Gcrautou Wochenblatt. «eschilatjid«» Vi>»»««ß-, Irr». «. «-«»er. Herausgeber. »»7 Oakford Eourt, Erster Stock, Di««» Hlnw d«m »»kl Im»,». >» »»» Eprui« Stieß«, Srranlo», Klhittch. t« d«« «n. «ta»««a. »2.00 Wiechs Monat«, " l.vo U«ch vt»>schla«d, pori-frei. 2LN »>t, «ttdr«iiu»g d«« „Enani-x Woche»- »I««" <» «acka>a»na«°«»l« «ft giößtr.al« d«« teaead «wir aodin» I« S-iai»°n g-druckt«» »,»,schi» Z,iw«g. SS bi-i-I d««h°lb di> d-s>« G»>«ie»h>it, >»l«ig«» t» dtisn» Thillt de« ii»e «><» virdrilwna t» g>d«n. Donnerstag, 7 Mai ! 914 Nordasrikas Klima. Nach der Ansicht mancher Geogra- Ichen ist das Klima großer Teile der Erde in historischer Zeit schlechter, d. praktischem Interesse, z. B. für die Bauern Aussicht auf Erfolg bietet. In einer Arbeit darüber, ob die Erde über haupt austrocknet, bespricht Prof. I. W. Gregory auch die Verhältnisse in Barka, der Cyrenaika, die er 1908 im Auftrage der Zionisten selbst bereist hat. Damals siel ihm allerdings auf, daß der heutige Zustand des Landes Schriftstellern geschildert worden ist. sehr abwich, so daß man an eine erheb liche Abnahme des Wassers denken könnte. Viele von den tiefen Schluch den sein, als die Cyrenaika mehr Re igen erhielt, als es heute der Fall ist. Aber dieses Mehr von Regen gehört schon der sogen. Pluvialzeit an; es ist der tiefen Täler durch fließendes Was ser ist erfolgt, bevor der paläolithifche Mensch erschien. naika in alter Zeit sind nach Gregory: Die politische Wichtigkeit der Brun nen und die Anhäufung der alten Be ll In München hat die Bbgeord netenkammer de« Landtag» die Berath, ung einer Vorlage ausgenommen, die von weittragender Bedeutung für ganz Bayern ist. E« handelt sich um die Königreiche» drachliegenden Wasserkriif. te, die dienstbar gemacht werden sollen, um da» ganze Land mit Elektrizität zu versorgen. Is wie aus Berlin gemeldet wird, ist eine Anerkennung seiner Thätigkeit al« Vertreter de« Deutschen Reiches in New Uork Herrn Generalkonsul Dr. P. Horst Falcke zutheil geworden, indem ihm der Charakter eine« Geheimen Le gation«rathe» verliehen wurde. ? In Breslau ist die in weitesten «reisen bekannte Wittwe de» vor fast vier Jahren verstorbenen Arztes Dr. Melchior Willim, königlicher preußischer den. Frau Willim, die zuletzt eifrige Anhängerin der sozialistischen Lehre war und in keiner Sozialisten-Versammlung sehlte, war eine geborene Herzogin Pau line Mathilde Ida von Württemberg. Rothe, weiße und gelbe Steckzwiebeln, grüne Erbsen, Korn, Salat, Rettige, Radieschen, Bohnen, rothe, weiße und gelbe Rüben, sowie alle Sorten von frischen deutschen Sämereien beim Maß ober Pfund. Edward Siebecker, IS,b 53« Lackawanna Avenue. Pflanzcnnamen. Di« Benennungen ausländischer Zierpflanzen sind entweder Namen von Personen, die sie aus der Fremde ein mengartens, nach Koch. Die Robinie (Akazie) wird nach Ro bin, Arborist des französischen Königs Louis XIII., genannt, der die erste brachte, die im „Jardin des Plantes' (Pflanzengarten) zu Paris gepflanzt wurde, wobei es sich um die Erlangung ihrer Blüten als Modelle für neuen ungewöhnlichen Hutschmuck der Hof damen handelte. Di« stolze Georgine fand Cervantes 1785 In Mexiko und sandte sie an CavanilleS, den Direktor des Botanischen Gartens in Madrid, der sie zu Ehren des schwedischen Bo tanikers Dr. Dahl Dahlia nannte, welcher Name noch heutzutage ge bräuchlich ist (Kaktusdahlien). Bon Spanien aus gelangte die imposante deren europäischen Kulturländer und 1804 durch Alexander v. Humboldt Eine kockmkomiwie. Eine heitere Episode spielte sich in der Kaserne in Gera ab. Beim Appell Hohenleuben keine Strümpfe besaß. Der Soldat erklärte, daß er kein Geld zum Strümpfekausen hab«. Er gab doch in Hohenleuben auf der Spar kasse. Um das Geld abzuheben, müsse er aber selbst nach Hohenleu- Rede gestellt, warum er nicht zurück gekehrt s«i, erklärt der Soldat, daß er warten müsse, bis die Sparkasse ge übrig, als den Strumpflosen warten zu lassen, bis er Geld bekommen konnte, da er ohne Strümpfe nicht Deutsche ii» Äustrallen. Ein Forschungsreisender berichtet in der Deutschen Kolonial-Zeitung! „Ich erinnere mich all der .King", die doch biedere „König" waren, sobald sie nur den Mund ausiaien. Ich denke an all die „Müller", die nun als stolze Miller passierten, an all die „Schmidt", und „Becker", die sich in „Smith" und „Baker" umgetauft hatten. So lernte ich einen in Sidney auftretenden her vorragenden Künstler kennen, der sich Cinquevalli" nannte. Als mann" Geschäfte machen? Aber Cin quevalli ist sicherer Trumpf." Aber es gab auch selbstbewußte Landsleuie selbst in der untersten Volksschicht in großer Menge. In der Stadt seines Erfolges ist unser biederer Pommer P. noch nicht vergessen. Er war Tage nicht allein. Whiskey, Brandy. Bier Deutschen selbstverständlich. Aber Die ganze Stadt lernte bald „Die Wackü am Rbein" // / Achtet darauf, daß // von euch ge- ? >1 kauften Hüte vor- FF U ' stehende Handels- haben, da < dies eine Garantie ? des rechten Preises j und der hn-rschen- ? Für Ihre« Säugling der ein gute» Nahrungsmittel nölhig hat, oder für Ihre Familie, wenn Sie wllnfchen reiche, reine Milch, gebrauchet Dr. Lange's Lactated Tiffue Food Es ist nicht, wa» wir sagt», sondern was die Milch thut, welche» die ganze Geschichte Ihrer Populiirität erzählt. Fraget den Apotheker dafür oder schreibt an , Nr. Gebrüder Tresz. Frühjahrs Schuhe in all den neuesten Stilen, um allen Anforderungen zu entsprechen, und wie immer die besten Werthe in Scranton. Gebrüder Tresz, SIS Spruce Straße. Das Bier von Bieren MM dreißig höchste Errungenschaft in der Braumeister-Kunst ist ange nehm und überzeugend demon- E. Robinson's Söhne HzMs. Pilsener Bier Es ist ein wirklich gesundes Bier mit einem reichen, vollen Geschmack, der ganz sein eigen ist —fehlerfreies Bier, das Sie nicht mehr kostet, wie die „ge wohnlichen" Gebräue. Rufet 470 „alte," Rufet 542 „neues." Machen Sie Ihre Einkäufe in Sie erhalten fiir Ihr Geld die besten Wert«, von SS cents diS HS.«« das Paar. X-ine Saure Xein ?e»t. unä kiübei unrl Mischter Drucker! Viel Leit klage alleweil, daß die Bisnis net recht gehe dät un daß die Zeite schlecht werde däte. Un se blehme d'r Bräsident dersor. Des ge- Die Mensche werre schlimmer. Ich glahb ah, daß er recht Hot. Un enihau, een Mann gebt es alleweil in Pennsylvunien, weis Geld macht wie Hoi un gute Zeite Hot. Un sell is d'r benehmt Billy Sahdust. In Pitts burg Hot er in sechs Woche finfzigdau fed Dhaler gemacht, un waS die Hahbtfach is, er Hot noch viel daused Mensche gesehst enihau so segt er. Mensche un macht Geld. Alleweil Marin. Se heeße ihn en Evangelist. Uskohrs, ich habe net gelese in d'r Bi- die Evangelist« for Geld ge- sch St'ck lese, was mich an des Sprichwort er innert: „Mit Speck fangt mer Maus". En Frah Hot em Billy sei Bredig ge heert un war ewe so gepliest, daß se schickt Hot. Em Billy sei Mänetscher d'r Billy gesrogt. „Ich weeß, daß seen arme Frah is, was noch en Mortgetsch vun dreihunnert Dhaler uf ihr klee Haus Hot." „Sell dhut!" segt d'r Billy, schreibt d'r Frah en scheener kleener Brief, wo er sich bedankt, schickt ihr d'r Dscheck zurick un legt noch sei eige ner Dscheck sor dreihunnert Dhaler bei. se soll mit sellem ihr Mortgetsch ab zahlt. Sell war arg schee, wars net? Awer am nächste Marge war die ganz Transäkfchen in alle Zeitinge un bis zum Owed Hot d'r Billy Sahdust en bar daused Dhaler wert Dschecks ge hat vun unnerschiedliche Seite her, ewe weil er so en grundgietiger Mann is! Hau is dät sor heih? O, er weeß, was er dhut. verloßt Eich drus. D'r anner Dag Hot er iwer d'r klee David un d'r Riese Goliath gebredigt un des is. wie ers gedhu Hot: „Wie d'r David noch en kleener Knirps war er mol König werre dät, is er den Soldate nochgelahse in d'r Krieg. Do Hot er bei d'r feindliche Armee en gro ßer Labster gesehne, was arg usge schoht un gerufe Hot: „Es soll mer eener kumme, wann er Kurahsch Hot! „Wer is seller groß Stiss?" Hot d'r srogt. „Sell is zu sage d'r ganz Käs un so groß wie er, is ah sei Maul. Jeder Dag kummt er raus un macht sein Stunts," Hot mer ihm gesaht. „Huh," segt d'r David, „ich kann ihn leddere zume Frässel!" Dann is er an en Crick gange, Hot sich en bar glatte Kieselstee rausgesucht, Hot se in sei Dasch neigesteckt, wo er als sei Lunsch Schosbub war, dann is er nausgesteppt un ho gerufe: „Sag du Großmaul, kumm raus, wann du fechte wit!" D'r Goliath Hot sich sell net zweemol sage losse. Do Hot d'r David ge schwind en Stee in sei Schlingschott gesteckt. Hot fliege losse un Hot den Go liath an sei Kalabiisch gedrofse. Grad Mische die Glotze, doß er umgeborzelt is un reddy war for d'r Undertehker. Do Hots en Hurräh gewe beim Da vid seine Soldate un sehen dann all anfange zu fechte un die Bättel ge- Wunne. Iln wie's ferrig war, hen se den kleene David zum König gemacht." Des is nau en Säinpel vum Billy Sahdust seine Bredige, un die Leit hen es so gealiche, daß se in die Hand ge wischt hen. Es is drum ah en Säin pel vun die Leit, was die Bredige an- Heere. Awer wie gesaht, die englische Zeitinge mache en groß WeseS iwer ihn. Verleicht werre se bezahlt der sor ich weeß lch for mei Dheel 'ag. es is en Humbug. Ich dät gleiche zu Heere, was seile Zeitinge wol sagt däte. wann en richtiger Pfar rer so en Hansworst aus sich mache dät. H D'r alt SanSiöra. Der ' 6lirre„n. Bild zeigt einen Teil von Torreon, beide Seiten schwere Verluste erlitten. Das untere Bild zeigt Villa und drei seiner Generäle —von links nach rechtH: Gen. Fierro, Gen. Villa, Gen. Ortega und Gen. Modina. Reminizenzen. Es ist wahrscheinlich, daß manche Freunde der Geschichte Berlins nichts von den „Erinnerungen an Berlin" ahnen, die aus der Feder einer Diplo matenfrau vor mehr als einem halben Jahrhundert im Ausland erschienen find. Im Schaufenster eines An tiquars fand sich ein Exemplar von ihnen und aus ihrem In halt soll hier einiges mitgeteilt wer den. Denn sie sind, trotz ihres gerin gen Umfanges, gar keine so unwichtige Vuelle für die Kenntnis des preußi schen Hofes und der Regierung des Königs Friedrich Wilhelm IV. Ge schrieben hat sie eine Baronin Will mar, die Gemahlin des belgischen Ge neralleutnants und Adjutanten des Königs Leopold 1., Baron Jean- Pierre Willmar. der Belgien von 1840 bis 1846 als Gesandter in Berlin ver -1860 in Brüssel, mit einer Einleitung Wenn die Baronin Willmar, von Geburt Französin, eine Tochter des Marquis d'Ervagne, die Schönheiten Berlins mit einer Ueberschwenglichkeit preist, die geeignet ist, hin und wieder ein Lächeln hervorzurufen, so muß man bedenken, daß sie unter den ange nehmsten persönlichen Verhältnissen, jung und erst wenige Wochen (zum zweiten Male) verheiratet, nach Berlin kam. Im November 1840. fünf Mo nate nach dem Tode des Königs Frie drich Wilhelm 111., traf der General Willmar mit den Seinigen in Berlin ein, und in dem ersten ihrer Z 6 aus aus: „Meine Ueberrafchung war groß, als icki die Hauptstadt Preußens, die mit Recht für eine der schönsten Städte Eurovns gilt, erblickte. In Wahrheit, hier ist alles schön, ist alles groß! Es ist die Stadt der echten Vornehmheit!" Bald befanden sich der neue belgische Gesandte und seine Frau mitten im rasch und munter hinfließenden Strome des Berliner gesellschaftlichen Lebens. Am Hof wurde ihnen die beste Aufnahme Zuteil, und von der Köni gin Elisabeth entwirft die Baronin Willmar folgende Schilderung: „Jhre Majestät ist von durchschnittlicher Größe, schlank, sehr weiß von Haut farbe, mit schönen, blauen Augen, prächtigen, schwarzen Haaren und Zähnen, die dem Elfenbein gleichen." Jhre erste Audienz bei der Prinzessin von Preußen, die im Gedächtnis als die deutsche Kaiserin Augusta fortlebt, hinterläßt der Baronin indessen stär kere Eindrücke. Sie meldet ihrer Freun din: „Die Prinzessin von Preußen ist groß und hochgewachsen, hat herrliche Schultern, eine majestätische Haltung, schöne Augen mit tadellos geschweiften Brauen, ungewöhnlich starkes Haar, wundervolle Arme, zarte Hände mit unübertrefflich wohlgebildeten Nägeln. Die Prinzessin beherrscht die franzö sische Sprache, wie man sie in Paris spricht, und erfaßt jeden Gedanken so fort mit bewundernswerter Schärfe. Ihre Ideen sind groß, weit und un fehlbar logisch." Der Berliner Tiergarten war in je nen fernen Tagen nicht wie jetzt ein einsamer Luxuspark, sondern zu jeder Jahreszeit der Schauplatz eines regen geselligen Treibens. Im Winter war er das Ziel von Ausflügen in Schlit ten, im Somnier von Korsofahrten und von Picknicks. So erzählt die Baronin Willmar von einer Fahrt in den Tiergarten, an der sie und ihr Gemahl als Gäste des französischen Gesandten Grafen Brel- son teilnahmen und die mit eine l Frühstuck in den „Zelten" endete. C - nennt den Tiergarten um 6 !l', r Abends die schönste und belebteste Pr - mencide der Welt, einen herrliche, die Nachtigall jhre Weisen ertöne,! läßt. Ein Ausflug nach Moabit war ein weniger idyllisches Unternehmen. Ohren, wenn die Baronin Willmar sagt: „Frau von Meyendorss (die Ge verwerten. Ich habe zwei reizende raus hergestellt sind, als Geschenk er halten. Aus Moabit kommen auch vorzügliche Spargel." Das Bild, das die anspruchslosen Briefe dieser Diplomalensrau in ihrer einer freundlichen, eleganten Residenz stadt. Die Politik wird im Salon nur selten und flüchtig gestreift. Ein Ben, Friedrich Wilhelms IV. lebensli»- vom Hof und von der Diplomatie zu einem farbenfrohen Maskenfest. „Seitens." Niemand tut heutzutage noch etwas, sondern seitens Jemandes wird etwas getan —so will's der Modestil. Hier ein paar Beispiele aus neuesten Zei tungen: .Der Antrag seitens Geschäftsstelle in der Taubenstraße.. nötigen Maßnahmen getroffen. . . . Hierauf wird seitens der Verwal tungsstellen wie seitens des Bundes rats hingearbeitet werden" usf. AK gemein erkennt man an. daß der häu fige Gebrauch der Leideform der Sprache alles Leben, alle Frische und Anschaulichkeit raubt. Und in den ge gebenen Beispielen ist der Räuber nur das böse Wort seitens. Wie einfach, wie anschaulich und lebendig lauten dieselben Sätze in der Tätigkeitsform: „Die Versammlung nahm den Antrag einstimmig an. . . . Nur die Schule kann hier dauernde Abhilfe schaffen. ... Eintrittskarten versendet kostenfrei die Geschäftsstelle in der Taubenstraße. Die Polizei traf sofort die nötige« Maßnahmen. ... Die Verwaltungs stellen wie der Bundesrat werden hier auf hinarbeiten." Uebrigens stehen für einzelne nicht hierhergehörige Fälle anderer Art für seitens bekanntlich auch noch die Wörter von und durch zur Verfügung. Deshalb gelte die einfache Regel: Schreibe niemals „sei tens" „werft das Scheusal in die Wolfsschlucht!" Und das neuerdings ebenso beliebte greuliche Modewort Modewort „zwecks" werft hinterdrein! Als ob es in der deutschen Sprache kein zu, zur und zum mehr gäbe!
Significant historical Pennsylvania newspapers