Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, April 23, 1914, Image 3

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    Orplid, mein Land.
(11. Fortsetzung.
Almut blühte in stiller, aber heite
rer Lieblichkeit. Blatt auf Blatt
herben Knospe entfaltete sich zur
Freude am Lernen, am Leben ob
auch zur Liebe?
Sigrid spürte ihren Seelenregun
gen mit der treuen Anteilnahme von
früher nicht nach eigene Herzens
kämpfe machen neben aller Pein auch
noch egoistisch.
Sie wußte auch nicht, wie Thor
dikken sich zu dieser Neigung seiner
Tochter stellen würde.
Jedenfalls hatte sich Hollmanns
weiche Träumernatur in der Luft
dieses Hauses zu ruhiger, männli
cher Sicherheit gefestigt, die schließ
lich alle Garantien bot, die ein
Vater vom Gatten seiner Tochter
fordern mochte.
Ach, alles war auf dem Wege har
monischer Entwicklung wer ent
behrte sie noch?
Sie wollte aufstehen, im Hause
irgendeine ablenkende Beschäftigung
vornehmen, aber eine Mattigkeit, die
wohl nur seelische Ursachen hatte,
hielt sie in ihrem Stuhl fest.
Den Kopf gestützt, sah sie vor sich
hin auf den Platz, auf dessen wei
ßem Sand die Kastanienzweige spie
lende Schatten malten.
Und plötzlich fiel von der Seite
her in diese »einen ein großer Schat
ten und über den Rasen des
Rondells kam Thordikken heran.
Sigrid richtete sich empor. Schnell
Teemaschine in Gang zu setzen.
Aber Thordikken wehrte ab. Er
müdet setzte er sich in einen Rohr
s-ss«l.
Genau wie er sich vorgestellt, fand
er es hier, hatte sich danach gesehnt
schluß fest?
„Du fragst sie heute. Und den
Anfang soll Damners Werbung bil
den. Es ist völlig natürlich, daß ich
davon weiß. So befreundet, wie wir
sind."
te sich ihr Gesicht.
Thordikkens Blicke hafteten an den
reizvollen Zügen. Sein Herz kl^pf
doch zu wenig freundlich. Bildeten
nicht Geschäftssorgen die Ursache
und das war schwerlich der Fall,
so konnte sie sich mit Recht verletzt
fühlen.
richtet mit einem Ausdruck
Ganz still blieb sie. Minutenlang
Alles Sausen legte sich, alles
ternder Musik,
de.
Er liebte sie! Nun wußte sie's.
Er liebte sie!
heimatlos, nicht länger eine Mutter
ohne Kinder war. Daß ihr Sehnen
nicht mehr zie'.los, ihre Wünsche kei
ne nebelhaften Träume bleiben soll
ten. Daß es noch Tag für sie war
da draußen, und daß die Welt, schö-
Sic atmete tief. Ihre Brust
Sonnengold war um sie. Warme,
warm« Sommerluft. Wachsen und
Blühen und Reifen.
Erkenntnisse waren in ihren Mil
len und ein einziges großes Geständi
nis.
Verwehrt der Zweifel, fort Angst
und Traurigkeit.
Und der Mann neigte sich vor,
seine Hand streckte sich aus, die der
Frau zu erfassen
Da zerriß ein Schrei die Stille!
Sie schraken zusammen, blickten
wirr um sich, konnten den Weg aus
höchsten Höhen nicht gleich zurückfin
den und steckten doch schon mitten
drin in der Angst des Alltags.
„Das war doch Almut" stam
melte Sigrid.
„Wo denn? Wo sind sie denn?"
„Bei der Mühle! Sie sind nach
der Mühle! Sie sind nach der Mllh-
Durch den sonnendurchwärmten
Staub liefen sie denselben Weg Hin
unter, den die drei vor kurzem so
Blicken nach dem schäumenden Bach,
Gischt aufpeitschten.
stützen.
Abgerissene Worte, unablässiges,
leises Wimmern kam von ihren Lip-
Wasser.
künden obenauf brachte, schickte er dem
nahenden Retter seinen flehenden,
angstvollen Blick entgegen, einen herz
mer nicht die rettende Böschung?
Durch die Anstrengung des Wer
fens war er vom Ufer wieder weiter
Thordikken rief ihm etwas zu
das Rauschen verschlang die Worte.
Jetzt -- Herrgott, jetzt packte ihn
rissen^—
In seinem Zimmer hatten sie ihn
auf sein Bett gelegt, spät abends, als
sie die Leiche drunten am Wehr ge»
gestreckte Gestalt bis zu dem Antlitz.
Friede.
flüstern.
und mit Lächeln sagen: „Folget mir
nach! Zur Küste des leuchtenden
Eilands! Folgt mir nach!"
Nie waren Paul Hollmanns Lippen
Thordillen vom Rande des Mühl
lnit unsäglicher Mühe zum Bewußt
sein und dann durch Schlafmittel zur
Ruhe gebracht hatten, so rief sie schon
größere Gefahr an Karstens Lager.
Der unglückliche Knabe, an seinen
Platz gebannt, hatte von weitem dem
Schrecklichen zugesehen, starr und ver
stummt in Entsetzen.
Wagen gehoben war, begannen schwer«
Nervenkrämpfe den gebrechlichen Kör
per zu schütteln.
Der Diener raste mit dem Auto
zum Arzt. Bis zum späten Abend
währte der Kamps um das schwache
Lebensfünkchen.
Schmerz hinaus. Immer in den
paar Worten: „Mein Freund, mein
nen Hund, um einen Hund!"
Was konnte es diesen Armen, sei
nes Besten Beraubten trösten, daß ein
und daß Paul Hollmann, sein
Freund, eines schönen Todes gestor
ben war.
Nach Mitternacht trat Sigrid blaß
und erschöpft in das . große, kühle
Gartenzimmer. Der Arzt war fort,
die Kranken schliefen, und an Paul
Hollmanns stillem Lager brannten
still die Kerzen.
Langsam kam Sigrid an den gro
ßen Mitteltisch, über dem grünverhan
gen das Gaslicht glühte.
Ihre Füße trugen sie kaum noch,
jedes Glied ihres Körpers war schwer,
wie zerschlagen.
Sie sah Thordikken nicht gleich. Er
stand in der geöffneten Terrassentür.
Der flackernde Schein von Windlich
tern lief über sein blasses Gesicht.
Ihr elendes Aussehen schnitt ihm
ins Herz. Mit unendlicher Liebe sah
er ihr entgegen. Und wie sie diesen
Blick auf sich gerichtet fühlte, brach
ihre Fassung: sie weinte bitterlich.
Da war er an ihrer Seite. Fest
und schützend legten sich seine Arme
um ihre wankende Gestalt.
Und in einer Willenlosigkeit, die
Erlösung, in einer Schwäche, die
Wonne war, ruhte ihr müder Kops an
seiner Brust.
„Sigrid, wirst du nun endlich deine
Kinder rufen?"
Wie aus einem Traum heraus
sprach sie:
„Alles, was du willst. Nichts in
der ganzen Welt, als was du willst."
Draußen dunkelte und duftete die
flohene Seele?
Wo unter der Pracht des Nachthim-
Wie zur Antwort auf stumme
Frage flüsterte Sigrid:
„Dort, wo die ewige Liebe lebt."
Leise schloß Thordikken die Tür
Schweigen, das um Tote ist.
Die Fenster in Frau von Beekens
Wohnung waren verhängt, die Zim
mer standen leer Malve und ihre
Mutter waren nach Berlin gezogen.
Das Glück war endlich gekommen!
Endlich, nachdem selbst Malvens Mut
ward in Angst und Sorge.
Das war die Zeit gewesen, als sie
die verzweisclnde Adelheid geholt, tod
sllr sich selbst braucht.
Nur der Schwester wegen litt sie.
Und als alle Stadien der Krankheit
Tages: ! N '
gegen?
„Sie ist noch da, Malve! Sie ist
neuer, verheißungsvoller Zukunft ent
gegengefahren.
Sie hatte sich in unaufhörlichem
gen die Macht der Fieberkrankheit an
sich, mehr noch Tag für Tag in auf
reibenden Versuchen, Adelheids leiden
schaftliche Verzweiflung einzudämmen,
sei ftder Tropfen des Lebenssaftes
innen heraus durchglüht von Arbeits-
Die aber, die sie gepflegt, saß in
dem verlassenen Stuhl' am Fenster
und sah in das Gold und Rot des
Himmels, und wie sich der Sonnen
glanz übcr alles in der Welt breitete,
und wie schön es war nein, wie
schön es sein könnte.
Malve Beelen hat keine Zeit.
geworden ist, nie Zeit und das ist
gut.
Wenn sie am müs-
Sei tapfer, Malve! Bleibe tapfer!
den Damen nicht irgend etwas besor-
Malve dankte. Sie wußte, oft
hielt unten sein Wagen, weil er sich
Adelheids Pflege gehäuft. Malve
doch die Schwester nicht ohne einen
Pfennig ziehen lassen.
Grabauer spürte das alles. Viel
leicht übertrieb er in seiner Besorgnis
Eine selbstlose Liebe trieb ihn.
„Wie können Sie von Undankbar
dig? Bitte schön! Umgekehrt doch
wohl. Uebrigens kann ich das Wort
und nun noch traurig mache.
Verzeihen Sie mir, Malve! Und las
sen Sie's alles wieder wie früher zwl
ein Schuljunge.
„Das also ist nun ein Korb! So
'n kleines, dummes Ding! Und so
Und weiter gingen die Tage.
Ueber den Straßen glühte die Juli
sonne.
Alle Gärten standen voll Rosen.
Welt trunken schien von de! Som
mers Allmacht, war Malve hraußen
gewesen sie mußte sich ein Stück-
Heute saß sie im Zimmer. Ihr
des Zeichenbretts bedeckten ihn Mosen
nichts als weiße Rosen. Zu ei
mit starkem, schwerem Dust.
In Malves Schoß lag ein ange
fangener Kranz und langsam fügte
Blüte in die Reihe.
Ihr Antlitz war weiß wie die Blu
das Leben nicht für ihn besessen. ,
Die Rosen dufteten so stark. Die
Luft war ganz schwer davon.'
Es war Malve, als müsse sie lau
schen. d ftbl d
ihm geleuchtet? er's jetzt in
aller Herrlichkeit von Angesicht zu An
wie vom Himmel gefallend
Zuerst die Botschaft von Sigrid:
„Ich und die Knaben, wir. haben
Und dann ein Brief! Weither! Und
als Malve den gelesen, stand sie plötz
lich kerzengerade im Zimmer, die
die Arme schlangen sich um deren
Leib, und aus Malves Brust brach ein
Schrei hervor, so laut, so erschütternd
„Er kommt! Er kommt! Mutter!
Wohl und gesund ist er. Er will
mich holen! Ach, Mutter! Mutter!"
alte Frau.
Die Mutter konnte nichts anderes,
als immer nur über den blonden
Kind so in Verschwiegenheit getra
gen. .
Ich glaubte, liebe, liebe Malve, ich
Aber sie richtete sich gleichsam
Ihr Herz klopfte angstvoll zu-
dann stark in We^n
blonde Flechten drückte, ließ sie sich
Sie merkten nicht, wie lange sie so
saßen.
Das alte Herz war glücklich mit
len ein paar zögernde, ängstliche
Schläge tat, wo jenes das Blut in
vollen, atemraubenden Wogen durch
pulste.
nichts mehr"
Aber Malve fiel ihr gleich ins
aus denen das Glück wie blaue Fun
ken sprühte.
»Er schreibt doch, er liebt das
Land da drüben. Und seine Arbeit
> dort. Heimweh hat er gehabt, aber
ter! Wie lange schon! Wo Ha
rald ist, da ist meine Heimat."
Die alte Frau schwieg. Sie
fühlte Malves Herz stark an ihre
Brust klopfen und wußte, halten
Es ward beschlossen, Malve sollte
So viel stand schon fest: Nach
Malves Abreise wollte Frau von
Beeken nach Berlin zu Adelheid zie-
Hans-Gebhard bedurfte der Psle-
Mit Frau von Beelens Uebersied
lung nach Berlin erfüllte sich Adel
große Sorge fiel von ihr ab.
Sie und Diethers Mutter wür
den friedlich beifammensitzen
der Welt zu offenbaren.
Sie hatte sie ganz, die geliebte
Kunst. Sie trug sie, füllte sie ganz.
Schöner und schöner klang ihre
Stimme. Oft erzitterte sie bis ins
Herz vor dem Jubel ihrer Töne, vor
der Macht, die ihr gegeben war.
der.
Und Diether? Die Erinnerung an
die holde Zeit ihres Liebesglücks war
ihr rein und licht wie ein Kinderpa-
Phantasie los.
Ruhe segte, grüßte Diethers Anttitz
mit Friidenslächeln in ihrem Troum.
Ueber Malve lag das Glück wie
glühende, reifende Julisonne.
Sie stand wie auf Bergesgipfel
nichts aus den Tälern konnte mehr
die Augen.
Jeder Atemzug schien Dank, jeder
Pulsschlag seliges Vorausgeni-Ben,
gläubige Hoffnung.
Wer sie sah, fühlte sich zu einer
Höhe erhoben/
Drunten wallen Nebel hier
oben glutet die Sonne, ist ein neuer,
klarer arbeitsfroher Tag heraufgezo
gen.
Sigrid Thordikken wanderte auf
dem Bahnsteig hin und her. Sie
erwartete den Zug von Hannover,
der nach kurzem Aufenthalt weiter
fuhr nach Bremerhaven.
Ihr Mann hatte sie begleiten und
selbstverständlich auch Malve begrü
ßen wollen, aber pötzlich war Sigrid
der Wunsch gekommen, sie mochte die
Schwägerin lieber allein Haben, nicht
die knappen Minuten zwischen Aus-
und Einsteigen mit Frage und Ant
wort zersplittern.
verstand die Empfindung feiner
Frau sehr gut.
Sie wollte heute ganz nur für der
Geschwister Glück da sein ihr ei
genes sollte völlig in den Hinter
(Schlvß folgt.)
Verdächtiger Gegen
beweis. Gatte: „Was sagst Du:
se Nacht aus 'm Wirtshaus lam? Da
Fiik <Ue Kücbe.
Rinöfleisch in der Form.
Uebrig gebliebenes, gelochtes Riao
bcstreut die Wände und den Bode»
mit geriebener Semmel, legt eme
Schicht von in dünne Scheiben ge»
schnittenen, gelochten Kartoffeln hin
ein,, damuf gibt man das Fleisch und
zuletzt wieder eine Schicht Kartoffel».
Dazu wird folgende Sauce bereitet:
Man dünstet feingewiegte Zwiebel»
und zirka 3 Lössel Niehl in halb
Butter, halb Fett hell an, Knochen
brühe oder Wasser mit FleischextraLt
ist darauf zu füllen, auch etwaige
Reste von Brntensnucc, ein Weinglas
Weißwein, etwas Salz, wenig Pfef
fer uild einige fein gewiegte Morcheln
oder andere Pilze. Diese Sauce, die
dicksämig sein muß, gibt man übcr
die Speise, die man vorher mit But
lerstückchen belegt und mit geriebenem
Parmesanläse und Semmel bestreut
hat, und läßt sie bis 1 Stunde
Portsteaks mit Morcheln.
Man nimmt entweder dicke Koteletts
oder Scheiben aus der Schweinskeule,
klopft und putzt dieselben und reib!
Salz und Pfeffer, sowie recht feines
Mehl hinein und brät die Steals
S—6 Minuten lang bei öfterem Um
drehen. Indessen hat man 1 Pfund
frische Morcheln zuerst mit kochende»
Wasser gebrüht, gut abgewaschen, noch
ein paarmal in kaltem Wasser nach
gespült und sodann auf ein Sieb zum
Abtropfen geschüttet. Dann tut ma»
ein «großes Stück Butter in eme
Kasserole, siigt die Morcheln. Salz.
Psesser und eine gehackte Zwiebel bei
und läßt alles gut durchbraten, bis
die Morcheln weich sind, wobei ma»
sie zuerst zudeckt und später offen ab
dampfen läßt. 10 Minuten vor de» <
Anrichten wird ein halber Eßlöffel
voll feinsten Mehles in einer Vieris
Tasse Wasser verquirlt und nach und
nach angegossen. Die fertigen Mor
cheln häuft, man auf eine? flache»,
runden Schüssel auf, legt die SkeaM
rings herum und richtet an.
Anls Plätze, l/2 Pfund durch
gesiebter Zucker, Pfund zur Hälfte
gleichfalls durchgesiebt, 4 ganze Eier.
I—2 Eßlöffel ausgesuchter Anissa-
Min. Der Zucker wird mit den gan
zen Eiern auf'dem Herde mit einen»
kleinen Schaunibesen so lange geschla
gen, bis die Masse warm und dicklich
wird, sodann vom Feuer genomme»
wo man dann Anissamen und Mehl
hinzurührt. Daraus wird die Platte
mit Wachs bestrichen, die Masse tee
löffelweife darauf gelegt, sogleich 1«
eine mittelmäßige Hitze gestellt »n»
gelb gebacken. Auch lann man die
Masse auf der Platte auseinander
streichen und, wenn sie aus dem Ose»
kommt, in schriigwinkelige Vierecke
schneiden. 1
Dunsttraten. Man schneid«'
ein Stück gutes, fettes Rindfleisch n»
gießt.
fleisch r e st,e n. Man zerläßt U
muß. Dazu gibt man feingewiegtes
Hühnerfleisch, ein Glas Weinessig»
eine kleine Tasse Bouillon, etwas
Kapern, Salz, wenig Pfeffer und
etwas abgeriebene Muskatnuß und
läßt alles zusammen unter öfterem
Rühren aufkochen. Die Masse wird
in eine mit kakkem Wasser ausge
spülte Form oder Schüssel gedrückt,
am anderen Tag gestürzt und «»
Falsche Beefsteaks. 1 Pfand
Rindfleisch (Schabefleisch), Pin»
Wasser, ein Ei, etwas Salz und we
nig Pseffer werden zusammen ver
mischt. Man formt davon 6 Beef
steaks, bestreut sie mit Mehl und
bratet sie sofort in angebräunter But
ter und Fett, unter beständigem Be
gießen auf jeder Seite 3 Minute».
Man richtet sie mit vorher gebratenen
Zwiebelscheiben an. Es muß sofort
serviert werden.
Schellfischfrikassee. Bil
lige, kleine Schellfische richtet uia»
vor, spült sie gründlich mit heißem
Wasser ab, salzt sie, betropft sie »it
Zitronensaft und läßt sie'damit eine
halbe Stunde stehen. Soviel Was
ser, wie man zum Kochen der Fische
gebraucht, bringt man mit viel Süp
penwurzeln ins Kochen, löst dari»
einige Bouillonwürfel in der Brühe
und läßt die Schellfische darin gar
ziehen. Sie werden dann an^der
ten gelost, indessen man von einer
hellen Mehlschwitze und der durchge
seihten Fischbrüh- eine sämige
Sauce kocht, an die man reichlich
Kapern gibt. Man zieht sie mit 1
Eigelb ab und gibt sie über die er
höht auf heißer Schüssel angerichteten
Fischstücke, die man mit Semmelklöß
chen und Blumenkohlröschen bedeckt
und mit Petersielienkartoffeln be
kränzt.