Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 27, 1912, Image 7

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    ltliroMlche RmAchan.
Verl in. Ein« neue evangelisch«
Kirche wird im Westen des Borortes
Lichterfeld: erricht«! werden Als Bau
platz ist ein Eckqrundstiick am Fiie
dricksplatz in Aussicht genommen.
Mit d«r Ausfiihrunq soll sosort nach
Abschluß der Borarbeit«» begonnen
werden; für die Bauzeit ist ein Zeit
raum von z>vei Jahren vorgesehen.
Professor Ulrich v, Wilamowitz-Moel
lendorf würd« von der belgischen
Akademie für Literatur zum korre
spondierenden Mitgliede ernannt.
Geheimer Mediziualrat Pros. Dr.
Edmund Lesser. der Ordinarius für
Dermatologie an d«r hiesig«n Univer
sität vollendete kürzlich sein sechstia
st,s Lebensjahr Geh. Baura'
Kyllmann feierte in voller körperlicher
und geistiger frische seinen 75 Ge
burtstag. Ein Straßenbahnunfall
mii Rötlichem AuZgang ereignete kich
an der Kreuzung der Kaiser-Friedrick-
und Bannierstraße in Neukölln. NIS
dort ein S Jahre alter Knab« Kurt
Heide, dessen Eltern in der Kaifer-
Fnedrichstraße 234 wohne», über den
Fahrdamm lief, wurde er von einem
Straßenbahnwagen der Linie 2 er
faßt und zu Boden geschleudert. Das
Kind fiel so unglücklich, daß es mit
dem ganzen Körper unter den Schutz
rahmen des Wagens geriet. Obgleich
i»r Knabe bald wieder hervorgezogen
werden konnte, hatte er doch so schwe
re Verletzungen erlitten, daß er weni
ge Minuten später starb. Groß
seuer kcim aus unaufgeklärter Ursache
in der sogenannten Fabrik auf Aktien
(vormals E. Schering) am Tegeler
Weg 28—30 hier, gegenüber der Ring
bahnstation Jungsernhaide zum Aus
bruch. Im Nu stand der ganze
Raum in hellen Flammen. Die schon
tätigen Arbeiter konnten sich durch
eilige Flucht noch in Sicherheit brin
gen. Die sofort alarmierte Charlot
tenburger Feuerwehr gab unausgesetzt
Wasser. Durch die giftigen Dämpfe
war es sehr schwer, sich dem eigent
lichen Brandberde zu nähern. Bald
stürzte der Dachstuhl mit der^Eisen
, dem Gebäude ausgestellten Maschinen
Frankfurt a. O. Eine seltene
Feier konnten die Mitglieder der hie
sigen Böttcher-Zwangsinnung begehen.
Die beiden ältesten Mitglieder der
Innung, der Böttchermeister Carl
Daslow und der Böttchermeister und
frühere Obermeister Carl Kretschmer,
begingen ihr Mjähriges Meisterjubi
läum. Es wurden ihnen nach einer
Ansprach« des Obermeisters Mützel
ousgesertigten Ehrenmeisterbriefe über
reicht.
Ragnit. Die projektierte Zu
sammenlegung der städtischen gehobe
nen Mädchenschule mit der Stadtschu
le ist aufgegeben worden. Die Mäd
chenschule bleibt als solche bestehen,
wird aber der Leitung des Rektors
der Stadtschule unterstellt, während
der Stadtschule vom 1. April d. I.
ab Mittelschulklassen für Knaben an-
Rastenburg, Einen tätlichen
Unfall «rlitt vor einigen Tagen ei»
Besitzer im Dorfe Grünau. Der Mann
stürzte so unglücklich vom Wagen, daß
er das Genick brach und aus der S»lle
verschied.
Skaisgirren. Der Knecht
Emil Drinkmann aus Budwetben b«I
Skaisgirren wurde erschossen aufge
funden. Neben ihm lag ein Gewehr.
Der hinzugeholte Arzt konnte nur den
Tod feststellen. Ob Selbstmord oder
Verbrechen vorliegt, istzurzeit noch
nicht erwiesen. Emil Drinkmann hatte
kurz vor seinem Ableben mit seinem
Vater Streitigkeit gehabt. Er ist 21
Jahre alt.
Tilsit. Ein größeres Schaden
feuer wütete in dem Grundstück Was
serstraße No. 4, in dem sich außer
dem Zentrulhotel das groß« Manufak
tur- und Modegeschäft von Pohl, die
Tackfche Schuhwarenniederlage und
das Zigarrengeschäfi von Amman
Nachfolger befindet.
Danzig. In der Näh« der Gni
der 31 Jahre alte Bäckergeselle Otto
Fentz in d>« Motüau. Es wurde»
sofort Rettungtversuche unternommen
und nach zehn Minuten gelang ?Z,
den Lebensmüden an Land zu brin
ge. Der herbeigerufene Arzt konnte je
doch nur den bereits eingetretenen Tod
feststellen.
Cul m. Ein schwerer Unglücksfall
ereignete sich in Lissewo. Bon dort
war die Frau des Fleischers Kali
towo zur Bahn gefahren, um ihren
Mann abzuholen. Der Wagen würd«
von einem Fleifchertehrlinge geführt.
Die Pferd: wurden plötzlich scheu und
gingen durch. Der Fleischirlehrling
und auch die im Wagen befindlichen
Kinder der Frau konnt«« noch
rechtzeitig herausfpring«n. Der Frau
Kalikchewsk! glückte der Spiung nicht,
sie stürzte so unglücklich vom Wa
gen, daß der Tod auf der Stell« ein
trat. 7>r Fl«ifcherlthrling, der ange
trunken gewesen sein soll, wurde ver
hc>stet.
brach auf d«m Grundstück« des Müh
lenbesitzers Schulz in d«r Söneck«
Straße aus. Zerstört wurde ein Stall,
IN dem groß« Mengen von Futtervor-
lagerten. Die Haustiere konnt»
zei«tt«t werden.
Z?rc>r»Nt,
Rüg«nwa>ü«. Di« Stadt Rü-
Tag, an dem sie vor 600 Jahren ge
grllndi» wurde. Die Stadtverordne
ten bewilligten zur Deckung der Ju
bUä.imskost«n 4000 Mark. Ferner
beschloffen sie. 10,000 Mark für ein«
Stiftung auszuwerfen, deren Zins«»
,'l wohltätigen und gemeinnützigen
Zweck«« verwendet werden sollen.
Wölkersdorf. Rittergutsbe
sitzer Thilo «rkaus!« sein bei Dram
burg belegenes Rittergut Woltersdorf
an Gutsbesitzer Mendorf.
Züllchow. Auf dem Wirtschafts
hof« der Züllchower Anstalten brach
in der großen, mit Stroh und Heu
g«füllt«n Scheune Feuer aus.
hiisige Wehr, die alsbald zur Stell«
war, schützt« mit Erfolg den an die
Scheune anstoßenden Viehstall: es ge
lang, das befindliche Rindvieh
per Weg entlang fahrendes Automo
bil die 4jährige Tochter d«s Barbiers
Sprengers an der Ecke der Straße
Fleethörn. Das Mädchen kam un
ter d«n Kraftwagen und erlitt so
schwere Verletzungen, daß es kurz
Altona. Der sechsjährig« Kna
be Tiedemar-n in der Conradstraße
spielte in Abw«s«nheit der Mutter mit
brennenden Streichhölzern. Als die
Mutter heimkehrte, kam ihr txr Kna
be schreiend auf der Tr«pp« entgegen.
Seine Kleider brannten. D«m un
glücklichen Kinde wurden die Kleider
vom Leibe g«rissen, doch hatte es be
reits so schwer« Brandwunden davon
getragen, daß es in hoffnungslosem
Zustande ins Krankenhaus geschafft
werden mußte.
Burg. Sämtliche G«m«inden
der Insel, mit Ausnahme von vier,
haben ihre Zustimmung dazu erteilt,
daß die Burger Privatschule in «ine
staatliche Mittelschule umgewandelt
wird.
Duvensee. Dem Viehhändler
Siemers hier wurde das Pferd unge
bärdig und schlug mit einem Bein
über den Zugstrang. Bei dem Be
mühen, das Tier wieder ordnungsmä
ßig anzuschirren, erhielt S. plötzlich
einen so starken Schlag gegen das
recht« Bein, daß er sofort zu Boden
fiel und «inen Bruch des Unterschen
kels erlitt. Da das wildgewordene
Pferd mit dem Wagen durchging,
mußt« der Verunglückt« während der
folgenden Nacht in völlig hilflvl«m
Zustande am Wege liegen bleiben,
bis er am nächsten Morgen von dem
vorbeifahrenden Milchwagen der
Mannhag«n«r Genossenschaftsmeierei
aufgefunden wurde.
ZVrovirn KiHlelier».
Golafsowitz. Der 20 Jahre
alte Maurergeselle Josef Schendziel
lsrz aus Golassowitz hatte sich wegen
Münzverbrechens zu verantworten.
Er soll mir einem flüchtig geworde
nen Schloffergesellen ungefäbr 'OO
falsche Einmarkstücke angefertigt kn
ien. Die Falsifikat« sind in seiner
Wohnung angefertigt worden, wie
dies von Zeugen bekundet wird; der
Angeklagte bestreitet aber «ine Mit
täterschaft. Die Geschworenen spra
chen den Angeklagten auch nur der
Beihilfe zum Münzv«rbrechen unter
Zubilligung mildernder Umstand«
schuldig. Das Urt«il lautet« auf 1
Jahr Gefängnis.
Natibor. Ein Liebesdrama
ha! sich in Koblau hiesigen Kreises
abgespielt. Dort erschoß der
Geliebte, die 17jährige GastwirtS
tcchter Josesin« Dount, und dann
sich selbst. In einer Tasche des
Mädchens wurde ein Zettel gefunden
mit der Aufschrift qern."
Vorstadt gelegen» Badeanstalt von
Lange wurde durch Feuer zerstört.
Gerettet wurden nur einige Möbel
und die Wannen.
Ts chirne. Die Feier seine»
20jährigen Stiftungsfestes beging
der Landwirtschaftliche Lokalverem
in Tschirne.
Weißholz. Unier dem Ver
dachte des Kindesmordes wurden
der auf dem hiesigen Dominium be
schäftigte Pferdeknecht Andreas Isi
doren« Nickel, verhaftet.
Po s« n. Hier ist der Stadtbau
rat Teubner im Alter von 49 Jahren
gestorben. Er l«it«t« seit d«m 1. Fe
bruar 1900 das städtische Hochbau-
Marianne Schulz, verhaft«! und dem
Tistriktsamt in Wilhelmshort über
gehen. Die Verhaftet« gestand, lh«
Rozgcnfelde gefahren und dort eing«-
Merseburg. Die Stadtverord
netenwahlen der 1. Abteilung endeten
mit einem glatten Sieg« d«r vom
Bürgerausschuß vorg«schlagenen Kan
didaten. Gewühlt wurden Justizrat
Scholtz, Rentier Wiegand und Lan
schenkt.
den statt. Gleichzeitig ist d«m Stif»
Zeitz. S«in 25jähriges Jubiläum
zum Ehrenobermeister ernannt.
Hannover. Wegen Vergehens
g«gen das Totalisatorgesetz verurteil
te das Schöffengericht den Kaufmann
Karl Falcke aus Linden zu 500 Mark
Geldstrafe, ev. 50 Tagen Gefängnis.
F. hat geschäftsmäßig und in grö
ßerem Umfang Wetten für Ps«rde
mittelt.
Einbeck. Der hiesige FrühjahrS
markt wurde abends gegen 11 Uhr
durch Feueralarm gestört. Während
(Gewerkschaftshaus) recht fröhlich ge
tanzt wurde, stand plötzlich das dicht
der Architektur der Umgebung ange
paßt werden. Da auch das Spritzen
haus einer Renovierung unterzogen
werden soll, so wird das Ganze eine
Zierde des Ortes bilden.
Han n.-M ünden. Zu Ehren
unseres verstorbenen Ehrenbürgers,
des vormaligen hannoverschen Forst
tirektors Burckhardt, soll nach Be
schluß der städtischen Kollegien ei?!c
ten.
'heldenhafte Tat im Kampf« gegen
sind bereits annähernd 4500 Mark
Westfälischen Kalkwerke. Der Bruch
bensjahre; er hinterläßt Frau und
Kinder. Ein Bruder d«s Verunglück
ten kam vor einig«« Jahren in dem
wurde der Wirt Calles hiers«lbst. Mit
Auch die Ps«de w h ch ver
Köln. Die Stadt ist von Ein
brechern jüngst sehr unsicher gemacht
zu verhaften, die in einer Man
sarde in der Buschgasse ihren Unter
schlupf hatte. Die Bande bestand
aus vier Männern und »:nem Mah
den «ine Menge Einbrecherwerkz«uge,
geladene Revolver, sowie ein ganz««
Arlo Kürzlich entstand tri
den Arloffer Tonw«rlen A.-G. aus
bish«r unaufgeklärte Weise Feuer,
wodurch Zweidrittel des Wertes ver
nichtet wurden. Der Schattn betrüg!
über eine halbe Million Mark.
Duisburg. Unlängst ereignet«
sich auf dem Hochofenwerk „Vulkan'
ein schweres Unglück. Durch explo
dierende glühende Eisenmassen erlit
ten die Arbeiter Altert Blumenröter
und Franz Kuhn schwere Brandwun
den. Blumenröter schwebt in Le
bensgefahr, während di« Verletzungen
des Kuhn weniger gefährlicher Natur
sind.
Frankfurt a. M. Der 23-
jährige Strafgefangene Franz Seifert
aus Magdeburg, der wegen Diebstahls
eine Gefängnisstrafe von einem Jahr
im Preungesheimer Gefängnis zu
verbüßen hat, stürzte sich die Treppe
herunter. Seifert erlitt schwere
Verletzungen und starb nach der Ein
wurde die hiesige Gemeindewahl aus
geübt. In der ersten Klaffe wurde
Landwirt H. Becker, in der zweiten
Klasse Landwirt Wilhelm Lenz, in
der dritten Klasse Landwirt Wilhelm
Witzenhausen identifiziert worden.
MMecdeutlch«
Altenburg. Der Viehbe
stand im Großherzogtum Sachsen hat
des Futtermangels erheblich verrin
gert. Die Zahl der Rinder hat um
3000, die der um 6000 und
weist gegen das Vorjahr ein Plus
von mehr als 500 an. Die Zahl der
Ziegen ist nahezu gleich geblieben.
zogtum Gotha wird ein bedeutendes
Nachlassen der Hamsterplage gemel
det. Dagegen hat man im Weima
rischen und Neustädler Kreis, beson
ders in der Gegend von Weida, ein
massenhaftes Auftreten der gefräßi
gen Nager beobachtet, weshalb von
Ka<Hl«rr.
Leipzig. Als in der Maschi
nenfabrik Hamann in Leipzig-Mök
zeug aus einer Benzinflasche füllen
wollte, explodierte die Flasche. Es
entstand ein großes Feuer, so daß die
Meißen. Privatus Fleischer
meister Ernst August Wiese feierte
am 15. Mai sein 50jähriges Meister
jubijäum, am darauffolgenden Tage
goldene Hochzeit
O«lsnitz i. V. Teppichfabri
kant Koch stiftete der UnierstützungS
-20.000 Mark/ " "
Reichenbach i. V. Hier starb
der Wirt des oberen Bahnhofes Carl
der in weiteren Kreisen bekannte Re
allehrer Lerch seinen 70. Geburtstag.
50 Jahre war er an den Schulen des
Gymnasium tätig. In seinem Beru
fe hat er stets mit Fleiß und gutem
Erfolg gewirkt, sich an eigennützigen
20. Mai auf eine 25jährige Amts
den Barthel niedergebrannt/
Nürnberg. Hier hat sich der
21jährige Kaufmann Ehr. Hagen aus
Midenburg (Obersranlen) erschossen.
Auf einem Zettel gab Hagen an. daß
Unierschlagungen den S«lbstmord
veran'aßten.
ln den Wett
tcn gegen die Realschule.
Unteralting. Für die S«-
meinden Unteralting und Wildenroth
wurde ein Ackerbauverein gegründet,
d«m eine größere Anzahl Mitglieder
beitrat, die den Gutsbesitzer von Rei
ninghaus in Mauern zum Vorstand
wählten.
Würzburg, Der Direktor de»
Schulleherer - Seminar« Joachim
Königbauer, ein verdienter Jugend
jähriges Amtsjubiläum. Vorher hatte
er als Seminarinspeitor in Lauingen
gewirkt.
Zwiesel. Hier starb im 55.
Lebensjahr« Hauptlehrer Adolf Kit
tenbacher, ein verdienter Schulmann.
Der Entschlafene wirkt: 22 Jahre an
der dortigen Volksschule und beklei
dete auch die Stelle eines Lehrers an
der Fachschule für Glasindustrie und
Holzschnitzerei.
Alpersbach. Das Wohnhaus
des Schneidermeisters Jakob Her
mann in der Gerbergasse hier wurde
durch Feuer zerstört. Von der Fahr
nis konnte der größte Teil gerettet
werden.
VadDitzenbach. In der nur
wenige Minuten vom Bad entfernten
Wirtschaft zum Jägerhaus entstand
ein Brand, der sehr rasch um sich
die Bewohner nur notdürftig beklei
det kaum das nackte Leben retten
konnten. Ein Dienstmädchen mußte
durch einen Feuerwehrmann mit einer
Leiter aus dem Bett geholt werden.
Das ganze Anwesen mit allem zum
Teil sehr wertvollen Inventar wurde
ein Raub der Flammen.
Gmünd. Der im Juli 1310
begonnene Bahnhofumbau, der einen
Kostenaufwand von etwa 200,000
Mark verursachte, ist nun zu einer
Hälfte fertig gestellt und dem Be
triebe übergeben, worauf sofort die
andere Hälfte in Angriff genommen
wurde.
Horb. In Lützenhardt, hiesigen
Oberamts, brach im Hause des Au
gust Wild Feuer aus, dem trotz tat
kräftigen Eingreifens der Feuerwehr
das Anwesen in kurzer Zeit völlig
zum Opfer siel. Der Abgebrannte
ist nicht versichert. Er rettete nichts
als das nackte Leben und trug noch
im Gesicht und an den Händen erheb
liche Brandwunden davon.
Pforzheim. Der 20 Jahre
elte Bleististinacher Weigel von hier
stürzte sich bei Weißenstein über die
hohe steinerne Bogenbrücke in die Na
gold. Der junge Mann erlitt bei dem
Sturz in das z. Zt. fast ausgetrocknete
Fußbett schwere Verletzungen, denen
er noch auf dem Wege zum Psorzhei-
St. Blasien. In Vogelbach,
auf dem Dachsberge, brannte das
Anwesen des blinden Zimmermanns
Joseph Ebner bis aus den Grund
nieder. Von den Fahrnissen konnte
fast nichts gerettet werden, nur das
Vieh konnte in Sicherheit gebracht
werden.
Schopfheim. Ein schreckli
cher Unglücksfall ereignete sich in der
Brauerei des Herbstern „Zur Krone".
Der 16 Jahre alte Brauerlehrling
Albert Böhler kam, als er im Kühl
raume allein beschäftigt war, der
Transmission zu nahe, wurde von
dieser erfaßt und herumgeschleudert.
Der Knabe trug derart schwere Ver
letzungen davon, daß der Tod auf der
Stelle eintrat.
Todtmoos. Das Wohn- und
Lekonomiegebäude des Fabrikanten
I. Schmidt dahier brannte bis auf
die Umfassungsmauern nieder. Das
Haus war von 3 Familien bewohnt.
Außer dem lebenden Inventar tonnte
nichts gerettet werden.
St. Ingbert. Auf der Grube
geriet der Bergmann Christian Geb
hard von Hassel beim Rangieren zwi
schen die Puffer zweier Maschinen
und wurde tätlich verletzt. Die
Leiche des vor acht Jahren plötzlich
verschwundenen Arbeiters Nikolaus
Eisenhut von hier ist in einer im
Garten gemachten Nachgrabung auf
gefunden worden. Ein Sohn des
verschwundenen Eisenhut, der im
Bergwerk verunglückt- und sich so
schwere Verletzungen zuzog, daß er
ins Krankenhaus gebracht werden
mußte, hat im Fieder erzählt, daß
se>n Vater erschlagen und im Garten
vergraben worden sei. Hier starb
Major Heinrich v. Krämer, der ehe
malige Adjutant des Großherzogs
von Hessen. Der Verstorbene, ?er erst
vor einigen Tagen in den erblichen
Adelsstand erhoben wurde, hatte in
Afrika vergeblich Heilung von einem
schweren Leiden gesucht.
Kllatz.Lotyr:«g-n.
Straßburg. Das Gehalt des
Bürgermeisters Dr. Schwander soll,
weil Herr Schwander den Oberbiir
gerineisterposten in Frankfurt ablehn
te. durch den Beschluß sämtlicher
Fraktionen des Gemeinderates vv»
18,000 auf 24.000 Mark erhöht wer
den. Ferner wird die Amtdauer Dr.
Schwanders um 10 Jah>« verlängert
werden, so im
im Laufe des kommenden Monats
sich mit der Angelegenheit beschäfti
gen. . ckl d .
sere Gegend gehendes Gewitter schlii»
lii die Laudahnsche Viidnerei in
Klein-Kranis. Die erwachsene Tcch
t»r, welche allein zu Hause war,
schweöle einen Augenblick in größter
Lebensgefahr. Als sie in den Bieq
chen, schlug der Wind die Türe zi»
und der Knebel der Tür schloß sich.
Ein Entweichen über die Diele war
nicht mehr möglich, da hier bereits
alles brannte. Vom Felde heimge
iehrte Nachbarn, die herbeieilten, um
das Vieh zu retten, befreiten sie aus
ihrer schlimmen Lage. Das Vieh
brannte.
Krakow. Der Schmiedemeiiier
Groth (Dobbin) kaufte neulich die
mit einer Gastwirtschaft verbundene
Gastwirtschaft verbundene Schmiede
in Volkshagen bei Ribnitz.
Lübtheen. Auf bisher unaus
gellärte entstand auf der
Vehmschen Büdnerei in der Ulrich
straße Feuer, durch welches die mit
Steindach versehene Scheune einge
äschert wurde. Das Vieh wurde ge
rettet.
Pr«te Mtctdt«.
Hamburg. Herr Otto JuliuZ
Maeser. Gerichtsdiener des Amtsge
richts, ist am 1. Mai 183? als Be
amter !n den hamburgischen Staats
dienst eingetreten. Dem Jubilar, ei
nem wegen seiner Pflichttreue ge
schätzten Beamten, wurde von dem
Amtsgerichtspräsidenten Dr. Des
dorf unter anerkennenden Worten
ein Portugaliser überreicht. Das
Fest der goldenen Hochzeit feierten
Präses Dr. Moller und Frau geb.
Dencker. Der 1. Borsitzende der Vor
mundschaftsbehörde, Dr. jur. Ulrich
Philipp Moller ist wegen seiner se
gensreichen, bedeutsamen Tätigkeit
und wegen seines liebenswürdigen
Wesens in weiten Kreisen hochge
schätzt und beliebt. Dies kam durch
die vielen Beweise der Verehrung
zum Ausdruck, die dem verdienstvol
len Manne dargebracht wurden, als
er am 1. Oktober 1904 das Jubilä
um einer 25jährigen Wirksamkeit al»
Vsrsitzender der VormundschastSbe«
Hörde feierte. Der Clerk Henry
Carle feierte das Jubiläum der 25-
jähigen Dienstzeit bei der Firma
Pearfon ck Langnese. Sein 25jähri
ges Berufsjubiläum feierte Herr Karl
Luck als Expedient der Firma Haa
senstein L- Vogler A.-G., Hamburg.
HtViveiz.
Liestal. Im benachbarten Gie
benach brannte die der Witwe Schnei
der und Fritz Schneider-Müller ge
hörende Liegenschaft, bestehend aus
konnte gerettet werden. In einer
Scheune mit Feuer spielende Kinder
sind schuld an dem Brande.
Sitten. Im Weiler Medachon
oberhalb Grone brach ein Brand aus,
dessen Ursache noch nicht bekannt ist.
Siebei' oder acht Häuser, die nur zum
Teil versichert waren, sind abgebrannt.
Es geht das Gerücht, eine ältere Frau
sei in den Flammen geblieben.
Vverd on. In der Ersatzwahl
(Rad.) mit 13.370 Stimmen. Der
sozialdemokratische Kandidat Golay
erhielt 3229 Stimmen.
Zürich. Hier wurde der kranke
funden, während sein Krankenwärter
bewußtlos am Boden lag. Die Un
tersuchung ergab Kohlengasvergistung,
die auf einen Defekt der vom Meister
selbst erstellten Zentralheizungsanlage
zurückzuführen ist.
Bensen i. B. In der Appretur
der Firma Friedrich Mattaufch <5:
Sohn. Aktiengesellschaft für Textil
industrie, glitt der Arbeiter Rudolf
Grunert aus Obervoitsdorf aus und
ergriff, um sich festzuhalten, den
Draht der Starkstromleitung, wurde
jedoch durch den 500 Volt starken
Strom sof?r! getötet.
Graz. In einem Gasthofe in
ISjähriger junger Mann einlogiert.
Er meldete sich als Mediziner Eduard
Kordii aus Wien. Als kurz vor 5
ben liegenden Zettel bezeichnete er
das Gift als Chloroform. Die Aerzte
der Rettungsgesellschast reichten ihm
Mann in tiefe Bewußtlosigkeit. Man
namens Weffely in Wien, VIII.,
Josefftädterstraße 43. sein. Die Tat
soll er wegen einer Ehrenaffaire, die
eine Dame betrifft, begangen haben.
Differdingen. In einer
Grube zu Thillenberz verunglückte
von einer sich loslösenden Steinmass«
getroffen und am Kopie schwer ver
wundet. Außerdem erlitt er einen
Bruch deS rechten Unlerschentel».
Ncinicrle.
Der Dichter Gleim war ein Feind M
aller Reime auf seinen Namen. —ln >
eine« Gesellschaft mehrerer Schöngei
ster zu Halberstadt, in der sich auch
der Bürgermeister eines benachbarten
Städtchens befand, wurden bei Tisch
Verse aus dem Stegreife gemacht. Der
Bürgermeister nahm ein volles GlaS
„Hoch lebe Vater Gleim,
Er ist der Freundschaft Leim!"
Gleim stand auf und erwiderte so
fort:
„Und der Herr Bürgermeister,
Er ist der Freundschaft Kleister!"
Wodurch er natürlich die Lacher auf
semer Seite hatte.
Der Prozeßhansl!
1. Bauer: „Wie ifcht denn bei'
Wandel.
/
Von wehrenden Dornen umgeben,
Schlief es hundert Jahre, bis «in Kuß
Es erweckte zum Li«ben und Leben.
Das konnte vielleicht in uralter Zeit
Mitunter solange währen;
Heut aber dies Eine gilt bestimmt
Ist d«r Bann biel früher gtbrochen
Und di« Holden erwachen vom Schlum-
Nicht .urgemäsi.
Frau: Suchen Sie hier ein«
Frau, Herr Millner?
Vergleich. .Der Müller,
Gesellschaft?! . . . Der muß sich doch
Maßkrugü"
Dir blaue Nase.
„Wat tiekste denn so, min Jung'?"
„Ick meine, 01l Jörgen, Ihr sollt'
det Roochen ufhör'n Eure Riech
— Pech. „Wie, Du heiratest ei
ne Zahnärztin?" ,
„.Ja, ich wollte mir neulich bei
ihr einen Zahn ziehen lassen; aber
wie ich eintrat, kriegt« ich solche Angst,
daß ich ihr in d«r Verlegenheit einen
Heiratsantrag gemacht habe!'"'
Anders gemeint. Rei
sender (der im Bahnhofs - Restaurant
Mch bestellt hat): „Alle Wetter, dos
ist aber schnell Manzen: es ist wohk
auch HSchfte ZelM > ' '
Kellmr: „Allerdings . . . 'n biß«
che» riechen tut er schon!"