»dend. Absturz. Zweimal in jeder Woche des glü henden Sommers stieg der Ma ler Heinz Halde» von Vriren. wo er an der Wiederherstellung der Kreuz «langssresken milzuhelseii hatte, d«n mühsamen Pfad nach dem kleinen Ba de Burgstall empor. Sein Weg klomm am nördlichen Rande jener tiefen Schlucht hinan, in der Trunder Wildbach in die hohe Vorterrasse des PlosengebirgeS gewühlt hat. Oben stürzt sich dieser Bach in einem leuchtenden Falle von der breiten Feldhochebene in einen «wig zitt«rnden Hain von Edelkasta nie». Föhren, Nußbäumen und Fich ten hinunter. Der Saumpfad ist spitz gepflastert, eine Marter für empfindliche Sohlen. Heinz Halden überwand in dumpfer Verliebtheit diesen beschwerlichen und langen Weg, der ohn« Schatten von einer Bergstraße zur andern aufsteigt, um dort ein dunkles Frauenbild zu besu ch«», das sich unaufdringlich und selt sam mit feiner Einbildungskraft ver mählt hätte. Die Witwe Martha von Kersch baumer! In der schweren Glut an steigend, zehrte er vom Gewinne sei ner l«tzt«n Anwesenheit auf Burgstall droben. Er sah si« in glänzend schwarzer Seide, mit schwarzen Spit zen an Brust und Hals; dabei blick ten durchs Fenster des kleinen Spei sesaals, über und neben dem Holun derstrauch, die zarigeschnittenen, grünblaubräunlichen Zacken der Wet- Rot, und tiefste Sommernachmitiags- Müdigkeit, unaussprechliches Sehne» nach etwas Häuslichen - Innigem, Kühl - Behaglichem weble in seinen Nerven. Ihre Hände waren weiß und kühl. Seele d«r Kräftigsten ein«r, und der Aufgang nach Burgstall raubt« ihm vi«l von seiner Arbeitslust und siche ren Frische. Heute stieg er matt und Steinweg zu BerM; die Bremsen sta chen unerbittlich. Der Plosenhang war noch mit Neuschnee gepudert, und Am Ende der Bachschlucht liegt der ohne Rücksicht durch Laub unt' Aeste. Der Maler sah gleichgül.ix zur Seite. Wohl eine Geiß, die sich vom Stricke losgerissen, . . Wenn's nur kein Hund war, tr haßte das bös«, unermüdlich« Kläffen feindseliger Kö ter. Jetzt brach's aus dem Buschwerk und stürzte auf den Gartenrain zu. Es war ein menschliches Wesen ein Weib, eine Dirn, Schier wi« ein« Närrin setzte sie über die Kohlbeete. Kraut und Blumen achtlos nüderlre tend, und jagt«, offenbar <in magischer Anziehung, schnurstracks nach ihrem Ziele. Sie trug ein erd farbenes. schmutziges Kleid; kine bunte, saubere, ortsübliche Tracht ver zierte ihre Erscheinung. Dac Antlitz war etwas breit gerate» und arg von der Sonn« v«rbrannt, aber völlig H-K -grau« Augen starrten mit eigentümlich weltf«rnem Reiz aus jungen Träu men herüber. Dunkelblondes, ceich:s Haar war zu Zöpfen aufgeflochlen. Die B b ' Geschöpf dem fremden dumpf und kindisch seine Gaben bkte. Sein war nicht von der schmiegsamen sein Mitleid an. Er bückte sich und die als frühere Gattin eines Ver- Madronerhos schwieg, stumm nachtete sein Garten, Gewiß war Mena mit dieser Abkürzung hatte sie schon len. mußte bedachtsam vorgehe» und doch zugleich bestrebt sein, als ein Neu schöpfer zu wirken. Der Maler fühlte sich dabei nicht ganz behaglich. Er bar gewesen, Frau Marthas dunkles Haar und Antlitz geschenkt, Jetzt Um nicht zu viel von seiner Werk tagszeit aufzuopfern, hatte er heute seine Arbeit ungewöhnlich früh be gonnen und fühlte sich reichlich er schöpft, als «r gegen Mittag den Auf stieg nach Burgstall antrat, Di« Hitze war noch grausamer als neulich, an den Westberg«» irrte ein unschlüssige» Gewitter. Die Neugierde, di« heim lich in ihm nach «iner Wiederholung de« Rosengrußes fragte, verging bald im Uebelbefindeii, daS die furchtbar« Glut «rzeugt hatt«, Nur »och ein verlang«» lebte in ihm: sich dort in den blendenden, fprüherden ur:!i<>'in Wasserfall zu ;Hr)en. mit Se- Heu! und Kastanie» niedertostt, An ii-l ,-in Schwiüdrt an da lehnte er sich an den b,-«-,?!,- hojeS eine he.s,e. fremde lst Ihne» schlecht, lieber der zu sich kam. fühlt« er eistaltes Ouellwasser mit dem Geschmack roten Landweines auf de» Lippen, und die Stimme sprach: „Gebens acht, beim Trinken, das Glas ist ausgebrochen? der Vater haut alles zu Boden, wenn er rauschig ist. Oh, wie dank ich der Mutter Gottes, daß Sie wieder die Augen aufmachen: ich hab' schon ge müden Behagens und einem Lächeln für seine freundliche Pflegerin auf das harte Lager zurück, das Mena für ihn durch ein grobes Leinwand lissen erhöht hatte. Im Zimmer war es Halbdunkel, die Fliegen summ sich nicht. Als die Lust wieder klar »Ist Ihnen wieder? Ich muh jetzt len." wärts, der Wasserfall tobte, gelblich stehen. saß sogar für seine Malkunst ein ge wisses natürliches Verständnis Aber indem sie sich ihr Selbst durch die ländische Gesichts ihres Vaters, das Gedenken an den milden Tröster gab ihr neue Kraft des Widerstandes, der Empörung. Sie hob die Rechte er mußt« abgestürzt fein. Mena bog sich weiter über Ab hang vor - nirgends vermochte sie Heule» des WafferS hätte jeglichen psade hin und her. In ihr«m Innern frohlockte es: Der Bach hat ihn weg getragen! Dabei aber schrie sie laut: „Vater, Vater!" Zuletzt eilte sie in den Hof, ins Dorf: ~L«ut', kommt's um Jesu Christi willen, ich glaub', der Vater ist abgestürzt!" war. Kein Mensch beklagte ix» Unter gang des Madroners; vielmehr hieß > der Schwäche anzufallen. Die kriif-! tige, betlubende Berglust benabm Heinz Halden den Kopf und raubt« >hm allmählich die Leidenschaft des Bild nis und die Lieb« zur farbigen derstrahlung des Lebens. Man konnte nicht zugleich Landwirt und Künstler h«r zum Trinken, und sein zartes Hirn litt schon durch mäßige Mengen Alkohols beträchtlichen Schaden; ziehen.^ In dieser Zeit fortschreitender Ver- Wesens. chenen,mit französischen und levantini schen Ausdrücken vermischten Deutsch, l er habe in seinem Leben so wenig „Bliimen" gesehen, und erst jetzt, mit ergrauendem Haar, lerne er dies« lieben. Er kniet« oft unversehens nieder, um einem Alpenrosenbusch, einer Gentiane seine wellen, rissi gen Lippen, wie im Kusse auszu ' drücken. Eines Abends mußte im Müdro nerhose das Nachtmahl ungewöhnlich de? Malers über Burg? Er streckte ihr die rosenroten Blü ! Di« Wirtschaft ließ ihr Zeit genug übrig, den alten Herrn aus seinen ihr «in Wort über die Gleichgültigkeit ihres Mannes entschlüpft«. „Monsieur wird wiederkommen wie kann er licher W«ib?" „Ah, ich versteh'. . . .<?« «out „Es sein Blllmmen von die Nacht und die Dott! Ab«r schön! Schön!" wiederholte der Alte mit Andacht. Ueber d«r Schlucht ahnte man die Geisler- oder Geilclspitzen offenbarte, Mißverständnis nennt, , Furchtbar sprang die Reihe der riesi- ! gen. hellgrau-rötlichen, spätnachmit- ! täglich beschienen Felspaläste aus der l reichen Waldumrahmung in die Ltt- ' zu nehmen, Zur selben Stunde bewunderte Heinz Halden, der aus seinem Zim bänderten Schuhe vor Frau Marthas Tür, Die violett-grünen Berge schau ten unter kühl reinem Frühhimmel mann bergan. Im Süden standen anklagend die furchtbaren Felsenbur qen. Dunkelbraune Schmetterlinge flatterten in sonnenfrohen Schwärmen über die Rasenhänge, aus denen die gelbe Wolke eines feinen, siiß?n Blü- Nachdem sie in der Schutzhütte ge rastet, suchten sie die einzelnen Gipfel aus. Der Kapitän erstaunte wen-ger vor der groß hinwandelnden Masse der Hochalpen als vor dem weilen Zaubergarten der östlichen Dolomiten welt. Da zogen sie bin, diese weiß grauroten Berge, schutthaldig, aus der Ferne noch grüßend, und über der ganzen ungeh:ueren Runde, stand ein blaugrauer Schleier, aus dem noch immer entferntere Berggipfel wie Rie senschatten, wie Taggespenster droh ten. Der alte Seemann starrte entgei stert auf diese Feisen- Auf einem sanft gebauschten Rasen vorsprung lagerten sich die beiden. Es ging hier schroff hinab in die letzte, innerste Bucht des LüsentaleZ; sie war wild und einsam, mit abge storbenen Bauinstriinken und dunklen Herden, die winzig an den Mulden- Hängen weideien. Ganz unten äugte ein kleiner, schwarzblauer See. Kapi tän Biolli hatte großes Begehren nach den Blumen des Abhanges; er sah dort die Küchenschelle blühen und cm« Art goldfarbigen Mohns. „Warten Sie", hielt ihn Mena zu rück, „ich will die Blumen für Sie brocken." Fast übermütig klitterte sie den Hang hinunter. Der Kapitän schaute ihr ängstlich nach, als sie. kaltblütig von Stein zu Stein sinkend, sich allmählich verklei nerte. Plötzlich aber kam ihr federnder Leib ins Wanken. Biolli vernahm einen Schrei. Er drang ihm ins Ohr wie das Wort: „Vater!" Die Steine des Kars waren in- Gleiten gekommen. Wunderlich sauste die vertraute Gestalt zur Tiese, Der Alte konnte ihr nicht mehr zur Hilfe kommen völlig rat los saß er droben aus feinem Ra senhügel. Ob sie wohl schon tot war? Ein bräunliches Bündel Kleider lag dcrt zwischen den Blöcken und regte sich nicht, Er saß dort im kurzhalm.gen Berggrase und weinte wie xin kleines Kind. Da sah er einen Mann ge mählich von Westen her herausschrei ten. Er erkannte Heinz Halden, „Oh, kommen Sie er", schluchzte er ihm entgegen, „»utlnmv oxwmtx?»!! Der Maler stieg b-herzt in die Tiefe und fand mit einiger Muhe im grauen Geröll Menas zerschellten Körper. , Er hat darauf den M'dionerhof verkaust und nach geraumer Zeit die Witwe Kirschbaum« zur Frau ge> Unverdienter Tadel. „Herr Adolf ist in seiner Familie der Erstgeborene." l. Das glaub' ich. der rücksichtslose Mensch hat sich immer und überall Ihre Aussassung. Back fisch (vor dem Versatzamt): Mama, was tragen die Leute da in das Haus hinein? Mutter: Pfänder, mein H«rzchen! Backfisch: Geben Sie dann b«im Aus lösen auch Küsse dafür? —Er hat's. Lehrer (in der E«ographiestunde): „Johnny, die Tyn« fließt in die Nordsee. Das ist die Mündung. Wo ist nun die Ouel- ! le?" Johnny (nach eifrigem Nach-, denken): „Am anderen Ende." Revanche. Er: „Was tun „Sie reden von den Fehlern von Euch Männern. Was tut Ihr denr in dem Deinigen?" Er: „Wir verfu- ' lbrn, Fehler von Euch Flauen zu >:-r?.'«is-n." , Die Hauptsache, Der geweckt mit den Worten: „Mi!yei«, fragt: „Ist der Schulmeister schon verbrennt?" , Schlechter Tausch. Es litt ihn bei dem ers!«n Strahl Verstanden ihn zu heilen. Das war der Ritter Kunibert Mit der Karsunkelnase, Er nahm's für stilles Lieben; , Heut' merkt' er: sie nahm nur fein Gold. . Ihm war das Kupfer 'blieben! >» » » Befürcht^ Professors gattin (zu ' ihrem Mann, einem Naturforscher): '-„Du bist doch ein zu unpraktischer ! Mensch, Eusebius! Ich glaube, Du ' gehst noch an den Nordpol und läßt > Dich dort als Kunsteis - Fabrikant ! nieder!" ' Auch Malz und Hopfen verloren, So merket: Hops' und Malz Kuriert ihn allenfalls. Tierfnrforge. Wie es anstellt, sehen kann, ohne gedrückt zu werden. Druckfehler. Fräulein Klara ging des schönen Leiters (Wetters) wegen spazieren. Nn ganz nannten Stern, wo man stets Aus sichten hat ..." Spätes Mädchen (seufzend): .Ach, wenn ich nur eine hätte." Strafe. Tochter: »Das das^""
Significant historical Pennsylvania newspapers