A.: »Wie gefällt Ihnen meine Nichte?" B.: .O sehr chic!" A.: .Ja, sie kam auch direkt von Chic— -go." Der Blick in di« Kasse. Frau (schmollend): „Es scheint, daß ich Dir ganz gleichgültig geworden daß ich einen neuen Hut habe!" Mann: ..Natürlich habe ich's b«m«rkt »..er kostet zwölf Thaler!" Schnell besorgt. Onkel: „Nun lebe wohl, lieber Eugen, solltest du etwas Geld brau chen, so schreibe nur getrost!" Neffe: „Hier, .lieber Onkel, ist der Brief!" Deutlich. A. (sehr g«sprä chig): Ich bewundere und beneideSie, daß Sie bei dieser enormen Hitze nicht schwitzen. Wie machen Si« das nur? B.: Ritsig einfach. Ich lasse mir fortwährend von diversen Leu ten alle möglichen faulen Witze er zählen na, und das läßt mich dann natürlich kalt. Nach Sylvester. „Alo das ist die Besserung, die du mir für's neue Jahre versprochen hast? So ein Rausch!" „Plausch net, Alte, der Rausch ist vnd bleiben die De > das PI h Mutter: „Ach, da seid ihr, aber Kinder und noch dazu im Dunkeln —" Tochter: .Ja, du hast doch ge sagt. wir müssen mit dem Petroluu» spare.« von jetzt ab!" Immer Professor. „Wir versengen beinahe schon, Herr Professor! Wie weit haben wir noch bis zur „Sonne"?" „Na, so zwanzig Millionen Mei len." Der Glücksritter. Wem der große Wurf gelungen. Verse mach«n kann ein jeder, Aber jeder kann nicht dichten; Jeder kann nicht Märchen lügen, Doch «in jeder Klatschgeschichten. Schnell gefaßt. mit dem häßlichen Wasserkopf?" B.: „Das ist mein Sohn." A.: „Steht ihm aber gut!" Aus der Kinder st üb«. Die Tante kommt aus Besuch, findet stall eingesperrt zur Strafe! Tan te: Nun, weine nicht, Kindchen. Näch stes mal mußt du fleißiger in der Schule sein. U«brigens ist das kein so groß«s Unglück; ob du zur Straf« in der Kammer od«r in dem Hühner stall steckst. Elschen: Hu—hu—hu! Ab«r ich kann ja keine Eier legen. Tie Rnupe. Sperling: „Nur Geduld! Das Frühstück wird g'eich oben sein!" str « hltng. Es » ' Ein Wiedrrsehcn. Rechtsanwalt Dr. Sieck war froh, daß er den Bauern abgeschoben hatte, der mit seiner episch breiten Darstel lungsweise die Zeit unerträglich lang machte. Eben schloß sich die Thür hinter ihm, als Sieck auch schon wie der nach dem elfenbeinfarbenen Brief chen griff, das vor ihm auf dem Schreibtisch lag. Er konnte die we nigen Zeilen längst auswendig. Und Waldwege von Riethagen nach der Stadt entgegen?" Sonst stand nur noch ihr Name da und nichts wei- Die Fenster im Eßzimmer waren geöffnet, und die Luft, die herein strömte, verrieth, daß unterm Wein spaliere die Veilchen blühten. Die alt« Haushälterin ließ das Essen auf tragen. Sieck aß hastig und trank gegen seine Gewohnheit drei Glas Wein. Als er fertig war, setzte er sich mit der Zigarre ans Fenster und durchflog di« Morgenzeitung. Aber die Worte waren heute ungemein trä ge, ihren Sinn zu entschleiern und mit den Nachbarn Verbindungen ein zugehen. Auch schienen sie ihre ge heime Freude darüber zu haben, wie der Lesende sie plötzlich gehen ließ und seine Augen leer über die Zeil«n glitten. Da legte er die Zeitung zur Seite. Der durchsonnte Garten roch warm durch die offenen Fenster. Sieck griff nach Hut und Stock und ging hinun mal um die Beete mit den blühenden Krokus und Narzissen. Er wollte sich klar werden, wie er sich ihr gegen über zu stellen hatt«, was er zu ihr sagen wollte. Jahrelang hatte er auf diesen Augenblick gehofft. Hun dert schöne, wohlklingende Sätze hat te er bereit, sie zu bewillkommnen, Sätze, die fein Herz gesprochen hatte, und wieder hundert messerscharfe, die sie treffen und verwunden sollten, die der Verstand in Grimm und Schmerz erfunden hatte. Wo waren sie alle geblieben? Ueberhaupt wo war alles, was ihn umgeben hat te? War dies der alte Garten, der noch kürzlich mit unsauberem Schnee bedeckt war? Dies freundliche, über fonnte Haus war es seine gräm liche Sorgenburg? War er selbst seit einigen Stunden nicht ein anderer? llnsinn! „Na. los denn!" rief er leise, klink» die Hintere Gartenpforte auf und schritt langsam gegen den Bergwald. Der war noch kahl. Aber die Bu chenwipfel wiegten einen dicken braun violetten Duft. Wie Goldfontänen sprudeln diese Büsche aus der Erde! dachte er. legte Stock hin und setzte sich Und aus der alten, liederfrohen Erde heben sie in ihrem Goldsprudel hun dert Lieder hoch, die stumm in den saftstrotzenden Zweigen stecken! wenige verstanden es, Weidenfloten zu schneiden und ihnen den weichen, sin genden Ton zu geben, den er in ih nen liebte. Es war so seine Jun gensspezialität gewesen, die er später oft geübt hatte. Und eigentlich hatte ihm eine solche Weidenflöte auch Elsa Kämpen zugeführt. „Verdammt laue Luft!" brummt« er und fuhr sich über die Stirn. „Sie macht einen ganz butterweich." Eine Weile faß er und starrte üher chenhang. der ihm gegenüber lag. Dann stand er an einem der Weiden büsche und schnitt einen Zweig her aus. Die Ruthen mit den blonden! Kätzchen schnitt er sorgsam ab und s legte si« auf den Boden. Er hieb mit der Messerschale auf den Zweig. ' l um die Rinde vom Holze zu lösen. . Ein alter Baucrnspruch fiel ihm ein. - den er als Junge dabei gefunden hatte: »Zapa. zapa Wie'n l Wanher wutt du frie'n? j To Maidag Tz Maidag —" ! Die übrigen Verse waren ihnt ent fallen. Und er saß und klopfte und sammle immer dieselben Verse, wurde heißen und rothen Kopf. Dann hob »r die fertige Flöte an den Mund und begann zu dudeln. Junge, Junge! dachte er, deine Klienten müßten dich so einmal se hen! Aber er blies dennoch weiter. Alt« Melodien kamen aus der Erinnerung und ließen ihn nicht los. Alte, liebe Erinnerungen standen auf, schlang«« einen leisen Reigen um ihn, blieben still vor ihm stehen und sahen ihn mit großen, verträumten Augen an. „To Maidag, to Maidag!" Ein Steinchen rollte. Sieck schrak auf und warf die Flöte von sich. Sie flog in einen Weidenbusch und blieb in d«n Zweigen hängen. Ein Frauengewand schimmerte dunkelblau durch die Büsche und ein brauner Hühnerhund sprang bellend gegen ihn. i Sie rief ihn zurück. O! ihre Stim me! Und da stand sie vor ihm, straff und schlank und nur der strahlende Blick ihrer blauen Augen war müde geworden. Doch schien es, als läge dieser Blauglanz auch jetzt noch ge dämpft auf den Schläfen und rings um die Augen her, diese eigenartige ! Erscheinung, die ihr« Augen größer erscheinen ließen, als sie waren. Er stand und suchte nach Worten. „Bitte sprechen Sie nichts!" gekommen sind. Ich hab schon eine Weile hinter den Büschen gestanden und Ihnen zugehört." Sie wollte läch«ln, aber eS miß lang. Mit einer Handbcwegung deutete sie an, daß er sich wieder setzen solle und ließ sich selbst in eini gem Abstand von ihm auf den warmen Hummel flog herbei und kroch auf den abgeschnittenen Weidenzweigen. Sein Herz drängte in die Kehle. Er wuß te nichts zu sagen. Nur ihre Nah« empfand er, empfand sie ähnlich frühlingshaft wie die duftenden Bü sche, di« vor ihnen wuchsen. „Es sind jetzt fast vier Jahre, daß —" Er stockte. „Daß wir uns nicht sahen?" frag te er. „Das ist wohl viel länger her." „Ich hab Sie damals in dem Trau ergefolge bemerkt, weil ich nach Jh- Wieder schwiegen sie. „Wie ich Sie vorhin die Flöte blasen hörte, mußte ich an die Sal- . ten." „Vater ist jetzt auch todt," sprach sie leise: „Er hatte sich am Pfarrgut be." „Ich sag's noch einmal: Schlimme Jahre hab ich hiuter mir. Nie hat te ich eine Ahnung, daß es solchen Schmutz gibt, wie der Baron ihn mich durchwaten ließ. Er hatte al lernt«. Ich sollte der sein. bin ich nach Hause gelaufen, mitten in der Nacht. Aber wie ich Vaters entsetzte Augen sah, kehrte ich wieder j j einmal einen Sperling mit schwar« ' zer Farbe bestrichen und ihn dann l fliegen lassen. Der hatte es gut, , denn die andern bissen ihn todt. Ich ! gebirgsdorf bei einfachen Menschen ge- ! haust. Immer hatte ich Angst, daß i die Welt ihre Arme wieder nach mir > - ausstreckte. Und jeden Morgen, wenn » der reine Gletscherwind von den Hö b Weltekel auf kurze Zeit verließ. Und > dann kam Ihr Brief, der mich suchte. Ich bestach den Postboten, daß er e ihn als unbestellbar zurücknahm. Di« - Höhen und die Einsamkeit, die rauhe Lebensweise da oben machten mich e allmählich gesund. Es ging langsam z aufwärts. Doch davon brauche ich nicht zu berichten. Wenn Sie nur das Schlimme wissen!" Sieck that einen tiefen Athemzug. seinen Augen. Er streckte ihr seine Hand entgegen. Aber sie tbat, als sähe sie's nicht, fuhr mit der Hand über die edle Stirn und sprang auf. l „Und nun?" fragte er, die Arme > „ brauche ich Ihren Rath. Mein« i Brüder haben ausstudirt, die Schwe > stern sind versorgt und Vater ist : todt. Jetzt will ich den Kaufpreis . von mir thun. Außer dem Gute - Riethagen, das mir ein Onk«l des 112 Barons kürzlich vererbt hat er ! war ein feiner, gütiger Mensch —, ! will ich nichts behalten. Mögen ! Stiftungen davon werden, oder was - sonst dazu möchte ich Jhr«n Rath." ! „Deshalb sind Sie nicht zu mir ! gekommen!" sprach er fest. „Sie haben recht nicht deshalb," sagte sie leise. > dann lauter und immer jubelnder. ! „Deshalb nicht," begann sie wiedek, , „aber ich war Ihnen eine Beichte schuldig. Sie sollen mich richtig sehen. Sie wissen nun, daß ich klar und vernünftig über mich sprechen kann. Ich bin Tag um Tag mit der Lupe in mir umhergestiegen. Jetzt ist das Gott se! Dank! vor ! über." ! Sie blickte ihn offen an, sah seine innere Bewegung, und ein zartes Roth überfchleierte ihre Wangen. Da griff er mit beiden Händen nach ih rer Rechten und preßte sie an die Lippen. „Lieber Freund!" sagte sie leise und ihre Stimme bebte. die Besonderheit Ihrer Persönlichkeit sten sich ein paar blinkende Thränen. Da brach di« Frohheit seines Wesens siegreich hervor. „Frau Else, nun bitte ich Sie." Und er reichte ihr das Pfeifchen. Sie erglühte, schwankte, es neh „Nein! Heut« noch nicht. Leben Sie wohl!" küßte ihre Hand und sah dan^ die"Lust' 'b" Reizende Ueberra sch u n g e n. ... Na, hören Sie, jetzi einander Abends immer gern mit der freudigen Mittheilung." Da hat er's. Arzt: „Na, hab' ich's nicht gesagt, daß ich Sie Wiederaus die Bein« stellen werde? Dame (zum Astronomen): Alles be greift ich, Herr Professor. Ich be greise, daß Sie di« Entfernungen sagen, sogar wissen, aus welchen Stoffen sie bestehen. Aber ein's ist mir räthselhaft. Woher wissen Sie, wie die Sterne heißen? Ein vorsichtiger junger Her». Herr (einen Ring zum Graveur bringend): „Wollen Sie mir, bitte, Braut paßt?" Graveur: „Nehmen Sie: Ich bleib' Dir treu!" Herr: „Besser ist noch: Bleib' Du mir treu!" Beneid«nsw«rth. A.: „Kein «inziges Klavier befindet sich bei Ihnen im Haus«? Sie Glückl ich«r!" B.: „Na, ich danke; über mir wohnt «ine Familie mit sechs Kind«rn, und die laufen morgens um fünf Uhr schon auf Rollschuhen durch die Stube!" Ei» Die kleine Lotte trägt einem Bettler einen Nickel an die Thür. Im nächsten Augenblick kommt sie freudestrahlend in's Zimmer zurück: .Ach, Muttchen, ist das doch ein netter Mensch! Ein Butterbrot hat er mir ge schenkt!" Einfach. A.: Was ist der heit? B,: Sehr einfach; Wenn man selbst Angst hat, heißt es Vor sicht, thut es «in Anderer, heißt es Feigheit! Aus d«r guten, alt«n Z«it. Biirg«rgardist: Kannst du nich läsen: „Hier ist das Baden ver boten." --- Badender: Härn Se, ma chen Se kenne Mährd« is'n das wirklich ooch so ernst gem««nt? Entsetzliches Versehen. Besuch: „Mein Gott, was hat denn nur Ihr Mann heute?" Frau: „Ach, Gott, der hat heute früh aus Versehen ein Glas Wasser getrunken, und nun gurgelt er schon den ganzen Tag mit Rothwein!" Auffällig. Frau Kom merzienrath: Es ist doch kurios, dag Richter: Haben Sie außer diesem noch einen Wunsch? Zum Tode Verurtheilter: Ja, lassen Sie sich nachher für mich er lein Geld hatte. Nachher hat er Ein Geizhals. Der alte wirklich so geizig? Ach, ich sag« Schlau. Juwelier: Die nen. Käufer: Haben Si« keine alt«n Brillanten? Revue. Jung« Frau (beim Morgenkaffee): „Siehst du. Mann, ich habe Buch geführt. In diesem ganzen Monat bist du 27 mal nach 12 Uhr abends nach Haus« gekommen und nur 3 Abende zu Hause geblie ben." Junger Ehemann (zer knirscht): „Scheußlich, die drei schö nen Abende so zu verbummeln!"
Significant historical Pennsylvania newspapers