Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, March 07, 1912, Image 2

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    Lölkes Ariye.
er? >hl»»L vo» Franziska Mann.
„Fr tze, Fritze, bleibe im Lande und
nähre redlich!" So oft Vater
und Mutter auu» ihr« Predigt halten,
Fritze bej.«ht auf Amerika. Und weil
er immer gehört hat, nur >»« r früh
die Reif« hinüber wage, der bring«
«s zu etwas, so quält er so lange,
bis di- Alien selbst anf.i>,g«n zu glau
ben, ihr Fri!,e sei -».-«rwählt, der
einst mit Eqätze» bend-n heimzu
„Wenn die Kinder sc auf ihrem
Wiuen bestehen, was t.'ll man ma
chen seu,zt di« Mutier, „man tvill
fiq doai nicht mit lh?.en verzürnen
da? ganze .Lieb -Valeriana!
ade!" kiirlliq. das ganze Dorf
fangt >«»! an, I zu werven.
da>j einer v»,n «qneir den grogen A»ul
jur Uinecila Hai.
Die legten 2,ag« lammen heran.
Bon Haus zu geyt
Ueberau nimmt er gu!e mit
fori. Äie «uieii ine.!.,«, »man taun
za «indtln genug inat mit auj
dem der gecrun'.en ist, er
htot siq der und sprint bei
nahe vitleno: »Zungen?, heute >«iern
wir Abschied und Ansang, wenn sich
auch das alte Schultor beute für Euch
geschlossen hat, ein viel, viel größeres
Tor tut sich jetzt vor Euch auf: das
weite Tor, das ins Leben führt, auch
dann ein weites Tor, wenn es bloß
bis an den nahen Kuhstall geht. Und
für jeden, der durch dieses weile T?r
marschiert, gibt es viel«, viel« Wege,
die Irrwege bedeuten. Ueberall um
gibt Euch die Versuchung, hier im
Dorfe so gut wie in der weiien Welt.
Deshalb, liebe J.ingen, bleibt brav,
beult an Vater und Mutier, und so
gebt mir jeder herzhaft die Hand mit
sie fast „Muß i denn
Fritz- fein Tors
immer elender. Es ist, a'.s drehe sich
olles in seiner Brust. Seelranlheii
lann es noch nicht sein, also ist's
Abschied. Da mectt Fritze, daß Ab
schied etwas ist, daH wther tut, als
»«ulich s«in Schnitt in d«n Dqum«n.
aus. Er steht s»f Deck und sieht
groß wird sich keiner zu Haus das
Schiff vorstellen, und an so viel Was
ser werden sie auch nicht glauben.
Fritze, Fritze, wie wird es Dir er
gehen auf den Rädern, die uns Men-
Gleich die Seekrankheit dielet Gele
genheit, die Festigkeit dieses Ent
schlusses zu beweisen. Acki, welch ein
das
jeder die fremde Welt.
Kleinigkeit. In den Bücher« steht
alles doch ein bischen anders! Schlim
mer als Seekrankheii packt «S ihn.
»Hab ich nur erst Arbeit" tröstet er
Riesenhäuser an und all' dk rennen
den Leute!"
H.irra! Die Stet!« ist gesunden:
Pastcltnbäcker! Hört such's nicht sein
an?
Wenn er nun Zeit hat, kann der
erste Brief nach Deutschland geschro
ben w«rden. In der Schule ninnien
lre sein« Schrift „wie gestochen." Des
halb kann er nicht den Elt«rn einen
flüchtigen, fehlerhaften Br!«f schrei
ben. Nein, er muß wie ein dünnes
Schreibheft werden, so eins, in dem
jede Seit mit „gut" vom Lehrer un
terschrieben würde.
Während der ersten zwei Tag« ist
«r abends zu müde, und dann
so groß Mühe,«r sich auch geg«b«n
hat ja und dann hört cr zum
erstenmal etn: Von nrv ttim
K«ine lang« Kündigung, nur «ine ra
sche Entlassung. Welch ein Glück,
daß d«r Brief nach Deutschland noch
nicht geschritten ist! Die Zeit der
schr«cklichen, plötzlichen Kündigungen
beginnt. Daheim würde er als Ver
brecher gellen, ahnten sie etwas von
seinen 16 Stellen. Zahnpulverver
läufer, Laufbursche, Porlemonnaiezu
schueider, Wäscher, Kellne -, Fahrstuhl
bediener, Packer, Calesbäcker, Koh
lenablader, Blumenverläuser, Schuh
putzer, Zeituiigshändler! Fritze selbst
entsinnt sich all sein«r „Berufe" kaum.
Der Sprache nicht genügend mächtig,
hochgewachsen, aber nicht kräftig, un
geschult bei gänzlicker Unkenntnis des
Landes, all dieses vcrursackt, daß er
immer bald wi«der auf die Straß«
gesetzt wird. Ach ja, zum praktischen
Amerikaner wird man nicht leicht!
Zäh«r Fleiß ist notwendig; verstoh
lener Tränen hat man sich nicht zu
schämen. Ist es Carnegie denn besser
ergangen? Fritze will sich gern mit
weniger Millionen begnügen als der,
aber Carnegies Erfahrung ist sein
bester Trolt. Stundenlang sitzt Frit
ze in großen Bibliotheken über Bü
chern, die von jenen berichten, di« sich
aus niedrigstem Stande emporgear
beitet haben. Schreibt doch auch der
altbekannt« John Graham, der Mit
seiner berühmten Schlachthäuser hal
ber. „Ich bekam zwei Dollar die
Woche und ich schlief unterm Laden
cen gewesen."
Wenn nur Fritzens Brust nicht gar
so schmal bliebe! Der jähe Wechsel
zwischen dem Aufenthalt in heißen
herirren durch kalt« Straßen läßt sei
nen Husten nicht b«sser werden. Aber,
was schadet das? Husten tut nicht
weh. Niemand im Dorf hat noch blos
um «inen Husten den Doktor gefragt.
Heimweh? Nein, Heimweh hat
Fritze nicht, nur viel denken muß er
lich an, daß er in einem Speisehaus
im 23. Stockwerk gegessen hat, oder
daß all« Leute immer so laufen, wie
daheim, wenn F«uer geblasen wird.
Dieses Amerika! Dieses Wunder
land! Für das lang« Warten wird
nigstens zw«i Wochen muß er aber auf
derselben Stelle sein, früher geht's
nicht mit dem Brief. Ganz gewiß
sehr bald an seinem ersten glück
lichen Tage wird er schreiben.
Wißt Ihr, was es beoeutete, einen
Kaiserinaniel versetzen zu müssen?
Nicht etwa, daß man friert, und daß
der Husten sich nun erst recht einnisten
kann nein, das ist «s nicht; «inen
Kaisermantel versetzen, das bedeutet
d«n Eindruck, den man hervorzubrin
tern. Um die Hälfte? Nein um
noch viel mehr.
Nachdem Fritzens Kaisermantel im
Leihamt ist, muß er seinen Ausent
halt im Freien oerkürzen. Welch eine
Entbehrung! Gerade in der frischen
Luft flogen ihm die Gedanken für
seinen Brief nach Deutschland nur
so zu. Hätte er ihn sofort geschrie
ben damals als sie landeten
ja, damals hätte er lurz sein dürfen
aber jetzt? Jetzt wartet doch mit
d:n Eltern das ganz« Dorf. Auf ein
paar Wochen länger kommt es nun
sAn'^-"""
Eben jetzt beschäftigt ihn ein neuer
Plan. Er will ein richtiges Buch
schreiben. Den Titel hat er längst im
!kopf: „Des armen Mannes Para
dies"! Weshalb sollt« er dieses Buch
en nicht ganz gewöhnlich« Arbeiter
Süchir. welche die ganze Welt in Er
staunen setzten? Dabei lommt es aus
rd er die Woblfahriseinrichtungen
'childern. Millionen fpi«len in diesem
?and« gar k«ine Nolle, das so frei
liebig für seine Kranken sorgt für
feine Armen und seine Lernbegieri
gen. Das ganze Dorf will er in
Aufregung versehen. Bon Haus zu
Haus sol'en sie sich staunend zurufen:
.?>abt Ihr schon gehört von un>erem
Fritze? Recht bat er gehabt mit fei
nem Amerika! lind v'el« w«rd«n ihm
nachkommen, und allen, allen wird
Zwar er selbst hat lein Glück
bisher. Das muß er sich eingestehen.
Aber darauf kommt es eiaentlich nicht
an. An die großen Möglichkeiten muß
man doch alauben. Sie liegen zum
Greifen nahe. Wer wagt das zu be
streiten?!
Allmählich sind alle Habseligkeiten
verfemt. Ohne warme Bekleidung,
nur fest in «ine dünne Sommeriack«
eing«wickelt, setzt sich der mutig Kämp
fende oft stundenlang «istaem Winde
aus. Hastig laufend merkt «r gar
nicht, wie hohl der Husten llmgt, der
ihn nicht verlassen hat.
In «iner Porzellanfabrik muß er
selber des Staubes halber sein« Be
schäftigung aufgeben. Doch in einer
großen Gärtnerei erjagt er endlich
das Glück. Nun ist «r auf der rech
ten Stelle. Die Treibhausluft scheint
ihm gut zu tun. Seine Arbeit wird
gelobt. Endlich werden sich sein« Ta
schen füllen. Zwischen den herrli
chen Rlumen blühen seine Hoffnungen
ins Riesengroß«.
Erzählte ich nur «in« Geschichte, so
würde ich setzt b«richten wie großar
kam. Aber ist es in d«r Wirklichkeit
Hersiel«, wenn wir ganz an seine Ge
waltsamkeiten zu vergessen beginnen?
Umgeben von den schönsten Ros«n
hustet Fritze stärker als je. Der ra
sche W«chsel zwischen heißer und kal
ter Luft ist an allem schuld. So
kommt es. daß «r die von ihm so
v'«l g«rühm!» t«utfch« Hospitaleinrich
tung aus eigener Erfahrung beurtei
len lann. Lächelnd liegt er im Ru
hestu'hl. Nie ist cr ungeduldig, imm«r
im Geiste b«schästigt. Di« Zeit fliegt.
nen werden. Tinte und Papier hat
er schon «rbeten. Bon seiner Kranl
h:it wird er natürlich nichts berich
sich hat. In Wirklichkeit aber ist's
das Fieber, das ihn leise schüttelt.
Zuerst wird der Vater zum Leh
rer gehen. Wie hat der doch damals
für si« alle öffne? Paul, der Kuh
hirte. und Hais, der Bäcker, und
Schulzens Ernst, si« werden alle stau
nend auch zuhören.
„Heut schreib ich aber nur die
Adresse" sagte sich Fritze, denn gerade
heut« ist ihm weniger wohl als bis
her. Also r«cht deutlich:
Herrn Peter Lüttke
(Hinterpommecn).
Lächelnd betrachtet Fritze immer
wieder sein: P«ter Lüttke, Hentenha
g«n (Hinterpommern), Germann.
Nichts weiter heute. Ein sonderbar,
seliges Fieber hat ihn ergriffen. Kein
Heimweh nein le n
All die Seinen umgeben ihn. Er sieht
Vater neben dem Pflug schreiten, und
die Schwester hört «r, wi« bereits
so oft, d«n alt«n Landbriefträger fra
gen: Wieder nichts aus Amerika?
Plötzlich iib«rfällt ihn Eile, seinen
Brief nach Deutschland zu schreiben.
Während der Nacht wirft ihn
die Unruhe hin und her. All die
gewaltig«!, Einrichtungen Amerikas
scheinen wie Ries«n auf ihn zuzumar-
Tag. Eine wehe Gewißheit seufzt
in ihm: „Meine best« Zeit ist doch
im Dorf g«wefen". Liebevoll strei
chelt feine magere Hand die Adresse:
Pet«r Lüttl«. Henkenhagen (Hinter
pommern), Germany. Fritze glaubt
Lese schluchzt er unter seiner Bett
decke er «in Ausgestoßener in
des armen Mannes Paradies.
Zwischen vier tkcken.
"Zaul erkundigt sich: „Sind wir
inen, Mama?"
„Jane hat den Fahrplan! ... Ich
weiß j<tzt gar nichts mehr ..."
Schlaftrunken murmelie Jane:
lcr fort! ... Wir sind deshalb doch
nicht früher in Paris ... Die ganz«
Nacht! ... Ach, noch die ganze
Nacht!"
Entmutigt versucht sie «s in einem
Eisenbahnromane zu lesen .. S>e
setzt es sich in den draußen
! schast unterscheiden ... Sie bringt
! die Lehne ihres Polstersitzes in schau
kelnde Bewegung, sucht vergebens nach
einer bequemen Lage und ergibt sich
schließlich in ihr Schicksal.
,O, diese Wagen! ... Diese mi
serable Streck'.! ..."
Paul nimmt den Fahrplan von den
Kni«n Janes und sucht nach der ge
wünschten Seite, doch der ihm gegen
übersitzende Herr gibt ihm höslich
Auskunft:
„Station Langogne um 7 Uhr
30."
„Besten Dan!, mein Herr."
Der Herr bin ich. Und auch ich
reis« nach Paris, auch ich hab« die
Nacht ... die ganze Nacht im Coupe
vor mir. Ich lausche der Krasl des
Wagen den stoßweisen Rhythmus ih
rer Kraft auf, teilt ihnen die Schläge
ihres Eisenhirzens und vielleicht
auch ihren Taumel mit, in so wahn
sinniger Schnellizleit durch die Lande
zu rasen. Eine schmerzlich« Sinfo
nie tönt mir mit klangreichen Schau
ern in die Ohren. Und unaufhörlich
sehe ich die Drähte der hohen Tele
graphenstangen am Fenster schwan
ken. Ich habe Kopfschmerzen!
Di« drei anderen Reisenden und ich
sitzen je in «iner der vier Ecken des
Wagenabteils.
j Si« hoben mich ni«mals gesehen.
Und ich weiß nicht das geringste von
ihnen, nicht eknmal das, waS ihr«
gleichgültigst«» Bekannten, ihre ent
ferntesten Verwandten von ihnen wis
sen. Und doch dringe ich jetzt in ihr
intimes Leben «in. Sie tun, als
ob sie zu Hause wären und beachten
mich laum. Ich bin irgendein alltäg
licher, obslure: Reisegefährte.
Es verhält sich wirklich so: ich
kenn« nicht einmal ihren Vatersna
men, und doch sind mir ihre Vorna
men bereits geläufig. Da ist zuerst
Paul. Er macht in f«in«m peinlich
eleganten Anzug ein wenig den Ein
druck, als ob er einem Modejournal
entnommen wäre. Obgleich seine
Schwester ihm ähnlich steht, so möchte
ich Jan« doch m«hr Lebhaftigkeit des
Blickes, mehr Ursprünglichkeit in den
Tewegungen und eine größere Mo
dulation der Stimm« zusprechen.
Beide nennen di« stark« Dame, di«
in der letzten Ecke sitzt „Mama".
Das wären sie alle drei!
Draußen sind die Drähte der hohen
gar nicht mehr
»nd ab und zu der blendend leuch
tende Schein eines Bahnhofs, an dem
wir vorübereilen. Der Zug singt und
bebt wie eine Orgel.
Paul trällert den Refrain eines
Liedes. ES ist zwar nicht sehr ko
misch. Doch Jane macht eine drolli
ge Bemerkung, und auch Mama kann
ihre Heiterkeit nicht unterdrücken. DaS
Li«d sagt mir nichts. Ihnen bedeu
!«t es jedenfalls irgendeine Freud«,
es beschwört vermutlicq Sommerbe
kannte, ihr« Art und ihr Wesen, ihre
Fröhlichkeit ... gemeinsam Spazier
gänge ... und Erlebnisse in ihrem
unverstanden glauben.
Sie lacht aus voll«r Kehle. Eine
spöttisch« Bemerkung über mich hat
ein r«izendes Erröten breitet sich auf
ihren Wangen aus. Ihre Lipp«»
leuchten purpurner auf, ihr ganzes
Gesicht glüht.
I Glänze, Jane!
l Plötzlich überkommt mich ein ge
! wisses Angstgefühl. Ich höre ein
Klopfen in meinen
,ler zu. Aber sie tann sich unmög
lich für die in der Nacht ertrunken«
Landschaft interessieren ... sie beob
achtet mich wahrscheinlich! ... und ich
wünsche nur noch einmal das klare
Wasser ihrer Augen ergründen zu
können. Ich warte. Sie bleibt hart
näckig. Ich hab? die Empsindurz,
als ob wir uns immer schon gekannt,
als ob wir uns eben gestritten hätten,
und sie mit mir schmollt! Ihre blon
den Haare sind mir vertraut. Sie
haben sich jetzt aus dem Schildpalt
> kämm gelöst, und ich sehe den Ein
schnitt ihres Nackens.
! Jane! Ich erkenne dich wieder!
Bist du nicht mein« st«te Gefährtin?
Habe ich nicht schon oft in einsamen
Stunden zu dir gesprochen?
mir bist, ganz nahe? Hast du mich
j« verlassen?
Sie ist nervös aufgestanden.
„Möchtest du mir nicht mein Kopf
i lissen reichen, Paul?"
Mama schüttelt ihre Betäubung ab
und schlägt vor:
j .Es ist wirklich Zeit, zu schlafen!"
—„Wie spät ist es. Jane?" si«ht
blicke für einen Augenblick ihr zar
! tes Handgelenk zwischen Handschuh
und Aermel: „Neun Uhr ber«its."
~So sind wir also an Langozn«
vorüber ..."
An Langogne .... und an ande
ren Städten auch noch. Die Loko
motive reißt uns in dem Taumel ih
rer Schnelligkeit mit sich fort, und
ich zähle die Stunden, die uns noch
vom Ziele trennen. Bi«lleicht ist in
dem kleinen Weltall eines Eisenbahn
abteils das Glück zu mir gekommen
... ich will es festhalten. Doch der
Schnellzug führt uns mit rasender
Geschwindigkeit weiter. Es ist ein
wenig wie im Leben. Sorgfältig legt
Jane ihr Kissen in di« der meinen
geg«nllberli«gende Ecke. Ihr Bruder
tet das Wort an mich. „Lesen Sie
ges Fräulein"." „Dann kann ich
wohl das Licht auslöschen?" „Aber
bitte sehr." Sie schaltet das Licht
sich. „Jane!... gib doch acht ...
Du belästigst den Herrn!" „Kei
neswegs! keineswegs!" Nun
schlafen sie alle. Ich lächle. Das
bin!
Ich errate fast das Heim, dem
aus, dreht sich um und ist bestürzt,
ihr Bett so eng zu finden. Ihre Lage
ermüdet sie, sie versucht mit unbe
ihre Augen nicht ganz zu öffnen:
Nun legt sie in dem H.rlbbewußtsein
ihrer Schlaftrunkenheit ihr Kissen
ganz nahe zu mir heran und lehnt
es gegen meine Knie!
Daun drückt sie ihren Kopf hinein,
und ich freue mich über ihre zer
lenen Augenlider. Endlich findet sie
ihre Ruhe wieder, ihre Brust hebt
sich n gleichmäßigen Atemzügen.
ruhen ließ, durch nichts stören! Ich
wache neben ihr. Der Zug führt uns
mit seinem dampfenden Unaetiim !m-
bescheidenes Glück bescherte. Und ss
schauernd erwache ich möraenS bei
vollem Tageslicht. DaS Kopslissen
lehnt noch an meinen Kn'en, der blon
diese Stellung.
„Welche Ungeniertheit! Ich bin
ganz bestürzt, mein Herr!"
Er will sie aufrütteln. Ich hin
dere ihn daran: „Nein' Nein, wel
ken Sie sie nicht auf. sie schlaft so
also diese Bedenken? Ist sie nicht
laut, um sie nicht zu erwecken:
„Nun sind wir bald in Paris!"
„Um so besser! Welch eine An
strenauna!"
Ich zeige auf Jane und sage:
„Das airädige Fräulein merkt es
~Jbr Fräulein Schwester, nicht
wabr?"
Er lächelte immer noch.
Reisegepäck binunteraereicht. EZ
ist zu Ende... Ich erhalte nicht ein
mal einen Gruß.
ganzen Erde suchen gehen?
«ftl»eslscher «vkrglaude.
Ein Stück bemerkenswerten Aber
glaubens wird mis der P-ov'nz
Kiangsi berichtet. Dort machte sich
verzehrte es. Am folgenden Moroen
fchi«n es d«n Eltern zweifellos zu
fein, daß nur dieser Knabe der Täter
mit größter Hartnäckigkeit und be
hauptete. er habe ganz deutlich gese
hen, wie in der Nacht auS ein-m in
der Nähe angeklebten, einen Piraten
wo er dann das Gericht Fische aufge
gessen habe. Er. der Knabe, sei so
starr vor Schrecken gewesen, daß ir
schichte fand bereitwilligst G äulen.
Nun galt es, den in dem B lde Men
den bösen Geist z» bannen. Das Bild
selbst vollständig abzureißen, wagte
ligt. ' " "
Zwingender Grund.
Herr: „Waren Sie verreist?"
Dame: „Ja, ich war gezwungen,
Er mrrklr tie Alisicht.
gut wie fast verkaust hätte. Eben über
rechnete er noch den schönen Gewinnst,
als es klingelte und ein vornehmer
junger Mann den Laden b-trat: Der
Käufer von gestern, der heute den
Und der Herr erwiderle: „Sie er
innern sich doch, daß meine zukünftige
Schwiegermutter bei der Besichtigung
genug!"
Musikkritiker: Gnädiges
so?" d'""
„Ich soll zu Hause Prügel kriegen."
„Und darum laufst Du so?"
„Ja. Ick will bald zu Hause sein!"
„Aber Menschenskind.."
so ist Vater z» HauS und Mut
terns Prügel thun weniger weh "
! Anspruchsvoll. Verkäu-
ferin: „Das hier sind Blutapfelsinen."
auch Bollblutapsetsinen?^
Wasser wenigstens gebrannt wär'!"
Der Herr Professor.
„Herr Professor, sind in Ihrer Schule
„Und hat sich das wiederholt?"
macht."
Ein höflicher Räuber.
Wegelagerer <ain Eingang
?om Maid zum Spaziergänger):
„Der Weg durch den Wald ist ge
fährlich, mein Herr möchten
Sie nicht Ihre Wertsachen abgeben?"