Z»sh«» Mick s trauxe Weste. „Hen," rief Mrs. Tiddy, trat ei lrzahlt hattest?" „Vier und ein finde. sie sich sarkastisch. Sern hervor. Er sah besorgt nach dem Ehevioi >ock hin und warf dann schnell einen ie über drei Guineen für das ganz« Kostüm bezahlt, und es schien alles Mrs. Tiddy legte den Rock auf den Ladentisch und starrt» drohend auf einen Biberhut mit Federschmuck, der <»' einem schweren Mottenschaden litt. „Ich werde diesen Hut aufheben, damit Du stets daran erinnert wirst, was für ein gottbegnadeter Narr Du bist, Henery," sagte sie boshaft. „Ich bin nur gespannt, was für Lumpen sammlerkram Du in dem Ballen ge laust hast! Ich habe Dir hundertmal eingeschärft, nichts zu kaufen, ich Hai ti Dich so knapp bei Gelde wie nur möglich. Aber wenn ich Dich auch nur zehn Minuten hier allein lasse, mit ein paar Schillingen in der La demassen, dann kaufst Du Dinge wie dies und das. Wenn ich Dich mit einigen Pfund fortschicke, Ware zu kaufen, dann läßt Du alter Esel Dich tätlicher Sicherheit auf der und kaufst einen Ballen irgend et was irgend etwas Gott al lein weiß, wie! Wenn ich Dir Geld xebe, das Gas zu bezahlen, damit es licht abgeschnitten wird, so be zahlst Du die Raten, um die ich noch gar nicht gemahnt bin. Wenn stehe nicht da und starre mich an. Du dämlicher, schäbiger Laternenpfahl Du! Ich mag Dich gar nicht mehr sehen." „Ich sehe nickt ein, warum Du iii'ch schäbig nennen darfst. Liebste," »rotestierte Tiddy sanft; „ich trage —" ..Halt's Maul und mach, daß Du wegkommst!" rief sie ungeduldig. „Ick kann Deinen Anblick nicht mehr ertragen, sage ich! Vier und einhalb Schilling für die! Und ich werde höchstens einige Waschkleider dafür bekommen! Und hier! Sieh' Dir das an! Und das und das und dcs! Und Dich habe ich genommen, um eine Hilfe zu habe», verstehst Du! Und ich habe versucht, Dir was beizubringen! Ebensogut könnte man einen Elefanten zur Hühnerjagd ab richten wollen! Vorwärts! Mach, taß Du Dein Essen herunterkriegst!" Das Geräusch eines rollenden Ma xens, der plötzlich vor dem Hause an hielt, gerade als sich der Mann in die Hintere Ladenstube zurückbegeben hat te, veranlaßte Mrs. Tiddy, einen Blick auf die Straße zu werfen, und ihre Augen sielen sosort auf einen großen Ballen, der auf der hinjeren Klappe eines Lastwagens lag. „Hen," rief sie ärgerlich, „hier ist der kostbare Ballen! Vielleicht hast Du auch das Geld, die Fracht zu be zahlen, da Du ihn ja gekauft hast!" Tiddy tam mit vollem Munde zurück und stand zaghaft da, wäh rend der Rollkutscher den Ballen hereinbrachte und ihn auf dem Fuß boden niedersetzte. Dann suchte er nach dem daran befestigten Zettel und betrachtete ihn eingehend. „Drei Schilling zwei Pence zu zahlen," sagte der Rollkutscher, kratz te sich in seinen roten Bartkoteletten und sah sich den Frachtbrief an. Mrs. Tiddy nahm das Geld aus ihrem Portemonnaie, reichte es dem .Nonn in grimmem Stillschweigen, und der trollte sich. „Nun sage mir begann sie unheimlich ru- lehnte sich nber den Ladentisch „Du hast das getauft, ohne zu wis sen, was d'rin ist, Henery?" „Es ist ein großer Ballen, Lieb ste, ein ein großer Ballen, Lieb ste," stammelte Tiddy und versuchte i'ücrzeiigend zu sprechen. '„Der Auk tionator sagte, er habe keine Liste über den Inhalt in seinem Katalog, und zwei Pence bekommen haben. Ich sage Dir bloß, wenn Aber nun mal los!" Es war ein sehr langsames Ge schäft, all die Stiche aufzutrennen, mit denen Packtuch genäht war, ging doch nicht, den unvermeidlichen Augenblick auf unbestimte Zeit hinauszuschieben, und als er endlich mit kühnem Entschluß die Um hüllung herunterriß, sauste Mrs. Tiddy hinter dem Ladentisch hervor und griff auf ihrem Wege nach» dem Mit diesem Staubwedel hatte Tid dy bereits intime Bekanntschast ge macht, und er zog sich deshalb etwas zurück, als er ihn sah. „Westen!" schnappte die gute Dame völlig per plex tind ließ sich mit einem Seuf zer äußerster Erschöpfung auf den nächsten Stuhl fallen. Tiddy für gewöhnlich blasses Ge sicht wurde grün, als er aus den die Einzelheiten des Kleidrrhandels erst seit seiner Heirat mit Hutions Witwe erfahren, die das kleine Ge schäft in der Mittelxeihe eröffnet hatte; aber soviel wußte er, daß in drm Geschäft absolut keine Nachfrage nach Westen herrschte. Man konnte Hosen. Hosen ?md Jacketts, Jacketts und Westen verkaufen aber nicht Westen allein; in einem Trödelladen ist keine Nachfrage nach Westen, die nicht gerade Phantasiewesten sind. Aber diese Westen waren absolut un verkäuflich, vorweltlich; rotbrauner Tweed, beinerne Knöpfe und Aus schläge. wie sie zu Olims Zeilen Mode gewesen sein mochten. Uralt und ver sie die oberste Weste aufnahm unv sie über ihre Knie legte. „Bist Du nicht ein Esel, Henery?" „Mein Gesicht damit^zu habe: das kann ich selbst sehen. Und es tut mir wirklich leid. Ich hatte die besten Absichten." i'.lter wackliger Kleiderstock!" schrie >'ii die Oberfläche. „Da stehst Du nun mit Deinen albernen, unnützen Hän- Kopf, als ob Du einen Karbunkel im Nacken hättest. und quasselst mir etwas von Deinen Absichten vor. wo Du doch Du doch Du doch —sie sprang mit einer Behendig keit auf, die einer weniger umfangrei chen Person alle Ehre gemacht haben würde, faßte ein Bündel der Westen und warf es ihm an den Kopf. „Du hast sie getauft und wirst sie z» verkaufen haben!" schrie sie erbost. „Das sage ich Dir! Du hast sie zu verkaufen! Ich werde Dir Z 4 Tage Zeit lassen, sie zu verkaufen, und zwar mit einem Nutzen von drei Pence pro Stück, und wenn Du das nicht kannst, und ich zweifle keinen Augenblick, daß Du es nicht kannst, dann 'raus mit Dir! Das ist mein Ernst, vergiß das nicht. Eine Frau if: nicht verpflichtete einen blödsinni gen Bettler zu ernähren, wenn sie nicht will, und ich müßte ja ebenso verrückt fein wie Du. wenn ich das täte. Du hörst mich. Henery! 'raus gehste, wenn sie in vierzehn Tagen nicht alle verkauft sind!" „Und wenn ich. gehe," antwortete er hartnäckig, „wer fegt dann den La den aus? Wer soll die Läden herun terziehen? Wer soll die Fenster vutzen? Wer soll das Feuer anma cien und den Fußboden scheuern? Wer soll abstauben und wegpacken? Wer soll —" „Ich tverde das tun. Du großer schrillte sie, und die drei Rei hen ihres Doppelkinns verquollen >urch die Gewalt der Erregung in ei nen schweren hängenden Auswuchs. ~Da hast Du sie! Berkauf sie! verkauf' sie! oder —" damit rannte sie in die Hintere Ladenstube und schlug die Tin heftig hinter sich zu. Tiddy strich sich mit zitternden fänden über das Gesicht und stöhnte nnerlich. Er wußte, daß es ihr Ernst war. Aber wie sollte er fiinf jig lächerliche, vorweltliche, rotbrau- zu denken. Die Knöpfe waren wert vielleicht vier Pence das Dut zend im einzelnen, Tuch und Futter ein, daß des alten Macks Weste Jeder kannte die Weste das alten zeigte. Verstohlen lehnte sich Tiddy über w!rs, Tiddy. Deshalb borgte er sich gesetzt haben. mit niedeizeschlagenen Augen und stube des kleinen Häuschens der Mrs. Betham, bei der Johsua M.ick wäh hztte. gern einen oder zwei für seine alten Kleider nehmen, die Sie ja doch sonst nicht mehr gebrauchen „O Segen meiner Seele, nein," antwortete sie lächelnd. „Er hinter ließ mir dreiundvierzig Pfund, die er sich gespar! hatte, lauter Gold stücke; aber seine Kleider sind kein Atom für mich wert." ..Dreiundvierzig Pfund," flüsterte Tiddy erstaunt. „Ja, sehen Sie, er hielt sein Geld in seine Kleinen einzunähen pflege. Äber er tat nichts dergleichen, dessen bin ich völlig sicher. Er hob sich all s?in Geld im Kasten der Küchenuhr auf. Die Leute müssen etwas zu reden haben, nicht wahr? Ich will die Sachen aber holen. Setzen Sie Tiddy setzte sich. Es machte sich alles großartig. Wenn er diese Westen nicht alle bis c>uf die letzte verkaufte, so wollte er sie auffressen. Er war zwar ein klein wenig enttäuscht, daß Macks Erspar risse im Uhrkasten gefunden wor den waren, den er hatte eine entfern te, phantastische Idee, daß das Ge rede, auf Grund dessen er die fünf zig verdrehten Westen zu verkaufen gedachte nämlich, daß Mack seine Ersparnisse in seine Weste eingenäht hatte wahr sein könne. <?eine Absicht ging dahin, eine lokale Nach- Westen, die sonst unverkäuflich blie- ins Wert zu fetzen. Seine Zu- Mrs. Bethum kam mit einem Arm r?ll Kleider zurück. Tiddy sah sie kritisierend durch, 'nachte auf Defekte aufmerksam, dann behauptete er, es sei alles un verkäuflich, bis auf die rotbraune Weste. „Es tut mir leid," murmelte er, „aber ich fürchte, außer dieser weide :ch nichts gebrauchen können." „Die," erwiderte sie kichernd, „das häßliche alte Ding? Herr meines Le bens! Sie wollen doch nicht sagen ha, ha, nur daran zu denken! Aber Sie glauben doch nicht etwa an das allerne berede, daß er sein Geld da in die Wesie hineingenäht hätte, was? Segen meiner Seele, das ist ,Nein, ich glaube es nicht felbst »erstänN-rb glaube ich es nicht. Tat sache ist, die anderen Sachen sind wirklich nichts mehr wert? aber ich möchte Ih:e Zeit nicht ganz umsonst dafür laben?" „Wieviel wollen Sie mir denn da für geben?' „Sehen Sie einmal," erwiderte er. ganzen Kram geben." „Oh, so so! Das sehe ich ein." „Sie sind es ja nicht wert, sehen Sie, Madam," fuhr Tiddy fort. „Ich habt, und wenn Sie jedem, der nach fragt, sagen, Huttons hätten alles getauft, so ist das eine gute Rekla me für das Geschäft." Der Pakt wurde also abgeschlos sen. Tiddy bezahlte seine vierSchil- und eilte nach der Mittelreihe zurück. Seine Frau war im Laden, als er eintrat, und begrüßte ihn mit ei nem Blick, der Wut, aber auch so et was wie Schadenfreude ausdrückte. „Hast Du die Westen verkauft, Idi ot?" höhnte sie. „Sieh' einmal," erwiderteer, durch den Erfolg feiner Mission bei Mrs. Betham kühn gemacht. „Wenn Du still sein willst und das tun, was ich Dir sage " „Niemals!" schrie sie. » —tust, was ich sage, und vergißt, wie die Westen ins Haus kamen, iann kannst Du Stück für Stück mit dreiundeinhalb Schilling verkau fen und wirst Nachfrage nach mehr von der Sorte haben." „Uebergeschnappt," murmelte sie. .Vollständig übergeschnappt!" „Tue, was ich Dir gesagt habe," entgegnete er geheimnisvoll und ver schwand mit seinem Bündel in der Ladenstube. Kurze Zeit darauf kam er wieder, nahm den Ballen Westen c-uf und trug ihn nach dem Wasch hause. Für den Rest des Tages war er eifrig beschäftigt, die Fußböden, Fen ster, Wände, den Hof, die Treppen kurz alles, wo Schmutz zu finden mit den Westen. Dann bespritzte er sie leicht mit Tünche und beschmierte sie mit Kleister. Wieder und wieder rebellierte Mrs. Tiddy gegen sein sonderbares Trei ben; einmal veesetzte sie ihm einen Fußtritt, und zweimal gab sie ihm einen Stoß von hinten, daß er zu Baden fiel. Aber er blieb standhaft bei seiner Arbeit und beobachtete über die Gründe seines Tuns hartnäckiges Stillschweigen. Am Abend ging er zu einem Konzert in die Arbeiter- Halle, wo er einige sentimentale Lie der zu singen hatte, hauptsächlich llbec Liebe in der Lenzeszeit und die schreckliche Leere, die der Verlust ei nes Weibes in des Mannes Herzen hinterläßt. Zwischen diesen An strengungen sprach er zu diesem und jenem gefühlvoll von dem Tode des alten „Geizhalses Mack" und von des sen Eigentümlichkeiten und ließ das a?te Gerede von des alten Burschen Ersparnissen, die er in seiner Weste eingenäht haben sollte, neu ausle ben. Wenn Mrs. Tiddy ihn so hätte hören können, würde sie ihre Mei d " Se äußerst schlau. Und sehr erfolg reich obendrein, denn etwa am Mit tag des folgenden Tages erschien ein Mann bei Mrs. Tiddy und ver langte eine alte Weste „etwas Munteres und Geräumiges b7äunlich vielleicht. Es schadet nichts. Nenn sie etwab schäbig und schmut ze ist Misses, ich will sie mir schon selbst reinigen." Und Mrs. Tiddy begann sich zu wundern. Sie legte eine der Westen vor, genau nach ihres Mannes Vorschrift und war außerordentlich überrascht und sehr angenehm berührt, als der Kun de, ohne eine Miene zu verziehen, tie dreiundeinhalb Schilling zahlte, die sie nur zögernd zu verlangen ge wagt hatte. Während der Mittagspause der Arbeiter verkruste sie nicht weniger als sieben Stück dieser unglaublichen Westen mit einem reinen Verdienste ton 190 Prozent. Fünf weitere ver taufte sie am Abend? sobald aber der Laden geschlossen war, ging Tiddy, i die Nachfragt nach rotbraunen Frau auf ihn mit einem schön ge bratenen Fisch im Ofen, einer Fla sche Bier und ein vaar warmen Schuhe«, die sie den Vorräten ent nommen hatte. Sie trug die Miene eines liebenden Weibes zur Schau, das wünscht, Vergangenes verges sen sein zu lassen, ohne irgendwelche formellen oder demonstrativen Ver söhnungen, und Tiddy akzeptierte die Situation mit einem Gefühl des Triumphes. „Hen" murmelte sie noch einem „Ist das nicht dasselbe, was Du ta test?" „Du hast so etwas schnell begrif fen," erwidert» er zweideutig. „Aber Tu weißt nicht alles." „Was ist denn das, was ich nicht Vorsätze Bahn. „Es ist besser, Du tauft, und ich will nun endlich die So, nun weißt Du es! Was ist al so damit los, erzähle, sonst schrub be ich mit Dir mit dieser Bürste Dein häßliches Gesicht, daß Dir Hö ren und Sehen vergeht." „Ria," sagte er pathetisch und trat etwas zurück, „sei vorsichtig. Ich warne Dich. Alles, was Du jetzt tust, tust Du auf Deine Gefahr." Er lnöpfte schnell seine Jacke auf. zog auseinander und zeigte ihr eine hinauf und wieder herunter, tue es! ich bitte Dich, tue es! Tue es!" Ihre Hand, die den Kleisterpinfel an ihm auf. „Zum letztenmal, schlage mich, Ria!" bettelte er. „Denn ich gehe Kanada." Sie sah auf feine Weste, auf den kNeisterpinsel, auf die befprenltlten Manchtsterhosen und wieder in sein Gesicht; dann schlug sie plötzlich mit dem Pinsel nach ihm. Er wich dem tuen Versuch. Seine Heraus forderungen schien sie völlig entnervt zu haben. „Es war nicht Deine Schuld, Ria," sagte er tröstend, „Du tatest Dein Du kannst Dich stets da segelte." „Wie denkst Du denn, wie Du dorthin kommen willst, Du häßlicher, Frachtgut verstaut?" < „Nein," antworte er und warf ein sam zu Boden flatterte nach ihr hin, „das werde ich nicht. Ich werde mei- Ueberfahrt Das hier^ist nicht —" sie ärgerlich an. „Ich bin zu diesen fünf Pfund auf ehrliche Weife ge kommen ebenso wie zu dem ande- Sie starrte auf die Banknote, die sie aufgehoben hatte und in ihren Händen hielt. Als sie aufsah, war er gegangen. »a» «ehetm«,» »e» «»«»»tenste». Zeiten „ach lg««. Nach dem Bruderlrieg von 1866 schlössen die deutschen Mittel- und Kleinstaaten Militärverträge mit Preußen ab, durch die ihre militäri schen Hoheitsiecht- zum Teil fast ganz an den führenden Großstaat übergingen. Neue Dienstvorschriften, icue Ansichten, neue Kommandeure kamen, und das bracht, gar mancher- Iti Unannehmlichkeiten. Die alten Reglements waren alle bis in das iileinste ausgearbeitet, dem eigenen Denken war nichts überlassen, der Paragraph allein maßgebend. Die neuen Dienstvorschriften beschränkten i,eben, und ließen in der Wahl. der Mittel zur Erreichung des Zieles s.cien Spielraum. Die Meinung des r.isse, und es gab oft recht drollig« Zwischenfälle. Der neue Kommandeur der Artil- Miitzenrand und fort war er, wäh rend der verblüffte Batteriechef, der sich keiner Schuld bewußt war, ihm offizier: „Wissen Sie. was er mit dem richtigen Stalldienst gemeint hat?" „Nein. Herr Hauptmann! Es war „Halt, da haben wir es, wir sind ja jetzt preußisch!" „Ja, da wird der Fehler stecken. Herr Hauptmann. Ich will den Futtermeister rufen, der ist ja ein alter preußischer Sergeant, der wird's wissen!" Der Futtermeister, Sergeant Ra ther, wird herbeigeholt und befragt, was der Herr Kommandeur mit fei nen rätselhaften Worten wohl ge meint haben könnte. „Zu Befehl, Herr Hauptmann, ich weiß es," ist dessen Antwort. „Na, also! Was fehlt?" „Unser Hasertasten muß Rollen bekommen, Herr Hauptmann." keinen rechten Stalldienst in die „Na, das soll einer verstehen! Was ist das mit den Rollen?" „Unsere Pferde stehen dem Herrn Regimentskommandeur zu ruhig, zu teilnahmlos, sie sollen mehr Auf merksamkeit und Interesse zeigen für das. was im Stall vorgeht." Rollen beibringen?" „Ja. damit lernen sie es in 24 Stunden, sogar unser Dummtoller dort in der Ecke." „Na, meinetwegen! Lassen Sie einmal die Rollen an die Futterliste machen, Feldwebel, dann werden wir IZ sehen, worin das Geheimnis des preußischen Stalldienftes besteht." Damit ist zunächst die Sache erle digt. Die Futter'kiste kommt auf Rollen, und der Futtermeister beginnt seine Schulung. Sie besteht darin, daß vor jedem Futtern die Kiste ein mal durch die Stallgasse geschoben wird. Der Erfolg ist wunderbar. Sobald die Pferde da» Rollen hören, spitzen sie die Ohren, wenden die Köpfe, wedeln mit den Schwänzen. lich. nachdem er das Manöver erfaßt hatte, ließ sich aber nichts merken, sondern herrschte den Sergeanten „Das ist also das Geheimnis des Stalldienstes?" „Zu Befehl, Herr Hauptmann! Wir sind immer gelobt worden.' „Schön, wir werden ja sehen. Aber das sage ich Ihnen, wenn der Stalldienst bei der nächsten Revision nicht klappt, fliegen Sie ins Loch, und Ihre Rollenkiste kriegen Sie mit! Die können Sie dann drei Tage lang auf und ab schieben!" Die nächste Stallbesichtigung ver lief großartig. Ehe der Herr Kom- Futterliste die Stallgasse entlang ge schoben. und der Erfolg war wun derbar. Der Dummkoller in der Ecke machte feine Sache am besten, denn er hatte sich auf das Rollen angewöhnt, zu wiehern, und gab auch jetzt feiner freudigen Erwartung vor dem Herrn Kommandeur lauten Aufdruck. Die Batterie erntete heute hohes Lob, der Herr Kommandeur bemerkte am Schluß in recht wohlwollendem Tone: „Sehen Sie, Herr Hauptmann, auch die Pferde haben ihren Ehrgeiz, gerade wie die Menschen, man muß ihn nur zu wecken wissen. Nach dem, ttne ei Ihnen jetzt gelungen ist darf Ihren Relruten schön» Resultate er zielen werden." ' Rache ist süß. Der Hassan und der Mustapha, Die ziehen durch die Sahara, In allergrößter Mittagsglut Ten Alten tut der Schalten gut. Der Mohr muß in der Sonn« fitzen, Und ganz gottsjämmerlich da schwitzen. Da wird ihm plötzlich angst und bang': Der Bub' das Tier am Zauck zieht nämlich. Und dieses legt sich, 's ist so dämlich. Nun liegen Hassan, Mustapha Wie unter einer Presse da. Der Nigger möcht' vor Lachen platzen! Neue» Latein. /ch Gesteigerter Genuß. Backstl: Ja, das wär' mei Le ben, a Hefenkloß so groß wie unf're Promenadenwarze! Schnapsel: Aber viel lieber wünscht' ich mir a Faß'l Schnaps unv M-le. Selbst ich hab' Angst vor deinem Weib." Gleiches Schicksal. „Nun ist der Schirm auch ilvcklich übergeschnappt!"
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