Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 30, 1914, Image 6

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    Borcill?.
ziehen?
Bader: Ihrem Fritz? He, daS
kär« gelacht.
Fremder: Dann kommen Sil
Mit!...
So, hier ist mein Fritz!
Schüttelreim.
Einst tat „sie" ihn mit ihrem stillen
Wesen binden
Und jetzt muß er sich unter ihrem
Besen winden.
Entrüstung.
Schutzmann: „Was fällt
nehmend): „Zum Kuckuck, die Bank
ist ja frisch gestrichen das hätten
Sie mir auch sagen können!"
Berulkt.
A.: „Wissen Sie, wer der reichste
Graf ist?" ,
B.: „Nee, wer denn?"
B.: „Aeh, fauler Witz! Warum
A.: „Weil er ein Vanderbilt
(Wanderbild) ist!"
Stubenmädchen engagiert?" „Da
mit es nicht so leicht durchs Schlüs
selloch gucken kann."
Mutt e Mißt dit nicht, daß du
dich nie vvn einem Mann küssen las
sen solltest?
Tochter: I» weih daS, Mama,
deshalb küsse ich ihn, das wird ihm
doch nichS schaden.
Gemiitvoks.
„Und Sie nehmen Ihre Frau Ge
mahlin bei diesen stundenlangen, ge
fährlichen Fahrten in Ihrem Flug
zeug fragte die Dame den
„Gewiß! Es sind sogar die stillsten
da oben mit ihr verlebt", antwortele
er.
?? ? ?
„In der Tat, gnädige Frau! denn
gegen das Geräusch des Propelleci
kommt selbst die Stimme meiner
Gattin nicht auf".
Nulpe» ArdhlingSfrage.
Woso hat's blos dcr'Mensch verdien^
Rene« Fachstudium.
Erster Student: „Freu Dich,
Vetter, ich habe in der Lotterie das
große LoS gewonnen."
Zweiter: „WaS wirst Du nun
treiben?"
Erster: „Was soll ich treiben?
Allotria!"
Ter Misanthrop.
cinHe » b j h I g^bar
Ein wertvolles Subjekt.
Polizist: „Herr Amtsvorsteher,
haben."
uns erwischen."
Unangenehme Frage.
Richter (zu einer von den beiden Zeu
ginnen): „Wie alt, Fräulein?"
Fräulein (zögernd): „Ach bitte,
fragen Sie zuerst meine Freundin!"
Fatale Sache.
Hausherr (zum Zimmermie
ter): Wie können Sie sich unterste
hen, auf der dunllen Treppe gestern
istschor besetzt!
«ein krnmä Fritz.
Dem Englische» de« Robert Gibb n.,ch-
Nicht jedem wär« die Freundschaft
mit Fritz Finder angenehm gewesen.
Aber mir machten sein- UnbeMnd'li
gerade Spatz. Ich hatte ihn zu
lernt, und hatte mich von Anfang
an zu i.h.n hingezogen gefühlt. Wir
schlössen Freundschaft; aber es v:r
gingen est Monate, in denen Fcitz
sehr zugetan war und mit einer
förmlich-.»: Verehrung zu ihm aufsah.
Ich war also gar nicht erstaunt,
als er mich neulich, an einem bitter
kalten Wintertage, telephonisch an
rief, um einen kleinen Ausflug
an die See mit mir zu verabreden.
Bei zehn Grad Kälte an die See!
Das sah ihm ähnlich!
„Ich bin dabei!" rief ich. „Also
acht Uhr dreißig Donnerstag
früh,— schön! Du, höre mal, was
hast Du denn eigentlich in den letz
ten sechs, acht Wochen getrieben?"
Aber er hatte schon angehängt. -
Es war ein schöner, klarer Winter
tag, als wir uns auf dem Bahnhof
trafen. Fritz kam zwei Minuten
vor Abgang des Zuges, und sah
frisch und gesund aus. Da wir
uns sehr lange nicht gesehen hatten,
g?b es natürlich eine Menge zu er
zählen. Als das Gespräch endlich
einmal stockte, warf ich schnell einen
Blick in meine Morg-nzeitung, wo ich
eine Notiz über einen kürzlich ver
übten Einbruch bei einer reichen Da
me fand.
„Sie suchen den Einbrecher immer
noch", bemerkte ich.
Fritz entgegnete darauf, daß die
Frau doch eine sehr genaue Beschrei
bung des Mannes gegeben hätte.
Selbst das Mal am rechten Vorder
arm hätte sie erwähnt. Sie hat.e
es gesehen, als er mit vorgehaltenem
Revolver, das kostbare Geschmeide
in der Tasche, rückwärts die Treppe
hinuntergegangen war.
„Ein unverfrorener Geselle muh
das gewesen sein!" sagte ich, und
ging aus ein anderes Thema über,
nicht ahnend, daß wir selbst noch in
die Geschichte verwickelt werden soll'
ten.
Als wir wieder in der Stadt aw
gekommen waren, gingen wir zunöchst
in den Waschraum, um uns von un
serer Tageswanderung etwas zu säu
bern. Der eine der dienstbarem
Geister stand so dicht neben un?,
daß ich ihm beim Waschen fast ein'»
Rippenstoß versetzt hätte. Ich wünsch
te, er wäre weniger diensteifrig ge
wesen, und später wünschte ich
es noch mehr!
Denn er verschwand Plötzliü. um
gleich daraus mit zwei Männirn zu
rückzukommen, denen man ihr?n D."
tektivberus sofort angesehen hätte,
auch wenn kicht dicht hinter ihn?n
einige Bahnpolizeibeamte aufgetaucht
wären.
Der diensteifrige Mann zeigte aus
Fritz, und die Beamten musterten
ihn mit gestrengen Blicken. Fritz
wollte gerade seine Hemdärmel her
unterstreisen, als ihn der eine De
tektiv am Handgelenk packte.
„Verzeihung, Herr," sagte er, „ich
möchte gern einmal Ihren Arm et
was näher betrachten."
„Nanu, warum?" fragte 'Fritz,
und versuchte sich loszureißen.
„Machen Sie keine Geschichten,"
sagte der Detektiv. „Sie brauchen
nur einen AuMnblick Ihren Bermel
hochstreifen. Wir suchen einen jun
gen Mann, der Ihnen sehr ähnlich
sieht. Also, wird's bald?!"
„Was geht mich das an? Lassen
Sie in Ruhe!" briillje Fritz.
ouf dem rechten Arm."
„Zum Teufel, was geht Sie das
an?" schrie Fritz, sich verzweifelt win
sitzen?"
der reichen Erbin! Weißt Du nicht
mehr? DaZ Mal am , rechten
Arm!"
„Na, was wird denn nun?" fragte
Fritz den Polizisten, in dessen Ge
sellschaft wir schon eine Viertelstunde
in.der Oper."
„Das ist doch aber unhöflich, sie
mitten aus der Vorstellung heraus
zuholen," sagte Fritz lachend.
„Ja, sie wird der Polizei jedenfalls
nicht dankbar sein nachher," bemerkte
ich.
Es blieb uns also nichts weiter
übrig, als der Dinge zu warten, die
oa kommen sollten. Mich packte all
mählich die Verzweislung, aber aus
Fritzens Gesicht verschwand das halb
spöttische, halb belustigte Lächeln
nicht. Ich war froh darüber, daß er
die ganze Sache als einen Ulk hin
nahm. Aber gleichzeitig sragte ich
mich, was wohl geschehen möchte,
wenn die reiche Erbin sich irrte und
in Fritz den Verbrecher sehen würde?
Endlich wurde er in einen anderen
Raum geführt, in dem schon ein hal
bes Dutzend anderer Männer stand,
junge Burschen, Verbrechertypen. Fritz
gesellte sich liichlend zu ihnen.
Und dann, nach weiteren zehn Mi
nuten, kam sie, blendend schön, in
großer Abendtoilette, schimmernd im
Perlen- und Zörilliantenschmuck. Aber
um ihren Mund lag ein trotziger Zug.
„Also, was habe ich zu tun?"
fragte sie den Beamten, der sie her
eingeführt hatte.
„Sie brauchen sich nur ein paar
Männer anzusehen und, wenn mög
lich, den richtigen zu bezeichnen," er
klärte er.
Ich sah zu den Verhafteten hin
über. Fritz stand in der zweiten
Reihe und lächelte noch immer.
Fräulein Ruth Behrens musterte
die Reihe der Verdächtigen und sah
jeden mit ihren schönen Augen lange
aii. Ich hatte das Empfinden, daß
es selbst für diese armen Schlucker
ein erhebender Augenblick gewesen
sein mußte.
Fritz beantwortete ihren durchdrin
genden Blick mit einem offenen,
freundlichen Lächeln.
„Ich sehe wohl, welchen Mann Sie
im Verdacht haben", wandte sie sich an
den Beamten. „Ein einziger hier
entspricht ungefähr meiner Beschrei
bung; daS ist der zweite in der zwei
ten Reihe."
„Fritz!" entfuhr es mir.
„Aha!" sagte der Polizei, unte ge
„Aber daS ist der Mann nicht,"
fuhr die Dame fort.
„Nicht?! Aber er muß es sein!
Er hat auch das Mal auf de!k rech
ten Arm."
„So? DaS ist ein sonderbarer Zu
fall. Denn das kann der Mann
nicht sein, den ich auf der Treppe
traf. Sehen Sie doch selbst dieses
offene, freundlich lächelnde Gesicht.
Ich sagte Ihnen doch, daß der Kerl
einen ganz bösen Blick hätte."
, Es' war interessant, wie sie Fritz
gegen alle Einwendungen des Poli
zeibeamten verteidigt«. Ein ganz fa
moses Mädel! Endlich wandte sie
sich zu ihren Begleitern um und
meinte: „Jetzt wird es aber Zeit, zu
soupieren; ich habe einen furchtbaren
Hunger."
Niemand war froher als ich, als
ich Fritz als freien Mann wieder hin
ausführen konnte. Aber jetzt kam
bei ihm die Reaktion. Das Lächeln
schwand aus seinem Gesicht, sein Arm
zitterte in dem meinen, und lein
Ich schimpfte auf die Polizei, auf
die Detektive und fang das Loblied
hastig flüsterte:
Gute Nacht und laß Dir'S gut
gehen!"
Im selben Augenblick war er ver-
Fritz Finders Art!
tive, die uns im Waschraum über
rascht hatten. Die ausgesetzte Prä
mie ließ ihnen anscheinend keine
Ruhe.
amerikanischen Marken' Der Stem
pel ist unleserlich. Das Kuvert ent
hält nur eine Karte mit den Worten:
„Zur Erinnerung an unseren win
terlichen Strandbummel und seine
Folgen. Ende gut alles gut. Die
Erbin erkannte mich nicht, weil ich so
lieb lächelte. Damals, als wir uns
zum ersten Male sahen, habe ich
wahrscheinlich nicht so gelächelt! Au
ßerdem beurteilt man einen Mann
Die Scblaklmmettspsle.
ist es durchaus nicht gleichgültig,
wie die Wände des Schlafraums ver
kleidet sind. Man darf nicht etwa
ausüben könne. In Wirklichkeit ruht
unser Blick doch öfter auf der Schlaf
jimniertapete, als man bei der ersten
flüchtigen Ueberlegung wähnt. Abends
beim Zubettgehen sind die Tapeten
muster, die uns von den Wänden grü
ßen, oft der letzte Eindruck der Au
ßenwelt, den unser Auge noch em
phantastisch, zu bewegt, so wird unser
Gehirn ihn oft des Nachts zu fried
losen Träumen verarbeiten. Auch ist
ligkeitswert, die Farbe und das Mu
ster des Papiers. Ob die .ideale"
testen.
Ausschlaggebend für die Wirkung
eine« Raumes ist selbstverständlich
auch das Muster, das seine Wandbc
ihr angedeutet sein. Ihr Muster soll
—Betrach t u n g. Fritzl (des-
Fräulein: Wie alt bist du denn, Kleiner? „Vier Jahre."
„So! Und wie alt, glaubst du, bin ich?" „Ich weiß nicht! Ich kann
Der verkannte Gcome
t er. Sohn: „Vater, was mißt der
Mann da am Walde?"
Bauer: „Dummer Bub', der wird
zu dem Maler gehören, der hinten
auf dem Hügel steht der mißt, ob
die Leinwand auch zureicht!"
Allzu höflich.
„Gnädige Frau, ich komme, um Ihnen wieder, wie alljährlich, meine
aufrichtigsten Wünsche zu Ihrem neunundzwanzigsten Geburtstage zu über
bringen!"
Unbedacht. A. (einen Be
kannten im Leihhaus treffend): „Wie, .
auch Du muht Deinen Winteriiber-
kann keine Rede sein. Ich habe das
Ehrgeiz. H
Der Schlosser Emil hat sich mit dem Photographen Maxe assoziiert unb
läßt sich nun nach jedem gelungenen Einbruch photographieren.
Im Straßenbahnwa
gen. Herr (als ein hübscher Back
fisch einsteigt, von einem alten Fräu
noch Platz!"
In der Not.
„Wer hat denn den Puppen die Haare ausgerissen?" ,
»Mama. Sie brauchte sie für ihre neue Friseur." .
Schmeichelhafte Auf-
Durch schaut. (Auf her
Rennbahn): „Der Doktor sagte mir
soeben, daß er morgen einen gehar
nischten Artikel gegen die Pserde
schinderei aus den Rennplätzen schrei-