oder Wie Herr Adolar seine Liebeserklä> rung beenden konnte. Im Eifer. Freundin: „Wie die Zeit vergeht; jetzt werde ich schon zweiundzwanzig!" „Ach, renommire doch nicht! Fünf undzwanzig wirst du, du bist ein Jahr jünger wie ich!" Dann allerdings nicht! Hausfrau: „Sie meinen also, in diesem Eisspind hält sich alles? Auch Bratenreste?!" Commis: „Jawohl, verehrte Frau .wenn das Dienstmädchen kei nen Schatz hat, auch diese!" Immer derselbe. „Ge stern Abend hörte ich im „Grünen Krug", Hauptmann Schwerstedt habe die Pickelhaube mit dem Cylinder verwuscht." Professor: Solche Zer streutheit geht denn doch über das Bohncnlied. Aufschneiders Strafe. Marq u i S (erzählt von seiner Alpentour): „Da stand ich, ei.> furcht barer Abgrund gähnte zu meinen Füßen —' Vicomtesse (unterbrechend): »Gähnte der schon, ehe Sie kamen, oder fing er erst an, als Sie dort an langten?" Redensarten. Arzt: Wie steht'S mit Appetit und Schlaf? „Gut! Ich esse wie ein Pferd, trinke wie ein Fisch und schlafe fest wie ein Murmelthier." „So? Dann müs sen Sie zum Thierarzt gehen!" Vatersreude. ein Einbruch gelungen): „Ha, endlich erlebe ich einmal an Dir «ine Freude!" Unter Freundinnen. Hilde: „Warum hast du dein Verhältniß mit dem Doktor wieder gelöst?" Glückliche Erben. Jetzt ist er todt und hinterläßt , Wie kommt's, daß man diesTestamenl, Wodurch die Pferde Geld erwerben, Jetzt einen großen Blödsinn nennt? erben? Dame: „Wieviel Meilen kann Ihr Automobil wohl zurücklegen, „lch rechne 110 Meilen die Dame: „Aber ich bitte Sie, so lang ist doch keine Stunde!" Was das Schicksal schickt zum Zeit „Jch glaubend» willst dich bald „Warum denn?" „Du liest in der letzten Zeit immer so viel im Kochbuch." Diener de» Professor»: „No, das hat er doch bloß mir zu verdanken, daß > ordentlicher Pro fessor geworden ist." i «de»»ttev. (Von Karl MatthieS.) Der Hauptgewinn. Auf meinem Spaziergang war ich für einen Augenblick in das Bureau der Städtischen Bank eingetreten, um mit einem meiner Freunde, der dort die Stelle eines Bureauchefs beklei dete, eine Verabredung für den Abend zu treffen. Aber er bat mich, kurze Zeit zu warten, da er momentan ge schäftliche Angelegenheiten zu erledi gen und keine Zeit hätte, mit mir zu sprechen. Das Bureau war von Leu ten überfüllt. Fragen, Antworten und Zahlen schwirrten umher, und jeder dieser ungeduldig wartenden Menfch«n bemüht« sich, die Beamten für feine Angelegenheiten zu' interes siren, die doch unbedingt die wichtig sten waren, und der schnellsten Erledi gung bedurften. Und wie immer, wenn Geld auf dem Spiele steht, herrschte eine erregt« Stimmung, die Erwartung jener, die sich zu berei chern hofften, und die ängstliche Spannung der andern, die sich vor Verlusten fürchten. Ich vertrieb mir die Wartezeit mit der Beobachtung all dieser Menschen. Als ich meine Blick« umherschweifen ließ, fi«l mir die Gestalt eines Man- Thieres trug. Auch sein« Kleidung verrieth das Stiefkind des Glückes; der abgetragene Ueberzieher, der ver -157 No. 1534. Um Ihnen die Zin sen zu zahlen! Ich habe es doch bei Ihnen in Verwahrung, Sie wissen doch?" krampfhaft« Zittern feiner Lipvcn hin: „Gewiß! Gewiß! Bitle um soll unt:r tausend Enttäuschungen. „Und jetzt Signor Vinas, jetzt gibt es für Sie nur etwas Kluges zu thun! Versuchen Sie, die Nummer zu ver gessen, damit Sie die stete Angst los sind!" Der andere hörte diesen Beschwich tigungsversuchen zu, ohne ein Wort zu erwidern, nur die Muskeln feines Gesichtes zuckten, demüthig grü dann wendete er sich zu mir und sagte: „Ich weiß, all mein Reden wird nichts genützt haben! Er wird Weise erfüllt. ser nach vielen Jahren vom Geschäft zurückgezogen hatte, hatte er ihm die Leitung übergeben. Und um sein heimzuführen. Aber eines war ihm nicht geglückt: sein Selbstbewußtsein zu heben, er konnte die Schüchternheit achtete er mehr di« Tochter seines ehe maligen Chefs als die gleichwerthige Gefährtin. Immer fühlte er sich als der abhängige Bursche hen. Seine Frau hatte nicht viel Zeit zu dieser amüsanten Beschäfti gung gehabt, sie starb bald und ließ durft hätte. Der Vater sah dies Pelzwerk Rücken, nicht ohne vorher die Kasse des Alten aufzuschließen und für sein ferneres Wohlergehen vorzusorgen. nach. Die einzige Veränderung, die sein Abschied mit sich brachte, war, daß sie nun wieder zum Vater z0g.... d«r Alte! Es ist wahr, er hatte eine schöne, elegante Tochter! O. ihre Spiegel sagten es ihr oft genug, und Schönheit legt Verpflichtungen auf! Ja, er durfte sich freuen! Las er ihren Namen doch immer in der Zei tung, wenn es eine Zusammenkunft der eleganten Welt zu beschreiben gab! Sprach man doch überall von ihr als einer der schönsten Frauen! War dies nicht g«nug Belohnung für sein Opfer, all dies bezahlen zu müssen, mit dem Vermögen, daS er sich in harter Arbeit mühselig erworben hatte? Und so gab er Hunoertlire stücke, di« er sich Centesimi für Cen tesimi sorgfältig zusammengelegt batte, sich nie auch nur den geringsten Lebensgenuß gönnend, her, eines nach dem ander«n, jedes einer neuen Laune seiner geliebten Tochter opfernd." Und als mein Freund geendigt hatt«, erschien vor mein-m geistigen Auge der Alte wieder, in seinem schäbigen, abgetragenen Rock, mit dem verschossenen Strohhut, und ich sah sein verzweifeltes Gesicht wieder über die letzte, fehlgeschlagene Hoffnung: das verkauft« Loos. Ein seltsamer Kontrast zu dem Bild, das die Er zählung meines Freundes in mir von ganz der Tochter hervorgerufen hatte. Einig« Monate verstrichen, ich hatte Signor Vinas schon fast ganz ver nen Freund im Bureau besucht. Da öffnete sich die Thür und Vinas trat ein. Diesmal hielt er sich nicht „Schnell, schnell, ich habe keine Zeit!" Kommunallos 157, No. 1534. Aber gessen!" Aufruhr feines ganzen Wesens, hal tungslos. Die Demuth und Zurück haltung eines ganzen Lebens entlud er dieses Loos gekauft, einst sein größtes Glück, nun seines Lebens härtester Schlag. stürzte sich der Alte auf ihn, todten blaß, das Gesicht von Angst und Schmerz verzerrt: „Ist es wahr, ist es wahr?" „Nein, es ist nicht wahr!" sagte der Das Gesicht des Alten wurde von « uch c,n «unftgcnutz. „Na. wie hast Du Dich denn ge stern amüsirt?" „Ausgezeichnet! Ich war in der Oper." „Und was hast Du gehört?" „O, sehr viel Interessantes! Ich Juriftenball neulich so unanständig beschwipste. Und Edith Hansen hat sich mit ihrem Bräutigam überwarfen Thalmann möchte ihn gern Peter Garibaldi nach ihrer Mutter Stief vater nennen. Aber er besteht dar- Schmeldt überhaupt gar kein Baron ist, und daß Meyers.. „Aber —" hört habe?" „Aber ich meinte doch die Oper! mich absolut nicht darauf besinnen! Aber ei war sehr hübsch!" i In der Musikalienhandlung. ' aber nicht, ob oder leichteres Musikstück wünscht. Ach, geben Sie nur ein leichtes her, ich hab' so schon zu schleppen genug. kaputt." Ausflügler: „Aber, lieber daß ich hier nicht entlang darf!" Bauer: „Deshalb sag' ich's Ihne' ja ooch erscht im Guten!" Merkwürdig. Uebrigens, wie schmeckte dir denn heute mein Pudding, liebeS Männchen? DaS muß wohl ganz was Neues gewesen sein. Warum denn? „Den? en Sie sich, g«stern sitze ich im Schnellzug, da kommt ein Russe 'rein, drückt sich in die Ecke ge genüber, legt die in meinen Schooß und schnarcht los. Und bleibt zwei Stunden lang im schön sten Schlafe so liegen." „Warum ließen Sie sich das gefallen?" „Ja, was sollte ich machen? Ich sprech' doch kein Wort Russisch!" Die Macht der Gewohnheit. !!!!! . Kanzlist: „Entschuldigen der Herr Bureauvorsteher gütigst, daß ich Minuten zu spät komme;-ich hatte heftiges Nasenbluten." „Na, nu machen Sie aber, daß Sie auf Ihren Platz kommen! Nicht vielleicht etwas abkaufen!" Haust ier: „Nu, Sie als fo'n gescheiter Herr werr'n mir doch nicht glauben den Widerlegt. Autler (der soeben einen Beuern überfahren hat): .Da wird immer über die Noth der Landwirthschaft geklagt; dabei haben die Kerl» Bäuche» Im Dorfwir t h s h a u i liest der Sepp aus der Zeitung vor, mehr Flug Maschinen eingeführt werden. Da sagt ein Gast: „Wai werden sie noch alles für Maschinen Vers« lernen." G.oßpapa: „Vers«? Wozu denn das?" Kurtchen: „Na, thige Seele, sprach zu ihm: „Du Du willst." „Na gut," versetzte der Knabe, „Sie können auch ein« oder
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