Presse haben zuerst warnend die
Stimme erhoben gegen die Gesahr, die
der persönlichen Freiheit hierzulande
droht. Jeder muß, um sie abzuwehren,
selbst handeln und dasür sorgen, daß
sein Nachbar dasselbe thut. Niemand
weiß die persönlichelFreiheit mehr zu
schätzen, al« der im Auslande Geborene.
Durch ihn müssen alle Freunde der Frei
heit zum Handeln veranlaßt werden.
Sie müssen sich vereinigen, um gemein
sam die Gesahr abzuwenden, welche da«
ganze Volk bedroht. Wie da« geschehen
kann, wird in den folgenden Artikeln
dargelegt werden.
Polnische Ueberfalle.
Wie weit der Deutschenhaß der Po
len geht, läßt sich au« dem Umstände er
kennen, daß der BeSkiden-Verein, eine
Gesellschaft zur Hebung de« Touristen-
Verkehr«, und der Deutsch-Oesterreichi
sche Atpinische Verein sich mit ein»
Eingabe an da« deutsche Auswärtige
Amt gewandt haben, in der sie energisch
gegen die von Polen aus deutsche Touri
sten verübten Uebersälle, welche die Bes.
kiden in Galizien besuchen, protestiren,
Sie erbitten in der Eingabe, daß bei der
österreichischen Regierung energisch«
Vorstellungen gemacht werden, um in
Zukunft deutsche Touristen vor Be>
litstigung od» gar ernstlichen Angriffer
zu schützen.
Au« deutschen Gauen.
1s In Hannover ist die Wittwe de»
preußischen Generalfeldmarfchall» Gras
Alfred v. Waldersee, der ihr am 5.
Mär, l9ob im Tode vorausging, Grä
fin Marie Esther v. Waldersee, im
Alter von fast 77 Jahren einer Hungen,
entzündung erlegen. Sie war ein ver
wittwete Fllrstin von Roer. geborene
Lee, und stammle au» New Z)ork.
1s Die Stadt Schmiedeberg im Nie
sengebirge, am Fuß der Schneekoppe im
Kreis Hirschberg gelegen, feierte ihr vier,
hundertjährige» Stadtjubiläum. Da»
freundliche Städtchen prangte im herr
lichsten Festschmuck. Da der sommer
liche Fremdenzuzug bereit» eingesetzt
hatte, geslaltelen sich die Feierlichkeiten,
in welche die üblichen Festspiele und Um
züge, historische und Fackelzüge, einge
schlossen sind, großartig. Schmiede
berg wird urkundlich zuerst 1355 er
wähnt und wurde 1514 von Wladi»law
von Böhmen zur Stadt, 1747 durch
Friedrich den Großen zur freien Berg
stadl erhoben.
1s Mit der feierlichen Ueberreichung
der Säkulärbänder, die König Ludwig
von Bayern persönlich den Fahnen an
heftete, ist die mehrtägige Feier de»
hundertjährigen Infanterie - Leibregi
ment« in München zum Abschluß ge
kommen. Tausende ehemalige Ange
hörige de« jubilirenden Regiment» ha
ben der Feier beigewohnt.
1s Da» soeben erschienene Jahrbuch
des Statistischen AmtS in Berlin, da»
Direktor Dr. G. Zacher bearbeitet hat.
giebt schätzungsweise die augenblickliche
Bevölkerungszahl sUr da» Deutsche
Reich auf K7,812,0v0 Seelen an. Die
ser Angabe zufolge ist die Bevölkerungs
ziffer seit Mitte de« vorigen Jahre» um
831,000 Seelen gestiegen. Wenn an
derwärts über Geburtenrückgang ge
klagt wird, so hat Deutschland 'dazu
keinen Grund, denn innerhalb des Zeit
raums von 70 Jahren hat sich die Zif
fer der Bevölkerung des heutigen deut
schen Reichsgebiet« verdoppelt. Ja.der
Reichshauptstadt Berlin ist allerdings
in der letzten Zeit ein nicht unbedeuten
der Rückgang der Geburten festgestellt
worden.
1s Au» Innsbruck kam die Meldung
nach Berlin, daß dort der Berliner
Kaufmann Brochnitz, der kürzlich eine
Ferienreise nach Süddeutschland und
?yrol antrat, in einem Hotelzimmer
seine Geliebte, eine Frau Küster au»
München, und sich selbst erschossen hat
1s Der bayerische Minister de» In
nern, Staat»rath v. Kahr, hat an die
sämmtlichen Behörden de» Königreich«
Bayern ein Rundschreiben erlassen, dem
zufolge da« Kvnig«paar in Zukunft die
Annahme aller Huldigungsabgaben ab
lehnt. Dieser Erlaß ist augenscheinlich
die Folge der Weigerung mehrer stän
de, zu dem geplanten Fond« beizutra
gen, der zur Ueberreichung einer Hul»
digung«gade für den König Ludwig und
seine Gemahlin Maria Theresia ausge
bracht werden sollte. Dieser Plan ist
durch den ministeriellen Erlaß hinfällig
s Der Prozeß gegen den früheren
Bankbeamten Heck in Elberfeld, der an
nähernd ij Millionen Mark verun
lreut hat, und seine Helfershelfer, ist in
Elberfeld zum Abschluß gekommen. Der
Hauptangeklagte Heck wurde zu vier
lahren Zuchthau», der Mitangeklagte
veubel zu drei Jahren Gefängniß und
der Mitangeklagte Straube zu zweiein
halb Jahren Gefängniß verurtheilt.
1s Wie au» Berlin gemeldet wird,
ist der Reffe de« Beherrscher« der Lüste,
de« Grafen Ferdinand v. Zeppelin, Fre
gattenkapitän Graf Erich Boris Adolph
oon Zeppelin, al» Marine-Attache an
die deutsche Botschaft in Pari» adkom
mandirt w,rden. Fregatten-Kapitän
Traf v. Zeppelin hatte bisher der Mari
nestation der Nordsee angehört und zur
de» Station»ches» Admiral»
oon Heeringen gestanden.
1s Eine wichtige Veränderung in der
Bertheilung der maritimen Streitkräfte
hat die deutsche Marineverwaltung vor
genommen. Die zweite Division de«
Untersiiboot»flotte ist von Kiel, wo si,
bisher stationirt war. nach Wilhelms
haven, also au» der Ostsee in die Nord
see verlegt worden.
? Der Lehrkörper der im Oberau»
Stuttgart de» württembergischen Necka
rkreise» belegenen Landwlrthschaftlichen
Hochschule Hohenheim hat einstimmig
die Auflösung der kürzlich erst an de,
Hochschule zugelassenen Verbindung
»Polonia- beschlossen. Wie ihr Nam,
besagt, bestand die „ Polonia" au« Po,
len und Slaven. Kaum ausgethan unt
vom Senat bestätigt, zeigten die Polen
ihre deuschseindliche Gesinnung, indem
sie da» Lokal einer der drei sarbentra
senden Korporationen der Landwirth
schastlichen Hochschule überfielen unl
dort den .Holzkomment" in Aktion tre
ten ließen.-Die württembergische Re
gierung hat ferner alle Arbeiter-Jugend
organisationen im Königreich Württem
berg ausgelöst. Diese Anordnung is
die Antwort auf die Beschwerde dei
Stuttgarter Freien Jugendorganisation
über den neuen Kur» der Regierunl
gegen die sozialistischen Jugendvereine
Diese Beschwerde wiederum ist aus eim
Resolution zurückzuführen, welche dil
sozialdlmokralische General-Versamm
lung de» 10. württembergischen Reich«
tagSwahlkreise« in Lorch faßte.
H Aus Veranlassung der Berliner
Kriminalpolizei wurden in Duisburg
der au» Holland stammende Dekoratem
Snep und seine Ehefrau festgenommen
Gleichzeitig wurde in Hamburg de!
Bruder de» Snep verhaftet. Dami
hat die Polizei einen neuen Spionage
Fall aufgedeckt. Die Verhafteten, di
glückliche Ikincker
«»d »»wachs«»« p«d«t «an in d«» S««tlka ?
Forni»
AlpettkrLutev
das SauZmittcl ist. Er entfernt die Unrelnlgkeiten au» dem System
und macht neues, reiches, rothes Blut, und bildet feste Knochen und
Muskeln. Er ist besonders für Kinder und Leute von zarter Körper«
beschaffenheit geeignet, da er ans reinen, Gesundheit bringenden
Wurzeln und Kräutern ei» Jahrhundert da Ge-
OK. L SONS 00.. k
< » IS-Z5 s». «<.»»» cnicxlZO. !U. »
i
Neue Serie im August.
Subscriptionen für Aktien und Anleihen jetzt ent
gegen genommen.
Deutscher Bau Berein
Ro. I«,
von Scranton, Pa.
„Urheber der modernen Bau Verein Methoden."
Isadore Goodman, Selretär.
«18 Laekawanna Avenue.
von der Polizei seit geraumer Zelt In«,
geheim beobachtet worden waren, sind
geständig, Abschriften und Originale
militärischer Gehcimakten industrieller
Natur, die sie sich zu schaffen verstan
den, an England verkauft zu haben.
? Anläßlich seine« goldenen Dok
toriubiläum« ist der Leipziger Universi
täisproseffor Geheimer Rath Dr. jnr.
et phil. Rudolf «ohm, einer der be
kanntesten deutschen Rechtsgelehrten,
mannigfacher Ehrungen theilhaftig ge
worden. Rudolf Sohm ist am LS.
Oktober 1841 in Rostock geboren. Er
studlrte an den Universitäten Rostock,
Berlin. Heidelberg und München und
promovlrte 1364 in seiner Vaterstadt
zum Dr. jur.
1s In Steiermark wüthete ein furcht,
bare« Hagelwetter, da» Hagelkörner bl«
zur Größe von Taubeneiern niederpraf.
sein ließ. Am tollsten wüthete da«
Wetter in der Gegend von Nürnberg im
bayerischen Regierungsbezirk Mittel
franken und in der Gegend von Meß.
kirch im badischen Krei» Konstanz. Dort
fielen mit den Hageijchlossen sogar Ei«,
stücke, die stellenweise fünf Zoll im Um
fang groß, die Felder aus weite Strecken
oedeckten und ungeheuren Ernteschaden
anrichteten.
1s In Halle an der Saale ist der
dortige ordentliche Universilät«-Proses
for Geheimer RegierungSralh Dr. Her
mann Suchler, eine Autorität auf dem
Gebiet der romanischen Sprachen, im
Aller von KS Jahren gestorben. Er
stammle aus Karlshasen, studirte an
den Universitäten Marburg und Leip>
zig, wo er promooirte, nachdem er den
deutsch-französischen Krieg mitgemacht
hatte.
1 Die Berliner Blätter gedenken in
begeisterten Artikeln de« sechzigsten Ge
burtstage« Prosessor Zöllner«, de» de
kannten deutschen Komponisten und um
da« Chorwesen besonder« verdienten
Musiker«, der auch al» früherer musika
lisch» Leiter de» Deutschen Liederkranz
In New Jork bekannt ist. Sek sieben
Jahren verbringt Prosessor Zöllner
den größten Theil de» Jahre« im Au«,
land, und zwar in Belgien, al« erster
Kapellmeister imVerband »»Flämischen
Oper, deren Sitz Antwerpen ist.
7 In Bregenz am Bodensee ist
Prinz Gustav Otto Maximilian Lamo
ral von Thurn und Toxi« im Alter von
S 6 Jahren gestorben. Er gehörte zur
ersten Linie de« ursprünglich lombardi
schen Fürstengeschlechl« und war am 23.
Februar 1848 in Regen«burg, Bayern,
geboren. Seine Wittwe ist die Prin
' zessin «arollne von Thurn und Taxi«,
> die der zweiten Linie de« Fürstengc
' schlecht» entstammt.
, "V Die"'Verhandlungen gegen den
> früheren Generaldirektor Lindner von
l der Laudverwerthung»gesellschast haben
? in Berlin mit der Berurtheilung de»
> Angeklagten zu It Jahren Zuchthau«
> geendet. Die Anklage hatte auf Ur
. Kundenfälschung gelautet und die »er
t untreute Summe war aus 300,cxx>
! Mark beziffert worden.
H Aus dem Gebiet der Lausitzer
' Tuch.Jndustrle herrscht Kriegszustand.
Die organisirte Ardelterschast hat die
r Forderung nach einer Lohnerhöhung ge<
> stellt. Wie au« KottbuS gemeldet wird,
r haden nun die Tuch-Industriellen ihre
. Absicht bekanntgegeben, am 18. diese«
r Monat« ihre gesammten Betriebe zu
t schließen, fall« vi« dahin eine Einigung
. im Lohnstreit nicht hat erzielt werden
e können. Von einer Schließung würden
30,0v0 Arbeiter betroffen werden.
Trikolore vrrpönt.
Eine neue Illustration zu der Sach
lage in den Reichslanden Slsaß-Loth
ringen bildet ein Erlaß der deutschen
Regierung, in welchem in der schärfsten
Weise dem in letzter Zeit auffallend be
obachteten herausfordernden Zurschau
tragen der französischen Farben ent
gegengetreten wird. Namentlich sind
e« einem Hinweis de« Erlasses zufolge
au« Frankreich zurückkehrende Ausflüg
ler, die mit der Trikolore geschmückt über
die Grenze zurückkommen und die mit
gebrachten französischen Fahnen demon
strativ schwenken.
Die Presse legt da« Vorkommen sol
cher Fälle, wie auch den folgenden Zwi
schenfall al» Folge de» neuen Kurse«
in der Verwaltung der Reichslande au»:
Im lothringischen Dorf Harzweiler im
Krei» saardurg weigerte sich der dvrti
ge OrtSpfarrer, bei der Ankunft de»
auf einer Inspektionsreise begriffenen
kaiserlichen Statthalter» Dr. v.»Dall
witz die Kircheoglocken zum Empfang
läuten zu lassen. Auf Veranlassung
de« Bürgermeisters erzwangen Gendar
me die Herausgabe de» Kirchenschlüs
sel«, sodaß jemand au» dem Dorf in
den Kirchthurm steigen und die Glocken
läulen konnte.
Bei den Eheleuten H. M. Hansen
von Prescott Avenue hat sich ein Töch
terlein eingestellt.
Da« jährliche Pic Nie der Sonn
tagsschule der Taylor Avenue Metho
disten Gemeinde wird am 4. August zu
Moosic Lake stattfinden.
Frau Christian Wenzel, eine dee
ältesten und bekanntesten deutschen Pia
nierinnen diese« Stadttheile», feierte am
Samstag den 81. Geburtstag im Kreise
ihrer nächsten Anverwandten durch ein
Souper, da» auf dem festlich dekorirten
Rasenplatz servirt wurde.
Ein Automobil de» Michael O'-
Boyle von Mathe« Avenue, in wel
chem außer ihm sein Bruder Frank A.
O'Boyle, Fräulein Nan Keefe und
Fräulein Mary Dempsey, beide von
Phelp» Straße, fuhren, wurde letzte
Nacht auf der Riverside Kreuzung in
ilrchbald von einem Zug getroffen und
demolirt. Die vier Insassen wurden
mehr oder weniger verletzt und man be
fürchtet, daß Fräulein Demp ey leben»-
gefährlich verletzt ist.
Mayor Jermyn ist entschlossen,
seinen Plan zur Anbringung von Sei
len In der Mitte von Lackawanna Ave
nue in Anwendung zu bringen und wie»
am Dienstag Direktor Derby an, die
Sache in Angriff zu nehmen. Da sich
ergeben hat, daß der Stadlrath der
Sache nicht opponiren wird, so wird er
erfolgreich sein, wenn nicht ein Elohalt»-
befehl gegen ihn erlangt wird, um ihn
daran zu verhindern. Sine weitere Idee
de« Mayor« Ist, daß an solchen Stra
ßen, wo die Bäume sehr dichten Schat
ten machen, zwischen den Straßenecke»
Gaslichter aufgestellt werden, um mehr
Beleuchtung zu geben. Letzterer Plan
wird bedeutende Opposition erfahren,
denn er wurde schon früher für kurze
Zeit probirt, wobei sich ergab, daß die
dichter so unzählige Käfer anzogen, daß
e« kaum »»«zustehen war.