Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 05, 1914, Image 6

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    Logische S^lnßsolg
„Wollen Sie denn nicht ein Glas
Bier trinken, Herr Meyer?"
„Nein!"
„Der Wirt gibt es umsonst!"
die Leüte, sein Bier ist schlecht."
ErllSrlich.
lia^cme^ Stirn von E^fenbei?!,
BrsornniS.
Schneidersgattin: „Es ist
ein furchtbarer Sturm draußen, Phi
gen!"
»Nein... aber Du!"
Scherzaufgabe. Ei»
Mann stirbt und hinterläßt ein Ver
mögen von einer Million. Wenn er
nun ein Fünftel davon seiner Witwe,
ein Sechstel seinem einzigen Sohn,
ein Siebentel seiner Tochter, ein Ach
tel seinem Bruder und den Rest der
Stadt vermacht, was kommt da aus
jeden der Beteiligten?
-jlvaiuvß,tz>-UZ MI
Naseweis.
Bater: „Weißt Du, Du Schlin
zei, was mit solchen Jungen ge
schieht, die nichts arbeiten und lernen
wollen?"
Fritz: »Die müssen reich heira
ten."
Zu viel verlangt. Haus
frau (zur Köchin): „Minna, ich ha
be es Ihnen nun doch schon so oft
gesagt, daß Ihr Soldat mir nicht
gefällt!"
„Ja, denkt denn die gnädige Frau
vielleicht, ich werde mir einen nach
Ihrem Geschmack aussuchen?"
Stillebe».
Das Menschenmögliche.
Er: „Hast Du mich auch wirklich
der Welt beinahe mehr als
Tennisspiel!"
erst Pille.
Die Dicken.
Mutter: „Junge, Du könntest
mir doch das Jackett tragen"
Sohn: „Aber, Mama, der Arzi
hat doch gesagt, ich wäre schon erblich
belastet!"
Wie er's auffaßt. „Regt
Sie Kaffee auf?"
Rat. Gast (zum Hotelwirt):
Pasteten"s"lbst?"'
Wirt: Jawohl, mein Herr!
Gast: Würden Sie mir wohl ei-
Es soll mich sehr freuen, Ihren Rat
zu hören!
Gast: Lassen Sie die Pasteten lie-
Ein Glück.
Splitter.
Wer nichts zu beißen hat, wird
Für die Mücke ist der Frosch viel
gefährlicher, als der Elefant.
Zllustralion zu drulschr» Klassikern.
.Mich ergreift, ich weiß nicht wie.. "
Die Lraseu <ler «o»aparle.
ren.
Aus der Ehe Carlo Bonapartes mit
Lätitia Ramolino, einer selten schö
von denen keiner der Gefährtin fei,
nes Lebens ein glückliches Los berei
tet hat.
Joses, der älteste Sohn, vermählte
sich im Jahre 1794 mit Julie Clary.
Marseille. Als er 1808 durch das
Machtwort seines Bruders Napoleon,
der sich zum Beherrscher Frankreichs
ständischen vertrieben, und als Josef
1813 Spaniens Boden für immer
verließ, begann für die Gatten ein
Amerika, teils in Italien. Aus klein
trügerische Höhe eines Königsthrons
.gehoben, hat die Gemahlin Joses
Bonapartes nicht nur die Bitterkeit
dei eigenen Sturzes durchgemacht,
sondern auch den Zusammenbruch des
ersten Kaiserreiches erlebt, an dessen
Aufbau ihr Gatte mitgewirkt hatte.
Der zweite Sohn Lätitias, Lu
cian, heiratete trotz des energischen
Widerspruchs seines Bruders, des
damaligen ersten Generals von
»es Wechselagenten, Alexandrine de
Hloschamp. Sie war eine schöne,
überaus ehrgeizige Frau, die das ra--
sche Aufsteigen ihres Schwagers mit
Neid erfüllte. Zweimal bot Napoleon
seinem Bruder eine Krane an, die
spanische und italienische, .allein der
etwas phlegmatische, zur Philosophie
neigende Lucian verweigerte hart
die Glanz und Ansehen stre
bende Frau unter diesem Mangel an
Ehrgeiz ihres Gatten gelitten, wie oft
schaftslosen Mann gebunden zu sein!
Und anstatt gefeiert, geehrt zu wer
den, wie sie geträumt, starb sie
vergessen und unbeachtet in Italien,
aus der Ferne ein neues Reich, das
zweite Kaiserreich, erstehen sehend, in
dem für sie lein Raum war. .
Auch die Gemahlin Louis Bona
partes, hie schöne Hortense de Beau
harnais, ist tief unglücklich geworden,
denn trotz beiderseitiger Abneigung
mußte Louis auf Befehl seines Bru
ders die Tochter Josefinens heiraten.
Wiederholt war er ins Ausland ge
flüchtet, um sich der Schließung des
verhaßten Ehebundes zu entziehen,
aber er mußte sich schließlich doch
ten sich die Gatten für immer. Wäh
rend Louis Napoleon in Italien leb
te, wo er 1846 starb, widmete sich die
m>n denen der jüngste nachmals
Napoleon 111. berufen war.
Frankreich noch einmal zur tonange
den ältesten Söhne vor sich ins Grab
sinken sah, hat diese Zeit nicht mehr
erlebt; einkam, unter qualvollen Lei
den starb sie 1837 fern von der Hei<
Poleons, ein überaus leichtlebiger
Charakter, vermählte sich IM3 mit
Elise Patterfon. der Tochter eines
Kaufmanns in Baltimore. Diese Hei
rat sagte jedoch dem französischen
Kaiser wenig zu; auf seinen Beseh!
Jerome sah sich gezwungen, eine neue
Ehe mit der Prinzessin Katharina
von Württemberg einzugehen. Die
ernste, vornehm« Fürstin fand kein
Glück an der Seite dieses Gattes,
Westfalen beherrschtes es aber durch
durch ihn ihr ganzes Bermögen ein.
Als Jerome lpäter aus dem Lande
vertrieben wurde und ziellos in der
—
Wer kennt nicht das tragische Ge
schick der liebreizenden Josesine? Von
Napoleon, den sie liebte, der Politik
geopfert, mußte sie fünf Jahre lang
erdulden, eine andere an der Stelle
Tode 1814 das Wanken des Thro
befriedigte Rache, weil sie Napoleon
bis zum letzten Atemzuge ihre Liebe
bewährte.
Auch ihre Nachfolgerin, Marie
Louise, hat nicht das Glück gekostet,
das ihr zu winken schien. Auch sie
frühen Tod ihres einzigen Sohnes,
des Herzogs von Reichstadt, cklle
Hoffnung zerstört sah, dereinst wieder
«ine Nolle spielen zu können.
So wandelbar das Glück, so ge
ständig ist oft das Unglück! Die
Frauen der Bonaparte haben das er-
Die stolze Kaiserin, die jetzt auf frem
der Erde in stiller
lebt, muß'ie vom Thron herabsteigen,
Weib, der Wandelbarkeit des irdi-
Unpünttlichken hat jedoch ihre Gren
zen. Wer später als eine halbe
Stunde kommt, macht sich einer Un--
oder Personen, die sich in bescheide
neren Verhältnissen, als ihre Wirte
befinden, vor solcher Unpünlilichkcit
wenigsten die Wirtin, welcher der
Kaffee kalt oder der Tee bitter wird.
Kommt aber endlich der längst er
sehnte Gast, so drückt sich die üble
des so lange und sehnlich erwarteten
Gastes hervorruft.
Diese Selbstüberwindung trägt die
gen Gesellschaft bemijichtigt. Ande
nächste Mal pünktlicher ist. Die
Mortis getan.
»i«dc»»an> «ine» jvo>el».
Im tropischen Südamerika und aus
gen.
Wechsel. Sie: „Weißt Du
sessen?"
Er: „Ja, und jetzt muß ich jeden
Abend >un zehn Uhr ,u Hause sein."
Fraw«prsmotlo«e> trüberer lelt.
Frau in Deutschland, die
1715,
Arztes, hatte sie schon im Jahre
dieses Geschlecht sich der Gelahrtheit
zugelassen, die sie mit vorzüglichem
Erfolge bestand. Mit dem Doktor
rang wurde ihr das Recht zur Aus-
Auch als Gattin und Mutter hat
Medizin in Göttingen geworden.
dies Anna Christine Ehrenfried v.
Balthasar (geb. 1737. gest. 1808). die
Greifswald am M. April 1750 durch
Denn Augustin von Balthasars Pro
fessor der Rechte in Greifswald, hat
te sich mit großer Sorgfalt bemüht,
beherrschte ihre Muttersprache in öf
fentlicher Rede meisterhaft. Doch be- ,
richten ihre Biographen, daß .ihr
großes Wissen, berechnet aus eine
angesehene Stellung im gesellschaft
lichen Leben und vorteilhafte Ehe,
zeptiv gewesen sei. Ihre einseitig
intellektuelle Erziehung machte das
junge Mädchen untüchtig für das
praktische Leben. Als ihre im Alter
von zwanzig Jahren mit dem Gretss
walder Hosgerichts - Referendar von.
Essen geschlossene Ehe unglücklich
verlief, und zerrüttete Vermögens-
Verhältnisse hinzutraten, wurde sie
ganz von den Sorgen für Haus und
Familie überwältigt. Für die Wis
senschaft hat sie nichts mehr geleistet.
Schlözer (geb. 177», gest. 1825) war
mit großem Fleiße von dem auf ihre
geistigen Fähigleiten stolzen Bater
mit einer gründlichen historischen phi
losophischen Bildung ausgerüstet
worden und bald eine emsige Mit
arbeiterin bei seinen geschichtlichen
und statistischen Publikationen. Sie
bearbeitete unter anderem die russi'
sche Münzgeschichte und erhielt im
Jahre 1787 von der Köt
tingen Gelehrten trieben, rühmen
Zeitgenossen ihre Bescheidenheit und
ihre körperliche und geistige Gesund
heit, die sie vor Pen üblen Folgen
der väterlichen pädagogischen Experi
mente bewahrten.
'Göttingen hat auch die erste wirk
liche Studentin der Medizin in sei
nen Mauern gesehen, nämlich Mari
anne Theodore Charlotte Heiland,
bekannter unter dem Namen ihres
Pflegevaters von Siebold (geb. 1788,
gest. 1859). Schon ihrer Mutter
Regine Joseph-, die in zweiter Ehe
mit dem Obermedizinalrat von Sie
bold in Köttingen vermählt war,
hatte die dortige Universität aus
Grund eingehender Studien und
Kenntnisse in der Geburtshilfe den
medizinischen Doktor verliehen. Ihre
Tochter Marianne bezog 1811 mit
zwanzig Jahren die Universität und
legte nach dreijährigem Studium vor
dem hessischen Medizinalkollegium die
ärztliche Prüfung mit gutem Erfolge
ab.
Ihr Recht. Er (um Mitter
nacht b-z-cht nach Hause kommend):
»Herr Gott, schon wieder zwölf durch.
Sumpfhuhn, ein ausgemachter Lii
drian. und es wird die höchste Zeit,
daß ich mich...!'
Sie (ihn giftig unttrbrechend):
„Halt's Maul! Die Gardinenpredigt
zu halten, ist meine Sacke!"
Vc! den Zukunft - Lustmanövern.
Wie der Marketender die Schlachtenbummler versorgt.
Kindlich. Klein-Lilli fuhr
zum erstenmal zum Besuch ihrer
Tante aufs Land. Alles war ihr
neu, und sie wurde des Sehens gar
sie der Hühnerhof, in dem sie auch
bis zum Abend blieb. Dä sah sie
ihrer Tante zu, die ein paar Hühn-
Frau: Wo ist denn der Junge?
Vater: Ach, den hab' ich eben Der hängt noch
Der Kläffer, „Sie
haben Ihren Hund abgeschasst?"
»»Ja. meine Tochter hat jetzt
Gesangsunterricht.""
Im Dusel. Hausknecht:
Der ganze Fußboden ist mit ange
sches Licht!
Fremder: Na ja, das hab' ich
eben gesucht!
Tie Kinder.
Mutter: Wollt ihr gleich still sein, Kinder; was soll denn der Onkek
Fritz: Mama, du hast ihm doch versprochen, er soll's hier haben, a l»
wenner zu Hause wär'!
EdelseiderMensch...
als ich noch als armer Troph mich
durchs Leben schlug! Das Geld macht
nicht glücklich!"
Unglück stürzen?"
DieHanddesVerhiing
nisses. Richter: .Sind Sie ver
heiratet?"
Zeuge: „Jawohl."
Richter: „Seit wann?"
Zeuge: „Seit vierzehn Tagen,
Mißverständnis. „Ueber
den!"""'
Schwaches Gedächtnis.
Komponist (nach dem Durchfall sei
ner Operette): Wenn ich mich nur
erinnern könnte, von wem ich die
Musik gestohlen hab', damit ich von
dem Kerl nie wieder was abschreib l
Sie: In! (Pause.)
geseh'n."
„„Mein Papa ist der höchste im
Bureau/" '
'""^We'r?""
Ledin.
„Man hat mir gesagt, der Hund
sei auf den Mann dressiert; warum