Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, July 09, 1914, Image 4

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Probiret ein zwei- oder dreimaliges Backen M
mit diesem perfekten Mehl
I HKsWck» I
I z
Ein Mehl, das von der aller
höchsten Qualität ist, die erzengt
werden kann. Kostet ein paar
Cents mehr, ersparet aber faktisch
Geld, weil es nnd besseres Z
M Brod macht.
Ihr Grocer hat wahrscheinlich g
Z King Midas Mehl. Wenn nicht,
D so ersucht ihn, es Ihnen heUte zu
W besorgen.
W Da» theuerste Mehl in Amerika und werih alle», was ei lostet. W
Ghane Bro». St Wilson Co.
D Philadelphia, Pa. Hosting», Minn. W
WM!IIIIWMlIIM«?IIIWlIIIIIIIsIllIlIWlIIIIIII!lIIiIIlIlMIIIII!III!iIlIIIIIllM
, Ist eS Eisenwaaren—wir haben e».
H 2 S« Perfektion Baenum Klei
dertvafcher KS Cents.
Dtr Perfektion Vacuum Wascher ist bisher sür »2.50 verkaust wor
den. Er ist angefertigt von Zinn, stark und dauerhast, kann nicht rosten.
In zwanzig Minuten werden die Kleider gründlich gereinigt und mehr
sanitärisch sein, als wenn mit der Hand gewaschen.
HU2S schwerer rollender Rand Kleider»
korb VS Cents.
Dieses ist ein schwerer Weide Kleiderkorb, mit geflochtenen Ränden.
Ein guter »1.25 Werth für KS Cents. ~ >
Werks Eisen« aaren Companie,
tis N. Washington Avenue.
: 530 L-ckawanna Avenue. Grocer. »°u..,u.r.i» .
„Mein Her; toar
sehr schlimm"
Wimmert, gcbc-n virlt- ihrc-
Hoffnung aus. Hätte Lewis Stas
ford so getan, so wäre er wahr-
Viktor Koch.
HSV»»,
Gegenüder der D„ i. t W. grachtftatio»,
Lackawanna Avenue, Scranton, Po
Bei Verrenkungen, Quetschun
gen nnd Verstauchungen
wache man sofort Einreibungen mit
Dr. Richter'S
»»
Seit vierzig Jahren bewährt und be
liebt In deutschen Familien als Haus
mittel. 25c und 50c in Apotheken.
Stur echt mit Anker.
?. 4V. IUvIIILL » 00..
' (Au» Rudolstadt, Thüringen.)
Vnsdlastoil Str., Vorll.
Stadt und County.
Die Feier de« 4. Juli am Sams
tag war eine verhäitnißmäßig ruhige,
auch gab es keine großen Brände und
die Anzahl der Unfälle war auch gering.
Eine vom städtischen Schatzmeister
P. Dienstag aufgestellte
sechs Monaten die Gesammtsumme von
»509,879.23 an Steuern einnahm.
C. Theodor Miller von Washing
ton Avenue führte letzte Woche Fräu
lein Bertha Higgins von Wyoming
Avenue als seine Gattin heim. Die
Trauung sand in der St. Luke's Kirche
durch Pastor R. P. Kreiller statt.
Herr Fritz Holznagel, welcher sich
erst letzte Woche verheiralhete, leidet an
Nervenzcrruttung und befindet sich zur
Behandlung im Hahnemann Hospilal.
Geschäftliche Sorgen, Vorbereitungen
für seine Heirath und eine Aulosahrl
werden von Frau Holznagel für den
Zustand ihre« Gatten verantwortlich
geHallen.
Ein Brand, dessen Enlstehung
nicht bekannt ist, zerstörte früh am
Montag Morgen da« große Werk der
Carlucci Slein Eompanie, nahe der
Stower'« Packing Companie an Amity
Court vollständig, mit einem Verlust
von etwa »30,000. Es nahm die alar
mirle Feuerwehr über süns Stunden,
um die Flammen zu bewälligen, und
mehrere derselben halten ein knappe»
Entkomme», al» ein Theil de» Werke»
einstürzte.
Richter Edward» hielt am Don
nerstag den Appell de« E. .C. Rose,
General Verwalter der D. ck H. Com
panie ausrecht, der gegen eine »I.IXXI
Strafe wegen der Verletzung de» Zechen-
Verschiebung» Gesetze» appellirle. De«
Richter« Entscheid erfolgte hauptsäch
lich, weil der Stadtrath jene Ordi
> nanz widerrief, die da« Bureau der
Zecheninspeklion und Oderflächeslützung
kreirle. Die Gesetzlichkeit de» Gesetze«
i wurde in dem Fall nicht in Erwägung
- gezogen.
' Superintendent John Thomas
vom Bureau der Polizei und Feuer
t alarme erklärt, daß die Stadthalle so
sihlerKast mit Drähten ausgerüstet ist,
daß die. Gefahr vorliegt, daß da» Gc
, bäude zu irgend einer Zeit in Brand
. gesetzt und zerstört werden kann. Tho
mas führte an,'wie leicht durch diesen
Zustand ein gefährlicher Brand verur
sacht werden kann, und nach seiner
Meinung sollte die ganze Drahtleituug
in dem Gebäude nen gemacht werden,
. um die Gefahr zu beseitigen.
Legendr.
Einst lud der Herr im fernen Himmels-
Der tief sich wölbet hinter jenen Ster
nen,
Die Tugenden vor seinen hehren Thron :
Sie sollten sich all' einander kennen ler
nen.
Und freudig die holde
det,
Nur zwei die schönsten in der Schwe
stern Reih'n,
Sie standen stumm, und sah'n sich an
»LMM. befremdet.
»Kennt Ihr Euch nicht?" sprach Gott
in mildem Ton,
„Seid Ihr denn niemals Hand in Hand
Ht d cht h„h
Mit off'nem Arm auch
empfangen
Und staunend sahen sie einander an,
ES konnte Keine eine Antwort geben.
Und Keine sich der Anderen entsann,
Sie hatt sich noch nie geseh'n im Leben.
Laut der tabellarischen Zusam
menstellung beträgt die Werthschätzung
von persönlichem Eigenthum,lMlien,
Bonds und anderen steuerbaren Sachen
im County für 1914 »320,689 mehr,
als wie sür 1913. Die Gesammtab
für 1913.
Das gestern Nachmittag in Wal
dors Park abgehaltene 45. Stiftungsfest
des Scranton Liederkranz gestaltete sich
trotz der drohenden Witterung zu einem
echt gemüthlichen Volksfeste und erfreu
te sich auch eine» guten Besuche«. Man
amüsirte sich bis spät Abends in der
fröhlichsten Weife und nicht» störte die
schöne Feier.
Die Thatsache, daß Luna Park
am Sonntag ossen gehalten wird, hat
die Entrüstung der kirchlichen Ver
einigungen erregt und sie haben bei dem
Mayor dagegen Protest eingelegt.
Mayor Jermyn erklärte, daß wenn die
Mehrzahl der Bürger sür da« Offen
halten am Sonntag sind, er nicht» in
der Sache thun würde.
Richter Sando vom Waisengericht
verwarf am Freitag den Kontest des
Testamentes des verstorbenen Millio
närs O. S. Johnson, und diese Ent
siir Knaben erbaut wer
den wird. Die Angelegenheit wird je
doch an da« Supreme Gericht appellirt
werden.
Um die größlmöglichste Sicherheit
erlangen, hat Mayor Jermyn im
kommen.
Konflikt droht.
In diplomatischen und kongressionel
len Kreisen in Washington, D. C>, be
fürchtet man, daß Japan eine inter
nationale Krisis zu verursachen beab
sichtigt. wclche zur gegenwärtigen Zeit
den Vereinigten Staaten sehr ungelegen
kommen würde. Die Veröffentlichung
der diplomatischen Korrespondenz zwi
schen den Vereinigten Staaten und Ja
pan, in bezng aus die Gesetzgebung de«
Staates Ealisornien über den Lankbe
sitz Fremdgeborener und Nichtbürger,
droht einen scharfen Konflikt zwischen
den weißen und gelben Menschenrassen
zu verursachen.
Die Veröffentlichung dieser Korre
spondenz beweist, daß die Beziehungen
diese» Landes zu Japan sehr gespannt,
wenn nicht akut geworden sind. Aber
zu gleicher Zeit sind alle anderen eng
lisch sprechenden Stationen, welche Be
sitzungen an den Küsten de» pacifischen
Oceans haben, an dieser Frage bethei
ligt.
„Deutschland ist in kommerzieller
und industrieller Beziehung allen an
deren Stationen weit voraus. Handel
und Industrie stehen in vollster Blüthe".
Diese Erklärung gab in New Jork Herr
H. H. Kohlsaat von Chicago aus der
»Kaiserin Auguste Victoria" der Hain
burg-Amerika-Linie ab. Kohlsaat war
früher der Besitzer de» „Record-Hcrald"
in Chicago. Er unternahm mit seiner
Familie eine viermonalliche Tour durch
Europa und besuchte dort gegen siebzig
Städte. Der gegenwärtigen schlechten
Geschäftslage In den Vereinigten Staa
ten wollte Herr Kohlsaat keine beson
dere Bedeutung beimessen. Er meinte,
daß diese kaum lange anhalten könnte.
In Europa habe man in seinen Kreisen
von.Präsibent Wilson nur anerkennend
gesprochen und das Beste erwartet. Je
dermann sei überzeugt, daß Wilson sich
bemühe, da» richtige zu thun, und daß
bessere Verhältnisse demnach nicht aus-
Goldene Worte eine» deutschen
Geistlichen.
- Bei der Weihe einer neuen Stätte sür
deutsches Gemüthsleben, de» »Cannstat
- ter ParkS" in Bailimore, Md., entneh
: diger« Dr. Julius Hosmann folgende
. goldene Worte, die gerade zu dieser Zeit
äußerst zutreffend sind. In der Rede
sie uns zu nehmen,
t Das überaus belastete Deutschthum,
dessen Lasten doch nicht die Gesammt
, heit, sondern einzelne und zwar meist
immer die gleichen Leute tragen muß
» sehr vorsichtig sein, neue Lasten sich auf
zubürden. Hier aber lag ein Bedürs
. niß vor, eine Nothwendigkeit.
.Die Nothwendigkeiten des Leben«
sollten.wir mit einem: Gott will es!
angreifen. Ohne sie zu erfüllen, wür
den wir da« Leben ersticken und zu
Grunde gehen. Im richligen.Versta»-
- de ist jeder Dienst, der Leben fördert,
ein Gottesdienst.
.Hier in diesem Park soll Leben sich
> entfalten. Es soll eine Stätte sein, da
, Menschen sich vergnügen, da« ist, sich
l Erholnng verschaffen, die Erholung, die
, die aiidere Seile de« Leben« darstellt,
- während die eine von der Arbeit einge
l nommen wird. Weder Arbeit thut'S,
noch Erholung thut'S allein; beide
müssen sich ergänzen und einander ab
lösen.
„Aber Erholung ist sür jeden Men
scheu etwas andere«. Wer mit vielen
verkehren muß, flieht in die Einsamkeit;
wer Tag« über allein und sich selbst
überlassen war, der geht unter die Men
schen und .tritt mit seinesgleichen in
ein Band'. Der Schuster sägt zu sei
ner Erholung Holz, und der Holzhauer
lehnl und dehnt sich im Schaukelstuhl,
und der Lithograph geht hinaus ins
Feld. Keiner kann dem Anderen so
soll. Und soll es nicht.
„Aber auch für verschiedene Völker ist
prägt sich die Eigenart eine« Volke«
au«. Wir aber lieben deutsche Fröhlich
keit und alte deutsche Sitten. So ist
der Kampf, in dem wir gegenwärtig
stehen, recht sehr ein Kamps um die
Form der Erholung. Jene wollen e«
so, wir wollen e« anders.
„Ueber da« Maß der Erholung kann
ja ein Streit nicht sein. Wer sich so
„erholt", daß er danach»zur Arbeit un
fähig wird, der handelt dem Sinne der
Erholung, dem gesunden Menschenver
stände, dem sitlengesetz und Gölte«
Leben.'daS sie °crn"?°M Möge d?/-
ser Park eine Stätte rechter Erholung
werden! Die slerne und Streifen,
die darüber wehen, stellen das Höchste
dar, was die bürgerliche, politische, so
ziale Menschheit erzeugen kann: den
sreien Bürger. Hier soll er sich, wie
überall, dieser Freiheit würdig zeigen !
sie ist das höchste irdische Gut."
thige Kleingeld dazu haben. In dem
Artikel: „Kreuz und Quer durch Ame
rika", erscheint in der Julinummer ein
Besuch Philadelphia » sehr zeitgemäß
Andenken und an die l
Zeit der großen Freiheitskämpfe gegen
England. Schöne Illustrationen ein
zelner Theile der Stadt schmücken die i
Seilen. Die Jllustrirte Chronik der
Zeit giebt un« ein Bild aller wichtigeren
VZeltereignisse der Gegenwart.
Sehr interessant ist auch dieser Ab
schnitt de« fesselnden Romane«: .Da«
Geheimniß von Dubschinka", von Erich
al» ungelöste» Räthsel vor.un« liegt,
sehr hübsche Illustrationen und Ge
dichte bilde» eine Zierde de« Hefte«.
Reigen" M. Gras, wird den
Musikfreunden gefallen, sowie auch
BunelS und Heitere» allerlei angenehme
Unterhaltung bietet. Ein Artikel über
da» Beschneiden der Weinstöcke dürste
sür Garteuliedhaber von Interesse sein,
sehr reichhaltig ist auch die Auswahl in
modernen Schnittmustern für Damen-
und Kindergarderobe, sowie in allerlei
schönen Vorlagen in Handarbeiten und
handgestickten Lingerie-Artikeln. Die
dem ganzen Leserkreise zur Betheiligung
gewidmeten Rubriken : „Ossner Sprech
saal", »Haus und Herd", „Wer sucht
Verwandte und Bekannte", sowie der
reichhaltige Briefkasten der Redaktion
geden den Abonnenten Gelegenheit zu
gegenseitigem Austausch von selbster
probten Rathschlägen und Ersahrungen,
die sich in jeder Lebenslage von unschätz
barem Werth erweisen, und diese Zeit
schrift sür jede deutsche Familie fast un-
Au» deutschen Gauen.
1s Von einem schweren Automobil-
Unsall ist Herzog Alexander Friedrich
Konstantin von Oldenburg aus der
Durchfahrt durch da« badische Dorf
Wiesenthal betroffen worden. Sein
Automobil stürzte bei einer scharfen
Kurvenbiegung über die Straßenbösch-'
ung hinab und wurde völlig zertrüm
mert. Der Herzog erlitt mehrere Rip-
Penbrüche. Infolge des Schrecken» hat
er auch eine Nervenerschütterung davon
getragen. Außer ihm wurden sämmt
liche Insassen de« Automobil«, der
Kammerdiener, die Pflegerin und der
Chauffeur schwer verletzt.
H In München ist die Ausstellung
für Gasindustrie, die ihre Zentennar
seier begeht, eröffnet worden. Sie giebt
einen umfassenden Ucberblick darüber,
was die Gasindustrie in den hundert
Jahren ihres Bestehen» geleistet hat.
1s Ein folgenschweres Unglück hat
sich in dem hessischen Dors Marienborn
ereignet. Als dort mehrere Soldalen
mit dem Füllen eines Militärballons
beschäftigt waren, ereignete sich au» bis
her unbekannten Ursachen eine Explo
sion, bei der die Musketiere Henser und
Wagner aus der Stelle getödtet wur
den. Mehrere andere Soldaten erlitten
schwere Verletzungen.
1s Der Stadt Augsburg in Bayern
ist ein hochherziges Vermächtniß zuge
fallen. Der Rentier Friedrich Prinz
hat seiner Vaterstadt drei Millionen
, Mark zur Anlage städtischer Bauwerke
testamentarisch hinterlassen.
1s Wie aus Potsdam gemeldet wird,
hatte sich Kaiser Wilhelm genöthigt ge
sehen, seine in Aussicht genommene
Reise nach Wien zum Begräbniß des
ermordetenErzherzog-ThronfolgerSund
seiner Gattin, der Herzogin Sophie von
Hohenberg, aufzugeben. Al« Grund
wurde angegeben, daß der Herrscher sich
während der Festtage in Kiel eine heftige
Erkältung zugezogen und außerdem
noch an rheumatischen Lendenschmerzen
leidet.
1s In Berchtesgaden, wo sie den
Sommer verbringen, feierten Herzog
Leopold Friedrich 11. von Anhalt und
seine Gemahlin Marie, geborene Prin
zessin von Baden, da« Fest der silber
nen Hochzeit. Sie wurden am zweiten
Juli 1889 in Karlsruhe getraut. An
läßlich des Festes ist ein umfassender
Amnestieerlaß sür da» Herzoglhum An
halt bekannt gegeben worden.
1s Unter zahlreicher Betheiligung
aller Turnvereine der Umgebung wurde
in Mühlheim a. d. Ruhr ein vom Bild
hauer Künnel von Charloltenburg her
gestellte« Jahn-Denkmal enthüllt. Da«
Denkmal besteht au» einem drei Meter
hohen Stein, der eine Bronzetafel mit
dem Bildniß de» Turnvater« trägt.
1s Ganz Deutschland hat schwer
unter einer außerordentlichen Hitze und
schweren Gewittern und Waldbränden
zu leiden. Im Südwesten sind in den
letzten Tagen schwere Gewitter nieder
gegangen, die allenthalben großen Scha
den angerichtet haben. Im Rheinland
wütheten Waldbrände, die lrotz eifriger
Bekämpsung weiter um sich griffen.
Der angerichtete Materialschaden ist ein
großer.
L Aus der badische» Stadt Pforz
heim kommt die Nachricht von einer
wohlthätigen Stiftung im Betrage von
sünf Millionen Mark, die der daselbst
im April verstorbene Bank-Inhaber
August Kayser, der da» patriarchalische
Alter von achtzig Jahren erreichte, der
Stadtgemeinde hinterlassen hat.
1s Von einem Riesenbrand, der gro
ßen EigenthumSjchaden >anrichtete und
viele Leute obdachlos machte, ist die
Landgemeinde Kirchwärder, in der Nähe
von Hamburg, und in den fruchtbaren
Vierianden gelegen, heimgesucht worden.
Der Brand, der ant rasender Schnellig
keit um sich griff und alle Löschversuche
vereitelte, zerstörte zwölf Bauerngehöfte
mit sämmtlichen Nebengebäuden.
1s Professor Dr. Arthur Franz
Eduard Ungnad, der an der Jenaer
großherzoglich und herzoglich sächsischen
Gesammt-Universiliit den Lehrstuhl sür
orientalische Philologie inne hat, hat
einen Ruf al» ordentlicher Professor
von der Gtaatt-Universilät von Penn
sylvanien in Philadelphia erhalten.
Professor Ungnao hat sich noch nicht er
klärt, ob er den Ruf annehmen wird.
Höchstwahrscheinlich aber «ird er ihm
Folge leisten.
1s Schrecklich gehaust hat der Sturm
der plötzlich Über den Bodensee herein
brach und Tod und Verderben im Ge
folge hatte. Besonder« sind es die
wiirttembergischen Orte Friedrichshafen
und Langenargen, welche schwer zu lei
den halten. Die Leichen von 10 Fischern
sind soweit geborgen worden. Die Zahl
der Vermißten beträgt etwa dreißig.
1s Admiral Eduard v. Knorr feierte
sein 60jährige» Dienstjubiläum und
war aus diesem Anlaß der Gegenstand
hoher Ehrungen in Berlin. Der Kaiser
und Großadmiral v. Tlrpitz, der Sekre
tär des ReichSmarineamt», sandten dem
Jubilar telegraphisch ihre Glückwünsche
zu. Admiral v. Knorr ist 1840 in
Saarlouis geboren.
n Der Berliner Handelshochschule
ist eine Stiftung von einer halben Mil
lion Mark zugegangen, welche ihr von
dem im Mai verstorbeneu Slandrath
Hermann Jacody letzlwillig oermacht
wurde. Nach den Bestimmungen de«
Stifter» wird>da» Legat zur Förderung
der Auslandstudien der Handelsschüler
verwendet werden.
1s Dem berühmten Physiker. Ge-
Heimen Regierungsrath Pros. Walter
Nernst, Leiter de» physikalisch-chemischen
Die Erste National Bank
von Scranton, Pa.
Comptroller s Aufforderung.
Bericht des Znstandrs (eondensirt) am 80. Juni 1914.
Geldmittel. Verbindlichkeiten.
AiNeihen und DiSkon- Kapital » 1.000,000.00
to« 5 5,440 531.kk Ueberjchuß 1,500,000.00
Ueberzogen... 1,523.7 V Unvertheilte Profile,, 213.5V1.04
Bond« und andere Se- Eirkuiation 988,595.00
kuritäten 7,91k,973.61 Unbezahlte Dividenden 532.00
Bankgebäude und an- Depositen,lndividuell,
dere« Grundeigen- Banken 12,715,400.20
thum 111,614.19
ten und Banken... 1,842,637.97 >
Reserve-Agenten... 1,104,814 11
516,418,094.24 »16,418,094.24,
Vergleichende Depositen auf Comptroller'« Sias:
4. April 1913 »1v,525.5t79.14
4. Juni 1913 10,899,892.78
9. August 1913 10,892,967.75
21. Oktober 1913 11,133,568.92
! 3. März 1914 11,596,028.68
3O. Juni 1914 12,715,406.20
Beamten. , BZZUz
E. S. Weston, Präsident. ' "ff
G. L. Dickson, Vize Präsident. I. Benj. Dimmick, Vize Präsident.
Jsaac Post, Kassirer. >
A. G. Jve«, Gehilfe Kassirer. Alfred T. Hunt, Gehilss Kassirer.
Direktoren.
I. A. Linen, Vorsitzer der Behörde.
G. L. Dickson. W. W. Scranlon. Geo. B. Smith, s,
Eha«. H. Melles. I. Benj. Dimmick. F. E. Platt.
E. S. Weston. Richard H. Higgin«. Tho«. E. Clarki.'"""
Henry Belin, Jr.
«ontis eröffnet mit irgend einem Betrag von »I.W austvärt».
Drei iproient Interesse» bezahlt auf Konti».
Instituts der Berliner Universität, ist
anläßlich seine« so. Geburtstag« von
der Technischen Hochschule in Danzig
der Ehrendoktor verliehen worden. Prof.
Nernst hat zahlreiche Erfindungen ge
macht, von denen besonder« die Nernst
sche elektrische Glühlampe hervorgehoben
werden muß.
1s Da» deutsche Auswärtige Amt
wiederholt, den Berichten au« Amerika
gegenüber, daß Deutschland sich mit der
Absicht trage, die Konzession zum Bau
eine« Kanal S.durch Nicaragua zur Ver
bindung de« atlantischen mit dem pacifi
fchen Ozean zu erlangen, mit aller Ent
schiedenheit das Dementi de» letzten
Jahres, daß etwas derartiges vollstän
dig ausgeschlossen sei.
L Die Lustschisfflotte der deutschen
Armee wird bald einen wesentlichen Zu
wach» erhalten. Wie au» Friedrich«-
haseu am Bodensee berichtet wird, ist
von der dortigen Zeppelinwerft soeben
da» sünsundzwanzigste Luftschiff von
Stapel gelassen worden, sollte e« den
gestellten Anforderungen entsprechen,
so wird e« a>« der neunte Militärkreu
zer in die Lustschiffflolle de« Heere« ein
gestellt werden.
1s Da» Psgrrdors Dittingheim in
Baden im Amt Mosbach ist von einer
verheerenden Feuersbrunst heimgesucht
worden. Vierzehn Wohnhäuser und 38
Scheunen wurden in Asche gelegt. Der
schaden beträgt gegen.loo,ooo Mark.
Man vermuthet Brandstiftung. Dit
tingheim zählt etwa 700 Einwohner.
1s Kaiser Wilhelm hat die Stistun«
de» Herzog« von Alienburg gutgeheißen,
wonach für die Hinterbliebenen verun
glückter preußischer, sächsischer und würt
tembergischer Armeeflieger die Zinsen
eine» Kapital» von 100,000 Mark zur
Verfügung gestellt werden.
H In Breslau wurden der bekannte
Kinderarzt Dr. Raschkow und die Ober
schwester de» Augusta Krankenhause«
in der Privatwohnung de« Arzte« todt
aufgefunden. Beide waren Schußwun
den erlegen. Allem Anschein nach han
delt e« sich um eine Liebestragödie.
II Bei dem Versuche, zwei Soldaten
vom Ertrinken zu retten, hat in Metz
der Sergeant Jägermaun den Tod ge
funden. Die Soldaten stürzten in die
Mosel und der heldenmülhige Sergeant
sprang ihnen nach, um sie den Fluthen
zu entreißen. Seine Kräste verließen
ihn jedoch und er versank selbst, um nicht
wieder auszutanchen..
? Der'tiefe Eindruck, welchen das
Attentat In Sarajevo, dem der Erz
herzog-Thronsolger Franz Ferdinand
und seine Gemahlin, die Erzherzogin
von Hohenberg, zum Opfer gefallen
sind, aus da» gesammte deutsche Volk
ausübt, spiegelt sich nicht allein in den
Nachrufen der Blätter wieder, er iiußert
sich auch in sichtbaren Trauerkundgeb
ungen der deutschen Bevölkerung. An
vielen Häusern der Reichshauptstadt
Berlin sieht man Trauersahnen und
ihre große Zahl ließ erkennen, daß nicht
mir dort ansässige Oesterreicher ihre
lidarisch Gesinnter handelt.
Hinze war Inhaber einer Filiale des
Berliner BankhauseSFröhlich und Kutt
ner. Nach Untlrschlagung von 280,»
IXX) Mark war er geflüchter und steck,
brieflich verfolgt worden. Jetzt hat er
sich durch eigene Hand dem Slrafrichter
entzogen.
Agentur in Chicago.
BundcS.ArbeitSsekretär Wilson hat
seine Absicht bekannt gegeben, eine Ar.
beitSvermittlungS-Agentur in der Ein-
Wanderungsstation von Chicago einzu
richten, welche neben der Zuführung der
Einwanderer zu den flir sie geeigneten
Feldern der Arbeit auch die Ausgabe'
haben wird, den städtischen Fabrik,
arbeitern siir die todte Saison während
der Sommermonate aus den großen
Farmen des Südwestens, Westen» und
Nordwestens Beschäftigung zu verfchaf»
sen. Die Agentur soll ferner die perio
dische Nachfrage nach Arbeit in Califor»
nie» und Washington befriedigen und
Arbeitern, welche in ihrem Erwerbs
zweig keine Beschäftigung finden kön
nen, anderweitige Arbeit sichern.
Schlägt festen Ton an.
Die deutschen Blätter kommentiren
durchweg die Rede, welche Kaiser Wil-
Helm aus dem der Wettfahrt de« Nord
deutschen Verein» folgenden
Festmahl an Bord der Vergnügung»»
jacht „Viktoria Luise" der Hamburg-
Amerika-Linie in der Unterelbe hielt.
Hochbesriedigt hoben die Zeitungen her»
vor, au« der markanten Rede de» Kai»
ser» klinge eine Variante de« bekannten
Bismarcksworts heraus „Wir Deutsche
fürchten Gott und sonst nicht» auf der
Welt.' E» werde hier ein fester Ton
dem Ausland gegenüber angeschlagen,
dem der tiefe Ernst
müsse. Der Kaiser habe die richtigen
Worte zur richtigen Zeit gesprochen.
Verlorene
The I. Verger Phakinacal Co.
Station S. Philadelphia, Pa.
P. H. Durkin,
„Hermann Cate's"
318-2 V Sprnee Straße,
Hirjlge« Bier stet« frisch a» Zapf, grinste
Kaufmann'» Mittag» Lunch via 11.ZV
bi«2llhr.