Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 23, 1913, Image 4

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    Ein Mehl, das weniger ko
stet und weniger Laibe Brode
macht, ist theurer, als wie ein
Mehl, welches ein paar Cents
mehr kostet, aber mehr und
besseres Brod von jedem Sack
giebt. Kaufet das Mehl, wel.
cheS den größten Backwerth
W giebt.
i I
Z Da» theuerste Mehl in Amerika, und werth D
alles, was eS kostet.
Ghane BroS. it Wilson Co..
D Hosting«, Min«. Philadelphia, Pa. V
Ist eS Eis«nwaaren--wir haben eS.
Bringt Wetter Streifen an euren
Fenstern und Thüren an.
Manche unangenehme Erkältung wird vermieden werden, wenn eure
Thüren und Fenster versehen sind mit Filz, Gummi oder Filz eingesetzt
in Holz Wetterstreisen.
Wartet nicht, bi» sich die erste Erkältung einstellt, sondern werdet
jetzt beschäftigt. Die Auslage ist gering, der Nutzen ist groß. 2 bi» K
Eent» den Fuß.
Gummi wetterstreife». Filz eingesetzt in Hol, Streife»,
isilj Wetterstreife». Riss»» Thüre» Checks.
Werls Eiseutvaaren Companie,
tis N. Washington Avenue.
Shakespeare sagte
„Ach, welch' eine Welt von schmählichen, häßlichen
Wir sagen
Mann mit einem guten Einkommen und einer
netten Bilanz in der Bank den Neid aller seiner Be
kannten erregt. Wenn er auch etwaige Fehler hat, so
bemerken Leute solche kaum, wenn er al« ein vorsich
tiger und sparsamer Mann bekanni ist. Wir erlauben
drei Prozent Interessen, halbjährlich verzinst, aus
Spardepositen.
Union National Bank,
«2« Lackawanna Avenue.
sM«?Siebe^^-«^^W'l
530 La-kawanna Avenue.
Henry Horn s
Restaurant,
813 Penn Ave., Scraiiton, Pa.
Ei» gutes Einreibemittel
halt schien, Dr. Richt«'»
«freut sich seit vierzig Jahren unter
Deutsche« aus der ganzen Welt großer
Bllievlhcit. 2Sc und bvc in Apothe
ken. Nur echt mit Anker.
r. »ivsrü» » vo.
(Au» Rudolstadt, Thüringen,).
Z 4-80 V»»dli>l?ton Str., kI«U lork.
Stadt und Couuty.
Die Telephonnummer deS.Wochenblatt"
ist setzt 230 V (neue»).
Der bekannte Drucker Fred. M.
Köhler und Fräulein Bertha Conover
ließen sich vorletzten Samstag in New
Jork al» ein Ehepaar verbinden.
Hast d» ri» Sind.
Hast du ein Kindts» heg' e« wohl.
Kein rauhe« Wort ihm lieblo« sag' I
Du weißt'»: ein einz'ger Nord zerstört
De» RöSlein'« duft'gen Schmelz im
Haag.
Hast du ein Kind, so sei ihm gut,
Gieb deine Lieb' ihm allzumal:
Denn in der Liebe nur gedeiht'«,
Wie'« Billmletn in der Sonne Strahl.
Hast du ein Kind, erhalt e« froh!
E« scherzt und tändelt nicht zu viel,
Und siiß're Lust giebt'S nicht zu seh'n
Al« Kinderlust beim srvhen Spiel.
Die böse Weit mit
Reißt'S allzu sriih von deiner Seit'.
Hast du ein Kind, laß lieben dich!
«o .strahlt kein Aug', so locht kein
Mund,
So glUht kein Herz, je mehr silr dich
Im weiten, weilen Erdenrund.
Der wohlbekannte, friiher hier
wohnhaste Tambour Frank Wertz, 37
Jahrc alt, ist am Dienstag In Wilke«-
John Mitchell, der srllhere Präsi-
Amerika, -besuchle in den letzten Tagen
seine Freunde dahier und reiste am Mon
tag wieder heim.
Frau Ehristina Grllner, 74 Jahre
alt und seit den letzten 21 Jahren eine
Insassin de» Heim der Freundlosen, ist
am Dienstag Mittag nach einwöchent
licher Krankheit im Hahnemann Hospi
tal gestorben.
Nächsten Mittwoch, den 29. Okto
der, werden die Zechenangestellten den
Mitchell Tag ftiern. Aus der West
seite wird Vormittag» eine Parade und
Nachmittags eine Massenversammlung
stattfinden.
Fräulein Martha Hornist am
Donnerstag in ihrer Wohnung, Ecke
Qnincy Avenue und Pine Straße, nach
kurzem Unwohlsein gestorben. Die Be
erdigung sand Samstag Nachmittag im
Forest Hill Friedhos statt.
Sine weitere Erhöhung von 2S
Cent» die Tonne sür Kohlen ist vorletz
ten Mittwoch eingetreten, denn die
Scranton Team Owner» Association
hat eine Erhöhung für Fuhrarbeiten an
gekündigt, welche obiges einschließt.
In dem Verleumdung»versahren,
nian", Richard Littie, E. B. Jer
zeige anstrengle, wird tzb<i,<xx) Entschä
digung von Jermyn verlangt, laut der
Donnerstag gerichtlich hinterlegten Er
klärung.
Die Lackawanna Eisenbahn Com
panie, welche schon seit längerer Zeit im
Erdgeschoß ihrer Bahnstation Waaren
verkaufte, welche im Transport beschä
digt wurden und in ihrer Hand blieben,
hat ihren Verkaufsraum geschlossen,
nachdem die Kausmann»vereinigung da-
Companie ihre Kundschaft z» entziehen
Die Ursache zur Klage führte die That
sache, daß die Companie die Waaren be
be» MayorSkandidaten E. B. Jermyn
unter dem Gesetz nicht gesetzlich sind,
reichten am Dienstag eine Anzahl An- !
Hänger seine» Gegner». W. G. O'Mai
iey, eine Bittschrift beim Gericht ein,
worin ersucht wird, daß Jermyn'» hin.
«erlegte Abrechnung genauer und aus-
Bankier R. E. Will» wurde am Freitag
aus zwei gravirende Anklagen sür ein
gerichtliches Erscheinen unter Bürgschaft
gestellt. Die Klägerin, die 28 Jahre
alte Gertrnde Wright von Jackson
Straße, behauptet, daß Will« sie kürz
iich zu zwei verschiedenen Malen in ei
nem Zimmer in dem Eoppinger Institut
Vint Straße kriminell angriff. Will«
behauptet, daß e« sich um einen Geld
erpressiingSversuch handelt und seine
Advokaten fuchlen bei dem Verhör zu
los'ist!"' Anklägerin nicht flecken
Die Marian Kohlen Companie
strengte im Ver. Staaten Distrikt Ge
richt in Trenton, N. 1., eine Klage für
Entschädigung gegen dieLacka-
Staaten Gericht durch Richter E. B.
tzU>,(X«> IIS,»»»
Präsident Wilson hat am
gestattet ist. Diese Entscheidung de«
Präsidenten wurde durch Sekretär Wil
son bekannt gegeben. Da» Landen wur
de Frau Pankdurst, wie e« in der Ver
. sügung de« Präsidentin ausdrücklich
5 heißt, unter der Bedingung gestattet,
> daß sie die Ver. Staaten verläßt, sobald
sie ihre BortragStour beendet hat.
Die Wahl nächsten Monat
ist von großer Wichtigkeit, denn e« wird
ein Mayor der Stadt, drei Stadträthe,
drei Schuldirektoren und mit Ausnahme
der Commifsilre, ;in neue» Personal von
Countydeamten erwählt werden. Die
ersteren Kandidaten sind sämmtlich Re
publikaner, obschon sie auf einem un
parieiifchen Ticket erwählt wurden, wäh
rend die Kandidaten fiir die Counly
ämter wie bisher durch die verschiedenen
Parteien vertreten sind. Es ist allbe
kannt, daß unter den Republikaner»
Zwistigkeiten bestehen, welche bei der
Wahl im November zum Ausdruck ge>
langen werden, auch ist e« wohlbekannt,
ihre Nomination ermöglichten,lindem sie
große Geldsummen dasiir ausgaben.
Bei den Demokralen ist solche« aber
nicht der Fall, denn ersten« sind ihre
Kandidaten nicht so wohlhabend, wie die
republikanischen, und zweilen« war kein
so großer Wettstreit unter den Demo
kraten, um eine Nomination zu erlan
gen. Wir wollen vorläufig keinen Ver
gleich zwischen den Kandidalen der zwei
Parteien anstellen, sondern nur unsere
Leser ersuchen, sich mit dem Rns und der
Fähigkeiten der Bewerber bekannt zu
sie als Beamte wlinschenswerlh sind.
E» wird den Meisten dann einleuch
ten, daß die demokratischen Kandidaten
nicht nur sähigt Männer sind, sondern
dem Volk eine bessere Vertretung geben
werden, als wie ihre republikanischen
Gegner, schon au« dem Grund allein,
weil sie dem Volke näher stehen, faktisch
selbst von dem Volk sind. Ist da die
Auswahl eine schwere?
Luftschiff-Katastrophe fordert S«
Opfer.
Da« neueste und größte der Zeppelin
Marine-Luftschiffe ,L. 2", wurde letzten
Freitag Vormittag um 10 Uhr IS Mi
nuten durch eine Explosion in der Luft
zerstört und von den 27 Militär«, die
sich an Bord de» Luftschiffe« befanden,
und zu denen auch die Mitglieder der
Versuchsbehörde der Admiralität gehör
ten. wurde nur einer gerettet. Die Ka
tastrophe ereignete sich direkt über der
Hauptstraße von Johannisthal während
einer Probefahrt, die da» SU» Fuß lange
lenkbare Luftschiff machte. E» sollte,
wenn diese Fahrt erfolgreich, al» Flagg
schiff der neuen deutschen Luftflotte tn
Dienst gestellt werden. Au» einer Höhe
von SOO Fuß fiel da» Luftschiff al» bren
nende Masse herunter aus die Straße,
wo Hunderte, ja Tausende von Neu
gierigen standen, um die Fahrt de» Rie
senluftschiff» zu beobachten. Leutnant
Baron o. Bleut oon dem Königin-
Augusta Grenadier-Regiment, der die
Fahrt al» Passagier mitmachte, war der
Einzige, der mit dem Leben davonkam.
Er erhielt jedoch sehr gefährliche Ver
lctzungen, die sein Auskommen nach der
Aussage der Aerzte sehr zweiselhast er
scheinen iassM Die meisten Leichen der
Opfer warMso furchtbar verbrannt,
daß eine JMtifizirung schier unmög
lich war. >
Da« ReilMMarineamt veröffentlicht
die folgende Liste der Opfer, welche dci
der Explosion und Zerstörung de» Zeppe
lin'sibcn Marine-Luslschiff« ihr Leben
Bauräthe Reumann und Pietzker ; Tech
nische Sekretäre Lehmann, Priest und
Eiscier vom Reichs-Marineami. Be
satzung : Kapilänleulnant Pittelkow;
Maschinist Lasch ; Maate Werner, Klu
ger, Krachmer, Keidel. Dressel, Becker!,
Fockeu, Porethe, Müller, Weder nnd
Fricke. DerZeppelin-Werst angehörig:
Hauptmann a. D. Glund ; Ingenieur
Schüler; Monteure Hohenstein und
Bauer. Insgesammt 27. Dazu
kommt noch Leutnant Frhr. o. Bleul,
der bald nach der Katastrophe starb.
Was ist da los?
Die in Deutschland trotz aller Gegen-
Agitation immer noch mit großem Eifer
thätigen Werber fiir die französische
Fremdenlegion haben durch neuerliche
Erfolge gezeigt, daß die bisher gegen sie
angewendeten Maßnahmen bei weitem
nicht schars genug sind, um ihnen da«
Handwerk zu legen. Pariser Meldun
gen bestätigen in Berlin veröffentlichte
Nachrichten, nach welchen zwölf west
phälische Bergleute in die Fremdenlegiou
ausgenommen worden sind. Wie in
Berlin behauptet wird, sind die Berg
leute von den Werbern betrunken ge
macht und über die Grenze verschleppt
worden.
«US deutschen Gauen.
1 Die .Hamburg-Amerika" Linie
hat bei der Vulkan-Werst zwei Schiffe
von je 12,(XX> Tonnengehalt bestellt.
Die beiden Fahrzeuge sind siir den ost
asiatischen Dienst der großen Schiss
sahrtS-Gescllschast bestimmt.
L Der Heldentod der bei dem Un
tergang de» Martne-Luftschifs« »L. 1'
am 3. September bei Helgoland Umge
kommenen soll nun auch im Bild ver
ewigt werden. Der Marinemaler Bohrd
hat soeben nach einem höchsteigenen Eni
ivurf Kaiser Wilhelms ein Gedcukblatt
fertig gestellt, welche« unter die Hinter
bliebenen der Todten von Helgoland
vertheilt werden soll.
1s In Braunschiveig ist der ehe
malige Hoskapellmeister und geschätzte
Liederkomponist Hermann Riedel au«
dem Leben geschieden. Vor drei Jahren
war seine Entlassung vom Posten de«
Kapellmeister« ersolgt, weil er in den
damaligen Theater-Tkandal verwickelt
war. Riedel wurde besonder« bekannt
durch seine Komposition der Lieder au»
Schessei» .Trompeter von Säkkingen'.
Er war am 2. Januar 1847 zu Burg
dei Magdeburg geboren und bildete sich
am Wienex Konsortium au».
1s In Schulau, unweit von Ham
burg, im schleSwig.holsteinischen Kreise
Pinneberg, hat eine gewaltige Brand
katastrophe riesigen Schaden angerichtet.
Eine ganze Reihe industrieller Etablisse
ment« ist zum Raub eine« Feuer« ge
worden. Die Hamburg-Schulauer
Zuckerfabrik der Firma Michahelle«
Eo., eine Pudermühle und eine Honig
fabrik, sind bis aus die Umfassungs
mauern niedergebrannt. Der Brand
schaden beträgt zwei Millionen Mark
und ist wenigsten», wa» die Pudermühle
anbelangt, nur zum Theil durch Ver
sicherung gedeckt. Sin Verlust von
Menschenleben ist zum Glück nicht ge
meldet. Dagegen sind jedoch 600 Ar
1s Große« Aussehen erregt in Ber
lin ein soeben vom General-Inspektor
der Kavallerie. Generalleutnant v. d.
Marwitz, erlassene» Verbot. Darnach
ist e» sortan ollen Offizieren untersagt,
bei Rennen Pferde zu reiten, deren Be
sitzer Franzosen sind. Die Gründe de«
Interdikt« sind unbekannt. Die Ver-
Wendung anderer Pserde, welche Aus
ländern gehören, ist gestattet.
? Da« alte Residenzschloß in Olden
burg. ein Wahrzeichen der Stadt, wäre
vorletzten Sonntag mit seinem werth
vollen Inhalt beinahe ein vollständiger
Raub der Flammen geworden. Zu
später Abendstunde brach ein Feuer au»,
da« rasch großen Umfang anzunehmen
drohte. In Folge dessen, wurde die ge
sammle Feuerwehr aiarmirt.Azu deren
Unterstützung auch Militär herbeige
rufen wurde. Dank den heroischen An
strengungen gelang e», da» Feuer zu
löschen nachdem der Dachstuhl de« wei
ten Flügel« vernichlet war. Die kost
bare Bibliothek und die Silbertammer
1s Beunruhigende Nachrichiea sind
aus Kamerun an die Berliner Amt»-
stellen gelangt. Im Osten Neu-Kame
run» sind Unruhen anscheinend ernster
Natur ausgebrochen. Die Eingeborenen
im seinbe-Äebiet haben sich in Rebellion
erhoben und die Faktoreien geplündert
und niedergebrannt. Eine Strasexpe
dition der Schutzlruppe ist nach sbem
Gebiet de« Ausstande» abmarschirt.
1s Vom deutschen Reichsmarineamt
wird an dem Ausbau der Luftflotte auf
da« eifrigste weiter gearbeitet. Neuer,
ding» sind wieder zwei bemerkeniwerthe
Bestellungen erfolgt. In Auftrag ge
geben wurden ein Zeppeiin-Luslschifs
und ein Fahrzeug de» Schiilte-Lanz-
Typs von großen «bmessungen.
1s In Bayern schlägt, wie sich au«
Münchener Meldungen ersehen läßt,
die Bewegung zu Gunsten einer end
lichen Lösung der KönigSsrage immer
weitere Wellen. Mehr und mehr tritt
zu Tage, daß die Stimmung nicht nur
de« allgemeinen Publikum«, sondern
auch amtlicher Kreise dasiir ist, den
Prinzregenten Ludwig in einer oder der
andern Form, durch Proklamation oder
durch Aenderung der Vcrsassung, zum
König zu machen. Der bayerische Han
delSkammertag und andere amtliche Kör
perschaften sind mit Vorbereitungen zu
einer Kundgebung siir Aushebung der
Regentschast beschäsiigt. Die Kund
gebung ist derartig geplant, daß ihr Ein
druck ein äußerst wirksamer sein dürste.
1s In Dresden hat in Gegenwart
de« König« Friedrich August von Sach
sen, der Minister, der Staat«- und
städtischen Behörden, sowie der Rektoren
sämmtlicher deutschen Technischen Hoch,
schulen die seierliche Einweihung de«
Neubaus der Technischen Hochschule
statlgesunden.
ff Ein eigenartige» Jubiläum deut
scher Industrie ist in Kassel glseiert wor
den. In der großen Kasseler Lokomo
tivensabrik ist die 2S.tKX>. Heißdamps-
Lokomotioe de« Schmidt'schen Systems
sertiggesteUt worden.
1s Da« unterirdische BahnverkchrS-
Systein, da« die Reichshauptstadt mit
ihren Bororten verbindet, ist um ein
bedeutende« Glied erweitert worden.
Die Uniergrundbahn Witlenbergplatz-
Wilmersdorf, die bi« nach Dahlem
siihrt, ist eröffnet worden.
1s Da« Direktorium der Hamburg-
Amerika Linie giedt bekanni, daß den
Aktionären in einer Sonderoerjamm
lung der Vorschlag werde unterbreitet
werden, da« Stammkapital um dreißig
Millionen Mark zu erhöhen, so daß der
Gesammtbtlrag de» Kapital« sich aus
IN) Millionen Mark beziffern werde.
1s Im Beisein de« deutschen Kaiser«,
Wie kommt es.
bah so diele Krankheiten, welch- augenscheinlich der Geschicklichkeit
V rühmter Aerzte getrotzt haben, dem beruhigenden Einfluß eines ein- M
fachen Hausmittel welchen, wie r
Forni«
Alpenkranter
Weil er direkt an die Wurzel de» Uebels,'die Unreinigkeit im
Blut, geht. Er ist aus reinen, Gesundheit bringenden Wurzeln und
Kräutern hergestellt, und ist über Jahrhundert lang im Gebrauch , ,
vk. PLI-LK L LONB co.. 5
Qöiv-X
mehrerer Minister, der höchsten Beani
der städtischen Behörden, sand letzten
Mittwoch in Trier mit glänzenden Fest
lichkeilen die Einweihung der neuen zwei
ten Moselbrücke statt. Nach dem Fest
akt, bei dem Oberpräsident Dr. Frei.
Herr v. Rheinbaben, der Oberbürger
meister v. Bruchhausen und andere
Würdenträger Reden hielten, schritt der
Kaiser mit großem Gefolge über die
Brücke, um dann einem Schauturnen
einer Fahrt durch die ganze Stadt die
malerische Ruine de« alten KaiserpalasteS
zu besichtigen. In Verbindung mit der
Weiheseier vertheilte der Herrscher einen
reichen Ordenssegen.
1s Von einer gewaltigen Feuer -
»brunstist da« Dorf Mänchehvf im Re
gierungsbezirk Kassel vorletzte Woche
heimgesucht worden. Da der Ort nur
etwa 40» Einwohner zählt, sind auch
die Löschvorrichtungen primitiver Art.
AIS Hiise von auswärl« eintras, waren
bereit« 1b Wohnhäuser ein Raub der
Flammen geworden. Dann aber ge
lang e«, dem verheerenden Element
Schranken zu ziehen. Der angerichtete
Schaden ist bedeutend.
1s Vertreter der .Hamburg-Amerika
Linie" haben letzte Woche trotz srüheren
nachdrücklichen Abstreiten» der That
sache zugegeben, daß die Kesseln de»
neuen Riesendampser» .Imperator"
nicht zufriedenstellende Resultate ergeben
haben und daß ein vollständiger Umbau
derselben nöthig sein wird, um dem rie
sigen Kohlenverbrauch ein Ende zu ma
chen. Die Erbauer de» .Imperator'
werden sür jeden Tag, den der Dampfer
behuf» Ausführung der nöthigen Re
paraturen im Trockendock gehalten wer
den muß, isvtl Mark Strafe bezahlen.
1s Der preußische Kultusminister
Dr. v. Trott zu Söiz bereitet einen
Erlaß vor, in welchem unter Hinweis
aus die jüngsten Erfahrungen der deut
schen Sport- und Studien-Kommission
in Amerika mehrere Empfehlungen ge
macht werden sollen. .So. wird
end eine innigere Bethätigung der aka.
demischen Jugend im Sport besürwor
tet werden. Da» Turnen soll geregelt
und methodisch eingesührt werden. Fer
ner sollen die Studenten dazu ermuntert
werden, sich an den Olympischen spie
len zu betheiligen.
1s Der deutsche Kronprinz Friedrich
Wilhelm hat ein schreiben an den deut
schen Reichskanzler Di. v. Bethmann-
Hollweg gerichtet, indem er dagegen
proiestirt, daß e« seinem Schwager, dem
Prinzen Ernst August oon Eumberiand,
gestattet werde, den Thron von Braun
schweig zu besteigen, so lange er nicht
ausdrücklich erklärt, daß er sür immer
aus den Thron oon Hannover Verzicht
leistet. Der deutsche Reichskanzler hal
dem Kronprinzen eine Antwort zugehen
lassen, in der er die Stellung der preu
ßischen Regierung in der Angelegenheil
rechtfertigt.
1s Wie Vandaien hausten Diebe, die
letzte Woche in die gegenwärtig unbe
wohnte Villa de» Generalseldmarschall»
Graf von Schliessen in Eberswalde ein
drangen. Die Einbrecher stahlen die
Orden des Grafen, alle Goldwaaren, die
sie vorfanden und sämmtliches Silber
sie wegschleppen konnten. Damit be
gnügten sie sich jedoch nicht, sondern sie
Ichlugin auch die ganze Einrichtung kurz
und klein und zerstört'en kostbare Ge
ls Tausende und Abertausende an«
allen Gauen Deutschland«, au« Oester
reich, aus Rußland und au» Schweden.
zu^mmciigcfunden,umZeug?» derWcihe
de« Denkmal» zu sein, da« noch späte
ren Geschlechtern verkünden soll von
Vorfahren. Die Einhüllung de« riesi
den König oon Sachsen vorgenommen.
1s Der Opernsänger Felix Seniu«
ist l» Berlin plötzlich durch den Tod
abberusen worden. In Bühnenkreisen
und von den zahlreichen Verehrern im
Publikum wird das Hinscheiden de«
Künstler« tief bedauert.
L Im 73. Lebensjahre ist in Kassel
General der Jnsanlerie z. D. Viktor v.
Lignitz dahingeschieden. Er war in den
Jahren IB9K bi« 19»3 kommandirender
General de« 3 Armeekorps in Branden
bürg, wurde dann mit Pension zur Dis
position gestellt und zum Ehef de» 37.
Allsilier.RegimentS ernannt. Viktor v.
Lignitz machte die Feidzüge von IBK6
und 1870 —7l rrit, erhielt da» Eiserne
Kreuz zweiter Klasse und darnach da»
Eiserne Kreuz erster Klasse, war Be-
de» Schwarzen Adlerorden« mit der
Kelte. Der Verstorbene war am 21.
März lU4I in Küstrin geboren.
L Der kubanische Gesandte Gonzaio
de Queseda in Berlin hat ein nach ver
schiedener Richtung hin sehr interessan
te» Werk Über Deutschland veröffent
licht. Da» Werk ist in spanischer Sprache
Spanisch Amerika« ai» Muster für die
Erfüllung hoher Aufgaben vor Augen
gesührt.
L In der den Borsig-Werken ge
hörenden Kastellen-Grube bei Gleiwitz
in Schlesien brach am Montag ein
Brand au«, bei dem zwei Arbeiter den
Tod fanden und mehrere andere schwer
verletzt wurden. Ansang« glaubte man,
daß der ganzen am morgen eingefahre
nen Belegschaft durch die Flammen der
Weg zur Rettung versperrt sei, doch er
füllte sich diese Befürchtung zum Glück
nicht.
1s Fünf Löwen au» einem amerika
nischen Zirku» versetzten am Montag die
Bewohner eine« ganzen Stadttheil» in
Leipzig in die größte Aufregung. Aus
dem Wege zum Bahnhof kollidirte der
Wagen, aus dem dieselben sich in ihre»
Käfigen befanden, mit einem Straßen
bahnwagen Die Käfige wurden zer
trümmert und die Löwen sprangen da
von. Die Straßen waren von Frem
den, die der Einweihung de» National
denkmal» beigewohnt hatten, dicht be
setzt und unter diesen entstand eine regel
rechle Panik. E» gelang sämmtliche
süns Löwen zu erschießen, ehe sie irgend
welchen Schaden angerichtet halten.
1s Im 72. Lebensjahre ist in Bre
men der langjährigevirektor de» »Nord
deutschen Lloyd", Herr Johann Fried
rich Bremermann, ai» er in seinem
Bureau thätig war, am Herzschlag ge
starben. Die Generaldirektion der gro -
Ben Schisssahrl«gesellschaft widmet dem
oerdieitten Beamten
1842 geboren, war Leiter de» Proviant
ami». Schon am 2U. Februar ISO?
feierte er sein fünfzigjährige» Dienst-
Jubiläum beim.Norddeutschen Lloyd".
Tulzer abgesetzt.
Letzten Freilag wnrbe Gouverneur
sulzer von New Uork durch einen mit
43 gegen 12 Stimmen angenommenen
Beschluß oon dem „Jmpeachment"-Ge
richt seine» Amt« al» erster Beamter
de» Empire Staat« entsetzt. Er wurde
aber laut diesem Beschluß nicht sür un
würdig erklärt, jemal« wieder ein öffent
liche« Amt zu bekleiden. Da« Jmpeach
ment-Gericht hat vorher Gouverneur
Sulzer schuldig befunden, betreff» der
ihm zugegangenen und von ihm veraus
gabten Kampagne-Beiträge wissentlich
falsche Angaben gemacht, Meineid be
gangen und Zeugen, die für das Jm
pcachment.Versahren vorgeladen waren,
eingeschüchtert zu haben.
Seltenes Alter.
Im Alter von 120 lahren lebt in
Dornowo, Provinz Posen, eine Frau,
die noch die große Armee Napoleon»
de« Ersten gesehen hat. Sie ist! im
Stande, ihr Alter durch amtliche Papiere
nachzuweisen. Hedwig Stawne war
Zeugin de« Marsche» der französischen
Armee nach Moskau im Jahre I«12,
und sie sah späler den kläglichen Rllck
zug der großen Armee, die von Kosaken
Über die Grenze verfolgt und dort zu
Paaren getrieben wurde. Zu der da
maligen Zeit war die jetzige Greisin die
Gänschirtin de« Dorfe».
Schweizer sind beleidigt.
Wie au« Zürich gemeldet wirb, hat
eine riesigesenfalion der Höchslkomman
dirende de» schweizerischen Heere», Ober-
Der Oberst veröffentlichte nämlich
„Neuen ZUricher Zeitung' einen Arti
kel, in welchem er die allgemein ai» vor
züglich betrachtete Armee der Eidgenos
senschaft al» unbrauchbar siir den Krieg
bezeichnet.
Sttverstonr,
Leitender Optiker.
Seit 1885 etablirt.
SS» Lackawanna Avenue,
«<se»üdn dci D., i. t W, vahaßati»».