Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 11, 1914, Image 4

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    Wenn Sie erfahren, wie öko
nomisch dessen Gebrauch ist,
werden Tie gegen den Preis
von King Midas Mehl keinen
Einwand erheben.
Ein kleiner Sack von King
Midas Mehl in der Küche
wird mehr sagen, wie hunderte
von Anzeigen in der Zeitung.
Bestellt einen Sack vom
Grocer heute.
I WsMck» I
« D«t theuerste Mehl in Amerika und toerth »lle», was ei kostet.
X Gbane »ro«. St Wilson Co. I
Philadelphia, Pa. Hosting«, Minn. W
Ist e» Slsenwaaren—wir haben e».
Juni Hochzeits und Abiturienten Geschenke.
Geschenke, die sowohl nützlich wie hübsch sind, werden doppelt aner
kannt. >
Wir haben viele hübsche Sachen in Nickel, Kupfer, Messing und
Silber; im Zweifel,„was man ankauft, so kommt herein und
sehet un«. ..
Cafierole Geschirre, Zhee Lalle» Thee Tips«,
«al Seschirre, ' Mahoganie Zray»,
«hafing Geschirre, Kupfer und Nickel TrihS,
«hasln» Geschirr Tel», «on «o» «örtchea,
«ier Sei», .«elish' Geschirre.
Nachmittag» Zhee Kessel, Krame» Set»,
Saffee Perrolitoren, «ahm und Zucker,
Weels Eisenwaaren Companie.
lIS R. Washington Avenue.
530 L-Sawann» Avenue. Mlttr
„Für Kopsschmerzen steht
ihnen nichts gleich"
Edith Kinville, !> Svnicc St., Bur»
lingtvi^^
derer, dio Dr. Miles' Anti-Pain
heit für Droguerieware» zu wecken.
In allen «»»«Helen—2s Life» 112»,
LS Cent»,
«».es ec>.,
wer auch liedt, Weib. wein »od Gesa»ß,
vertehr' »et« vilt«r «och sei» Leteola»».
Viktor Koch,
Ge,e»»dee »er v., ?. » W. giachist-tio»,
Lackawanna Avenue, Scranton, P«
vei Erkältungen
reibe man Hal» und Brust, auch die
Fußsohlen mit Dr. Richter'«
»in. Wirkt sofort lindernd und hell'
«d. und »oc In Apotheken. Nur
«cht mit «nkr.
?. »IVSIL» Sc VO.,
(Nu» Rudolstadt, Thüringen,)
Str., Ile» loric.
Stadt und County.
Die demokratischen Kandidaten
erwählten am Montag Advokat W. A.
Mlcox als Vorsitzer ihre« Komite«,
Viktor Bursche! als Sekretär und Ken
— Da» vierstöckige Backsteingebäude
Vine Straße, srüher von der Alli»>
Die Scranton Armenbehörde be
schloß in einer Freitag Nachmittag ab
gehaltenen Versammlung, die Steuer
erhebung silr diese« Jahr auf 1j Mille
sestjusetzen, hen gleichen Betrag wie letz
te« Jahr, sodaß keine Sleuererhöhung
erfolgen wird. Das Finanz Komite
berichtete, daß voranschlägltch »210,(XX)
slir diese« Jahr gebraucht werden wür
den.
Mayor E. B. Jermyn, der erst
kürzlich gegen mehrere Personen aus.
trat, weil dieselben ihr Automobil zu
schnell laufen ließen, soll am Montag
Abend in Carbondale ein gleiche» Ver
gehen begangen haben, denn der dortige
Polizist Kegler behauptet, daß unser
städtische« Oderhaupt seine Maschine
30 Meilen die Stunde durch die Stra
ßen sausen ließ. Mayor Jermyn er
klärt, daß sein Automobil zur Zeit nur
12 Meilen die Stunde lief.
—ln dem Fall der Lackawanna
Dairy Companie. Ludwig A.Lange und
Anderen, hat die Lackawanna Eisen
bahn Eompanie endlich Donnerstag ei
nen Ausgleich gemacht. Der Dairy
Companie wird t 8,0«7.13 zugesprochen
und Lange und die Anderen erhalten
tb,680.13. Am 1. August 1908 wurde
die Condensary der Companie zu La
Plume durch einen Brand zerstört, den
der Funken einer Lokomotive verursacht
haben soll ; da« Feuer halte einen Ver
lust von HSo.iXXi und den Bankerott
der Companie zur Folge.
Die Scranton Commercial Asso
ciation, eine Vereinigung von Kauf,
leuten, beschloß in einer Donnerstag
Nachmittag abgehaltenen Versamm
lung, in Zukunft keine Waaren für Ba<
zare, Ausflüge und ähnliche Vergnüg,
ungen herauszugeben, auch werden
Ticket» für Ausflüge, Bälle und der
gleichen nur iu beschränkter Anzahl an
gekauft werden. E» wurde ebenfall«
eine Resolution angenommen, die gegen
den unzureichenden Straßenbahndiensl
protestirt, und soll die Angelegenheit im
Nothsalle der Interstate Commerce
Kommisston vorgelegt werden.
Da» deutsche K»lk»lied.
(W. H it»e dra » d t.)
Du hast mit Deiner schlichten Weise
Mein Herz gebracht in Deinen Bann :
Daß ich au» Deinem Zauberkreise,
Der mich umschlingt so lieb und lelfe,
Mich nimmermehr befreien kann.
CS sang mit Deinem süßen Klange
Die Mutterliebe mich zur Ruh',
War noch so thränennaß die Wange,
Die Mutier beim Gesänge
in der Sommernacht.
Der Liebste singt'S dem schmucken Kinde,
Der Wanderbursch im Morgenwinde
Und der Soldat auf stiller Wacht.
Da ich nun fand aus fremder Erde
Nach langem Wandern Ruh' und Rast,
Bliebst Du in Treue mein Gefährte
Du, deutsche» Lied, mein Gast.
Nach der Erklärung de» John F.
ein t2O Anzug am Samstag au« dem
Zimmer gestohlen, der auch zwei Ringe
im werth von tio enthielt.
Die Union Pserdebeschlager der
Stadt haben gestern Abend einen allge
meinen Streik erklärt, der heule mor
gen in Kraft trat, weil sie mit den
Meistern keinen Ausgleich treffen konn
ten.
Richter O'Neill bewilligte am
unter Charles Pfuhl von Luella Pfuhl,
Nellie S. Liebermann von Stephan
Liebermann, Judson Miller von Emma
Miller.
Harry Stecher von Boulevard
Avenue und Fräulein Mary Walker
von Delly Slraße wurden gestern Nach
mittag durch Pastor Herman C. Fox in
Homer Rodeheaver, der Chor
dirigent de» .Billy" Sunday, welcher
von der Stenographistin Georgia Jay
wegen einem gebrochenen Eheversprechen
verNagt wurde, ist am Samstag in
Chicago von den Geschworenen zu j>2o,
O<X) Entschädigung verurtheilt worden ;
Fräulein Jay hatte »s»,cxxi verlangt.
Rodeheaver'S Anwälle haben für eln
neue» gerichtliche» Verfahren nachge
sucht und die Argumente darüber sollen
am Samstag gehört werden.
Al» am Sonntag Abend während
Scranton Electric Companie an der
Ecke von Wyoming Aoenue und Larch
Slraße brach, gab ei von Peckville bis
das obere Thal in Dunkelheil gehüllt;
auch der Straßenbahndienst hatte zu
leiden. Der Sturm, welcher sich über
da« ganze Thal erstreckte, richtete trotz
seiner Heftigkeit keinen weiteren Scha
den an.
Der 30 Jahre alte Michael Hag
gerty von Mulberry Slraße, al» Weich
ensteller von der Lackawanna Companie
angestellt, fiel am Dienstag gegen Abend
bei der Scranton Straße Kreuzung von
einem Güterwaggon, al« er sein Gleich
gewicht verlor. Der Mann stand in
Gefahr, von einem folgenden Zug über
fahren ftdoch bemerkle dle
von Haggerly seinen Still
stand zu bringen. Im Mose« Taylor
Hospital, wohin man den Verletzten
nahm, ergab sich, daß Haggerty an ei
nem «Schädelbruch lilt und vielleicht auch
innerlich verletzt sei.
Der Bjährige Frank McDonald
trug einen Schädelbruch er
kurz nach seiner Ausnahme im Staat
Hospital erlag. Der farbige Chauffeur
Wenlworlh Hill stellte sich nach dem
Unglück den Behörden und wurde spä
ter gegen t2,5«X> Bürgschaft entlassen.
mobil Achlb. Fred. R. N.
Buller, der staatliche Fischkommissär,
und Acker, und dieselben erklären, daß
dle Maschine nur etwa IS Meilen die
Stunde lies. Da« Unglück ist dem Zu
stand zuzuschreiben, daß eine andere
Maschine vorher bedeutend Staub
machte und der Knabe dann plötzlich
hinter einem Heuwagen hervortrat und
direkt vor die Maschine kam, wobei er
verwirrt wurde und keinen Versuch
machte, der ivtaschine auszuweichen.
Die Strecke war so kurz, daß der Chauf
seur nicht da« Automobil anhalten
konnte, ehe da» Unglück erfolgt war.
75??e ""
Halt'« gamMen-Vile» stnd die teste».
Persönliche Freiheit.
In der neuesten Nummer de« „Ame
rican Leader" befindet sich abermal« ein
Artikel Loui« N. Hammerling'« über
persönliche Freiheit. Er sührt darin au«,
daß die Menschheit erst mit selbstständi-
Scheit 'gelangte. sich
leistung würde?
Die Geschichte der Erziehung und da
mit der menschlichen Civilisation sei eine
Aufzeichnung de« gemeinsamen Stre
ben« der Menschheit, sich au« dem Zu
stande geistiger Abhängigkeit zu erheben.
Sie bedeute da« allmählige Sichdarch
ung und der Endzweck aller Unlerwei
suiig die Ausbildung der Fähigkeit der
Selbsterziehung ist. „Der Ausspruch
»Die am besten regierte Nation ist die
am wenigsten regierte" bedeute, daß das
dessen Gesetze e« am besten zur Selbst
regterung befähigt haben, und da .Er
ziehung die Grundlage der Regierung
ist, muß nothwendigerweise da» am we>
nigsten regierte Volk da» sein, welche»
am besten gelernt hat, sich selbst zu er
ziehen.-
Freiheit bedeute daher nicht Zügel
losigkeit und Entbundensein von aller
Kontrolle, sondern im Gegentheil
Selbstregierung im besten und wörtlich
sten Sinne, und damit die Ausübung
jener Befähigung zu individueller Ver
antwvrtllchkeit, deren Entwicklung in
Wesen Hauptziel und
Hauptzweck aller wahren Erziehung ist.
Herr Hammerling führt dann au«,
daß nicht die Wilden, wie die Befürwor
ter der Beschränkung persönlicher Frei
heit behaupten, die sreiesten, sondern die
unsreiesten Menschen sind, weil sie sich
nicht selbst beherrschen können und leicht
die Sklaven von Stärkeren und Ge
wandteren würden. Er erzählt, daß
unser Händedruck au« einer Zeit her
rührt, in welcher da» Mißtrauen de«
einen vor dem anderen so groß war,
plötzlichen heimtückischen Angrifft zu
Zeit gäbe e« Verrätherei, aber der Hän
dedruck zum gegenseitigen Schutze sei
noch nicht gesetzlich vorgeschrieben. Zur
eventuellen Erhaltung von Menschen
leben wäre ein solche« Gesetz theoretisch
ebenso richtig, wie der Erlaß de» Flot>
teusekretär» gegen geistige Getränke,
weil ein Offizier vielleicht einmal zu viel
triukeo und dadurch die diffizile Maschi
nerie de» seiner Obhut anvertrauten
schiffe» könnte.
ziehen, indem man ihnen Selbstkontrolle
und Verantwortlichkeit vor sich selbst
beibringt, während man sür den civili
au» dem Wege zu räumen bemühlist,
die seine Selbstzucht auf die Prode stel
len könnten.
In scharfen Worten zieht Hammer
ling gegen den TerroriSmu« de» moder-
Fanatiker.unterminiren da« Funda
ment unserer Freiheit, nämlich die freie
Entwicklung de» eigenen und
Der jArtikel schließt mit einem Appell,
sich zur Erkenntniß der Gefahr aufzu
raffen und die Freiheit zu schützen.
Liebknecht abgeführt.
Die seiner Zeit eingesetzte Rüstung»-
Kommisston de« deutschen Reichstag»,
welche ernannt war, um verschiedene
zweifelhafte Fragen auf diesem Gebiet
zu untersuchen und klar zu stellen, hat
ihre Ermittelungen über die Anschuldig
ungen de« sozialistischen Reich«tag«>Ab>
geordneten Dr. Karl Liebknecht zu Ende
gebracht. Die angestellte Untersuchung
ergab die vollständige Haltlosigkeit der
Liebknecht'schen Anschuldigungen, daß
die deutschen Wasfenfabriken die Heere«-
Verwaltung gewaltig übervortheilten und
an da« Au«land billiger verkauften,
al» an da« deutsch« Reich. Die Kom-
Mission stellt den betreffenden Liefe»
ungifirmtn da« beste Zeugniß au» und
kommt zu dem Befund, daß von einer
Uebervvrtheilung der Regierung nicht
die Rede sein könne.
1s Ein ruchloser Racheakt wird au«
Steinbach bei Wiesbaden gemeldet.
Bor dem Hause de« dortigen Lehrer«
Han« explodirte eine Bombe mit solcher
Gewalt, daß da« Gebäude zum größten
Theil zerstört wurde und da« obere
Stockwerk einstürzte. Verletzt wurde
Niemand, aber die Tochter de» Lehrer»
erlitt vor Schrecken einen Nervenschock
und liegt in krmschem Zustande darnie
der. Al» Verüber de« Attentat» ist «in
früherer Schnlverwalter verhaftet.
«u» deutschen Gaue«.
- 1s Wie der Großglockner soll nun
! auch der bekannte Bärenstein in der
sächsischen Schweiz, der alljährlich da»
, Ziel von Tausenden von Touristen btl
> det, gesperrt werden. Da« Gebiet ist
oon dem Großgrundbesitzer v. Bieder
j mann erworben worden und dieser kün
> »igle an, daß er die Sperrung seine»
neuen Eigenlhum« beschlossen hat. Dar
über herrscht große Entrüstung und e«
wird eine energische Protestaktion ge
plant.
II Von der Villa .Wahnsried-, in
, der Nähe von Bayreuth gelegen, wer
den nunmehr die Einzelheilen der
Schenkung an da« deutsche Volk, be
stehend in dem Bayreulher Festspiel.
Haus und der Villa .Wahnsried- be
kannt gegeben. Der Plan zielt auf eine
Fortsetzung der Wagner'fchen Festspiele
in Bayreuth ab. Dabei ist die Ver
mehrung der bereits in Villa .Wahn
sried- bestehenden Wagner-Sammlung
in Aussicht genomcken. AuSdriscklich
bestimmt wird, daß das vorhandene
StistungSoermögen nicht für Privat
zwecke verwendet werden darf, sondern
einzig und allein der Aufführung der
Wagner'fchen Meisterwerke in Bayreuth
dienen soll.
1s Adolph v. Deines. General der
Arlillerie z. D., ist in Berlin im 63.
Lebensjahr gestorben. General v. Dei
ne» war al» hervorragender Organisa
tor deS deutschen Artilleriewesen» be
kannt, auch halte er sich al« Goelhe-
Kenner einen Namen gemacht. Der
Verstorbene war in Hanau, Hessen-
Nassau, geboren, trat im März 187»
in da« 8. Feldartillerie-Regiment ein
und machte den Feldzug gegen Frank
reich mit. Nach Promovirung von der
Kriegsakademie wurde er zum Großen
Generalstab abkommandirt, 1597 wurde
er zum Oberstleutnant befördert und
war Chef de« Stab» der General-Jn
spektion der Fuß-Artillerie, 1899 wurde
er zum Obersten und AbtheilungSchef
im Großen Generalstab ernannt.
1s Der Ober-Präsident von Posen,
Dr. Schwarzkopff, ist während er zum
Jagd-Besuch beim Grasen Mathias
Mielcynski aus Schloß Köbnitz weilte,
im Aller von b 3 Jahren plötzlich vom
Tode dahingerafft worden. Der Ver
storbene wurde IBSB iu Magdeburg ge
boren.
1s Die in Bafel tagende Verständig
ungskonserenz zur Herbeiführung besse
rer Beziehung zwischen dem Deutschen
Reich und seinem westlichen Nachbar,
der französischen Republik, hat die Or
ganisirung eine« planmäßigen Nach
richten-Austausche» beschlossen. Da
durch, daß beiden Völkern Gelegenheit
geboten wird, sich über beidersett« in
leressirte Fragen und sür beide Völker
wichtige Vorkommnisse besser zu unter
richten, hofft man auch eine bessere Ver
ständigung beider Nationen herbeizu
führen. Man will namenllich der Ver
breitung böswilliger Hetznachrichten vor
beugen und aus beiden Seiten ein liebe
vollere» Eingehen aus die nalionalen
Eigenthümlichkeilen de» Nachbarvolks
herbelzusühren suchen.
1s Da« sächsische KriegSministerium
hal die Verlegung des Standort« des
sächsischen Generalstabs von Dresden
nach Berlin versügt. Die Ueversiede
lung nach der Reichshauptstadt Berlin
soll im Herbst, und zwar ansang« Okto
ber, ersolgen. Die Zenlralstelle der
sächsischen Mililäroerwaltung bleibt tn
dessen nach wie vor die Hauptstadt
Dresden.
H Ein schwerer Unfall wird aus
Lötzen im Regierungsbezirk Gumbinnen
In Ostpreußen berichtet. Während des
Umbaue» der dortigen Artillerie-Käfer
ne stürzte plötzlich die Decke ein und de
grub die Arbeiter unter dem Schutt und
den Trümmern. Zwei Maurer wur
den al» Leichen hervorgezogen, vier ihrer
Kameraden hallen lödtliche Verletzungen
erlitten.
Wetterstürze empfindliche Kälte,
wie sie um diese Jahreszeit noch selten
zuvor dort zu verzeichnen gewesen sind.
Aus dem Schwarzwald, wie tn der öst
lichen Schweiz sind starke Schneemas
seu niedergegangen. Hagelschläge ha
ben in Schlesien die ErnteauSsichien
beinahe vollständig vernichtet. Ueber
Hochwasser wird au» Tyrol berichtet.
Vollständig überfluthet ist auch da»
Kärntener Oberland, wo viele Ortschaf
ten von den immer höher steigenden Ge
wässern bedroht wurden und bereit«
theilweise von den Bewohnern geräumt
werden mußten.
1s Spandau ist von einer verheeren
den geuer«brunst heimgesucht worden,
welche großen Eigenlhumischaden an
richtete und die Verletzung von zehn
Personen im Gefolge hatte. Au« einer
noch der Aufklärung harrenden Ursache
explodirte da» Signal-Raketenlager de»
Königlichen Feuerwerks-Laboratorium«
in jener Stadt. Unmittelbar nach der
Explosion schössen an allen Enden Flam
mengarben aus und hüllten bald alle
Gebäude vollständig «in. Die Gedäu
lichkeiten wurden vollständig einge
äschert. Zehn Personen wurden bei
der Katastrophe verletzt, einig« von ihnen
lebensgefährlich.
? Eine schreckliche Familientragödie
spielte sich in Friedenau ab. Au» Furcht
vor Geisteskrankheit vergiftete der dort
wohnhafte und bei der Neu-Köllner
Kriminalpolizei angestellte Polizeirath
Dr. Bruno Welsch sein siedektjährige«
Töchterchen und sich selbst. Der Un
glückliche versuchte auch sein fünfjähri
ge» Söhnchen zu tödten, doch gelang
ihm da« nicht. Der aus so tragische
Weise au« dem Leben geschiedene Polt-
zeirath war seit zehn Jahrm verheira
, thet und lebte in glücklichster Ehe. Seit
. einiger Zeit war er jedoch schwermüthig,
da er glaubte, daß sein Geist sich zu uw
, nachten beginne.
ls Wie au» Bremen gemeldet wird,
> ist dem Kapitän de« .Norddeutschen
> Lloyd", Herrn Rantzau, eine goldene
> Medaille von der französischen Regier
, ung verliehen worden. Der Kapitän
rettete im letzten Jahre die Mannschaft
, de» französischen Dreimaster« .Patrie",
welche sich in Seenoth befand. Diese
Heldenlhat zur See ist von der sran-
zösischen Regierung anerkannt und nun
mehr belohnt worden.
F Der namhafte Schriftsteller und
Dramaturg der Königlichen Schauspie
le. Dr. Paul Lindau, beging in Berlin
die Feier seine» 75. Geburtstag«, an
läßlich dessen er zahlreicher Ehrungen,
die sür seine Beliebtheit deredte» Zeug
niß ablegen, theilhastig wurde. Paul
Lindau stammt au« Magdeburg,
wo er im Jahre 1839 al« Sohn eines
Juristen geboren wurde.
Mehr als je wird das diesjährige
Kaiser-Manöver da« Bild eine» Krieges
im Frieden bieten. Nie zuvor find solche
Truppenmassen für ein Manöver auf
die Beine gebracht worden. Nicht we
niger al» sechs Armeekorps werden aus
geboten. Es werden sich betheiligen!
da» siebente Korps (Münster), achte
(Koblenz), elfte (Kassel), achtzehnte
(Frankfurt a. M ), da« zweite Bayeri
sche (Würzburg) und das dritte Bayeri
fche (Nürnberg). Nicht weniger als SI
Infanterie-Regimenter nehmen an die
sem Riesen-Manöver theil. Dazu kom
men drei Jäger-Bataillone, zwei Ma
schinengewehr-Abtheilungen, zwei Fest
ung« Maschinengewehr -.Abtheilungen,
SI Jnsanterie-Maschinengewehr-Kom'
pagnien, zehn Pionier-Bataillone nebst
Scheinwerfer-Zügen, ein Telegraphen-
Bataillon, sechs Train-Bataillone, zwei
FestungS-Fernsprecher-Kompagnien, ein
Luftschifser-Balaillon, ein Flieger-Ba
taillon, zwei Eisenbahn-Regimenter, ei
ne Garde-UnterosfizierS-Kompagnie und
die Unteroffiziersschule von Jülich. ES
ist ausgerechnet, daß alles in allem an
nähernd eine Viertelmillion Menschen
und sllnszigtausend Pferde vereinigt
werden, sodaß sich die Bezeichnung al»
.größte« Kaiser-Manöver der Welt
wohl rechtfertigt. Die entscheidenden
.Kämpft- finden zwischen dem 14. und
18. September im Taunu« und im
Westerwald statt.
Der Südseite Bank
" B'schast« am I.
Geld mittet.
25,621.00
R-sxoeagenten.... 40,5i9 87
85.540.87
«ick,i« und le-i« 277.5«»
«deck« und «aar 4.523 «3
Ali»
.... 22,500.i.0
m.h,-«Namen.... 2t5.6zt.01 g,
Z'tt «I>l»>H,» Mi, a-a-» al 130,«97.66
«niecht» aus Zins mii Sollateral Keine
»ndHdpoihete» 1Z5149.V
vond«, Kapital». Schedule D... 354,2^.81
kotal.., »»,015.700.07
Verbindllchleite».
Kapital eindqablt k ko,M>.ilo
Utderschni Fund 60,<M.00
Ilnonidetite Profite, weniger
20.16 Z.53
Individuelle De
»nier«orfen....t 1V7.695.36
I»di»iduell> Zeit
fii«>.'°.'!.?".°. 7.700.00
35.357.31
Sertifiiirte Eheck« 2,910.00
Ausstehende Kas
«Heck«.... 255.43
k T «öm* 673,904.3 s
»aniee -e., leine Reserve 2,611.19
Dtildeaden... 22.00
»t,016.700.M
Bant, feierllchft,
lSejeichnei) «lf»«d iL u th >l»j,
Kasfiitt.
Mein leimi» endet am 10. Mär, 1917.
(Bijiichnli) S. I. Helriegel,
T.«. Doxahoe,
Vt. Z. Nu»«,.
Direktor««.
»ord «craoto».
— Al« Rose Silver von Depot
- Straße am Montag Vormittag zwei
' jungen Kerlen auswarten wollte, welche
einen Koffer sehen wollten, wurde sie
, von einem derselben in» Gesicht geschla»
> gen und zu Boden geworfen, woraus
e Beide die Flucht ergriffen.
' Zwei Männer wurden früh letz
' ten Donnerstag Morgen entlang den
Lackawanna Geleisen dei dem Cayuga
' Thurme ausgesunden. Einer derselben,
Claude bester von Elisabeth, N. 1.,
' war todt, während der zweite, LeoHarf»
° linger, gleichfalls von Elisabeth, an ei
nem Schädelbruch litt, dem er später im
> Staat Hospital erlag. «»,
! Die Wohnung von Pastor M. S .
, Godfhall von der Asbury M. E. Kirche
an Monsey Avenue wurde spät sonn-
tag Nacht durch gekreuzte Drähte in
l Brand gesetzt und nahezu vollständig
zerstört, mit einem veranschlagten Ver-
tust von ?7,uuo, der ein vollständiger
ist, da die Versicherung abgelaufen und
nicht wieder erneuert worden war.
Al» der I2>ährige George Bobach
> von Green Place am Freitag beim No.
! 9 Schulgebäude einen Zaun ergriff, auf
> den ein beladener eleklriicher Draht ge
fallen war, wurde er von der Strömung
festgehalten und stand in Lebensgefahr.
W. G. Hawley von der Korrespondenz
Schule brachte e» jedoch fertig, den
Knaben loszuziehen, der somit mit ver
brannten Händen entkam. ..
Die 40 Jahre alte Frau Luke Gil
martin von Cusick Avenue und West
Market Straße wurde am Sonntag
Nachmittag nahe dem Cayuga Thurme,
al» sie entlang den Lackawanna Geleisea
lief, von einem Zug getroffen und ge»
tödtet. Der Körper war schlimm zuge
richtet, indem faktisch jeder Knochen ge
brachen war, beide Beine waren ge
brochen und da» linke beim Knie und
auch bei der Hüfte abgeschnitten.
Bericht über de» Zustand »«» der
Westseite Bank
Geldmittel.
Reserve iZund i
Note« 51),93t.511
Sl,2!>S.to
riiaien >»?»" A.WS.iX)
» 1V5.177.90
Nickel« »«d Cent« 793 !»Z
iheck» und Laar Item« 17,469.8 k
iompantee», nichi Reseeie. .. 33 553.12
Namen 90,918.97
wehrn, a«en... 2Z7.964.64
«ülecheil eihaiien'durch «°nd»
und Hppoiheten 529,103.08
Bond», »a»ilal >e. Sch-dul- O» 222,169.92
"sch»ul"
Bantgedäude »ad rot- 2b 57?Ä
Uidri°«ea... . 302.40
Total. N,-51,837.78
«erbtndlichtette».
«apilal einbejahlt k 60.000.00
Bu.ovo.oo
253.065.77
Deposilen...l?....l, 063,928.68
Veiiang» iiertifi.
3.500.00
u« Penaloioania 10,000.00
19.752.90
iertistzirie lyeck». 1.131.51
«»«stehende jtassi
rer« ««eck« 620.28
lli B In,
paniee», nicht Reserve» Z.597.51
16.00
Total »1,551,637.78
«asßr-r «on der -dinge
nannte» Bant, sch»öre hiermit feierlichst, daß
der ode»genan»te Bericht »ach meinem desten
Wisse» und «laude» getreu ist.
(Be,eich»-t) «. B. « ? » o » ,
«asstrer.^
I. Tagende» Juni" AI.
c«e,eichmt> John R. lhoma«,
(Notarieller «ie»!.) O-ffenllicher Notar.
Mein Termin endet am 3. Aidrnar 1917.
(«etttchn-,1
O. B. Partridgt,
Advokat und RkchtSanvott,
4SI Lackawami« >ve««,