Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, May 14, 1914, Image 4

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    Wenn Sie erfahren, wie öko
nomisch dessen Gebrauch ist,
werden Tie gegen den Preis
I von King MidaS Mehl keinen
Einwand erheben.
Sin kleiner Sack voq King I-!
» MidaS Mehl in der Küche
wird mehr sage», wie hunderte
vo» Anzeigen in der Aeitnng.
yestellt einen Sack vom
Grocer heute.
I W
Z T»« theuerste Mehl I» Amerika uud werth, alle», wa« e» k-stet. IWI
Shane Bro». Wilson Eo. »I
S Philadelphia, Pa. Hosting«, Minn.
Ist e» Eisenwaaren—wir haben e».
Lasset uns Ihnen einen Alnska
Resrigerntor zeigen.
Die Wände de« Alaska sind mehrere Zoll dick. Sie
bestehen nicht gänzlich au« Holz. Innerhalb der Wände
sind kleine Abtheilungen, abgetheilt durch ein System von
Leisten Konstruktion. Diese Leisten halten da« Jnfula
tion« Material in der richtigen Stellung, fodaß e« nicht
herniilergepackt wird und nackte Flecken läßt.
Diese Jnsulation erhält da« Ei« vermindert da«
schmelzen, und verdient faktisch Geld sllr Sie. Seine war
me Luft kann hereindringen keine kalte Luft kann ent
weichen.
Weels Eisenvmaren Companie,
tis N. Washington Avenue.
« »a>i»,qu-r>i«r für
SSV L-Sawanna AvtN'ie.
„Gesundheit erlanflt nach
vittundMnzigjährigcm
Leiden an Epilepsie"
Nachdem sein Vater ohne Exfolg
ein Vermögen für die Dienste von
jener schrecklichen Hranllieit, gclit
ten hatte, erzählt George Tuncan.
von 416 13. St., San Tiegs, Cal,,
wie ibm durch Dr. Miles' Nervine
geholfen wurde, wie folgt'
Dr. Miles' Nervine hat seit drei
ßig Kaliren sich in nervösen Leiden
eine Probe, wenn auch andere Mit
tel Ihnen nicht geholfen.liaben.
Zum Verla»? bei allen Apothekern.
Wenn d>- «sie Flasche nicht dilft, wir»
ghr Geld zurückerstattet.
«Vn aiich I«e»t, W-id. Wein und ««so»,,
vnkhr' bei» «!tt»r »sch sein L-b-»!«»,.
Bittor Koch.
di, D., i. » «. Swchtsla«,».
Lockawaaua Avenu«, Scranton, P«
Kluge Frauen
halt«« immer eine Flasche Dr. Richter'S
-»
im Hause. Ein zuverlässige» Anreibe
«lttel bei allen rheumatischen
»en, Erkältung«-,. Verstauchungen usw.
ZK« uud Soc In Apotheken. Nur echt
»tt Aaker.
?. 4V. SioSIW » CO..
» (Au» Rudolstadt, Thüringen,)
Vudlostoi, Str.. He» ?orli,
Stadt und Connty. !
gab aber keine Gründe'sür seine Weig
den Versuch machen, am Ärbeiterlag
den Präsidenten Wilson hierher zu
bringen, um bei der Gelegenheil eine
Ansprache zu hallen. Auch wird ge
plant, die diesjährige Parade die größle
zu machen, welche je hier stattfand.
Da» Vermächlniß von tSO,OOO
für die John Raymond Memorial
Kirche feilen« der verstorbenen Frau
France» A. Hackley kann möglicherweise
nicht erhoben werden, denn sechs der
Konsilien ier Verstorbenen wollen d«n
Versuch machen, das Testament umzu
stoßen.
Die Geistlichen der Stadt haben
sich al» Gegner der Kapellekonzerle in
Nay Aug Park am Sonnlag enlpuppl,
indem sie behaupten, daß dieselben die
religiösen Versammlungen beinträchli
gen werden und da« Gule, da» .Billy'
Sunday milffeinenErweckungSversamm
lungey anregte, stören wird.
General Superintendent E. M.
Rine kündigte am Donnerstag an, daß
die Lackawanna Companie die Absicht
hab«, sämmtlich« gefährlich« Bahnkreuz
ungen in der Stadt abzuschaffen, und
nur dxr Beistand der Stadt nöthig sei,
um solche« fertig zu dringen. Letzte«
Ahr verau«gabte die Kompanie in der
Stadt 529,793.13, um gefährliche Kreu
zungen zu beseitigen; wenn die Siadt
sich willen« zeigt, so werden diese« Jahr
weitere Kreuzungen sicher gemacht wer
den.
Da« letzte« Jahr von der Legis
latur angenommene Roney Gesetz,welch
es vorschreibt, daß jede gegrabene Tonne
Kohle besteuert werden soll, soll aus
feine Gesetzlichkeit angefochten werden,
und am Donnerstag ließen die größeren
i Kohlen Eompanieen in Harri«bnrg dies
bezügliche Papiere eintragen, nachdem
! die People» Kohlen Companie schon
früher dagegen appellirt hatte. Die
Eompanieen haben seit der Annahme
de» Gesetze» 2S Cent» extra sllr jede
Tonn« Kohlen dem Konsumenten ange
rechnet. »
Da» Land, da» keine Märchen hat.
LP a u l ». H o r».)
Und ob Natur mit vollen Händen
Der Gaben Reichthum ring« ergießt,
Und ob an üppigen Geländen
Di« Frucht der HeSperiden sprießt,
Und ob die Flur im Sonnenfeuer
sich hüllt in Forden, tief und fält,
Doch fehlt ein Reiz, ein ewig neuer,
Dem Land, da« k«in« Märchen hat.
ES steh'» in Blüthen Thal und Klüfte,
E« regt sich Leben weit und drelt,
Doch hat die Blume keine Düfte
Und kein Errölhen hal die Maid.
E» fchwebl mit schillerndem Gefieder
Der Vogel über Baum und Blalt,
Doch.ach, eS fehlen ihm die Lieder,
Dem Land, da» keine Märchen hat.
O, meiner Heimalh Nachtigallen,
Wie fllße Märchen sangt ihr mir;
O, meine deutsche Waldeshallen,
Wie rauschl'S von allen Sagen hier!
In meiner Heimalh Wasserbächen
Die Nix« lockend Umzug hält;
In meiner Heimalh Steine sprechen
Von graubemooster Sagenwelt.
Aus unfern Wiesen schwinget nächlig
Im Tanze sich die ;
An unserm Himmel schimmert prächtig
Die Odinsstraß' im Aelherblau ;
In unsern Wäldern braust gewallig
Der wilde Jäger durch die Lust,
Belegen Groll' und Felfenklnst.
Da aber, wo die Märchen fehlen,
sind ohne Stimmung Wald und Flur,
Und ohne Poesie die Seelen,
Und ohne Sprache die Natur I
Komm, Märchenwelt der heimischen
Erde,
Beschirme uns an SchiideSstalt,
Daß un« das Herz nicht rostig-werde
Im Land, da» keine Märchen hat I
Detektiv Thomas M. Connery
hat am Samstag feine Resignation ein
gereicht und wird sich nach dem Sllden
begeben, wo er an einem Unternehmen
belheiligt ist.
Der StaalSkonvent der.Women«
Sussrag« Association" wird nächsten
November in Scranton stattfinden,
laut einem Beschluß der Exekulivbehör
de in HarrjSburg am Donnerstag.
letzten Herbst In Jersey Cily bei einem
Eisenbahnunfall einen Beinbruch er.
hiell, hat gegen die veranlworlliche
Companie eine Klage für »25,000 an
gestrengt. '
Die Gattin de« Salvadore Para
diso, de« Morde« von Tony Costa be-
schuldigt, ist am Donnerstag Nachmill
lag im Slaal Hofpilal gestorben. Man .
Halle der Frau erlaubt, den Gallen noch
einmal zu sehen.
23 Mitglieder de» Ezra Gräfin Post !
zur großen Armee abberufen worden l
und e« verbleiben noch 359 Veteranen,
welche am Memorial Tag an dir Tod- >
lenseier thellnehmen werden.
Richter M. F. Sando vom Wal- !
sengexicht. welcher feil mehreren Wochen l
durch eine starke Erkällung an« Hau» l
gefesselt war, wobei man zuerst Lungen
enlzündung befürchtete, hat sich soweit i
erholt, daß er wieder seinen Pflichten
nachkommen kann.
Festnahme mit einem Taschenmesser die
Kehle durchschneiden, verietzle sich aber
nur leichl und konnte später dem Ge
fängniß überfandt werden.
Die Tribune Publishing Com
panie, Herausgeber der Tribune-Re
publica» und Truth, wird in Zukunft
al« die Lackawanna Publishing Com
panie dekannl sein, indem in einer am
Monlag adgehallenen Versammlung
die Beiheiliglen sich unter dem neuen
Namen organisirlen und Beamten er
wählten. Die neue Companie soll mit
»175,000 kapitalisirt werden.
D«r Belrieb aus der Laurel Linie
wurde Sonntag Vormittag für etwa
dreißig Minuten unterbrochen und die
Möglichkeit eine« Wracks knapp vermie
den. al» de! Nord Avoca eine todte Kuh
aus den Geleisen aufgefunden wurde,
die langsam von der Elektrizität geröstet
abgedreht und man den Körper entfernt
hatte, konnte der Betrieb wieder aufge
nommen werden.
Herr Frank Miller, welcher mit
feinen verstorbenen Eltern lange Jahre
an Franklin Avenue wohnte, Anfang»
der siebziger Jahren ein Lehrling der
.Wochenblatt" Office war und fpäier
nach Ohio ging und dort an verschiede
nen Zeitungen beschäftigt war, ist letzte
Woche in Washington, D., C., wo er
in der Ver. Staaten Druckerei al«
Korrekturleser angestellt war, im Aller
von 58 Jahren gestorben.
Ein am Montag von der Männer
Bibel Klasse ernannte« Konnte hat fol
gende Kandldaten indofsirt, welch« zu-
Uch: John R. Thoma«, für Kongreß;
Maxwell Chapman sllr StaatSsenalor;
Repräsentanten 1. Distrikt, W. O.
JenkinS, 2. Distrikt. Fred. V. Hartzell,
3. Distrikt, James A. McArt, 4. Di
strikt, Owen McKenna, 5. Distrikt,
l W. W. Jone«. L. Distrikt, David D.
! Davi« und George Biefecker. Die
Mucker werden aufgefordert, die Ge-
nannten nach besten Kräflen zu unter
> stützen, fodaß wir mit Locol Option
.beglückt" werden können.
Frau Anna Hauck von Linden
Straße, 92 Jahre alt, ist Sonntag
Abend nach kurzem Unwohlsein gestor
ben. Sie wird von einem Sohn und
einer Tochter überlebt. Die Beisetzung
erfolgte gestern Nachmittag.
Mayor Jermyn und Direktor
Haye« unterzeichneten am Montag ei
nen Konlrakt mit George GileS von
Carbondale, der zum Preis von beinahe
tzIZ.tXX) verschiedene Straßen in der
Stadt in guten Zustand setzen soll.
Nachdem am Dienstag festgestellt
worden war, daß die Tribune-Nepubii-
Angebot sllr die städtischen Anzeigen
eingereicht hatten, Uderwie« Mayor
Jermyn den Kontrakt zur Veröffent
lichung derselben sllr drei Jahre an die
genannlen Zeitungen.
C. R. H. Jackson, körperlicher
Direklor der D. M. C. A., Ist am
Dienstag als Superintendent der städ
tischen Spielplätze und Erholung« Bu
reau» erwählt worden, nachdem ihm die
Verwaltung erlaubt, einen Theil seiner
Zeit demselben zu widmen. Er.wird
einen Assistenten erhallen.
E« sieht an«, als wenn wir wie
der eine Jnlandsteuer Office in Scran
fende Senat Komite hat sich zugunsten
einer Vorlage ausgesprochen, um die
Anzahl der Jnlandsteuer Aemter zu er-
und der Präsident sie bestäligt, so ist
das Amt sür Scranton sicher.
JameS S. Gibbon», ein bekann
ter Zeitung« Berichterstatter, trug am
Sonntag Nachmittag an der Ecke von
Linden slraße und Adam» Avenue ei
nen Bruch de» linken Beine» davon,
fließ. Travis, der ein grllner Radler
ist, machle plötzlich eine Schwenkung,
als Gibbons in der Slraße stand und
auf sein Vorbeifahren wartete.
John F. Owen» und Caspar
Wagner, welche al« Wahlrichter von
Fell Township erlaubten, daß nach der
Wahl die Resultat« verändert wurden,
ist am samstag ein neue» gerichtliche«
Verfahren verweigert worden und dann
wurden beide verurlheiit. Owen» hat
»10 Strafe und die Kosten zu bezahlen,
sitzen ; Wagner hat gleichfalls »10 Stra
fe und die Kosten zu bezahlen und sechs
Monate abzusitzen.
— J«d«r liberal gesinnte Bürger
Muckerthums stehen. Da die am Dien
stag nominirlen die Kandida
ten in der Herbstwahl sein werde«, so
ist eS selbstverständlich von Wichtigkeit,
daß keine nomintrt werden, welche gegen
die persönliche Freiheit und zugunsten
von ZwangSgesetzen sind^
Reo. George Wood Anderson von
der Elm Park M. E. Gemeinde erklärte
Sonntag Abend im Verlaufe einer Pre
dlgt, die hauptsächlich gegen den Ge
tränkehandel gerichlel war, daß die un
weil die städtisch/Administrallon e» sllr
»trockenen- gemacht werden würde.
Obfchon am Dienstag Abend eine
abscheuliche Witterung herrschte, wurde
Scranton Liederkranz doch mit einem
gulen Besuche beehrt und gestaltete sich
mit dem folgenden Tanzkränzchen zu
der waren ausgezeichnet und zeigen,
daß Pros. Hansen vorzügliche Resuilate
zu erzielen weiß. Fräulein Madel Eo
nant von WIIkeS-Barre, Sopran, und
der Tenor Frank I. Evans von hier,
ernteten mil ihren Vorlrägen auch wohl
verdienten Beifall, denn Beide sind die
Stimmen. In Anbelrachl der Thal
sache, daß diese Festlichkeit die letzte sein
wird, welche der Vcrein in der gegen
wärtigen Halle abhalten wird, war das
herrschende Wetter recht unangenehm,
denn man erwartete, diesen fogenannlen
.KehrauS" zu einem großartigen zu
machen, wenn da» Wetter nicht einen
Slrich durch die Rechnung gemacht
hätte.
Al» Sladt Kontrolleur Edward
Eifele seinerzeit den Voranschlag sllr die
städtischen Einnahmen dem- Stadtrath
vorlegte, rechnete er auf t2SK,bOO, al«
der Antheil der Stadl an Llzen«geldern,
und der Stadlrath richtete sich darnach.
Nun stellt sich aber heraus, daß der
städtische Anth«il »10,000 w«nig«r ist,
al« wie man veranschlagte, denn da«
Gericht verweigerte eine Anzahl Lizen
sen und in mehreren anderen Fällen
wurde um keine Lizen« ersucht, indem
der Betreffende sich von dem Geschäft
zurückzog. Und mit diesem Fehlbetrag
von tzio.ooo kommt.noch die That
sache, daß die städtischen Ausgaben sich
beständig vermehren, fodaß bestimmt
daraus gerechnet werden kann, daß am
Ende d«» Fiskaljahre» ein schöne» De
fizit in der Stadlkasse exisliren wird,
da» sich von <12,000 bi» »30.000 be
laufen mag: Die Erhebung von Geld
durch ein« BondauSgabe ist auch info
! fern au»gespielt, denn der Höhepunkt
> Ist erreicht, und e» müßte durch Ab
> werden, um eine/ weiteren Pump zu
Die Lage im Staate.
wie der Präsident einer grote» Vitt»-
lurghrr «ri-erei-Nesellschaft die
selde schildert.
Hoffnungsvoll trotz aller Gefahr.
Da« liberale Clement e»li»i>lelt sich i»mer
Kürzlich hielt Herr I. P. Muloihill.
ing Companie of PiltSburgh, Pa ", eine
Rede, in welcher er die politische Lage in
unserem Slaale darlegle. Wir erhal
ten nur selten Gelegenheit, Meinungs
äußerungen aus den Brauer-Kreisen zu
hören. Deshalb dürften Herrn Mulvi-
Hill'» Ausführungen auf allgemeine«
Interesse Anspruch machen können. Er
glaub! zu der Annahme berechtigt zu
sein, daß die Angriffe der Feinde der
Bran-Jndustrie und der persönlichen
Freiheit abgeschlagen werden dürften.
Er verkennt keinen Augenblick die Größe
der Gefahr, welche durch die Angriffe
der Prohibillonisten. Anli-Salvvnisten
und anderer Fanatiker geschaffen wor
den Ist, zumal auch selbstsüchlige, gierige
GeschäflSleute sich ihnen zugesellt ha
ben, welche Ihr eigeneS.Geschäfl sür das
einzig legitime aus der Welt halten und
bestrebt sind, dem armen Manne seinen
einzigen Genuß, ftin Gla« Bier, zu
Wa« ihn mit Hoffnung erfülle, tzi
da« Vertrauen auf da« Gerechtigkeits
gefühl der großen Masse der Bürger,
fchaft und ihre Liebe zur persönlichen
und zur Gewissensfreiheit, welche durch
die unsterbliche Verfassung der Ver.
Staaten garantirt seien. Er fuhr dann
wie folgt, fort :
.Da« Entstehen der progressiven oder
dritten Partei in dem politischen Leben
der Ver. Staaten ist nnzweiselhaft zum
großen Theile sllr die gegenwärtigen
Schwierigkeiten verantwortlich. Hier in
Pennfylvanien ist sie unter dem Namen
„Washington Partei" bekannt. Natur
gemäß zogen Staat«fragen ihre Auf
merksamkeit aus sich. Da sie zum gro
ßen Theile an« unzufriedenen Politikern
und enlläuschlen Aemterjägern bestand,
halte man Vehikel nölhig, um Anhang
zu finden, und den Führern erschien
Local Opllon und Prohibition da» am
besten geschmierte. Man griff e« sofo»t
auf und stellte e« in den Vordergrund.
Um dieselbe Zeit befand sich die demo
kratische Partei in einem neuen Ent
wicklungsstadium und trat mit neuen
Führern auf, welche ebenfall» diesen an
scheinend populären Schlachtrus ihrer
Propaganda hinzufügten. Da» sandle
natürlich ein Schauern unter die herr
schende Parle!, die Republikaner. In
dem Glauben, daß sie nur dadurch sich
in ihrer betreffenden Gegend retten kön
nen, verließen viele der Führer der re>.
pudlikanifchen Partei die Sache der per
sönlichen Freiheit und schrien mit am
lautesten: »Nieder mit dem Rum !"
Diese Vorgänge machen es noth
wendig, andere.Verbindungen anzu
großen Theil von Seiten der Kandida
ten sllr höhere Aemler, welche ihr feind
lich gegenüderstehen.
Da» Gesetz sllr direkte Primärwah
der Auswahl von Kandidaten sllr öff
entliche Aemter mit sich. Und schließlich
müssen die> Freunde der persönlichen
nen, welcher unter der Leitung deS'be
rüchliglen Billy Sunday in fast allen
Countie« de» Slaale» ausbrach. E«
sind gegenwärtig 62 solcher »Erwecker"
in Pennsyloanien thätig, so viele, daß
sie einander in der Auswahl von Zeil
und Raum aus die Hacken treten. Daß
dieselben der Sache der persönlichen
Freiheit einen gewissen Schaden zufll
den, da sie Manche zur Thätigkeit auf
rütteln. welche bisher in dem Kampie
sich passiv verhalten haben. Wie weil
diese Wirkung geht, wird sich «rst dann
zeigen, wann die Stimmen gefallen und
die Resultate erwogen sind.
Andererfeit« haben alle diese neuen
Verhältnisse die Freunde der persön
lichen Freiheit zu der Neberzeugung ge
bracht, daß größere Anstrengungen und
schwerere Arbeit erforderlich sind und
persönlich wie kollekliv mehr Interesse
an den Tag gelegt werden muß, um
zum Erfolge zu führen.
Infolge dessen hat man keine Zeit
verloren, und ich kann mit Stolz kon
statiren, daß niemal» in der Geschichte
unseres Staate« da» liberale Element
ein so schnelle», aufrichtige» und kräfti
ge» Enigegenkommen gezeigt hat. Die
der liberalen Organi
sation werden verstärkt, und sie in eine
degeisterie, entschlossene Kriegerschaft
umgewandelt, welche bei der Abrechnung
einen guten Ausweis von ihrer Thätig
keit geben wird.
Die Arbeit, welche geleistet wurde,
trägt Tag sllr Tag zur Besserung der
Verhältnisse bei, und wenn nn« kein
große«, unerwartete« Unglück ereilt,
wozu heute keine Befitrchtung vorliegt,
so dllrfle die Gesetzgebung von 191 b
der Glimme der Bürgerschaft Folge
leisten, und e« von Neuem dem Lande
verkündet werden, daß Konfiskation
von Eigenthum im Staate Pennfyl
vanien nicht geduldet, daß der Erwerb
von Tausenden von Menschen nicht ver.
nichtet und die persönliche Freiheit in
unserem Staat« nicht in den Staub ge
treten werden soll."
Letzte
Aufforderung
an die
Liberal gesinnten Bürger des
Staates Pennsywamen,
bei der
Primärwahl am Dienstag,
den Ii» Mai
ihre Pflicht zu thun.
Jeder Republikaner, der sür Recht und Freiheit einsteht,
muß für Boise Penrose »>« BundeSfenator stimmen, jeder
Demokrat für Henry Budd.
Für SupremeZ Court haben die Wähler unter drei guten
Männern sich für einen zu entscheiden. Es sind die« George
Kunkel von Harrisburg, Gustav A. Endlich von
Reading und Robert S. Arazier von PiltSburgh.
E« ist von der größten Wichtigkeit, daß alle Republikaner
sllr die folgenden Kandidaten sllr Congreß-at-Large stimmen :
Thoma« S. Erago von Greene County, John G. K.
Scott von Philadelphia, Mahlon M. Garland von
PiltSburgh, und alle Demokralen sllr Arthur B. Clark
von Aitoona. Die» muß geschehen, um Arthur R. Rupley von
Cumberland County und Anderson H. Walter» von Cambria
County, zu schlagen. ,
Die liberalen Kandidaten sllr Kongreß, SlaatS-Senat und
sür das Repräsentantenhau» der StaatS-LegiSlatur sind auf den
Kandidatenzetteln, des Lcgi»ialiv-Komite» enthalten, die bei den
Beamten der Zweige de« Zentralbunde«, wie auch in der Osfice
diese« Blatte« zu haben sind.
Das Legislaliv-Komite des Aentral
buudes von Pennsylvania.
Vlu» deutschen Gauen.
F Wie au« Berlin gemeldet wird',
sind die f«it langer Zeit geführlen Ver
handlungen zwischen dem Groß-Berll
ner Zweckoerband und dem Fi«ku« über
den Ankauf von 40,000 Morgen Wald
land nunmehr glücklich zum Abschluß
gebracht worden. Der FisknS tritt die
Forsten zum Preis von 50 Millionen
Mark an den Groß-Berliner Zweckver
band ab.
F Auf der Höhe von Cuxhaven stieß
letzle Woche der schwedische Dampfer
.Nysted" mit dem norwegischen Dampf
er ,Lio" zusammen und ging schon nach
kurzer Zeit unter. Die Mannschaft
konnte gerettet werden, mil Ausnahme
des Piiolea, welcher feinen Tod in den
Wellen fand.
H Kaiser Wilhelm hat seine Geneh
iniguug dazu gegeben, daß die deutsche
Marine, gleich der Armee, sich an den
kommenden Olympischen Wettspielen
im Jahre ISIK im Grunewald bei Ber
lin.delheiiigt. Es wird jetzt eine Ein
ladung der Marine an alle großen au«-
wärligen Flotten vorbereilel, ebenfalls
aklioe Verlrelir zu senden. Man er
warlel, daß dieser Einladung allgemein
entsprochen wird, und desonder« ameri
kanische Flotlenriegen auf dem Plan er
scheinen werden.
1s Ein solgenfchw«re» Brandunglück
hat sich in Vellahn, einem kleinen Pfarr
dorf in Mecklenburg-Schwerin, ereig
net. Dort brannte die Riechling'fche
Bäckerei nieder. Durch die mit Schnel
ligkeit um sich greifenden Flammen
uud den beißenden Rauch wurden zwei
Lehrlingen und dem Dienstmädchen der
Familie d«r Ausweg in» Freie abge
schnitten, und alle drei erstickten. Die
Tochter de» Bäckermeisters Riechling
wurde schwer verletzt au« dem brennen
den Hanse geborgen
1f Wir au» Berlin gemeldet wird,
ist die Bibliothek de« berühmten Ber
liner Philologen Professor Dr. Johan
ne« Va len an einen ungenannten
Amerikaner verkauft worden. Sie be
steht au» 25,000 Bänden und war seit
dem Verkaufe von Theodor Momm
fen'» Bibliolhek die großartigste aus den
Markt gekommene Sammlung.
H Di« plötzlich eintretende Kälte,
gefolgt von Schneefällen, hat in ganz
Westdeutschland schweren Schaden ver
ursacht. Durch den unerwarteten Tem
peratursturz sind vor allem die Gegen
den de» Weinbau» schwer geschädigt
worden.
? Wie au« Dre»d«n b«richt«t wird,
b«st«ht die schwere Erkrankung de» Ge
neralmusikdirektor» de« dortigen König
lichen Hostheater« Geheimen Hosrath«
Ernst v. Schlich, nicht, wie e« ansang»
hieß, in einem Schlaganfall, sondern In
einem nervös«» Zusammenbruch. Der
Palient wird sich sofort auf Urlaub be
g«ben müssen, da die Aerzte vollkomme
ne Ruhe von mindesten» halbjährlicher
Dauer verordnet haben.
1s Kaiser Wilhelm hat seinem frühe
ren Militärinstrukteur, dem General
läßlich sechzigjährigen Mililär-
Judiläum» ein im herzlichsten Ton ab
gefaßte» Glückwunschtelegramm iider
sandt. Auch Hai der Kaiser seinen Lehr
meister durch Verleihung eine» hohen
1s Nicht geringe« Aussehen erregte
letzle Woche da» Erscheinen eine» son
ßen der ReichShauplstadl Berlin. E»
hat keine Räder, liiufl vielmehr auf fech»
Kufen, und diese Heden und senken sich.
Da» eigenthümliche Gefährt erklimmt
mühelos die größlen Steigungen. Die
deutsche Heere»verwallung interefsirt sich
sehr für diese Neuerung, von welcher
sie sich für da» Mililär-Transportwesea
viel zu versprechen scheint.
1s Der Freiherr Han» Werner von
Thiele - Winckler aus Rolhenmoor ist
letzte Woche aus der Fahrt von seinem
Schlosse Rothenmoor in Mecklenburg-
Schwerin nach Güstrow bei einem Auto
mobil-Unfall schwer verletzt worden.
Aus der Stelle gelödlel wurde eine grau
v. Müller, die sich in Begleitung de»
Freiherr» befand. Das Automobil
wollte einem Jagdhund ausweichen, ge
rieth dabei zu nahe an den Gradenrand
und stlirzle In diesen hinein. Der Frei
herr ist ein enlsernter Verwandter der
Palastdame der deutschen Kaiserin.
1s Wie au» Koburg berichtet wird,
hat der regierende Herzog Karl Eduard
vor einiger Zeit eingereichte Abschieds
gesuch seines SlaalSminister« Dr. von
Richter angenommen. Zu seinem Nach-
ff Im b«. Lebensjahre ist in Berlin
der Maler Professor Joseph scheuren
berg gestorben. Joseph Scheurenberg
wurde im Jahre Iti4k in Düsseldorf ge
boren. Nach dem Besuch der dorligen
Akademie der Künste machle er ausge
dehnte Studienreisen, welche ihn nach
Belgien, Frankreich, Italien und Hol
land brachten. Im Jahre 1879 wurde
er zum Lehrer der Kunstakademie in
in Kassel ernannt, 1881 siedelte er nach
Berlin über und wurde 1891 Professor
ay der akademischen Hochschule für bil
dende Künste. Schenkenberg war «in
ungemein produkliver Künstler, der un
ter anderen auch fünf Wandgemälde im
Berliner RalhhauS malte.
1s Kaiser Wilhelm ließ sich letzten
Donnerstag als Pathe bei der Taufe
de» jungen Töchterlein« de» Korvetten-
Kapitäns Waller R. Gheradi, de« Flöt
tenaltachee« der Berliner amerikanischen
Botschaft, durch einen persönlichen Ad.
jutanien vertreten. Er erklärte diese»
daß da» Kind eine Urenkelin de» be
rühmten amerikanischen Historiker»
George Bancrost sei, vor dem er, der
Kaiser, die höchste Achtung habe.
? Ganz gewallige Summen sind In
dem Banker»« de» Bankhauses Wolf
Werthheim In Berlin Involvitt. Auf
nicht weniger als 22 Millionen Mark
werden nunmehr die Verbindlichkeiten
angegeben, denen nor Aktiva von 1t
Millionen Mark gegenüberstehen. Diese
Ankündigung wurde von dem Konkurs
verwalter in einer Gläubigerverfamm
lung gemacht, der ersten, welche anbe
raumt worden war. Zugleich erklärte
der Masseverwaller, daß vorerst keine
Aussicht aus Verlheilung einer DIvI-
? Wie au« Braunschweig gemeldet
wird, ist dort die Wittwe de» Roman»
schriststeller» Wilhelm Raade im 7S.
Lebensjahre gestorben. Wilhelm Raab«
ist der Gattin vor einigen Jahren Im
Tode vorausgegangen.