Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 09, 1914, Image 6

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    Nicht 112» »»schlau.
Fritz chen: „Schade, daß unser
den ist!"
Käthchen: „Pfui, Fritz!"
Fritz chen: „Gar nicht pfui!
Dann brauchte er nicht immer so
„Nun, wi« geht's im Geschäft?"
A,: „Ich denke, Sie haben erst
Erklärt. Hausfrau: „Sprich
nicht so laut, unser neues Mädchen
hat scharfe Ohren —"
Gatte: „Drum sehen die Türen
kratzt aus!"
Trumpf über Trumps.
„Ich habe schon im zehnten Le-
Wahrsagerin: „Es steht Ihnen ein
Mahnung.
„Aber, Papa, bedenk/ nur, es ist
doch fleisch von dein«»! Fleisch!"
Der Lockvogel.
Z i m m e r v e r m i e t e r i n: Bitt'
zum Fenster 'rausschauen?
Markierung. Besucher:
„Was stehen denn da für Zahlen
und Stricke auf den Wasserstiefeln
zehn Jahre!"
nur liegen?"
Der Blinde: „Lassen Sie nur,
Madamchen; vier Augen sehen immer
Guter Rat. Gast: „Wenn
sen bestellt habe!"
"
Ein Eingeweihter. Berg
steiger: „Der Katzenbuckel, wie dieser
Berg heißt, wird im allgemeinen
Ist a besondere Stell' . . . wenn S'
a Maß zahl'n, verrat ich s° Ihnen!"
denn die Dame auch wirtschaftlich?"
Heiratsvermittler: „Die?
Ich sage Ihnen, die rasiert sich sogar
selber!"
S«s LreOeil «Iftrsls
tsgea.
Hinter dem Hause des Dorsrichters,
in dem ich das Licht der Licht der
Welt erblickte, floß ein Graben, der
unsern alten Ziehbrunnen mit Wasser
versorgte. Das Wasser war nicht
lies, aber llar und durchsichtig, und
als Kind war es mein größtes Ver
gnügen, besonders an schönen Som-
Der Graben! Dieser war das
erste Buch, aus dem ich spielend Na
turgeschichte lernte. Fische jeglicher
Art, Stichlinge und junge Karpfen,
alten Schmetterlingsnetz, das an ei
nem langen Stock befestigt war, zu
sangen. Libellen in grünen, blauen
schloß für Elsen. Weiße, unbefleckte
nie aus der Erinnerung lommen.
Es war zur Zeit der Ernte. Das
Korn war zwar eingefahren, aber in
»Blas, lieber Freund, blas!"
zur Zeit des Dreschens, trug
damals noch Stöckchen und war kaum
siinf Jahre alt. Nachdem ich mich
nach Herzenslust auf dem Strohhau
incii zu pflücken.
Ich schlich mich an den Rand des
Grabens und streckte die Hand aus,
Plumps lag ich im Wasser.
Ich schrie aus Leibeskräften »nd
zappelte wie ein Meine Mut
„Wenn ich Dich nochmal am Gra
ben treffe. Du Taugenichts!"
„Ich wollte ja nur die schönen
Blumen pflücken," schluchzte ich.
«Daß Du nicht noch einmal hin
gehst, verstehst Du mich? Weißt Du
während meine Sachen zum Trocknen
ausgehängt winden, zog sie mir ineine
Holzschuhe und mein Sonntagsröck
chen an und sagte.
«Nun gib acht, daß Du Dich nicht
schmutzig machst!"
meinem Unglück ein schöner, bunter
Schmetterling meine Aufmerksamkeit
aus sich. Ich eilte ihm nach; meine
Locken flogen >.n Winde, und mit hei
ße», glühenden Wangen sah ich mich
plötzlich wieder in der Nähe des Zieh
brunnens. Der n>mben nicht
kein
Der Schmetterling war längst ver«
«essen, Ich sah nur noch die Blumen.
Ich hielt es nicht mehr aus, das Be-
Abrr o weh! Ich rutschte aus, und
plumps saß ich im Wasser. Der
Schlamm spritzte nur so um mich
Wasser gefallen!"
mir das Röck.chen hoch und klitsch!
Du Trotzkopf? Du wirst mir noch
mir mein Festtagskleid an. Oh,
das reizende Kittelchen! Ich sehe
es noch vor mir; es war ein blaues
Mutter: - k S ch
böse!"
schen. Mich interessierte Jagd
lich zu Sinn, und ich schrie aus Lei
beskräften. Die Leute ließen in der
Tenne die Arbeit liegen und liefen
nach dem Graben.
„Da liegt der kleine Strick schon
wieder im Wasser," hörte ich die
Boden.
Mutter Gottes, ich danke Dir, daß
Du ihn gnädigst beschützt hast, daß
er nicht ertrunken ist!"
Bett, und aus Angst, das kalte Bad
ten.
orünlich schillernden Flügeln setzten
klaren, kristallhellen Wasser und
Ich öffnete die Augeii, und waS
sah ich? Ein großer, herrliche»
Strauß der so heiß ersehnten Blu
glücklich....
Mein strenger Vater hätte sie sei
nem törichten kleinen Buben selbst
»asttrlsure« l» alter Teil.
des Kopfhaares rei
stets besitzt dabei das weibliche Ge
schlecht den Borzug. Ganz natür
lich: die Männer "mochten ihrerseits
noch so putzsiichtig sein, sie mußten
immer auf die Helmkappe Rücksicht
nehmen, die jehen luftigeren Bau um
den Scheitel herum verbot. Die äl
testen Bewohner Babyloniens stehen
denn auch völlig unter der Herrschaft
des Schermessers und haben Köpfe
wie Billardkugeln; die Frauen tra-
sorgfältig geringelte Stirn
nen Zopf rund um die Haargrenze.
In Aegypten hingegen wird schon
sehr frühzeitig auf Damenfrisuren in
ganz modernem Sinne Wert gelegt
nur mit dem Unterschied, daß
man die Wohlgerüche der Blumen
und der tropischen Gewächse nicht
anders als in Oel oder Pomaden
festzuhalten wußte. Dafür bekommen
wir gelegentlich sogar Einblicke in
das Verfahren bei der Toilette, und
so ziemlich alle der
Kunstfrisur schon durchprobiert, als
die griechischen Völker ihnen auch
Es ist sehr merkwürdig, daß aus
der Insel Kreta einmal Bewohner
gelebt haben lange vor dem wei
gerlhaft, wie wir heute sagen kön
nen. Und als diese kretische Ma
nier nach Griechenland zum Hose
auf Asien eingestellt ist. Dort ist
ser später ihrerseits aufnahmen.
Erst dreißig bis fünfzig Jah
re später, als auch der eigene Kunst-
Kulturwelt und entlehnt seine Le-
Gattin Porcia sind als Dorfschul-
Um 12V n. Chr. sind jedoch die rö
mischen Kaiser des Modells satt. Ha
schen. Das gibt, wie Büsten u»v
Münzen zeigen, oft sehr sein distin
guierte Gesichter von wahrhaft vor
dient die Frisur der Gemahlin Ca
racallas, der Plautilla, zu heißen.
Vom Scheitel ab geteilt senken sich
nach beiden Seiten die hochgebogenen
Eigenartige Auslegung.
!>', ?!' I! ' II l> r
Stu d e n t:-„Die hab ich versetzt! Sie sagten doch, sie wäre zu
meiner Benutzung da!"
Unglaubwürdig. Rich
ter: „Warum haben Sie denn immer
weiter auf den Kläger losgeschlagen,
trotzdem er fortwährend „Genug!"
rief?"
Angeklagter: „Herr Präsident, der
Kerl is ja so'n Lügner, da weiß man
ni«, ob er die Wahrheit spricht".
M i
Verblümt. „Na, Fritz,
Schusterlehrling: „Ick beschäftige
AuchvomAffen. „Glaubst
Du, Leibbursch, daß der Mensch vom
Assen abstammt?"
„Laß mich zufrieden! Soviel weiß
ich: Der Kater, den ich habe, der ist
nicht von schlechten Eltern."
Spitiig, H
„Ich verstehe kiicht, warum einige Leute so lange schlafen müssen, ich
habe immer genug an drei bis vier Stunden Schlaf."
„Ja, mein Lieber, der Körper braucht auch nicht so lange Ruhe, al»
das Gehirn."
Das starke Geschlecht.
Barbierlehrling: „a' Maß Bier
möcht' ich . . . bei uns hat sich die
Wirt: „Da ist ihr Wohl schlecht
Ansteckend.
Der Rentner Fadinger ist ein dermaßen langweiliger Mensch,
jedem Wirtshaustische, an dem er sich niederläßt, die Fußt «i>»
Schlafen.
Auch ein Grund. Hilda:
„Deine Verlobung ist aufgelöst? Wes
halb denn?"
Milda: „Ach, der unverschämt«
Mensch! Als ich neulich meine Hand-
p unkt. A. (aus dem Bahnhof bei
Benutzte Gelegenheit.
Kolleg«: „Nun, wie hat die Importe
geschmeckt?"
te, kam ein Vorgesetzter vorüber, so»
daß ich sie hinter'm Rücken verstecken
mußte ... da hat sie mir ein an
derer aus der Hand genommen!"