len sie drunten im Hotel, das wäre eine leichte Person!" . Ein Versager. Ein Sportklub ließ sich währenddes Winters Unterricht im Dfchiu- Dschitsu ertheilen. Ein Mitglied kommt ein«S Ab«nds mit verbundenem Kopfe zum Unterricht und erzählt, daß ihm ein Junge die Verletzung beige bracht habe. „Was?" rief der Lehrer. „Ein Jung« hat Ihnen das zugefügt? Konnten Sie nicht Dschiu-Dschitsu „Es war mir unmöglich." „Ach was, unmöglich. Dschiu- Dschitsu läßt sich imm«r anwenden/' „Es ging wirklich nicht. D«r Junge Warf mir aus dem dritten Stock «i- Praktisch. D h t si sich schaut,. . . i st e s z « h n U h r!" „Ja ja, ich räume ein, so ein gu tes Gläschen Wein ist meine schwache Seite." ' ' d d für Ihre stärkste." Unverbesserlich. „Hat Ihr Mann denn noch niemals ernst lich versucht, sich das Trinken abzu gewöhnen?" „O, recht häufig sogar, aber er fällt halt immer wietxr in den alten Fehler zurück. . . di« roth« Nase hat er jetzt schon zum vicrt» Mal!" Und drei, mit gewalt'gen Streichen. Erlegt er, die andern entweichen. (Schiller: „Die Bürgschaft.") ~ - .. O lieb, so lang Du lieben kannst! Eine kleine Provinzstadt hatt« den elektrischen Betrieb der Straßenbahn eingeführt, und als der erste Wagen große Menschenmeng« zur Beobach tung dieses historischen Momentes. Während d«r Vorbereitungen erging sich namentlich ein« alte Dame in den folges. „D«r fährt ni« los! D«r fährt nie los!" rief sie immer wieder aus. Als jedoch der Fahrer d«n Strom einschaltete, und der Wagen dahin glitt, start« ihm di« alte Dame mit offenem Munde nach. Die Fahrt wur de schneller und schneller; der Wagen Ein kleiner Pfiffikus. 512,50, für das Futter PZ.72 und Tie Luftkur. Seine Gattin war ihm hier Luft. Zartcr Wink. Lehr junge ,Wo denn? Det s>ll 'in Stulle sind?" Meister: „Freilich, Bengel, ist des 'ne Stu?'.' Zu spät! Die nahe Thurmuhr verkündete eine vorgerückte Stunde. Dumpf und schwer drangen die gleichmäßigen Schläge durch den dicken, feuchten Nebel der Winternacht ans Ohr der Einsamen. So spät schon, fuhr ihr Aber ein Etwas hielt sie fest, wie mit unsichtbaren Händen. So spät, mußte sie immer und immer wieder denken und im Denken wandelte sich der Gedanke; er wurde zum „zu spät". Und sie seufzte. Jenen bangen, zit ternden Seufzer, den wir Unwider bringlichem nachschicken, ohne rech! zu wissen, warum da es ja doch nichts hilft... Wie kalt mir ist, dachte sie fröstelnd, es hat doch Zeiten gegeben, wo «s so kalt nicht war. Sie blickte um sich. Da hingen die alten, nachgedunkel ten Ahnenbilder seit ihren, ach so fernen Kindertagen schon in eben denselben alten Räumen, in denen außer ihr selbst schon längst nichts mehr umging, als die Geister des Einst, die Erinnerungen. Erinnerun- Gesellschast sein ... „Ihr habt gelebt", sie an, ihres Innern zu entgehen, „wie" mit unter, das wollen wir dahingestellt fein lassen, aber immerhin war's ein liebe gewesen sein? Aus purer Angst, ihr könntet nase rümpftnd den Mund verziehen? Eure überlegte sie und warf noch Blick auf den Schreibtisch. Hier hatte doch soeben ein Brief ge wesen? Richtig, es war ja vor ewig langen Zeiten. Da kam eines Abends dieser Brief; Adresse und Inhalt mit rührend kindlichen Zügen geschrieben recht angstvoll klang es heraus, so „Liebe, liebe Gertrud", stand darin zu lesen, „morgen ist meines Bruders Geburtstag. Bon Dir hängt es ab, ob helfen? Mein Bruder schickt die ehr furchtsvollsten Grüße, denen sich an schließt Dein ergebenes Mariechen Weidehops." „Ehrfurchtsvolle Gruße" und .Dein ergebenes"! Zwischen Schullameradin nen! Weidehopf! Damals hatte Ger trud laut aufgelacht, wie immer, wenn sie diesen Namen hörte oder las, und noch heute; nach all den Jahrzehnten, wollte ihr das Lachen darüber kom men. Doch blieb es ihr im Halse stecken. Wie schnell war sie mit der Antwort fertig gewesen: „Bedaure sehr. Morgen bin ich bei meiner Kusine, der Gräfin Lehna, zum Thee geladen. Besten Gruß. Gertrud Stolzenfels." Weidehopf! rief, d s- ch Menschen kenn n lernte, der ebenso hieß. Nur daß seine Augen von einem tiefen, leuchtenden Blau waren und seltsam träumerisch blicken konnten, zum Beispiel, wenn man Musik machte oder wenn Jemand den Namen „Ger „Gottlieb Weidehopf und Sohn, Exportgeschäft" stand dort drüben, des Platzes, auf einem großen Schild über dem Thorbogen. Gertrud mußte es allemal sehen, wenn sie zum Eines Tages beide Mädchen waren schon längst der Schule ent wachsen hatte das Mariechen Anfrage, ob die einstige Gespielin ihr nicht vielleicht einmal die Ehre geben wolle. Gertrud war der Einladung gefolgt, rein aus Neugier, wie es wohl hinter einer Thür aussehen mochte, über der Dort, war es ganz friedlich und freundlich zugegangen. Die Möbel standen wohl etwas steislehnig da, im Gegensatz zu Gertruds buntem Bric !>-brac, auch die Familienbilder waren ein bißchen stark en face aufgenom men, die Männer im schwarzen Sonn lagsrock, die Frauen in dunklem Feier tagskleide, und zur „Jause" bekam man Kaffee mit Kuchen statt des ge wohnten Thees und der üblichen Sandwichs. Aber immerhin hier verging Gertrud das Lachen, so treuherzig und ehrlich, so gut gemeint war alles. Das kleine Mariechen strahlte von schüchterner Glückseligkeit, daß durch ihren kühnen Unternehmungsgeist diese Sonne für ihr anspruchsloses Eltern haus aufgegangen war. Sie vergaß ganz auf ihr sonst so flinkes Zünglein und betrachtete voll scheuer Anbetung die schöne, stolze Freundin. Noch heute sah Gertrud allis vor sich so deutlich Nachdem man Kaffee getrunken, wurde das Klavier aufgeklappt und der große Bruder mit den blauen Augen und dem goldblonden Haar holte eine Flöte herbei ja, eine veri table Flöte! Das war nun wiederum so rasend lächerlich! Gertrud dankte im Stillen dem Himmel, daß ihre ein bißchen hochnäsige Verwandtschaft sie nicht sehen konnte, in einem tiesen, ge blümten Lehnsessel vergraben, dem Duett der Geschwister Weidehopf lau schend, wie sie „Die liebe Farbe" und „Die böse Farbe" spielten! Der junge Mann er hieß Gott lieb, wie sein Vater riskirte dann wirklich die Bitte, ob sie nicht so gütig s'Z'ttn. „Solche Musik mag ich nicht sehr, hatte sie etwas schnippisch erwidert, sich aber schnell an das Klavier gesetzt und, über die Tasten fegend, einen Walzer nach dem andern gespielt, aus eben modernen Operetten, neckende, allzu lustige, kecke Melodien, die sich recht aufdringlich und unerquicklich ausnahmen in dieser altväterischen Umgebung. Das Mariechen war voll stürmischen Entzückens gewesen, aber zwei dunkelblaue Augen hatten sie rig, doch war von beiden etwas Trotzig hatte sie weitergespielt, wie in Abwehr gegen eine unbekannte Macht, doch den Blick konnte sie nim- Nun das Eis durch des Mariechens Wagemuth einmal gebrochen war, sah Heute, in der langen Winternacht, wo es so kalt war, wo die Uhr ihr das „zu spät" gekündet, da mußte Gertrud daran denken, wie sonnen gend doch damals der Frühling gewe sen so voll heimlicher Ahnungen und Verheißungen, voll wachgeküßter Blumen. In den grünen Baumkronen hatten unermüdlich die Finken geschla gen und drunten über den Platz war Tag für Tag der lange Gottfried mit den wunderschönen Augen geschritten und hatte herausgeschaut. O Gott, wie fern das alles ist, wie fremd geworden vielleicht sind sie Hause, unter Laub und Blumen: da gab es viele, dicke, vollerblühte Rosen, dann die steifen, silberweißen Himmel allerlei Gethier. Den Winkel an der alten Stadt aespielt. in dem warmen, blühenden Eckchen, in das der Lärm der Wel: niemals hereindrang. liche Kinder? Dabei sah er sie ganz einem besonderen Blick gar sehr verdroß es sie, als sie fühlte, wie ihre Wangen brannten. wandte die Augen ab. Ueber die langhalmigen Gräser auf den Resten der einstigen Stadtmauer lief ein lauer Wind, daß sie sich dar unter bogen, und die kleinen weißen Da fing der Gottlieb an zu spre chen, ganz still und scheu lauter altmodische Worte, die in diesen alt modischen Garten patzten, aber sie waren auch so warm wie der Sonnen schein: von Liebe und von Treue, vom gemeinsamen Weg Hand in Hand auch von Arbeiten und Gutseinwollen, aber die Liebe, die Liebe, die kam immer wieder, die war das Erste und das Letzte, der Anfang und der Schluß, die war überall. Stumm war Gertrud dagestanden; tief im Herzen hatte sie die Wärme gefühlt und den Duft ja und auch die Liebe. Endlich schwieg er; ein ängstlich flehender, demüthig bittender Bliä traf sie. Um sie beide war die Stille des ruhigen Frühsommertages. Da kamen durch die weiche Luf: starke, klare Klänge vom Kirch thurm. der die Mauer überragte, läu tete es Mittag. Und gerade in den Glockenklang „Gertrud Weidehops!" Zuerst zögernd, nachdenklich, dann bestimmter, lauter und schließlich mit „Gertrud Weidehops!" Und sie lachte lachte lachte. Die Blumen ließ sie fallen und rannte eilig die ganz schmalen Kies pfade entlang, zwischen hohen Johan nisbeerstauden, deren Ranken sie ver geblich am Kleid festzuhalten suchten. Erst dann hielt sie inne, als sie in dem kühlseuchten Thorbogen ihres «igenen Hauses stand, aber sie lacht: noch immer: „Gertrud Weidehopf!...." Lang, lang ist's her. Damals hat wohl das Frieren an gefangen, dachte sie heute. Allgemach, unweigerlich war alles Gute und Schöne von ihr weggeglitten, der Sonnenschein und die Blumen und der Duft... Aber der große Blick, mit dem er der Lachenden nachgeschaut, der war mit ihr durchs Leben gegangen der vorwurfslose Blick, in dem doch tau sendfach mehr gelegen, als nur gute Worte jemals ausdrücken könnten ... genau so hatte er sie damals angese hen, als sie die allzuheitern Weisen gespielt. d " d Ab d verronnener, trostarmer Jahre hinweg hörte sie die sanfte Stimme sagen: „Freilich, ich bin es ja nicht werth." Und noch immer hatten die Glocken Vorbei Aber was war das ? Die Glocken läuteten fort und fort; der Klang schwoll an, immer größer, immer herrlicher. So wundersam tönen doch sonst Glocken nicht?! Ger trud schien es, als ob etwas Lindes, Weiches ihre Lider küsse sie mußte sie aufschlagen ein zitternder Son nenstrahl war darüber gehuscht. Mein Gott was kann das nur sein? Zum Fenster grüßte er herein, der strahlendjunge Sonntagsmorgen, hoch oben in den blauen Lüften rauschten festfreudige Pfingstglocken über den Und jenseits des Platzes, da stand das alte, breitgieblige Hau?, mit dem stillen, bliithenersüllten Garten dahin ter, in dem das Glück ihrer wartete.. Das Glück, für das es noch nicht zu spät war. Der Sonnenstrahl lief weiter und fiel auf den Brief des kleinen Marie chens, die so tapfer und unbeirrt den letzten Versuch gewagt. Auf jenen Brief, der erst gestern gekommen war gestern Abend! Sie hatte ihn gelesen, immer wieder gelesea und war darob eingeschlafen. Ja, so mußte es gewesen sein! Aufathniend strich Gertrud mit den Händen über das Gesicht, in dem ein Leuchten aufging. Also ein Traum lag dazwischen gefolgt ist, ach, welch' ein Erwachen! Am hohen Feiertag zum Feiertag des Lebens. Gertrud grüßte mit den Augen hinüber, dann ergriff sie ihre Ant wort, die liebeleere, trotzigtalte und Mtt festen Zügen schrieb sie die neue Botschaft: „Ja, ja, ich komme. Und ich freue mich!" Eure Gertrud." Mutter: .Ist das Frieda, di« Fritz: .Ja " Mutter: „Gleich geh hin und sieh nach, was sie thut. Wenn sie Staub wischt, ist es gut, wenn si« aber Klavier spielt, soll sie sofort aushören." nicht, hat er wohl ein Wort zu viel fallen lassen? Fräulein: Das nicht, aber die Sauce hat er auf mein Kleid fallen lassen. Dingnost. Bauer: „I woaß net, was dös is, Bader, en Kartarrh hab' i, en Husten, und überall reißt's mi'!" Beim Heirathsverinittler. ,!> k , , >' l KV Jahre alt; hier eine mit 100,000 Mark, K 6 Jahre alt, und eine KOjährige mit 120,000 Mark!" Werthloses Papier. Bitter. Herr: ,O ja, leidenschaftlich!" Dame: „Dann kann ich Ihnen meinen diskreten Tanzzirkel empfehlen, wo man es auch in Ihrem Alter noch lernen kann!" „Was hast Du nun davon, daß Du Dir Geld solche Glüh» Gutbedient. Agent: „Neh- Komponist Felix Mendelssohn ist der Enkel des Philosophen Mendelssohn. gesagt haben: „WaS bin ich selbst? der Sohn Moses Mendelssohn's? der Bater Felix Mendelssohn's/ > „Sie sind wohl wieder glücklicher l Vater geworden?" B.: „Ja, von ! Zwillingen." A.: „Wie heißen denn > die Kinder?" B.: „Das eine Kathi." , A.: „Und das andere?" B.: ,Du-
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