Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, February 01, 1912, Image 3

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    Das grüne Auto.
Spionage-Roman vo» Anglist Wrihl.
<l3. Fortsetzung.)
Di« Antwort, die aus Turin ein
traf, besagte, daß Mara Cincinnati
der Künstlername der in Neapel am
12. September 1873 geborenen Vic
letta Crespo sei. Ihr Vater war
Akrobat, ihre Mutter Tänzerin. Sie
lebte seit ihrer Kindheit in Artisten
kreisen, verließ später die Truppe ih
res Vaters, um einem jungen Kunst
reiter zu folgen, wurde Kunstreiterin,
durchzog ganz Italien als Star der
Gesellschaften Primavesi. Sidoli und
Grande, nahm dann ein Engagement
in Paris an. wo sie, wie es hieß, hei-
Auf Grund dieser Auskünfte wand
te sich nun das Wiener Sicherheits
m«n des Gatten feststellen zu lassen.
Jetzt kam für Polizeirath Würz
die erste Enttäuschung. In Paris
wußte man überhaupt nichts von der
Existenz einer Kunstreiterin namens
Mara Cincinnati, respektive Violetta
Crespo.
Nun war man wieder dort, wo
man von allem Anfang an stand.
Schließlich wurde wieder Baron
Sphor mit Recherchen betraut. Er
sollte in der italienischen Kolonie
festen Fuß fassen, um vielleicht auf
diesem Wege näheres in Erfahrung
zu bringen.
16. Kapitel.
Baron Sphor vegann wie vor ei
nem Monat. Er würd« wieder
Jourbefucher, Tänzer und Hofmacher,
oß und langweilte sich wieder durch
eine Reihe von Häusern durch.
So kam er auch zur Gräfin di'
Campobello, auf deren Soiree seiner
zeit seine Aufmerksamkeit auf
gehaspelt Word«? war. begann «r vom
Morde in der GriNhoferstraße zu
sprechen.
Die Gräfin wußte von dem Mord«
nicht mehr als in den Zeitungen ge
standen hatt«, und zeigte auch kein
weiteres Interesse für die Affäre. Der
Graf betheiligte sich überhaupt nicht
an dem Ge.spräch.
die Rede war, erkundigte sich die
Gräfin, wo sich das Fundbureau be
finde.
Vs'i
- » Baron Sphor machte sich aus purer
' H>alant«rie erbötig, im Fundbureau
B sck g
Spangen zusammengehalten sind. Ue
b«i der Scblußspange ist ein Me
daillon anaebracht. das in Email ein
MuttergotteSbild trägt. Ich wäre
Ihnen sehr dankbar, wenn Sie aele-
Bureau dc° M.ze.rathes Würz ge-
Auf dem Tische lag das gesuchte
Armband.
Der Polizeirath war sehr erstaunt,
als er Sphor eintreten sah. Er hat
te offenbar jemand anders engtet.
Sphor. sind Sie derEigenthümer die
ses Armbandes?"
„Der Eigenthümer wohl nicht,"
so." sagte Würz gedehnt.
rat??"'
Schmuckstück vorfände, da sie eS vor
aestern abend aus d«r Ringstrabe ver
loren hat."
„So das ist sehr interessant
Campobello heißt diese Dame?
Nun, ist es das gesuchte Armband?"
„Das weiß ich natürlich nicht, Herr
Polizeirath. Das könnte nur die
Gräfin s«lbst sagen. Wenn Sie
«s mir mitgeben, kann ich Ihnen heute
noch Antwort bringen."
„Gewiß, lieber Baron Sphvr,"
antwortete der Polizeirath lebhast.
„Gewiß gebe ich es Ihnen. Es ist
mir sogar wichtiger, als Sie glauben,
die Besitzerin d«s Armbandes sest
zustellen. Ein ganz gewaltiges In
teresse habe ich daran," rief Würz
und sprang auf. „Ein ungeheures
Interesse! Dieses Armband bringt
vielleicht di« Lösung aller Geheimnis
l«-"
Der Polizeirath fuhr sichtlich er
regt fort:
«Ja, ja staunen Sie nur. Die Sache
liegt nämlich so: Dieser Schmuck
würd« vorgestern abend in der Nähe
d«s „Hotel Bristol" von dem Hotel
detektiv, der eben nach Hause gehen
wollte, auf dem Trottoir gesunden.
Er übergab ihn dem Fundbureau
derlohn nicht verzichten zu wollen.
Der Fund wurde infolgedessen ord
nungsgemäß beschrieben und bei die
ser Gelegenheit genau untersucht.
Durch einen puren Zufall nun ent
deckte der Beamte rückwärts am Me
daillon eine .kleine Erhöhung, bei de
ren Druck das Medaillon aufsprang.
Und was glauben Sie, «nthält es?"
„Nun?"
„Schauen Sie selbst!"
Äolizeirath Würz nahm das Arm
baPd. drückte an eine bestimmte Stel
le ves rückwärtigen Medaillonrandes
und das emaillirt« Muttergottesbild
sprang auf.
graphie.
„Ah!" rief Baron Sphor, das
hätte ich nicht erwartet. Das ist ja
der junge Eastellmari!"
„Ja." nickte der Polizeirath er
regt, „es ist das Bild des Ermorde
ten aus der Grillhoserstraße."
Baron Sphor begab sich vom Si
cherheitsbureau sofort zur Baronin
Sternburg, um vorher bei ihr näheres
über die Gräfin Campobello zu er
" d«t s
Wink geben können.
Im Vorzimmer stieß er mit Haupt
mann Fernkorn zusammen, der ihm
zurief:
„Maria kommt übermorgen nachWien
und sr«ut sich schon sehr, Dich wie
der zu sehen."
Meta erwartete Baron Sphor an
der Thür ihres kleinen Salons und
streckte ihm herzlich die Hand entge
gen.
„Ich habe viel« Grüß« von meiner
Schwester zu bestellen. Sie reist
heute von Venedig ab. Hoffentlich
schenken Sie mir übermorgen abend
zu einem kleinen Diner das Vergnü
gen."
Sphor beugte sich freudig dankend
Utr die weiße Hand Metas.
was bringen Si«?"
„Lassen Sie hören!"
Die Baronin schob Sphor einen
Fauteuil hin und ließ sich in die
Diwanecke gleiten.
„Also, was gibt's?"
„Nichts oder sehr viel. Das wer
den die nächsten Stunden zeigen.
pob«llo?"
.Ja " flüchtig. kenne sie,
gesprochen hat, mit dem man aber
auch nicht ein intim«s Wort gewechselt
hat."
„Ich bin durch Ihre Worte etwas
überrascht, Baronin." bemerkt«Sphor.
„Ich habe vorausgesetzt, daß gerade
zwischen Ihnen und der Gräfin recht
herzliche Bezi«hungen bestehen wür
den." d' b<
stehen?" ch Jh Lt> " '
„meine Landsmännin ist
sie nicht; ihr Mann ist Italiener."
„Die Gräfin ist keine Italienerin?"
fragte Sphor enttäuscht.
„Nein," antwortete die Baronin.
„Si« hieß als Mädchen warten
Sie nur —"
an den Namen jetzt nicht erinnern.
Aber ich weiß, daß sie die Tochter
eines sehr reichen Minenbesitzers aus
sagte Sphor etwas klkinlaut.
Nach einer Pause fragte «r:
„Hat die Gräfin nie erwähnt, daß
sie Ihren Bruder gekannt hat?"
„Die Gräfin meinen Bruder?
Sie daraus? Hat sie mit Ihnen von
Giorgio gesprochen?"
nicht," antwortete Sphor,
Sie, wessen Bild das ist?"
hervor.
„Das ist ja m«in Armband!" rief
die Baronin.
„Ihnen gehört «s —?"
„Ja oder ich habe wenigstens
Sphor verglich die beid«n Armbän
der. Auch bei dem der Baronin
konnte das Medaillon geöffnet wer-
Bild des Ermordeten.
„Woher haben Si« den Schmuck?"
„Mein Bruder hat ihn mir aus
Tutin geschickt. Und mit seinem Bild,
wie Sie sehen."
„Begreife das, wer kann. Auch
dieses Medaillon —"
Sphor ließ die Feder spielen und
reichte der Baronin das geöffnete
Medaillon des mitgebrachten hin.
Meta fuhr erschrocken zurück.
„Das ist ja Giorgio! Und dieses
Armband hat di« Gräsin di Cainpo
„Nach der Beschreibung, die sie
mir gegeben, muß es das ihre sein "
„Das ist mir unerklärlich. Si«
hat doch nie ein Wort, nicht ein ein
ziges Wort von Giorgio gesprochen.
Und sie mußte ihm doch einmal nahe,
sehr nahe gestanden sein, wenn sie sich
von seinem Bilde nicht trennen tonnte,
denn Sie müssen wiss«n. das ist eine
alte Aufnahme meines Bruders, da
sehen Sie."
Meta öffnete ihr Medaillon und
zeigt« auf eine klein« Miniaturphoto
graphi«.
„Da haben Sie dasselbe Bild. Es
stammt aus der Zeit, da Giorgio in
Turin in den höheren Rcitlehrerkurs
kommandirt war. Es ist das letzte
Bild, das ich von meinem Bruder
erhielt. Und jetzt fällt mir noch
etwas ein etwas Schreckliches
o Gott!"
Die Hand der Baronin siel schwer
auf den Arm Sphors und drückte
ihn krampfhaft.
„Jetzt fällt mir etwas ein, das ich
nie verstanden hab« Damals, in
Marcone, sagt« mir mein Bruder
einmal, als ich ihm dieses Bild zeig
te, mit eigenthümlichem Nachdruck:
„Wenn Du dasselbe Bild je einmal
bei einer Frau findest, so weiche ihr
aus. denn sie ist unsere Feindin.
Verrathe ihr nie, daß ich noch leb«,
denn sie will meinen Tod."
Und nun glauben Sie, daß dieses
Bild der Gräfin di Campobello ge
hört? Wenn das wahr ist, dann ist
sie die —"
„Sprech«n Sie das Wort nicht vor
schnell aus. Vorläufig wissen wir
noch gar nichts. Ich bin eben auf
dem Wege zur Gräfin. In einer
halben Stunde können Si« erfahren,
ob das Armband das ihre ist od«r
nicht."
Sphor wollte sich erheben.
„Warten Sie einen Augenblick!"
rief Meta.
Sie klingelte und befahl dem ein
tretenden Bedient«»:
„Die Anna soll herüberkommen!"
„Sagen Sie. Anna, können Sie
sich an den Schmuck Ihrer früheren
Herrin erinnern?"
„I bitt', die Frau Gräfin hat so
viel g'habt —"
„Stauen Sie sich einmal dasArm
band an! Gehört das der Gräfin?"
„Ah freilich! Das kenn' ich. Das
hat f' immer 'tragen. Das hat s'
nie abgelegt. Sogar b«im Schlafen
hat fie's immer auf d«r Hand
gehen."
Als das Mädchen sich entfernt hat
te, sahen sich Baron Sphor und die
„Ja. Und da thut Eile noth. In
kurzer Zeit sollen Sie volle Gewiß
heit
Sphor: „ist das Armband gefunden
„Ja. Gräfin. Das heißt, es ist
in der Nähe des Hotel Bristol, aus
paßt. Ob es wirklich das Ihre ist.
! eigentlich nicht das richtige Wort.
Ich habt Ihnen das Armband bloß
zur Ansicht vorgelegt."
..Was soll daS heißen? Es ist ja
türlich nicht wissen, ob eS thatsäch
lich Ihr Armband ist, tonnte mich
auch nicht als der Besitzer ausweisen,
und so wurde mir der Schmuck nur
unter der Bedingung ausgefolgt, daß
ich ihn wieder zurückstelle, da nur
d'e Eigenthümerin berechtigt ist, es
in Empfang zu nehmen. Notabene,
wenn sie in der Lage ist, den Beweis
zu erbringen, daß der Fund thatsäch
lich zu ihrem Besitzstand gehört."
„Um Gottes willen. Sie sprechen
ja schon ganz im Amtsstil. Sagen
Sie mir ganz deutlich, was ich noch
meinen Besitz übergeht. Welche Fo»
malitäten sind also noch zu erfüllen?"
„Sie müssen sich selbst in's Fund
bureau begeben, Gräfin. Es steht
außer Zweifel, daß man Ihren An
gaben Glauben schenken und Ihnen
den Schmuck nach Erlegung des Fin
derlohnes und Bestätigung des Zm
pfanges ausfolgen wird."
„Ah doch," nickte die Gräfin iro
nisch, „wird man also die Liebens
würdigkeit haben. Ich muß sagcn,
komplizirt sind die Dinge hierzulande
bei den Behörden."
in derlei Ding«n. Ueberdi«s fühle ich
mich nicht wohl. Ich hab- so furcht
bare Migräne. Und mit Behörden
h' l'd
sein, daß Sie ihm beweisen, daß Sie
„Ja, wie soll ich denn das? Mein
Mann, meine Dienstleute können Zeu
genschast ablegen. Genügt das?"
„Ich glaub- wohl," bemerkte Svhor.
Er erhob sich und bat um das Arm
zögernd reichte.
„Ich fahre jetzt in's Fundbureau
zurück. noch
lich zu.^
„Ja. leider."
„Warum leider?"
„Ich fürcht« —. Schauen Sie,
Herr Polizeirath, ich glaube, dann
ist es doch ausgeschloss«n —"
„Nichts ist ausgeschlossen, aar
gar nichts," unterbrach ihn der Poli^
Fabrikmarke und Fabrikatnummer."
„Punlt No. 1," sagte der Polizei
rath zu „sie sprach von einem
schmied arbeitet« für sich in seiner
Werkstätte. Also von Familienstück
kann keine Rede s"n.^
bat den Juiveli«r, die unter einem
kleinen feinen Glas befindlich« Mini
aturphotographie herauszuheben.
Auf die Rückseite des Bildes war
ein Kreuz mit Tinte g«zeichnet, dar
unt«r standen dir Worte i 12. Januar
1907.
Würz legte das Bildchen wieder in
den Rahmen zurück und schloß die
Ditse paar Worte, die aus der
Rückseit« des Budes stehen, sprechen
Bände. Mehr al! das, sie könn«n «in
Todesurtheil werden. Die Schrift ist
nicht frilch..Die Frau, der das Arm-
waren, wissen, wer er ist. Wieso,
frage ich. wußte sie. daß Adol! Sire
iinger und Gicrgio Caft«llmari ein
stand?
„Ja, das wird das Vernünftigste
sein. Ich fahre selbst zu ihr. Kein
noch so guter Bericht kann mir den
. .
Um halb fünf Uhr wurde der Grä
fin di Campobello der Beamte d«s
Fundbureaus. Würz, gemeldet.
tele. ,
Mit einem einzigen raschen Blick
umfaßte der Polizeirath die Gestalt
der Gräfin, die ihn, ohne aufzublicken,
aufforderte, näherzutreten.
„Ich bitte, ich komm« wegen des
Armbandes." begann er.
„Ich weiß ich weiß —. Machen
„Zehn Prozent des Werthes."
D«r Polizeirath steckte die Noten
schreiben!"
„Gott, ist das eine Umständlich
keit! Damit Sie aber ja nicht fehl
gehen—"
Die Gräfin schritt zur Thür und
rief ihren Mann.
„Bitte, sag« Du dem Herrn. wie
das Armband aussieht. Sonst glaubt
er vielleicht gar, ich habe mir die
Details gemerkt, als Baron Sphor es
mir zeigte." T " .h
ben
B«i der Frage des Polizeiraths
dreht« sie sich jäh um.
erhalten. Bitte, hier ist daS Arm
unlerschrieb.
Der Poliz«irath Würz empfahl sich.
Als er über die Treppe ging, würd«
rückgeführt, das er eben verlassen.
Die Gräfin di Campobello saß
beim Tisch und hielt das Armband
' t 112
ist es nicht."
Ohne ein weiteres Wort zu verlie
ren, verließ der Polizeirath das HauS
der Gräfin.
In tiefem Nachdenken schritt er da
bin.
Auf dem Wege in sein Bureau
legte sich der Volizeirath nur die eine
Frage vor: Was konnte die Frau
veranlaßt haben, plöklich den Schmuck
nie getrennt hatte? Denn daß er der
ihre war, stand für den Polizeirath
IdM t d n
hotte, mußte irgend etwas geickeben
sein, das sie im Innersten auswählte.
Sonst hätte sie nicht so bleich und
zitternd daaesessen. als er wieder in's
. Zimmer trat.
j Beim Lichte seiner Lampe prüfte
der Po'i-eirath nochmals das Arm
band. Als er die Emaildecke össnete,
bemerkte er zu seiner Verwunderung,
daß das Glas vor der Photographie
fehlte.
Und wie sein- Blicke bei
Tisch schweiften, sah er das kleine
fein« Deckalas aus seinem Alienbün
del hervorlugen.
! Sapperment. daß er das überteh-n
hatte! Ofs-nbcir hatte er Nachmit
tags im G«svv>.ch mit Doktor Mar
tens verlieft in der Eil« vergessen, daS
Glas wieder aufzulegen.
! Und nun war alles klar.
Die Gräfin Hütte wohl, als sie sich
allein befand, nach dem Bild- ge
sehen. das Nehlen d-S Glases bemerkt,
daraus geschlossen, daß Unberusene
ibr Gebeimniß durchschaut, sofort die
Tragweite ur.d Gefahr vieser Ent
deckung erkannt und zur Abwehr aller
Conseauenzen den einzig möglichen
Ausweg gewählt: den Besitz des ge
säb'lichen Schmuckes abzuleugnen,
j DaS war eine böse Sache, nun
band verloren? Auch die Baronin
Sternbury hatte im ersten Augenblicke
oealaubt. ibren Schmuck in känden^n
ebenso geirrt haben? Dann aber
falsche Spur, vergeudete Zeit, ver
schwendete Mühe.
Meta hatte Armband und Bild von
ibrem Bruder aus Turin erhalten.
Also in der Zeit, da jener dunkle, ver
hängnißvolle Roman im Leben d«S
! jungen Offiziers gespielt. Stammte
der gefundene Schmuck auch aus jenen
Taaen?
Um ja nicht fehlzugehen, beauftrag
te der Polizeirath den Commissar
Doktor Martens mit diesbezüglichen
Erhebungen. Es sei kein altes Stück,
wurde Doktor Martens versichert, son
dern ein Fabrikat jllnaeren Datums
stelle aber eine vortrefslicheJmitation
eines alten Venezianer Musters dar
Da dieses Schmuckstück den Aus
gangspunkt aller weiteren Recherchen
Doktor nach Bologna
In Bologna ersuchte er die Polizei
um Intervention. Ein beigegebener
Direktor der Fabrik.
Der Direktor bestätigte, daß das
statten fei, stellte fest, daß sechs solcher
Armbänder im Jahre 1900 hergestellt,
schickt worden waren.
Doktor Martens fuhr nach Turin.
Glücklicherweise führte der Juwelier
der von den Armbändern sprach.
Da stand: Käuser: Oberleutnant
Giorgio di Eastellmari. Daneben d«r
Nach Feststellung dieser wichtigen
Thatsachen kehrte Doktor Martens
„Na. Gott sei Dank", rief dieskr,
werde."
Doktor Martens berichtete dem Po»
lizeirath die Ergebnisse seiner Reis«
und schloß:
Mara Cincinnati' Zweifellos hat Ea
stellmari das Armband d«r Artistin
zum Gefchent gemacht. Wie es in den
(Fortsetzung folgt.)
Für die Küche.
Geröstete Lebelschnitten.
Flügel werden in Bn'ter Talz.
Pfeffer und etwas FleischbrßW inige
Minuten gedünstet. Dann m sie
Sckmee aeschlaaenen 'EiweiW ver
mischt. Diese Masse wird mW twas
sein geriebenem SenkyielnnH ver
stete Weißbrctsckiiiilten gegeb
Glaslrte Bratkart e l n.
Löffel seinen Pud«rzuck«r dai . da
mit die Kartoffeln recht l izent»
l b? ck"e"n'e r"" He ch t.M T'r
Hecht wird gut gereinigt. Malten
und in Stücke geschnittki<Z! )ann
macht man Schnitt an SchniD der
Breit« nach, doch nur durch d.e ole'e
! Haut, und falzt sie. Nach Siu.ide
trocknet man sie ab, wendet sie in Li
und Weißbrotkruinen. für einen ge
! wohnlichen Tisch in Mehl um' und
läßt si« in einer offenen, Menne,
worin reichlich Butter oder Mckfett
gekocht und still geworden, und
hellbraun »Verden. Damit der Fisch
nicht wieder weich werte, darf, .man
ihn nicht früher backen, bis es Hin ist.
ihn zur Tafel zu geben.
Kaltes
Man nimmt gewöhnlich KaHsleisch
zu diesem kalten
aber auch halb Kaib-, ha'b Schweine
fleisch nehmen. Man das
Fleisch in passend« Stücke, wäscht es.
brüht 2 Kalbssüße uns tut beives in
ein gut verschließbares Gi schirr. in
dem man es mit so viel Wasser über
gießt, daß das Fleisch?ben bede Mist.
Nachdem es geschäumt ist. sügt'man
ein Glas Weißwein, ein Glas Essiz.
Salz. Pfefferkörner, Piment, etwas
Citronenschale und zwei Loibeetblät
ter hinzu und kocht das Fleisch.King
sam gar, nicht zu weich, weil es sonit
leicht faserig wird. Man schichtet die
Fleischbrühe dicht in eine irdene
Schüssel, siedet die Briibe etwäK em,
entfettet und klärt sie, fügt eine Mes
serspitze Liebigs Fleischertrakt und
ein Blatt weiße aufgelöste Gelatine
Man stürzt das Fleisch beim Anrich-
GefliZgelschnitten. Leber.
Butter abgedämpft. Erkaltet
oben aus ein Backblech und läßt sie
Gänseklein mit Klößen.
Das Gänsellein wird in üblicki'r
Weise weich gekocht. Tann verdickt
man die Brühe, die mit etwa?
Hleischertrakt verbesse.'t wird, mit ei
ner hochaelben Mehls-bwitze. würzt
gibt kleine Seminelllökie binzu.
Tie Semmtlklöße sina ans 1 Tass?
Gries im bereiten, die mit Mslch zu
einem flüssigen Brei ve-lockt und mit
vier Eidotter und wenig Butter ver
mischtest und durch geriebene und
dem Klein gegeben.
Blumenkohl - Salat mit
Meerrettich und Schlag
sahne. Der Blunienkokl wird
nach dem Putze» mit den Rosen nach
unten für eine Stunde in kaltes, mit
etwas Essig oder S'lz gemischtes
Wasser aeleat, damit die etwa in den
seinen Verästelungen verlteckten Rau
pen oder Käfer herausfallen. Dann
läßt man ihn abtropfen und in Salz
wasser. dai mit etwas sssig gemischt
wurde. 20 bis 25 Mii-uten über ge
lindem kochen. Nachdem der
Blumenkohl auf einein Siebe abqe
tiovsl ist. pflück» man ibn in einzelne
gleichmäßig große Rosen, betrovft ihn
mit etwas mildem Essig und feinem
Oel und nii'cht ihn mit folgender
Sauce: Man verrührt frischen Ci
tronensaft mit Fein geriebenem Meer»
rettich, etwas Brüb«. Z> ''er und steif
geschlagener ungesüßter Sabne. Die
Scuce muß aut abgeschmeckt werden,
und recht dickilüssig di» Blumenkahl
röSchen umhüllen. Man umlegt de»»
in etwaS vertiefter Schüssel angerich
teten Salat mit S<beib»n von Räu
cherlachs oder RKucherznngi.