Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, June 27, 1912, Image 3

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    M MÜIIM im TrW.
Lion Paul Heyfe.
(3. Fortsetzung und Schluß.)
Ein Hund! ein Hund! waren die
ersten mühsam verbrechenden Worte.
Nein, nein, nein! du sollst nicht sie
gen Dämon! Besser ein toter
Mann, als ein lebendiger Hund!
Darauf erscholl ein furchtbares Lachen
von seinen Lippen, und langsam, wie
w«nn er sich gewaltsam jeden Schritt
erkämpfte, die Augen stier auf das
Mädchen geheftet, wich er taumelnd
zurück und stürzte rücklings in die
Schlucht hinab, die er eben verlassen
hatte.
Vor ihren Augen wurde e« Nacht,
mit beiden Händen fuhr sie sich an«
Herz und stieß einen Schrei aus. der
wie ein Falkenschrei über die Schlucht
klang, als sie die hohe Gestalt hinter
dem Rande des Felsens verschwinden
tat sie, dann stand sie fest und auf-
Heiz gepreßt. Madonna? sagte sie,
ohne etwas zu denken. Immer vor
sich niedersehend, näherte sie sich jetzt
rasch der Schlucht und begann die
steinige Wand zwischen den Tannen
hinabzuklimmtn. Worte ohne Sinn
murmelten ihre heftig atmenden Lip
pen, mit der einen Hand hielt sie das
Herz fest, mit der andern half sie sich
an den Steinen und Zweigen hinab.
Tannen da lag er. Er hatte die
Augen geschlossen, Stirn und Haar
von Blut überströmt, den Rücken wie
der einen Stamm gelehnt. Der Rock
war zerrissen, und das rechte Bein
schien auch verwundet. Ob er lebe,
tel, den er über den Schultern dicht
gefaltet trug, schien die Gewalt des
Falles gebrochen zu haben. Gelobt
sei Jesus! sagte sie aufatmend. Es
war, als wüchsen ihr Riesenkräfte, wie
mal legte sie ihn nieder zwischen
MooS und Felsen, noch immer schlief
das Leben in ihm.
Als sie endlich auf der Höhe war
mit ihrer unseligen Last, brach sie sel
ber in die Kniee und lag einen Mo
der die Hütte des Hirten lag. Als sie
hinlänglich nahe war, ließ sie einen
gellenden Ruf über die Weite des
Thals erschallen. DaS Echo antwor
tete zuerst, bald eine Menichenstimme.
er wußte nicht, daß er dem Schoß
des Mädchens lag.
Er schien sie überhaupt ganz verges
sen zu haben. Er tat einen Atem
zug. der ihn bis in die Fußspitzen er
schütterte, und schloß dann wied«r die
da schwanden ihm wieder Stimme
und Bewußtsein.
Ich werde gehen, sagte das Mäd
chen. Ihr tragt den Herrn indessen
hebt ihn! Sanft, sanft! Und halt
standen?
Sie riß ein großes Stück von ih-
Es war gegen drei Uhr Nachmit
tags, als si« Pistoja erreichte. Die
Schenke zur Fortuna lag einige hun
dert Schritt« vor der Stadt und zu
dieser Stund« der Siesta war wenig
Leben in ihr. Im Schatten des wei
ten Vordachs standen ausgeschirrte
Wagen, die Fuhrleute schliefen auf
den Polstern, in der großen Schmie
de gegenübe! ruhte die Arbeit, und
durch die dickbestaubten Bäume läng«
der Landstraße rührte sich kein Luft
zug. Fenice trat an den Brunnen
vor dem Haus«, »esien Strahl, olle!«
die Schenke.
Der Wirt erhob sich schläfrig von
der Bank in der Schenkstube und leg
te sich wieder hin, als er sah, daß es
ein Mädchen von den Bergen war.
Was willst du? fuhr er sie an.
Wenn du zu essen haben willst oder
Wein, geh in di« Küch«.
Ihr seid der Wirt? fragt« sie ru
hig-
Wer anders, als ich? Man kennt
mich, sollt' ich denken: Baldassaie
Eine Botschaft vom Signor Avvo
cato Filippo Mannini.
Eh, eh, ist's da«? Ja, das ist frei
lich was ander«, und er stand eilig
auf. Kommt er nicht selbei, Kind?
Es find da, die ihn erwarten.
!äßt?""^"'
Nein.
gut. Es hat jeder seine eigenen Ge
heimnisse, dieser hübsch« Trotzkopf da
so gut wie der harte Schädel des al
ge Geschäfte mit ihm zu haben.
Er schwieg und sah das Mädchen
blinzelnd von der Seite an. Als
sie aber nicht Miene machte, ihn wei
ter ins Vertrauen zu ziehen, sondern
die Tür öffnete, stülpte er den Stroh
hut auf und ging kopfschüttelnd mit
ihr.
Ein kleiner Weingarten lag hinter
dem Hofe, den durchschritten sie, der
Alte in fortwährenden Fragen und
Ausrufungen, auf die das Mädchen
keine Silbe erwiedert«. Am Ende
der Glastür hing ein dichter Vorkpng
herab. Einige Schritte vor diesem
Pavillon hieß der Wirt Fenice sieben
bleiben und ging allein nach der Tür.
die auf sein Klopfen geöffnet wurde.
Fenice sah, wie der Vorhang dann
zurückgeschoben wurde und ein Paar
ten. s kp ch
Als Fenice in den Pavillon trat,
erhob sich ein Mann, der am Tisch
hatte, und richtete einen durchdringen
den kurzen Blick auf sie. Zwei an
dere blieben auf den Stühlen sit
zen. Auf dem Tische sah sie Wein
flaschen und Gläser.
wie er versprochen? sagte der
Mann, vor dem sie stand. Wer bist
du, und was hast du zur Beglaubi
gung deiner Botschaft?
Eine Jungfrau aus Treppi bin ich,
lassen?
Herren hier glauben nicht sonderlich
an dein Märchen. Es ist freilich be
quemer. den Poetin zu machen, als
Nein, die Madonna weiß e«! sagte
sie mit ihrer tiefsten Stimme. Die
Männer flüstert«» unter einander,
Nest ist noch toscanifch. Ihr
Kommt rmd seht ihn selbst! unter
brach Fenice das Geflüster. Aber
Waffen dürft ihr nicht tragen, wenn
ich euch führen soll.
Niirrchen, sagte der erste Sprecher,
meinst du. daß wir einer so schmucken
len?
Ist schon unter euch, Liguori?
Sit erhielt keine Antwort. Stit:
dessen steckten die drei Männer die
Köpfe
nach kurzer Zeit^mit einem Vierten
wieder, der die Gesellschaft nicht zu
k«nnen schien.
ligkeit, mit uns nach Tr«ppi hinaus
zugehn? redete ihn d«r Sprecher an.
Man wird Euch inzwischen unterrich-
ÄIS sie an der Küche vorbeigingen,
ließ sich Fenice «in Brod geben und
nahm einige Bissen davon. Dann
ging sie wieder der Gesellschaft voran
und schlug den W«g in die Berge ein.
Si« gab unterwegs nicht Acht aus
ihr« Begleiter, die eifrig mit einan
der redeten, sondern eilte, so viel si«
erreichten.
Das Dorf Treppi sah nicht leben
dig«! aus, als gewöhnlich. Nur ei
nige Kindergesichter neugierig
wiedernd, ihrem Hause. Hier stand
ein« Gruppe von Männern im Ge
spräch vor der Tür, Knechte waren
mit bepackten Pferd«n beschäftigt, und
Contrabbandieri gingen ab und zu.
Als man die Fremden kommen sah,
wurde eS still unter den Leuten. Sie
traten beiseit und ließen die Gefell
kend ein uraltes Weib au« Trevpi.
Wie steht's, Ehiaruccia? fragte
Fenice.
die hinter dem Mädchen eintraten.
Filippo fuhr aus einem Halbschlaf
auf, und sein blasses Gesicht glühte
plötzlich. Du bist'S! sagte er.
s tte A Li e de
Wir halten zu erwarten
und zu verhaften. E« sind Briefe
von Euch aufgefangen, aus denen
knüpfen, die Eurer Parte! in Bo
loana Vorschub leisten sollen. Ihr
Er zog ein Blatt aus der Ta
sche und hielt «S Filippo vors Gesicht.
Der aber starrte darauf, als hab«
Untersucht di« ZPrnden, Herr Dot
tor«, wandte sich nun der Kommissär
an d«n Arzt. Wenn der Zustand
es irgend erlaubt, müssen wir dielen
Herrn unverzüglich hinunterschaffen.
Ich habe draußen Pferde gesehn. Wir
tun zwei gesetzliche Taten auf einmal.
d«n. Es ist gut, daß man weiß, wel
ches Volk dies Treppi besucht, wenn
man «s einmal wissen will.
Icken mit. Geht indessen hinaus,
Mo'?,«, und versichert Euch der Pfer-
gesprochen, als die Tür sich öffnet«.
Nun trat sie an die Schwelle der
Kammer und sagt« mit großem Nach-
Madonna verhütt solchen Gräu«l in
all« Zukunft. B«rsucht auch nicht
wiederzukommen, e!wa mit Mehreren.
Ihr habt die Stelle noch im Sinn,
wo man einzeln die Felstreppe zwi-
Kind kann diesen Paß vereidigen,
wenn es die Steine den Abhang her
abrollt, di« droben gesät liegen. Wir
dieser Herr in Sicherheit ist. Nun
geht und rühmt euch der H«ldentat,
daß ihr ein Mädch«n betrogen habt
und ein«n verwundeten Mann ermor
den wolltet.
Die Gesichter d«r Sbirren entfärb
ten sich mehr, und mehr, und es ent
stand ein« Pause nach den letzten
Worten. Dann zogen alle Drei wi«
auf Kommando bisher verborgene
Pistolen aus der Tasche, und der
Kommissär sagte kaltblütig: Wir
kommen im Namen des G«setzes.
Wenn ihr selbst es nicht respektiert,
wollt ihr auch noch Andere hindern,
es zu vollziehn? Es kann S«chs«n
von «uch das Leb«n kosten, wenn ihr
uns zwingt, d«m Gesetz mit Gewalt
Achtung zu verschaffen.
Ein Murren durchlief die Schar
der Andern. Still, Freunde! rief
das entschlossene Mädchen. Si« wa
gen es nicht. Sie wissen, daß Je
der, den sie erschießen, dem Mörder
ein«n sechsfachen Tod einbringt. Ihr
redet w!« ein Tor, wandte sie sich
wieder an den Kommissär. Di«
Furcht, die auf euern Stirnen sitzt.
red«t wenigstens klüger. Tut, was
sie euch anrät. Der W«g ist offen,
Signori!
Sie trat zurück und wies mit der
Linken nach der Tür des Hauses. Die
in der Kammer flüsterten wenigtWortc
lau!«re Verwünschungen mit auf den
Weg gab. Der Wundarzt war un
schlüssig, ob er folgen diKfe; aber
auf einen gebieterischen Wink des
Mädchens schloß er sich seinen Beglei
tern an.
ihm das Kissen. Still liegen, mein
Sohn! sagte si«. Es ist keine Gefahr.
Schlafen, schlafen, armer Sohn! die
das benedeite Kind! Schlaft, schlaft!
in seine Träume.
Filippo war zehn Tage droben im
Gebirg und in der Pflege der Alten,
schlief viel in den Nächten und genoß
am Tage, vor der Tür sitzend, die
rein« Luft und die Einsamkeit. So
erwünscht, war auf seinem blassen
Gesicht nicht zu lesen. Außer mit
seiner Pflegerin und den Kindern von
Treppi sprach er mit Niemand, und
Fenice sah er nur des Abends, wenn
heit, mit ihr zu sprechen.
überhaupt, als merke sie seine Anwe
senheit gar nicht, und schien das Le
ben wie früher zu tragen. Doch war
ihre Aug«n wi« eestoiben.
Als Filippo eines Tag«s, von d«m
herrlichen Wetter gelockt, weiter als
sonst sich vom Haus« entfernt« und
hatt« Wocken und Spindel in Hängen
sehr in sich vertieft. B«i Filippos
lall. hab« mit dee Alten ye-
Sie schwieg.
Daß du mit mir gehst, Fenic«!
sprach er in großer, unverhaltener
Ein dunkler Zorn iilxrfloa ihre
sagt«, den Türgriff fassend: Womit
habe ich Spott verdient? Ihr ver
rer Ehre erwart« ich's, «signor.
Willst du mich so verstoßen, nach-
Fenice?
Sie schüttelte ruhig das 'Haupt.
Es ist hinfort kein Zauber mehr zwi
schen uns, sagte sie dumpf. Ihr habt
Blut verloren, ehe der Trank gewirkt
hatte, der Bann ist gelöst. Und eS
ist gut so, denn ich habe Unrecht ge
tan. Laßt uns nicht mehr davon
reden und sagt nur, daß Ihr gehen
werdet. Ein Pf«rd wird bereit fein
und ein Führer, wohin Ihr wollt.
Wenn es denn dieser Zauber nicht
mehr sein kann, der mich an dich bin
det, so muß es wohl ein anderer s«in,
für den du nicht kannst, Mädchen.
te finster di« Lipp«. Ich bin taub
für solche Worte, wi« Ihr sie sagen
armseligen Diensi«n, die sich von selbst
»«rstehen, als mit sieben Jahr«n des
Wartens die sich auch von selbst
verstehen vor Gott. Ihr sollt nicht
i Nein, sagt« sie fest. Was fragt
> Ihr danach? Sie ist mein, Ihr habt
k«in Recht und keine Macht über sie,
Gtht!
lag er hingestürzt auf den Steinen
zu ihren Füßen und umfaß!« ihr«
Kni««.
W«nn es wahr ist. was du sagst,
rief er im höchsten Schmerz, so rette
mich, so nimm mich an, nimm mich
auf zu dir, oder dieser Kopf, den ein
Wunder in seinen Fugen erhalten
hat, wird in Scherben aeben samt
diesem Herzen, das du verstoßen willst.
Meine Welt ist leer, mein Leben eine
Beute de« meine alte und
Da sah er auf zu ihr und sah aus
den geschlossen«!! Aug«n helle Strö
mt brechen. Noch war ihr Antlitz
regungslos, dann atmete sie tief auf,
ihre Augen öffneten sich, ihre Lipven
bewegten sich, noch ohne Worte: da«
Leben blüht« wie auf einen Schlag
in ihr auf. Sie beuate sich herab zu
ihm, ihre kräftigen hoben ihn
Als die Sonn« des andern Tages
aufging, sah sie das Paar auf dem
Wege nach G«nua, wohin Filippo
vor den Nachstellungen seiner Fein
de sich zurückzuziehen beschlossen hat
te. Der höh« blasse Mann ritt auf
einem sicheren Pferd«, das sein« Braut
am Zügrl führte. Zu beiden Sei
ten zogen sich Höhen und Gründe
des schrien Apennin in der Klarheit
des Herbstes, die Adler kreisten über
den Schluchten, und fern blitzte das
Meer. Und still und leuchtend, wi«
dort das Me«r, lag vor den Wande-
E n d«.
Mark Tw«in» «rtttt.
Ein jungrr Schriftsteller unter
breitete Mark Twain, d m berühm
ten humoristischen Schrissteller, ein
Manuskript zur Prüfung und bat
Zeit erhielt der Autor sein Werk mit
rück: „Werter Herr! Die Gelehrten
eilen, da dieses Nahrungsmittel durch
Wenn da« Manuskript, das ich Ihnen
aber ich glaube immerhin,
paar Walfische mitllerei Größe für
den Ansang nicht zuviel sein dürf
ten."
In der Verlegenheit.
Zag« Urlaub. H«rr Prinzipal! M«m«
Pr'nzival: Hören Si«. das ist nun
daS oikrte Mal, daß Ihr« Großmut
ter geslorb«n ist!"
KommiS: „Ja meine Großmut
ter war ein« merkwürdige Frau!"
»te «t»r«e.
D. noch immer mit Ehrfurcht behan
delt. und der Altbauer schätzt üch
glücklich, wenn der Storch den Firlt
seiner Scheune als Niitstatt würdiat
mehr schaden, und kein Bitz schläat
ein: denn Adebar ist Sckmtzaeist sei
ne« Hauses und .koke«. Freudia da»
dein niit einem verwünschten Priin-n
»u tun habe. Forschergeist hat zwar
den alle diese Wunder und Märchen
umhüllenden Schleier zerrissen, den
schön geschwungenen Fluglinien Nch
dem Heimaidoese nähert und sich
schließlich in einer nach unten aus
gebenden Svirale klapvernd am allen
Horste niederläßt, das den Dorfbe
wohnern bald ein lieblich Bild häuS
bieit>i.
in manchen Dörfern, wo ihre Zabl
früher das Doppel!« d«r menschlich«»
Bewohner betrug, findet man jetzt aar
oder sitzt. Ist jenes der Fall, wird
man im Laufe der Zeit fleißig sein,
wenn dieses, tritt das Gegen
teil ein. wiewohl man sich dabei
nicht verhehlt, daß heutzutage auf
diese uralten Orakel kein Verlaß mehr
ist.
Welch hohe Preise in früheren Jah
ren für neue Rosenzüchtungen bezahlt
winden, dafüi seien hiei einige Bei
spiele gegeben, die moderne Züchter
vielleicht mit Neid »füllen könnte».
Voi 8V Jahien waien die Noisset-
Rosen und dic Kengal-Rosen neu und
viel gesucht. Flau Cochet, die Gat
tin des berühmten Rosenzüchleis
Piene Cochet, säte eines Tage« beide
Rosenarten zusammen in einem Blu-
Jahre 1824 dem Blimenzüchier Vi
die Fiau und Mutter der Biene
gleicht, als eine Stätte des höchsten
irdischen Glücks gepriesen. So z. B.:
Weibe hat." »Wo die Frau wirt-
Meere, die faule vom Esel, die bos
haste von der das garstige'
Weib, welches andere zu ärgern be
strebt ist. vom Assen, die gute und
brave Hausfrau leitet er von der
Bestätigt. „Ihre Köchln
soll ja. obwohl sie sehr gut kocht,
rech! tlatlchsüchtig sein?" „Ja sie
?»ür die Küche.
Gefüllte Tomaten. Hat
man «twa 1 Tasse Reis gekocht, so
mischt man diesen mit 1 Ei, fein«?
P«t«rsilie und dem Mark der Torna
gleichmäßig«, große, ninde, schneidet.
Deckel ab, höhlt sie aus. füllt sie nun
mit Reis und etwas Butter, setzt sie
nebeneinander in eine tiefe Pfanne mit
heißem Schmal? und Butter un!»
dämpft sie im Backofen bei öfterem
Fleischsalat. Man schneidet
gleiche Teile gelochtes Rindfleisch und
gekochten Schinken in feine Streifen
bei dazu. AuS feinem Oel, mildem
Efsiq, etwas Pfeffer. Salz, saur?r
man den Salat, garniert ihn mit ro
ten Rüben und Eiervierteln und reicht
Bratkoffeln dazu.
Aufkauf von Fisch od«r
Fischresten. Man pflückt den
gelochten Fisch aus Haut und
Gräten schneidet ihn in
kleine Stücke und bereitet auS
geschälten und zerschnittenen, abge
kochten, abgegossenen und durch ein
Sieb g«riihrt«n Kartoffeln nebst But
ter und Milch ein dicklich«» Kartoffel
mus, das mit Salz und etwas wei
ßem Pfeffer abgeschmeckt wird. Nun
mischt man die Fischstücke mit d«m
Kartoffelbrei und fügt den fteifgc
fchlagenen Schnee von 3 Eißweißen
füllt die Mass« in ein« gut vor
bereitete Form, bestreut die Oberfläche
mit Parfemankiise und beträufelt si«
mit zerlassener Butter, läßt den
Auflauf 3t> bis 4V Minuten im
Ösen backen und reicht ihn in der
Beefsteak a la ! artare". —-
Gutes Rindfleisch mahlt man fein.,
vermischt «s mit Saiz, Zwiebeln.
Pfeffer und roh«m Eidotter. Oder
man vermischt nur das Fleisch mit
Pfeffer und Salz, form! es, drückt «6
in der Mitte ein und tut in die Ver
tiefung ein rohes Eidotter hinein.
Dann wird e- mit gehackten Zwiebeln.
Kapern, zerschnittenen Gurken und
ausgerollten Sardellen garniert.
I Rindfleisch - Rouladen.
Von dem saftigen Hinterstück einer
Keul« schneidet man dünne Scheiben,
klopst und salzt sie und bestreicht sie
mit folgender Fülle: Ein halbes Pst».
Schweine- und Kalbfleisch wird mit
einem Viertelpfund Speck durch die'
Maschine getrieben, 2 Unzen Butter
werden schaumig gerührt, 2 Eier, ei»
Viertelpfund Semmelmehl, das Mersch,
eine fein geschnittene Zwiebel, Pfeft
fer und Salz gut zusammengemischt.
Mit dieser Fülle werden die Fleisch
scheiben bestrichen, aufgerollt und mit
Bindfaden umbunden. Dann werden
die Rouladen in Butter oder Fett
braun angebraten, mit Mehl über
streut, Fleischbrühe und Weißwein zu
g«goss«n, «twa anderthalb Stunden
bei gut g:schlossenem Geschirr weich
geschmort und mit der erhaltenen
i Sauce übergössen zu Tisch gegeben.
Verlorene Eier mit grü
ner Butter. Ganz frische Eier
auf 1 Quart 2 Eßlöffel scharfer Efsiz
gestampfter Petersilie mit Butter ver-
Einfacher Napfkuchen.
Man gibt 2>/> Pfund crwäimles fei
nes Mehl in eine Schüssel, macht eine
kleine Vertiefung in der Mitte und
gießt 3 Unzen in einer großen Ober
tasse lauwarmer Milch gelöste Hefe
hinein, lnttet etwas Mehl damit zu
sammen zu einem Hesenstück. bedeckt
N Pfund geriebenen Zucker, etwas
abgeriebene Zitronenschale, Quart
lauwarme Milch, 2 Unzen geriebene
süße und Unze geriebene bittere
Mandeln, nach Belieben 7 Unze«
gut gereinigte, mit einem Löffel Rum
angefeuchtete Rosinen und Konnten
dazu, schlägt den Teig tüchtig und
knetet 7 Unzen frische, in kleine
Stücke zerpflückt« Butter hinein. Der
Teig muß sehr gut durchgewirkt und
geschmeidig werden. Dann gießt man
ihn in die mit Butter ausgestrichene
Form, bedeckt sie mit erwärmter Ser
viette, läßt den Teig gehen (die Form
darf nur zu drei Vierteln gefüllt wer
den), schiebt ihn in den mäßig heiß«»
Ofen und läßt ihn zu schöner Farbe
Marokkaner Salat. Eine
schön« Knolle Sellerie, vier rote Rü
ben und 2!) Sa'atkartosfeln kocht und
schält man und schneidet sie in dünne
Scheiben, zerteilt auch 12 feste reife
abgezogene Tomaten ebenso und be
reitet nun eine ~ute Mayonnaise, die
inan zuletzt noch mit etwas Zitronen
saft schärf!. In einer Salatschüssel
richtet man in der Mitte
die Tomaten, und bukettartig im
Kranz Kerum Kartoffel-, rote Rübm-
und Selleriescheiben abwechselnd c«.