Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 31, 1912, Image 6

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    Raffiniert.
Oberkellner (der einen sehr
schmutzigen Gast hat): „Na, den
werden wir gleich los sein!" (Streut
ihm etwas Zucker aus den Rockkra
gen.)
„So! In fünf Minuten hält er'i
Wo der Ballon des Glücks aufsteigt,
hat der Neid sein« Hand an der Reiß
leine.
seine Nummer festzustellen.
Auf der Fahrt in den Hafen der
Ehe ist der Brautschleier oft das Se-
Kuricrt.
„Was ist's denn mit dem Herrn
Weiß, der war ja früher immer ein
solcher Spaßmacher?" „Ja, der
hat seiner jetzigen Frau im Spaß ei-
s °uf
Dame des Hauses: „Ich
darf also bestimmt darauf rechnen,
Warnung.
ES nimmt ein End mit Schrecken;
Freund, laß das Racket ruh'n!
Die „Freiersfüße" stecken
Zu gern in Tennisschuh'n.
Zugeständnis. Aviati
ker (der im Absturz mit seinem Flug
apparat auf einem Düngerhaufen lan
det): Hm, die Landwirtfchaft hat
doch 'ne gewisse Berechtigung!"
Ter kurzsichtige Radfahrer
oder
Die verkannte WeglLczung.
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Eck I^s'
Geordnetes HanSwrscn.
Gouvernante: Marie, Ma
rie! Schnell! Es ist Feuer ausge
brochen im Kinderzimmer!
Marie: Im Kinderzimmer?
Das ist der Marthe ihre Sache!
Ich bin hier Köchin!
Aehnliche Dinge. „Ha
ben Sie mal einer Hinrichtung bei
sckaft): Für 5 Cents frische Leber
wurst, für S Cents Blutwurst, sür
!> Cents Schlackwurst und ein viertel
Tic Fra» Lehrer.
Pikkolo: „Noch ein Bier ge.
fällig, Herr Lehrer?"
AZoM" überlegen. >
»t« puqtgeu M«ns»lt>«.
Ter Tessel.
„Ich möchte sie gern ansehen!"
„Ich dachte, Herr Dcrbay ..
' d ' h' '
fragte ich.
Gitter farblos, die Blumeneinsassunq
der Beete verwildert; in den Alleen
wächst Gras, Efeu und Klematis wu
ten geblieben.
Kein Mensch scheint seit fünfzehn
Jahren den Fuß hierher gesetzt zu
haben. Und die rastlos schaffende
staltet. Was Menschenwerk war, ist
den?
re Gartenfessel. Von Zeit zu Zeit
hatte ihr harte Worte gesagt. Ihr
ins Gesicht. Ich hatte ihr nicht wehe
gnädiges Fra.l
-,"luf Wiedersehen!"
Wie lange >s! das schon h:r! Oft
:abe ich gedacht, daß ich heute
vielleicht schon längst glücklicher
Mite und Vater wäre, hätte ich mich
damals gebückt, um den Sessel auf
juheben.
Seltsam, wie das Leben mit der,
Menschen spielt!
Wjr waren bis ans Ende des
Parks gekommen, und ich wendeie
gänglich sein!"
Ich bog mit Mühe zähe Zweige
zur Seite, trat aus mannshohes Un
kraut und Haufen trockenen Holzes.
Das reine Dornröschenschloß! Die
Frau folgte mir schweigend, sie woll
te dem sonderbaren, aber offenbar
sehr erwünschten Käufer nicht zuwi
der sein.
Da war ja auch der Laubgang!
Die Erde mit dichtem Moose be
deckt, der Tisch von zähem Efeu über
unglückliche Sessel!
Leute!"
„Verieih' mir Jeanine, veraib!"
Die kleine Frau flüstert: „Sie sind
—du bist es^ — d"'".
findet das erlösende Wort.
die des Sessels, Er scheint
oberer bis zum Jahre 1883. Ich
Richard 11. zwei Fuß. Oliver Crom
well zwei Fuß, Jacob 11. drei Fuß
usw., aber es sind auch welche von
.15, 46, SO. 56 und 60 Fuß dabei:
Elisabeth, Viktoria, Eduard 111.,
Heinrich 111. und Georg NI. So
bekommt man die beste Anschauung
Fes! ansoffen.
Ein: deutsche Hausfrau schreibt:
Eine Freundin von mir bekam zum
Geburistag eine schöne Kristallvase
geschenkt. Hocherfreut eilte sie damit
in die Küche, füllte sie mit Wasser
und stellte einen Rosenstrauß hinein.
Ganz entzückt von dem prächtigen
Anblick wagte sie die Base kaum zu
berühren. Mit zagend spitzen Fingern
ergrisf sie die Vase und trug sie vor
sichtig wieder in das Wohnzimmer.
Unversehens fiel dabei die Tür hin
ter ihr ins Schloß, sie erhielt einen
Stoß, die Vase entglitt ihren Händen
ner Freundin!
Sie war aber selbst schuld an dem
Unglück. Hätte sie die Base fest und
sicher in den Fingern gehalten, so
wäre sie ihr nicht so leicht entglitten.
Zerbrechliche Dinge muß man zwar
vorsichtig, aber doch recht sest ansas
sen, sonst fallen sie uns wegen ihrer
Glätte gar zu leicht aus den Händen.
Es gibt Hausfrauen, die fast jeden
Tag etwas zerbrechen. Mit Schmer
zen sehen sie auf die Lücken in ihrem
hübschen Tafelgeschirr und auf die
vielen gekitteten Gegenstände in ihrem
Haushatt. Und ihr Mann macht
ih..en Vorwürfe oder verspottet sie
gar wegen ihres Ungeschicks. Das än
dert aber nichts an ihrem fortwäh
renden Pech, denn sie haben nun ein
mal unsichere Hände, und je ängst
licher sie werden, um so weniger ver
mögen sie die Gegenstände sest zu
fassen.
Auch unter den Dienstboten gibt es
solche, denen der Zerbrechteufel alle
Augenblicke einen Streich spielt. Aer
ger und Schelte, Tränen und Ver
zweiflung sind die unausbleiblichen
Folgen jedes neuen Mißgeschicks.
Man vertraut ihnen kein kostbares
Stück mehr an, und sie ergreisen
jeden zerbrechlichen Gegenstand nur
mit Zagen, und ihre zitternden Hände
vermögen nicht, ihm den Halt zu
geben, dessen er bedars, um nicht ins
Gleiten zu geraten.
Unbedachtsamkeit und Aengstlichkeit
hindern in gleicher Weise am festen
Zufassen. Beide veranlassen uns zu
unsicheren, ruckweisen Bewegisrgen.
Nur stetige Ruhe aber verleiht uns
Gewalt über die Gegenstände in >?-
serer Hand. Frauen, die viel Tennis
oder Klavier spielen, verstehen am
besten, sicher zuzugreifen. Wer aber
nicht Gelegenheit hat, durch den
Sport die Herrschaft über seine
Gliedmaßen zu erlangen, der sollte
die Kraft des Willens zu Hilfe neh
men und jedesmal mit dem Vorsatz,
fest anzufassen, an einen zerbrechlichen
Gegenstand herantreten.
Jede heikle Sache wird weniger
unangenehm, wenn man sie sest an
faßt. Hast Du einem Freunde etwas
Unangenehmes zu sagen und befin
dest Dich selbst dabei in banger Auf
regung, so wird auch er in Erregung
geraten, und es kann leicht zu einer
Auseinandersetzung kommen, bei der
eure Freundschaft ganz in die Brüche
geht. Auch wenn Du mit Vorwürfen
heftig und unbedacht auf ihn los
stürmst, wird er leicht in Zorn und
Aerger geraten. Menschen sind ost
ebenso leicht verletzlich wie Glas. Und
Scherben und Risse lassen sich nur
vermeiden durch Vorsicht und Festig
keit.
überwunden durch Ruhe. Gehst Du
zitternd und zagend oder hastig und
stürmisch über einen schwanken Steg,
so wirst Du ins Wasser fallen.
Trittst Du aber fest und sicher auf,
so kommst Du ungefährdet hinüber.
Und jede Arbeit mißlingt Dir,
sowohl wenn Du sie zu hastig und
unbedacht angreifst, als auch, wenn
Du zu ängstlich und unsicher daran
gehst. Es ist ganz einerlei, ob Du
Steine klopfst und Dielen auswäschst,
oder den Vogen einer Geige und den
Stift des Malers führst. Ja, der
Beginn jedes Tagewerks und jeder
schwere Entschluß im Leben wird Dir
erleichtert, wenn Du ohne Ueberstür
zung, aber auch ohne Zaghaftigkeit,
fest und ruhig an feine Ausführung
gehst-
Willst Du das Mißlingen, den
Zerstörer von Arbeitslust und Le
bensfreude. von Dir abwenden, so
ginnen: „Fest anfassen!"
Der Arzt eines Hospitals hatte
einer Patientin mitgeteilt, daß sie
Mund?"
„Nichts als meine Zunge, Herr
Doktor, und die weiden Sie mir hof
fentlich nicht entfernen."
Schüttelreim. Gemächlich!
Meile acht!
Zu allem dereit.
...
schon 2V Cents bezahlt!"
Variante. Dame (im Ball
saal): „Ooh, Sie haben mich auf
ein Hühnerauge zudrücken!"
Schlau. Tourist (der sich in
einer Gesellschaft in einem Alpenre
staurant befindet, als er sich einen
Kalbsbraten bestellt): „Herr Wirt,
gtben Sie mir nur eine recht schöne
und ward auf einer. Steinhaufen geschleudert. Mit arg verstauchten
Füßen, die Autel-Brille noch auf der Nase, saß er eine Zeitlang hilflos da.
Auf einmal sah er seinen früheren Professor daherkommen und redete ihn
sogleich an: „Herr Professor, kennen Sie mich nicht mehr, ich bin der
Maier. ein ehemaliger Schüler von Ihnen. Habe leider Pech gehabt.
Bielleicht können Sie mir etwas helfen!"
habe lhnen schon damals gesagt: daß Sie aber bis zum Steinklopfer
herabsinken würden, hatte ich doch nicht gedacht!"
Abhilfe. Tourist: „Ich
fühle mich so beschwert ..." Führer:
„Bitte, geben S' mir jetzt scho' mei'
Trinkgeld! Sie werden feh'n, nach
her wird's Ihnen glei' a biss'l leich
ter/
Durchschaut. Bettler (der
dcn rechten Arm versteckt hat): „Ach,
liebe Frau, glauben Sie mir, ich war
nicht immer so!"
Dame: „Ja. das glaube ich: ge
stern hatten Sie den linken Arm
Max und Moritz.
Druckfehler. (Aus einer
pädagogischen "... Die
Nur! Mutter: „... Was?
lehauptet, er sei Dein Vetter?! Wie
ist denn das möglich?"
Tochter: „Ich glaubte es auch nicht
recht, und gab ihm auch nur so oben-
— Ein profitabler Gast.
zwei Glas Bier. Herr Wirt!"
Wirt: „Jawohl; eins von vier bis
sechs und das zweite von sechs bis