Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 08, 1912, Image 8

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    EurojiliMe AliiMllN.
??rc>r>>n, Kra-d-r-burs,
Finsterwaide. Hier ist wie
der ein junges Menschenleben dem
Umgänge mit Schießwasfen zum
Ovfer gefallen. Einige junge Konto
risten waren beisammen, um ein ge
mütliches Stündchen zu verbringen.
Unter ibnen befand sich ein Soldat,
holt «rsagt hatte, zur Ansicht. Wäh
wo er nach kurzer Zeit starb.
Köpenick. Eine gefährliche Wa
renhausdi-bin. welche die hiesigen
Köpenick«! Polizei in der Person der
Witwe L. aus der Köllnischen Vor
stadt verhaktet. Di« H. pflegte in letz
ter Zeit fast täglich nach Berlin zu
Lager t<r v«'schie!vnartiasten Waren.
Besonderen W'rth hitte die H. aus die
Erbeiitung schöner WeibnachlSpräsen-
Land'at des bieligen Kreiies v. Bre-
Z ü l l ich n » Erschossen hat 'ich
der städ'ikchen Mädchen - Studienon
ftnlt in Berlin. Friedrich Groß. Seine
Verwanden waren durch d«n Direktor
Ein tctkich«r Ungliickskgll -reianete
babnhosc des Schlachthofes. D«r
Bahnwärter Black, Familienvn
stähle »i« sie an drei verlch'ed'nen
Dienststellen v«ri>bt hatte, wurde sie
chen vkr»rteilt. Dem Be
siber v b>,tte sie alk-in g«ge>! 4" Sn-
Tatsach«n war die A. geständig.
Gol'» ö. Der Obtrvräsident hat
das von der hiesigen Stadtvertretuna
beschlossrne Sva'kassenslatut bestätigt
und damit die Errichtung einer Stgdt
ren die Opkerkäst-n erbrockxn und ih
res Inhalts beraubt. Die Einbrecher
hatten auch versucht, di« Tür zur Sa
kristei zu sprengen, um die dort auf
bewgyrtrn, kostbaren G«rä'e zu rau
ben: hierbei müssen sie aber g«stört
Zibell«. Zu «iner g«iiihrlichen
Messerstecherei >gm es bei einem
Tanzvergnügen hier. Dabei wurde der
Arbeiter dec zum Militär
eintreten sollte. >nit den Messern so
zugerichtet, daß an seinem Aufkom
men zezwei,«lt wird. Er Hut am Kopf
nicht weniger als acht Messerstich« er
balter.
Buklig. Der Arbeiter Frant
Rej geriet beim Transport «ine»
Dampfkessels unier d«n letzteren, der
Eigentümer Theodor Brau fand an
der Festtafel einen plöt>lichen Erstik
iungstod dadurch, daß Sveis«r«f.e in
die Luftröyre gelangt waren.
Gifhorn. Die Wandeihaushal
turgsfchule des Kreises Gifhorn wird
am 1. Oktober 1912 eröffnet, gls Leh-
Potsdam, 'gewählt.
Hostr u p. Witwe Jakobsen hier,
die älteste Frau des Kirchspiels, fei
erte ihren 92. Geburtstag.
Mölln. Der hiesige Manusai
turwarenhändler K. Möller ist an den
wer bei Dömitz (Elbe). Als er
stellen wollte, fiel ihm beim Betreten
des Pferdestalles eine Leiter auf den
Kopf, wodurch M. eine schwere Ver
letzung des Schädels erlitt.
Pin neb erg. Vermißt wird die
hier in der Moltkestraße wohnhakte
34jährige Ehefrau Lenffert. Die
schon länger stark nervenleidende
Knecbtekammer des kuifners lürgen
jäbriaen Kubkülterer sind 732 Mark
Breslau. Tie in Matthias
straße 131 wohnhaft«, in den 60er
lahren stehend« Frcu Luise Wende
ist, als sie sich in ihre Wohnung be
geben wollte, rücklings die Trevre
abaestürzt, bat einen scbweren Schä
delbruch erlitten und ist daran aus
der Stelle gestorben. Ebenso stürzte
der in Gräbschenerstraße 75 wobnbaf
t« Maschinenschlosser Karl Häusl:?
von der Treppe zu seiner Wohnung
ab und erlitt eine schwere Verletzung
am Kopse.
Brockau. Vor dem Breslauer
Schwurgericht sand die Verhandlung
wider den Gekana-nenausseher und
Nachtwächter Wilhelm Sieamann aus
Brockau statt, der seine Hrau erschos
sen hat. Die Verhindlung ergab,
daß der Tod der Frau Siegmann
chen Sachverständigen durchaus ver
antwortungskähige Ebegatte aus sei
ne Frau abgeaebenen hatte. Die Ge
schworenen erklärten den Angeklagten
des Totschlags schuldig, billigien
ihm aber mildernde Umstände zu.
Der Gerichtshof sedte die Strafe aus
fünf Jahre Gesänanis fest.
Glogau. Der Musketier Vaul
Güttner vom 88. Infanterie Regi
ment hatte sich vor dem hiesigen
Krieasaericht wegen Fahnenflucht,
versuchten Mordes, Preisgabe von
und mehrerer
Küpper. sier erschoß sich im
Dorfwalde der Rentier INbrich. Ein
unheilbares Leiden dürfte als Mo
tiv zur Tat in Frag« kommen.
und dem Gendarmeri«wachtnieisler
Maser in den Wäldern der Herrschaft
Klenke den Besitzer Koch aus Bogu
schin und den Hilfsweichensteller Bo
rucki aus Folkstätt beim Wildern zu
fasten. Die Wilderer hatten schon
leit längerer Z«ii in den Wäldern
Sinotschin. Da» 105. Le
bensjahr vollendete der Schuhmacher
Zaborowsti. der sei» 1876 ununter
brochen Hierselbst ansässig ist. Der
geistig und körperlich noch rüstige
Greis gilt als der älteste Mann in
der Provinz Posen.
! Znin. In der Stadtverordneten
l schung wurde an St«U« des zum Bei
geordneten gewählten Apolheltri S.
> ö?hrend der Ziickerfabrikdirektor Theo,
als Magistratsmitglied gewählt.
Magdeburg. Der Photograph
1886. 'itellich vorbestraft, erbrach in
ren Rücksalldi-chstahls auf 3 Jahre
Zuchthaus, 5 Jahre Ehrverlust und
Zulässigkeit von Polizeiaufsicht.
Bitterfeld. Der 15jährige
Untersekundaner Ewald Reichert war
im Begriffe, einen an der Mulde, in
der Nähe des Users liegenden Kahn
zu besteigen, wobei er ausglitt und
mochten dem Verunglückten keine Hilse
Hnlberstadt. Wegen Dieb
stahls sind vom Landgericht Halber
stadt der Arbeiter Wilhelm Dreyse
und der Mitangeklagte Lohmann zu
je 2 Wochen Gesängniß verurteilt
worden
Halle. In einem Feld vor den
Toren der Stadl wurde der Klemp-
Die SiantSanwaltschast stellte Mord
'est. Dem Leichenfund'zufolge muß
der Moro schon längere Zeit zurück
liegen. Von dem Mörder fehlt jede
Spur.
Burgw«d«l. In dem einzel
nen Gehöft „Zum Schlage", zwischen
und Kallenweid« gelegen,
stahlen Diebe in der Nacht «in w«rt
volles Pserd, das seinem Besitzer,
Landwirt Heinrich Vollmer, 1200
Mark gekostet bat.
Duderstadt. Der 10 Jahre
ili« Sobn des Postsekretärs Ballbau-
Festnähme dreier schwerer Jungen,
und zwar des Arbeiters Müller, des
sen Stiefsohn Heinrich und des Ar
beiters von Mro,«k-Glicnski. sämt
lich von bier. Alle drei sind bereits
erbeblich vorbestraft D«n drei Ver-
Blutvergiftung Er hatte «in klei
nes Geschwür am Nacken nicht beach
tet.
Bielefeld. Ein Heiratsschwind
ler stand in der Person des Direk
tisch mit einem alten Zuchthäusler
namens Martin August Goltz. Er
hatte zunächst einer Witwe in Stet
rat etwa 6000 Mark abgeschwindelt.
hob danach 3<!s>o von dem
Jahren Zuchtbaus 300 Mark Geld
strafe und 6 Jahren Ehrverlust.
Delbrück. Kürzlich konnte die
blicken. Wahrhaft Großes hat sie in
Izroßen Schaden verursachte.
Vohwinkel. Hier kam in der
kiabcik landwirtschaftlicher Maschi
nen von Wilh. Steeger, G. m. b. H..
Feuer zum Ausbruch, ras sich bald
auch die Nachbargebäude gefährdete.
Obschon starker Wassermangel
herrschte und die Löscharbeiten da
mühungen der Vohwinkel» und El
berfelder Wehr, das Feuer auf seinen
Herd zu beschränken. Die Entste-
Der Schaden wird auf 100,000
Mark beziffert.
mit ?llen abgegebenen Stimmen zum
Bürgermeister der Stadt Wald auf
Kassel. Die Mitbesitzerin der
zienrats Henschel, hat au» Anlaß
ihres 7V. Geburtstages folgende
Stiftungen gemacht: 100,000 Mark
fern für die Arbeiter, IVO Freistel
lu-igsstätten sür die Kinder der Ar
beiter der Firma sür das Jahr 1912,
70.000 Mart zum Besten des Vater
schenke.
Biebrich. Die Polizei verhaf
tete hier den 32 Jahre alten Arbei
wo er 2 Jahre wegen eines Fahr
raddiebstahls verbüßt *>at!«, entlas
sen worden war. Sch. wurde schov
wieder bei mehreren Diebereien er
wischt.
Helmarshausen. Bei der
sten Klasse Mühlenbesitzer I. Lorch,
dritten Klasse neu gewählt.
R >ldolst » »l. Hier erregt gegen
hunaspro,eß Aussehen. Angellagt
ist der Rechtsanwalt Mohr, der als
mehrfacher Millionär gilt und zahl
reiche Gipsbniche besitzt Er wird b«-
schuldigt. vcn den Erträgnissen dieser
Angeblich sollen die St«uerhinter
-iehung«n gegen 900,000 Mark be
tragen.
unter Vergiftungserscheinungen. Der
herbeigerufene Arzt stellte Nahrungs
mittelvergiftung fest und ordnete die
Ueberführung des erkrankten Ehe
pcares, dessen Zustand sehr bedenk
lich war und zu den schlimmsten Be
fürchtungen Anlaß gab. in die medi
zinisch« Klinik an. Glücklicherweise
hat stch infolge ärztlicher Behandlung
der Zustand des erkrankten Ehepaa
res jetzt so gebessert, daß keine Le
bensgefahr mehr vorliegt.
Konstanz. Die Münsteruhr
ist seit d«m Erdbeben nicht mehr in
Ordnung. Sie geht meistens unrich
tig und schlägt anders als die Zeit;
der Stundenschlag ist kaum hörbar.
Schlierbach. Ein schrecklich»?
Unglück ereignete sich im hiesigen
Bahnhofe. Die 32 Jahre alte
Fabrikarbeiterin Barbara Ranzer
wollte aus dem Zug«, der noch im
Gang« war, aussteigen, blieb mit den
jtieidern hängen und stürzte auf die
Schi-nen, woraus die Räder über ih
re Beine weggingen. Die schwer Ver
q-zireiselt.
Wixhausen. Dem hiesigen Po
lizeidiener ist ein gnter Fang gelun
gen. Er hatte neu'ich einen Dienst
men. Im Lau'e der Untersuchung hat
sich herausgestellt, daß es sich um den
im November in Hildburg entsprun
genen Strafgefangenen Karl Jordan
ius Zierenberg handelt, dei auch von
ucbt wir!».
München. Abgängig ist in Mün-
1891 in Auasburg, aus der Laden
lasse des Pfandvermittlers Paul
Hartmann, Schißlerstrake. 900 Mari
gestohlen. Mit dem Gelde wandte
gestohlene Geld vollständig egüipiert
hatte. D«. dritte Diebstabl wurde
von. Pödinger und dem Eisendreher
Letsch. Während d«r Aufstellung ei-
Wössingen. In Belsen ionn-
Schwester in Anwel-nheit von Be
zirksinspektor in Paret und Dekan
Silber aus Tübingen, sowie Inspektor
gen werden.
Dresden. Zum Bibliotheksdi
reltor bei der städtischen Zentralbibli-
Biblictbeknr daselbst der bisherige As
sistent Dr. Kurt Quaas gewählt.
Der 32jährige Handarbeiter Ernst
Richard Heller stand wegen Sittlich
nunqsurkunbe oerlieben worden.
Blankenberg. Stadtbauvt
kassierer Kunksch beging sein 25iäb
riges Dienstiubiläum als Beamter
d«r Stadt. Maschinenbauer Karl Au
gust Uhlig sein SOjäbriges Jubiläum.
Freiberg. Wegen Kuppelei
würd? der Berggrbeiter Albin Poul
Wolsstein. Der landwirtschast
uche Wolfstein hielt in
Fischer - Wöllstein. Bezierkstierarzt
Hofes aufgefunden. Die Arbeiter
des Mädchens in ihre elterliche Woh
ilg °M?rdanfchl°g
hällnis. dein ein Kind entsprossen
war. Mit der Zeit würd« der Mensch
det. Kindes u.id des Mädchens über-
yieliqe Gefängniß gebracht.
Stargard. Der MiNermet
ster Riemer von der Hintersten Mühte
?r ie
Hamburg. Am 30.
vorigen wahres f>"b ein in Daniiq
Berlin. In der Reichsbauvtstadt
lebte der iunae Mann, der einen
ausgeliefert. In der Carlstraße
nung des Phvstlus Professor Dr. Pf.
«indring«n. Der unbekannte Täter
Kchiv.-iz.
fer hat für eine Reihe gemeinnütziger
Zwecke die Summe von 50,0V0 Fr.
testiert.
Bedrohung mit einem Revolver raub
ten sie ihm Uhr und Börse. Die Poli
zei konnte die Täter leider nicht erwi-
N -VA
Die Private Hermine Meth 62 Jahre
gasse 52. tot im Bette ausgefunden.
Es wurde festgestellt, daß die Frau
Leopoldine Freiin v. Strbensky-Hri
stie, Mutter des Kardinals Fürsterz
bischofs in Prag Dr. Leo Freiherr«
Präsident der Allgemeinen österreichi
schen Ballgesellschaft Alphonfe Feld
mann ist gestorben. In der Nacht
wurde in das im Börsengebäude be
findliche Postamt ein Einbruch ver
sucht. DK strenge Bewachung der
me der Post sührt, zu erbrechen. Die
Diebe fanden jedoch nichts Wertvolles
im Lokale. Die große eiserne Kaffe
und die Handkasse weisen keine Spur
Täter scheinen über die Lokalverhält
nisse gut informiert gewesen zu fein.
Die Ausforschung der Diebe wurde
rige Schüler Richard Naxner, Brun
nengasse 75 wohnhaft, von einem Kol
legen im Scherz einen derartigen
Verbreitung des Brandes zu verhüten.
Der Schaden wird auf 200,000 Kro
nen geschätzt.
Roding en. In einer Galerie zu '
Fond du gras wurde nachts eine Kiste
Tie Hgnptsnchr
Am Sitze der Bezirkshauvtinani?»
fchaft ist eine Menagerie angekommen.
die entsetzte Kleinstadt. Der Bürger
meister telephonirt dem Bezirlshaupt
mann und der verspricht auch soforti
ge Abhilft.
Um 8 Uhr Abends ist der Low«
Hauptmann.
„Schon verfügt, schon verfügt!"
empfängt ihn der überlegen. „Der
weg und sie werden dem Menagerie
menschen bestimmt die Lizens entzie
hen ..."
Sie hat recht.
Herr (zu einer Dame, die ihm
weinend erzählt hat, wie ihr Mann
gestern am hellen Tage starl ange
heitert nach Hause gekommen ist):
„Was! allgemeines Aergerniß soll
Ihr Herr Gemahl erregt haben? Gott
bewahre! Im Gegentheil! Allgemei
nes Ergötzen!"
Sie kann's auch. Frau
Tipfelhuber, Fleischselcherswittwe au«
Wunsi«del mach! mit ihrem Stolz,
ihrer neunzehnjährigen Tochter Lina,
die wie Frau Tipfelhuber immer
zu sagen pflegt eine modern« „Bül
dung" g«nossen hat, eine Reise nach
Paris. Eines Tages gehen die bei
den Damen in ein Eas6 und fetz«n sich
andere Dame Platz nimmt. Der Kell
ner, in der Meinung, di« drei Damen
gehören zusammen, fragt auf d!e
Bestellung Fräulein Linas: „I>our
troi» (für D.ei)?"
„sou", antwortet Frau Tipfelhu
ber, um auch ihre Kenntnisse im
Französischen zu zeigen „I>our
Nicht ausznhalte».
A.: Was sind denn das für drei
Damenporträts über Ihrem Sopha?
B.: Meine drei Eheliebsten! di«
erste Frau, eine niedliche Soubrette,
ist mir durchgegangen; die zweite,
eine Sängerin, hat sich in aller Form
Rechtens von mir scheiden lassen, und
die dritte hat sich nach gütiger Eini
gung freundschaftlich von mir ge
tiennt, weil ich sie nicht ernähren
konnte.
Ein Schwerenöther. —-
Leutnan: auf einem Ball zum Kell
ner: Schnell, schnell eine Flusche Sel
terwasser!
Dame (bestürzt): Aber was ist Ih
nen denn, H«rr Leutnant?
Leutnant: Ach, gnädige Komteß,
bin von Ihrem Anblick so berauscht,
daß ich schleunigst etwas Niederschla
— „Wie ist das Essen in Mün
chen?"
.Weiß nicht ich komm' vor
lc.ut«r Trinken nicht zum Essen."