Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, October 26, 1911, Image 7

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    > Nie Lraul vm Äkneichs.
Nomon von H. ».
(18. Fortsetzung.)
Zum letzten Male ahnt« der
ivohlgeschultc Lakai, der vor ihm die
Thür aufriß und ihn dabei voll heim
licher Neugier ansah, daß er schon
heute nur noch zu Unrecht vor ihm
stand als sein Herr? Er winkte dem
Devoten, zurückbleiben, und ging nach
seinem Zimmer, um an sich zu neh
men, was «r noch an Briefschast-n
und dergleichen hier verwahrte.
Dann war er langsam, ohne sich
davon Rechenschaft zu geben, noch ein
mal durch die Flucht der Zimmer
geschritten, um Abschied zu nehmen.
Sie war ihm nicht zur Heimath ge
worden, die reiche Pracht, von ihr
fiel das Scheiden leicht. Eine Thür
nur hatte er unerössnet gelass«n. auf
die nun doch seine Hand zögernd,
scheu sich senkte und er trat ein in
Madeleines Zimmer.
Der seine Duft, der ihre Person
umgab, schwebte noch in dem gefchlos
trete sie selbst ihm entgegen aus dem
dunklen Rahmen des großen Bildes
dort an der Wand. Ihre Gestalt
in »oller Lebensgröße, die eine Hand
das schmiegsam herabfallende, matt
farbene Gewand hochraffend, di« an
dere in das Halsband der klug zu ihr
aufschauenden Dogge fassend, das
der Blick still verloren in die
Weite schweifend.
Er wandte sich ab von dem Bilde.
Die Stille des Raumes bedrückte ihn,
kalt schlich es ihm den Rücken hinab,
«in seltsames Empfinden, als habe
Madil?ine.
Als fei Madeleines Geist vor Hart
fprochen, nur ihrer Wort« Klang
So also ihr Wiedersehen? So! Nach
allem! Sein Ton erstickte, als er ihr
ner Rückkehr," sagte er ruckweise, all
ich die Zustellung Deines Notars,
daraufhin kam ich, meine letzten Ob
siedeltest."
„Du wußtest darum?" fiel er sto
ckend ein.
Ihr feiner Kopf hob sich höher.
„Sonst wäre ich nicht hier." Damit
schritt sie vollends in das Gemach
hinein, hin zum Fenster, schob die
Das Glück dies« diese sremde
Schrift?
Tiefe Falten um die Mundwinkel,
eingesunkene Schläfen, brennende, mü
kostet."
Wieder war ihre Haltung aufrecht
und stolz, ihr Blick klar ausgeschla
gen zu ihm.
„Ich erfuhr nachträglich, daß Dir
die kopflose Art meines Fortgehens
von Falkenhagen Unruhe bereitet?.
Aber dies alles ist ja jetzt vorüber."
stand sie ihn? Warum diese Bitterkeit
in ihrer Stimme? Wozu bedurft« es
dieses Tones in dieser Stunde? Und
voll klang seine Stimme in «rgrei
fender Schlichtheit:
Hand hielt die Lehne eines Stuhles
fest. „So krank wäre Dein Va
ter?"
heu!e trennte. „Es würde meines
Vaters Sterben erleichtern, wüßte er,
Du wärest wieder heimgekehrt und
dürfte er Dich sehen. Es ist sein
Wunsch."
von Weichheit verschwunden.
„Ich weiß nicht, wi« ich Dich ver
stehen soll," sagte sie kalt.
Ihre Glieder bebten. Was Wellie
Vaters glaubte Angeli
Und sie, die er Tochter nannte,
wo ist sie?
gab ihr Beherrschung und aus seiner
geheimsten leidvollen Tiefe plötzlich
ein Wissen:
hat sie die Gestalt gestrafft und sagt
dann hinweg über die glatte Land
straße fuhr.
aus, und beide fühlten auf dem Her»
zen die Eiseshand des Winters.
Um den Ulmenhof stand Nebel wie
wie draußen der Schnee, als im
Halbdunkel des Flurs Hartmuts Blick
sie traf.
„ZMrd es
„Gnädige Frau, welche Freude
wird Ihr Besuch dem Herrn Rittmei
ster bereiten."
„Ich hoff« es," erwiderte Madeleine
trat in das geöffnete Zim-
Kiantenzimmers.
„Hier." sagte er leise. „Soll ich
mit Dir gehen?"
Si« nickte nur, drückte die Klink:
ni«d«r und trat mit ihm ein.
„Ich bringe Dir Besuch, Bater."
plötzlich kraftbelebt.
„Wo wo ist sie?" stammelte er.
„Ich bin es, Vater."
fiel er' zitternd, aufseufzend in di»
Kissen zurück.
..Sie Sie sind es —"
Ren Angeln Hartmut hatte das
Zimmer verlassen, ehe Madeleine vor
dem Krankenlager flüsternd stammel
te:
„Mein Vater, bin ich nicht auch
Ihre Tochter?"
Er hielt ihre Hand und legte seine
„Ich habe es gethan".
Sie war niedergelitten und hatte
die Stirn auf den Bettrand gel«gt.
„Recht so, meine Tochter. Und ver
gib uns unsere Schuld wir sind
allzumal Sünder!"
„Vater —" Kein ander«s Wort
fanden ihre Lippen, di« die Thränen
tranken, die niemand sah.
Als ihr umflorter Blick wieder des
alten Mannes Antlitz suchte, war es
fahl und regungslos wie das eines
Todten. L«ise berührte sie seine
Stirn, da öffnete er die Augen, und
wieder traf sie aus denselben der sehn
suchtsbange, suchende Blick.
Und sie sprach den Namen aus, den
sein Herz rief.
„Angelika wird zu Ihnen kommen,
mein Bater bald bald!"
Ein Lächeln traf sie, wie ein Strahl
der Seligkeit. Ein flehender, dan
kender Hauch: „Bald!"
Lebe wohl." Und noch einmal neig
ten ihre Lippen sich auf seine Hand
hernieder.
Krankenzimmer hinausgeschritten
Draußen stand Hartmut, sie erwar
tend.
Sie trat an ihn heran, wollte spre
mich Dein Vater zu sehen ver
langt. Er sehnt sich nach Angelika
Rufe si« herbei!"
freiendes Gefühl beherrschte sie, es be
sprach es still und fest: „Ich werde
selbst Angelika rufen."
Ihre Hand streckte sich Hartmul
entgegen.
— Was zwischen uns
geschehen muß, wollen wir ruhen las
len, bis alles andere vorüber ist."
Ihre Stimme hatte sich gesenkt.
Sie war gegangen.
3 2. Kapital.
Der Schlitten, der Hartmut und
führte sie nun allein nach Bornstadt
hinüber. Bei Konsul Gredighausen
zog sie die Klingel, ernst und ruhig.
Lebenden Sehnsucht Deiner denkt."
Der Konsul selbst war es, der ihr
entgegentrat und seiner freudigen
Überraschung, sie zu sehen, Ausdruck
gab, während er, seiner Gattin Ab-
Vor dem Sessel, den er mit höf
licher Beflissenheit ihr zurechtschob,
blieb Madeleine stehen; ihr feines Ge
sicht war blasser noch als gewöhnlich,
die Lider gesenkt, so ließ sie noch eine
der liebenswürdigsten Phrasen de:-
Konsuls über sich hin hingehen, und
Und des Konsuls 'lthei
dieselbe nicht sehen? Als "sie hörte
daß diese Bitternis ihr erspart
blieb«, regte sich für einen Augenblick
in Madeleine ein Dankgefühl. Aber
nicht an sich selbst hatte sie denken
wollen in dieser Stunde! Ihr Blick
hob sich, fest und ruhig sah sie den
Konsul an.
„So bitt« ich Sie, Ihre Tochter
aus dem schnellstem Wege zu benach
richtigen. daß ich es war, die kam
sie nach dem Ulmenhof zu rusen."
Der Konsul gab nicht sogleich Ant
wort. Etwas in Madeleincs Worten,
in ihr«m Gesicht, das bei aller Selbst
beherrschung doch die Spur tieferen
Seelenschmerzens trug, als sie vol.!
um das Hinscheiden des Greises aus
„Ich werde selbstverständlich so
etwas strafferen Tones fort: „indes
sen möchte ich wünschen, es bliebe An
gelika diese neue Trübsal erspart,
und ich kann nichts anders als an
nehmen, daß sie den gleichen Wunsch
haben wird."
Ein großer Blick traf den Konsul
aus Madeleines Augen.
„Sie könnten daran denken, daß
Ihr« Tochter vielleicht es ablehnen
möcht«, eines Sterbenden Bitte zu
erfüllen?"
„Ich würde eZ nicht für ausge
schlossen halten und ja ich
möchte beinahe annehmen, daß si« es
thun wird. Der Ulmenhof hat mei
ner Tochter so vi«l Unglück gebracht,
sie hat kaum begonnen, davon ein
w«nig wieder aufzuleben, und es müß
te auch Ihnen begreiflich s«in, meine
allergnädigste Frau, wenn sie den
Wunsch hätte, neuen schmerzlichen Er
eignissen s«rn zu bleiben."
Starr hingen Modeleines Blicke an
seinen Zügen. Wuß» «r denn nichts,
sie einander wiedersahen bevor er
völlig frei war? Sollte sie's dem glat
ten Manne da sagen, daß er frei war
frei! Und der alte Mann, dessen
Todessehnsucht nach ihr rief Ein
Wirbeln der Gedanken, der Empfin<
düngen war in ihr, von ihren Lip
gehend depeschiren und ihre Entschei
dung in keiner Weise beeinflussen,
doch ja, ich glaube, daß diese eine
verneinende sein wird. Und vielleicht
würde Ihnen diese Absage in einem
freundlicheren Lichte erscheinen, wenn
rung vollziehen wird."
In Madeleine stürmte es empor wie
eine wilde Wog«. Welche Unmöglich
keit, welchen Wahnsinn wollte dieser
„Ihre Tochter könnte würde
wie soll ich Sie verstehen?"
Ein diskretes Lächeln spielte um
des Konsuls Lippen.
„Ich darf wohl eigentlich den Er
eignissen nicht vorgreifen, indessen
ein junger Mann der c>u»si ihr Le
bensretter geworden ist und sich zur
zeit gleichfalls in der Residenz auf
hält, bewirbt sich angelegentlichst um
sie und die beiden passen vortreff
lich zueinander."
Fort heim! Kaum, daß sie es
vermocht«, ein Abschiedswort über die
Lipp«n zu pressen, dann stieg sie,
schwer die Füße schleifend, die Trep
pe hinab, in den sie erwartenden
tanzten die feurigen Pferd
über die schneeglatte Chaussee dahin
r«chts und links flogen die Bäume
vorüber und Madeleine, in die kost-
Lebensretter!"
das sie hört, und sieht vor sich ihres
Mannes Züge sieht, weiß, was
Ulmenhof!"
stürzt, der erschütterte Ausdruck ihres
Gesichtes vollendete ihre Worte.
Noch vor Hartmut her war Made
leine zu dem Kranken hineingetastet.
„Bater —"
die schon das irdische Schauen ver
lernt hatten, öffneten sich lveit, um
oie Lippen trat ein Lächeln erfüllter
Sehnsucht, die erstarrenden Finger
tasteten nach dem gebeugten Frauen
Wie gefällt war Hartmut neben
Madeleine niedergestürzt und schlug
beid« Hände über das Gesicht.
Da wandte sich auch gegen ihn der
umflorte Blick.
„Oswald mein Sohn —"
Ein letzter Seufzer »erzitterte und
über dem zurückgesunkenen Haupt»
leuchtete der Frieden der Ewigkeit.
Lautlos erhob sich Madeleine, legte
sanft di« in der ihren erkaltete Hand
auf des Dahingeschiedenen Brust und
drückte ihm die Augen zu.
Starren Blickes sah Hartmut zu
ihr auf, wie sie an feinem Bater da!
letzte Liebeswerk vollbrachte, und plötz
lich brach es über ihm zusammen,
was dieser Bater ihm gewesen, wie
er allzeit vor seines Herzens verschlos
sener Pforte gestanden, die sich ihm
auch in allerletzter Stunde nicht ge
öffnet und er weinte laut.
Kein Trost kam von Madeleines
Lippen, aber sie sah auf ihn hernie
der, als bräche ihr das Herz.
> Durch das schwarze Psörtchen hat
ten sie ihn hingetragen zur letzten
Ruhestätte an seines Sohnes Seite.
Aus Hartnruts Händen sielen die er.
sten Schollen hernieder auf den Sarg,
ihm folgte Madeleine.
Und sie standen Seite an Seit?
und blickten hinunter in die Gruft,
und in beider Augen leuchtete es grell
hinauf aus dunkler Tiefe: ,Ruhe
sanft! Angelika."
Goldene Buchstaben auf eines Kra
nzes breiter Schleife. Sie hatten ihn
oben aufgelegt, den prachtvollen Lor
beerkranz. den Angelika aus der Fer
ne gesandt.
Von dem Grabe trat Hartmut zu
rück, daß er die goldenen Lettern nicht
mehr sah, sie selber nicht mehr sah
in ihrem Grabe, die holdselige Trau
mgestalt, den todten Irrwahn seiner
Liebe.
Ruhe sanft, Angelika!
Gemeinsam mit Madelein« verlieh
ei den Friedhof. Sie hatten beiein
ander gestanden in diesen letzten Ta
gen in aller Selbstverständlichkeit, wie
zwei gute Kameraden. Nun, da die
letzten Trauergäste sich entfernt hatten
und sie mit Hartmut allein war, trat
sie ruhig vor diesen hin und sagte
festen, klaren Tones:
„Ich habe in diesen schweren Ta
gen Deinem Hause vorgestanden, wie
ich das Dir, der Welt gegenüber, trotz
allem noch schuldig zu sein glaubte.
Diese Pflicht hier ist beendet und ich
sage Dir Lebewohl."
„Du gehst zurück nach Falken-
Seine Stimme schwankt«, sein
Blick zuckte über sie hin. Sie senkte
den Blick.
„Ja, vorläufig. Später werde ich
reisen wie früher. Die Wiederaufnah
me des Scheidungsversahrens zu be
antragen überlasse ich Dir, wenn Die
der Zeitpunkt gekommen scheint, daß
die damit verbundenen Formalitäten
die Trauer um Deinen Vater nicht
Wie «inen Riß fühlte er ihre Wor
te durch sich hingehen. Es war ihm
lem, daß ich Dir danke! Dir danke
für alle Deine Güte, Deine Groß
nzuth! Und bevor Du von mir schei
!hat?"
„Ich Dir —?" Sie lächelte in
über."
Das ist vorüber. Es hatte hin
eingeschlagen in ihn, und sein Blut
(Schluß folgt.)
Die Fljchfuppe.
Frau Zille! Juten Tach ooch! N«e,
„Wat? Keene Zeit? Ach Unsinn, det
jrostartig zu Jesichte.
chen. Da missen denn nachher ooch
en Teller von kosten. Det is wat
Feines, kann ick Ihn sajen. So
hat. Is en proppret Essen. Wenn
enand«r. Barsche un Plötzen un
Bleiflinken un Rothooren na, un
ick will nich lüjen, son kleener drei-
ken auf den Stuhl da, Frau Zillen.
So ist sche«neken. Sehn Se, da bc.S
ick schonst de jekochten Mische, un hier
von Marjarine, da halt ick nischt von.
Nee, da nehm ick en Sticksken Butter,
un d«nn, mein Oll«r, der is ooch
jleich, da ders ick'n nicht mit kommen.
Kucken Se mal, da det Brett da
oben, det langen Se mal runter, ja?
tersilje.
Ihrer schnarcht ooch? Na sehn Se,
Petersilje mit sein Netz voll Fi
sche.
N««, Mutter, sacht er, son Sonnen
uffgang aba ooch, det is wirklich wot
jessen hat, denn Hot er sich jleich In
de Klapp« jelecht.
Jott doch nee, nu man nich d«
Milch vajessen in de Fifchbriehe. So.
danke fcheen, Frau Zillen. Sehn Se.
bißken Thymian, un Pfeffer, un ne
kleene Ecke vons Lorbeerblatt iß
schonst dran vastehn Sc, det dürfen
benan schon geheert ach Jott,
Frau Zillen, rihren Se mal «n biß
ken mit d«n Quirl, so lange, wie ick
Karle mitnehm uff de Angelei, det er
So, nu ist fertich! Nu kosten S«
Karl, di« Fischsuppe ii fertich!
Für dl? Küche. '
Zw« t sche n - Ko m po t t mit
Mehlklößen. (Hessisches Bauern
gericht.) Zu diesem etwas derben
Gericht kocht man, je nach der Jahres
zeit. frische oder gedörrte Zwetschen
gar. Sehr gut werden dieselben,
wenn man sie einige Zeit einweicht, in
diesem Wasser zum Koch«n bringt
und in d«r Kochkiste von Abends biS
Morgens stehen läßt. Sie sind dann
gar, ohne verfallen zu sein, und lassen
sich mit einem Obstm«ss«r ganz gut
entsteinen. In der Sauce nxrden
später die Klöße gar gekocht. Für die
Klöß« nimmt man ein Pfund Mehl,
V? P>nt Milch, zwei Eier, eigroß
schlägt man einen festen Teig, den
man mit dem Löffel in die kochende
Brühe sticht. Nachdem man das Obst
mit d«n Klößen gut untermengt hat,
wird das Ganze mit in Butter gerö«
steten Semmclbröselchtn überstreut.
Gurken - Frikassee. 4—Z
große Gurken werden geschält, halbirt,
von Mark und Keriuii gereinigt, in
Stücke geschnitten und in halb Wasser,
halb Essig nebst etwas Salz halbweich
gekocht. Dann gießt man sie durch
fähr 4 Unzen Butter in einer Kasse
roll« gelb werden läßt. Dahinein
giebt man die Gurken, läßt sie un.er
sten, streut einen Eßlöffel Mehl dar
über, füllt etwas Wasser od«r Brühe
dazu doch darf die Sauce nicht zu
lang werden würzt mit Salz und
weißem Pfeffer, dämpft sie vollends
weich, schmeckt ab und zi«ht das G«»
Sahne verquirlten Eidottern ab. Ei
ist heiß zu serviren.
Griessuppe mit Wein. Ein
Quart Wasser läßt man mit 2>H Un
zen Butter, l/5 Pfund Zucker, etwaS
tem Rühren Pfund Gries 10 Mi
seh«nen Kasserolle <ius gelindem Feuer
Geschmorte Kalbfleisch
scheiben. Man schneidet Kalb
fleisch in Scheiben, klopft sie, bestreut
sie mit Salz, legt sie in ein Fünftel
derthalb Löffel Mehl und etwas But
rolle blieb, läßt das Mehl hellbraun
Nxrden, gießt «in halbes Pint heiß«
Brühe oder Wasser dazu, würzt mit
d«m Saft einer Citrone, legt di«
nes Schwarzbrot wird im warmen
Ofen geröstet, im Mörser zerstoßen
und durch «in Sieb geschüttet. Dann
läßt man zerschnittene Sellerie, Mohr
rüben, P«tersilienwurz«l, Kohlrabi
und Porree in Wasser kochen, giebt
Sc:lz und ein Stück Butter dazu, so
wie genügend Schwarzbrot, um die
Suppe seimig zu machen, und kocht sie
über schwachem F«uer unter fleißigem
Rühren. Man streicht sie durch ein
Sieb, schmeckt sie ab und zieht si« mit
I—21 —2 in etwas Wasser oder Milch
gut enthäutet, flach geklopft, mit Salz
und reichlich Pfeffer eingerieben und
drei Tage in milden Essig Wein
essig ist vorzuziehen oder auch in
saure Milch g«l«gt und öft«r einmal
gewendet. Dann wird die Keule mit
einem Tuch abgerieben und in reich
lich Schmalz und etwas Butter mit
Zwiebeln. Lorbeerblatt. Nelken, ein
wenig Citronenschale, Salz und Pfef
fer unter fleißigem Begießen gar ge
braten. Die Sauce giebt man durch
rührt si« mit saurem Rahm oder mit
etwas Mehl und Wass«. sämig und
aiebt sie zu dem Braten zu Tisch.