Cm puritanischer Heide. Von J'.'lie» Gordon. (4. Fortsitzung.) „Laß mich!" rief sie. „Ich er trag' das nicht!" „Ich bitte um Verzeihung," sagt? er kalt und über die Maßen verletzt. ' Paula hatte diese plötzliche, umr klärliche Aufwallimg seiner Liebe war es denn Liebe? als beleidi gend empfunden. Hätte si« selbst diese durch einen Blick, ein Wort her ausgefordert gehabt, oder hätte er durch eine zarte Liebkosung darum geworben, ach wie willig, wie freu dig würde sie sich an seine Brust ge schmiegt haben! Aber überfallen zu werden und in einem Augenblick, wo ihre Sinne schlief?», in ein« körperli che Nähe gezwungen zu werden, die jed« magnetische Wirkung aushebt, mit Küssen verzehrt zu werden, die ihr wild und roh erschienen, das er füllte sie plötzlich mit Widerwillen und veranlaßte sie zu zorniger Aus lehnung gegen den Mann, der als Recht forderte, was er als Gunst hätte Norwood war einfach ein Tor, der die Frauen so gut wie nicht kannte. Er hatte sie in einer von jenen Stim mungen gefunden, wo man ein W«ib entweder sich selbst überlassen, oder durch Schmeicheln und Bitten zur Zärtlichkeit stimmen muß, und das nicht zu verstehen, war Torheit. Bie l« Männer haben diesen Irrtum schon begangen, und den untrüglichen In stinkt, den eine große Liebe verleiht, besaß er nicht, denn im Grund liebte er sie nicht mit allen Fasern seines Herzens. Das junge Geschöpf emp fand diesen Mangel dunkel und ohne sich dessen recht bewußt zu sein, und sie grübelte darüber. Er hatt? we der sie noch eine andere je geliebt, und die Liebe sollt» ihm erst von einem rauhen Lehrmeister beigebracht seinen nie gekosteten Erfahrungen zu erschließen: dieser Werdeprozeß kam, ihm aber jetzt ein wenig farblos vor. Bei diesem besonderen Anlaß würde es verzeihlich, ja sogar rätlich gewe nigsten in einer Aufwallung des Ge fühls. Wäre sie älter und kriegs kundiger gewesen, hätte si« das Ver letzteren Art bedient. ist, sängt zuerst an. diese unheilvolle Weisheit zu begreifen. Es ist so leicht, nein so entzückend, dem Lieb gegnen muß und zwar aus Rücksicht auf den lieben Nebeninenfchen, die unter mußte er Hals über Kopf nach Washington. Albany oder dem Westen reisen. Die große Welt wurde auf zu singen. qutinsten ist. mit ihnen zu verkehren." Theater, aber Paula hatte das Le ben in der Gefellschaft nie kennen ge- Frau ist es immer, die das gesellig« Rad treibt, und in der «rsten Zeit einer Ehe wird sie unfehlbar den Takt Paula noch keine getrennten Interes sen. Sie hatte zu wenig Menschen und zu wenig von der Welt gesehen. ten. mel zusammenflössen, in leichten Dunst auflösten. Sie pflegte oft lang« dem lustigen Spiel zuzusehen mögens besteht in Liegenschaften in Eurer Stadt, die Rodneh einst als Zahlung einer Ehrenschuld überneh „Nimm Dich ein >wenig des Frau chens an. Es ist ein süßes Geschöpf gerade wie ihre Mutter, Solanie dem französischen Louisiana. „Ich habe Frau Brentworth gesagt, wenn sie mit Feuer und Blitz drem- Dein Georg Clement." In einer Nachschrift waren der Tag von Frau Brentworths Ankunft und der Gasthof, wo sie absteigen wo'lte, angegeben, und der Freund bat Norwood, sie sofort dort aufzu suchen. Dieser Tag war bereits vcr ihr auf dem Heimweg einen Besuch Karte sie abzugeben. Es war ihm lästig, aber schicklicherweise durs te er die Erfüllung dieser Pflicht Norwood verwendete große So'g falt auf seine äußere Erscheinung. Das war der Grund, weshalb man häufig dir Bemerkung machte, er sehe aus w>'e ein Ausländer, denn ameri kanisch« Berufsmenschen Pflegen sich nicht durch gewählten Anzug auszu zeichnen. Er hatte auf seinem Bureau imnOr «inen Borrat von fri scher Wäsche, Krawatten, Handschu hen und derlei Dingen und alle Hilfs mittel, um gründlich Toilette zu ma chen. Da er jetzt, statt einfach nach Hause zu fahren, einen Besuch bei Blumenladen und wählte eine schone Gardenie für sein Knopfloch. Er >?ar heute besonders frohgemut; teils züglichen Frühstücks, teils des Wet ters. Es war einer jener seltenen Tcge ansang Mai, wo das Atmen ei ne Freude, jeder Pulsschlag ein Ver scheint. Er freute sich des Daseins und seiner Gesundheit; seine Be:ne waren so kräftig und elastisch, sein Kops so frei. Als er in dem bezeichneten Gast hof vkch Frau Brentworth fragte, erbiclt er den Bescheid, die Dame sei zu Hcuse. Eine Melodie vor sich hinfu.nmend und immer zwei Stufen auf einmal nehmend, erstieg er die Treppe das Leben war wirtlich ein« angenehme Erfindung. Man end eingerahmten Spiegeln und einer Standuhr von Alabaster, deren ver blaßte Goldfiguren die Landung des Kolumbus darstellten. Aber das Zimmer war reich mit Blumen ge den ein paar Topfpflanzen, «ine gro ße mit roten Rosen gefüllte Deister Porzellanschale auf dem Kaminsims Weg zu stillen. nem schlummernden Kind vorgesummt wird. Norwoods tatkräftige Na tur, bei der jeder Nerv angespannt und in voller Tätigkeit war, empfand sofort den beschwichtigenden Zauber Frau Brentworth selbst hatte Nachdem sie ein paar Redensarten ausgetauscht hatten, sank er mit dem Gefühl, gelieblost zu werden, neben ihr auf das Sopha, und doch war ihr Gespräch so nüchtern und alltäg lich wie nur möglich. Sjx sprach fast Scheu, und eh« eine halbe Stunde um war, hatte sie ihm einen Ueberblick über ihr ganzes Leben gegeben, der ihm fast alles klar legte, und nun sitzte sie ihm haarklein auseinander, weshalb sie nach dem Osten gereist war und wozu sie seine Hilfe brauchte und wünschte. Sie entwarfen dann erster Linie all die in und außer der Stadt gelegenen Liegenschaften zu be sichtigen, auf die Frau Brentworth einen Rechtsanspruch hatte. Ihr tat sächlicher Wert mußte vor allen Din gen festgestellt und dann ein gesetzli ches Verfahren eingeleitet werden. „Es ist natürlich sehr traurig," sagte sie, „aber meine Freunde ha ben mir geraten, ich dürfe mir von Sam nicht alles nehmen lassen. Er ist früher solch ein herziger Junge gewesen, aber er hat ein böses Weib. kle mein Bruder verheiratet war, und hatte immer die Absicht, es umzuän dern, dann ist er aber nach eintägiger all die Mühsal und Plage." Sie hatte keinen Funken Rachsucht oder auch nur Gereiztheit in sich, nicht einmal ein sehr ernstliches Interesse für ihre Ansprüche, das sah Norwood deutlich. Frau Brentworth war sicher lich keine kampflustige Natur. Die Fre ude am Streit ist eine Naturanlage, die mit dem Geschlecht nichts zu tun hat, in jeder Lebenssphäre und Stellung vor- sich Norwoods eine seltsame Empfin dung, fast als ob er ein Schlafmittel genommen hätte. Manchmal schütte^ ein paarmal: „Wie?? Wie?" Er hätte mit dem Franzosen sagen können: „Ich höre sie nicht, ich sehe sie spre chen." Sobald er sich aus ihrer Nähe ent fernt hatte und wieder aus der Stra- Westen. „Jedenfalls nicht, ehe ich Näheres hübsch?" ' „Nicht besonders." „Wozu reicht «s hin?" sragk vaula lachend. gepackt und zerrte daran, bis ein Weinglas uinsiel: des Hundes Misse tat verursachte ein« vorübergehindc lich er sagte sich, es sei sein! Pflicht ab." Mit gewohnter Ritterlichkeit be- ten läßt. Altar schmückten, mit ihren Gerüchen die Luft verdickten, und die Musik Atem beschleunigte. Ja, es war ganz dasselbe für ihn. ob er hier oder anderswo war, denn wählend sie fang wußte, daß «r sich mehr in ebrfurch-s -voller Ferne hätte halten sollen. A!er me einfältige Seele. Möglicherweise war sich Frau Brentworth vollständig bewußt, daß diese dunkeln Augen wie festgebannt aus ihr ruhten —^dunkel^ waren sie bar nickit und war ihr nicht pein lich. Vielleicht halten auch andere Männer sie schon so angesehen damit soll keine Verdächtigung aus gesprochen. kein Makel aus ihre Ver- Mabel Brentworth war bis he.it« rein von Schuld geblieben. Sie war einfach schwach und liebt« das Ange nehme, und mit Bewunderung ange zum Angenehmen, mögen sie es nich so oft leugnen. Ja. es war ihr an genehm. es freute sie, zu wissen daß er erbebte, wenn sie, das lange Ge wand nach sich schleppend, durch ihr Zimmer ging und zu ihm aus ien Balkon trat: es freute sie, s"^^' sogar, und . . . so hübsch. Allem Anschein nach mußte er sie sehr gern haben, ernstlich gern haben, und Mabel Brentworth suhlte sich nach Gebühr gewürdigt und :n!t Recht geehrt, was ihren halb ae schlossenen Augen einen feuchten Schimmer verlieh. Wenn Nonvcod selbst halb so schwach gewesen wäre wie sie. so würde er längst Gräben gezogen und Sturmleitern angelegt unter die Füße genommen haben und ihr entflohen sein. Schwache Männer sind sprichwörtlich dafür bekannt, daß mehr Gelegenheit, sie zu erproben, wie oft sind sie nicht gestürzt, gestolvert und erbärmlich dagelegen! Aber e ne gekommen ist die Versuchung st.llt sich bei Licht besehen, äußerst selten ein ist trotzig und voll Selbst überhebung. „Was!" fragt sie „Ich sollte fallen? Pah! Warnungstak»>n kehrt!" ~ .l Als sie die Kirche verlassen hatten, „Es sitzt nicht lief," sagt« er sich. Bann brechen. Für den Augenblick habe ich ihre Geschäfte zu besorgen und träumerischen Zauber umfangen. Er wußte selbst nicht, wie richtig sein Eindruck war es faß n!ckt tief! (Fortsetzung folgt.) Für dir Küche. Käse iuflauf. Von Milch und Mehl wird ein ziemlich dicker Brei gekocht, der sich vom Gesäß löst. Dann schüttet man ihn aus, läßt ihn geritzt, dann mit einem Messerrücken herausgedrückt. Auf diese Weife be kommt man fast nichts von der zä hen Kornhülse mit ab, was das Ge richt sehr verfeinert. Das rohe Korn inert, mit reichlich Butter, sowie mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt und zu Tisch gegeben. Wenn man ein Zwiebelliebhaber ist, würzt man die Sprofsenkohl oder Kohl keiinchen. Die Kohlblätter wer den abgestreift, sehr oft gewaschen, Löffel trockenes Mehl darüber, kocht oder nach Alt-Berliner Art mit et deln und drei bittere kocht man in Milch mit etwas Zitronenschale 10 bis 15 Minuten, gießt die Flüssigkeit Pint Milch oder Sahne, süßt nach gibt 1 Pint gute Fleischbrühe, Z Wasserdampf stellt. Vorher bereitet brühe, gibt 4 Löffel Tomatenbrei, etwas Pfeffer, Zitronensaft und 1 füllt, zum Teil nebst kleinen Butier kaltein Wasser ausgesetzt u. 2 Si un- Schwarte sorgfältig entfernt. Einfaches Rahmeis m i t Erdbeeren. Man reinigt die Erdbeeren und zerstampft sie fein. Da die Erdbeerstiicke in der" Eis gefrie ren und dies immer Klumpen ver ursacht, so ist es gut, die Erdbeeren durch ein nicht zu feines Sieb zu Pressen. In die Erdbeeren gibt man auf je 2 Tassen zerstampfte Beeren und Saft 1 Tasse weißen Zucker. Man rührt den Zucker in den Saft, bis er sich aufgelöst hat. Ganz lang sam und unter stetigem Umrühren süßen Rahm, und endlich fügt man 1 Tasse süße Milch hinzu, sowie 1 Eßlöffel Erdbeerextrakt. Die Masse
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