Schla« muß man sein. Ich hörte es immer und immer sagen: Der Dumme muß seufzend sich placken und plagen, Der Schlaue wird lachend das schwerste „ertragen". Der Narr. Unten an des Königs Tafel Sitzt ein Gast für sich und weint. Während bei dem leckern Mahle Jedermann zu lächeln scheint; Und die Gäste fragen: „König, Wer ist jener arme Mann, Eich wie wir nicht freuen kann?" .Das ist Ulkus, zweiter Hofnarr, Ungestört er weinen mag, .Sechs der Tage muß er lachen, Drum begreiflich es erscheint, Will er sich vom Amt erholen, Daß er zum Vergnügen weint!" Beim Vogclhändler. Der K ä ufer: „Pa ..pa . pa . . perl . . ka . . ka . . ka . . kannst . . schpre . . schpre . . schprechen?" „Das spielt keine Rolle —" sagte die Schwiegermutter und zeigte Va sallen. „Das trifft sich gut", sagte der Be gegenseitig mit Eßgeschirr. „Da steckt was dahinter," sagte der Besucher, da hatte sich der Ehe die Straße blickte. Ter Abwesende hat Recht. G a st: „Kellner, der Fraß heute ist aber »icht mehr zu genießen. Rufen Kellner: „Entschuldigen, Herr tag essen." Ter Weg zur Hölle. ncihm ein etwas älteres, Male: „Gnädiger s>err, mein Name ist Mathias!" Auf die des führt! Feine Gesellschaft. „sichere" Existenz gewährleistet, entlaf er heute Abend eine Gesellschaft, zu ren. Eben schlägt's draußen sieben, da stürzt Kubelke mit allen Zeichen der Angst und des Schreckens aus sei „Um Himmelswillen, das hätte ich ja fast vergessen. Schnell, schnell, ehe die Gäste kommen!" ruft er seiner Traurige Rückwirkung. Du denn so?'— Gefällt es Dir bei nicht raucht." Aus der Schule. Was ist Poesie? Was ist der Mensch? Was ist ein Fischnetz? Was ist eine Wittwe? Was ist ein luftleerer Raum? Nichts, in einen Behälter einge sperrt. Junge Hausfrau: „Wo nur mein Mann bleibt, es ist schon i/»2 Uhr und sonst ist er doch schon immer I>« flenster. Die Geschichte von den beiden Schweinen. Storjohann war unzufrieden, that sächlich und grundsätzlich unzufrieden von Gesinnung. Sechs Mark Tage lohn waren ihm zu wenig und neun Stunden Arbeit zu viel (umgekehrt hätte es ihm vielleicht eher gepaßt). Er haßte die heutige Gesellschaftsord nung oder, um mit ihm selber zu spre chen, „die ganze Bande, die sich einbil det, mehr zu sein als unsereins"! Er stand also sozusagen mit einem Bein schon im Zukunftsstaat; und der ne benan wohnende Flickschuster Knut fchinsky Pflegte in feinem Polackifch- Deutfch unfern Storjohann als „gro ßes Mensch revolutionärrisches" zu be zeichnen. Da begab es sich, daß aus Klein- Klotzendorf, der Heimath der Haus frau. eine Postkarte einlief. Darauf stand zu lesen, daß ihr Onkel Mehl mann demnächst auf eine Woche zur Stadt komme, und daß er die paar Tage gern bei Storjohanns logiren möchte. „Ich wer' den Deuwel thun und mit dem Agrarier" dies Wort brachte Storjohann besonders grim mig hervor „hier noch Geschichten machen!" Aber die Frau widersprach: der biedere Landbewohner werde das Logis nicht umsonst verlangen, son dern sicher ein paar Speckseiten, Schinken. Wurst, Eier oder sonst der gleichen heutzutage unbezahlbare Sa chen mitbringen, so daß der Besuch sich schon lohnen werde. „Ach was!" knurrte Storjohann „na denn, meinswegen!" Am nächsten Sonntag Vormittag trat der Besuchsbauer in die Thür. nete er und heraus kugelten zwei äußerst niedliche, offenbar noch im zartesten Säuglingsalter stehende Fer kel, kindlich guiekend. Ein landwirth schaftliches Angebinde, das die Be schenkten in große Verwunderung, erziehung und rationeller Schweine zucht. Doch der Onkel vom Lande hals Er gab den Storjohanns alle Wurst- und Fleischlieferanten zu ma chen seien, blieb die angesagte Zeit zu Besuch, erledigte seine Geschäfte in eine gewisse Befriedigung hervorbrach te. Wenn die Frau und Mutter des Hauses den vierbeinigen Zuwachs auf zeigt, wegen ihrer besonderen Besitz- Selbstbewußtseins. , Antipathie Schweine an Knutfchinsky abtreten müßte! Der kleine Ruck nach rechts in seiner politischen Gesinnung ging auch nun, was zu seiner Frau: „Tja, wenn man bis jetzt mit Stolz sich als Proletarier ge schimpft hat, denn war das sozusagen ganz in der Ordnung! Aber wenn man das sozusagen nicht mehr nöthig nicht sozusagen mit Gewalt dran fest zuhalten! Ab-r um wirklich zu was zu kommen," schloß er, „müßte man ben! " Dies leuchtete wiederum der Frau ein. Und die Fortsetzung der Unter haltung war eine wirthschaftliche Er- Größen, ihre Vorbedingungen und Folgen. Was diese, die Folgen, an belangt, so hatte Storjohanns Gattin ihre Ideen binnen einer Viertelstunde bis zu, dem Punkte entwickelt, daß sie mit einer vom Grunde der Seele drin genden Inbrunst sprach: „Wenn man's wenigstens erst soweit gebracht „Na, na!" stoppte Storjohann ihren allzu raschen Gedankenflug; doch so halb und halb glaubte er selbst schon an die Möglichkeit, eines Tages aus einem dahinrasenden Automobil auf die Menge herabschauen zu können. Und er umfaßte die beiden Schweine, die ihm die Grundlage des großen Wochen und Monate gingen dahin, und die beiden Schweine bildeten um so mehr den Stolz des Hauses, je fet- Klotzendorf beordert werden sollten. Wenn ihn seine Arbeitskollegen, wenn ihn der Nachbar Knutfchinsky seit auf das Storjohann'fche Schweine stall blickten. Und als Knutfchinsky Storjohann fast höhnisch: „Na, Mensch, wo willst du das Geld zu welterfchütterndes Begebiiiß bei ihnen Nachts von Schinken, Wellfleisch und kel von Wohnung, Haus und Hof, ja, in ihrer Verzweiflung und Kopflosig keit unter jedes Bett, in jede S^rank fcbwister verloren hätte, und das Mädchen Minna schluchzte schon zur Gesellschaft mit. Als der Vater von der Schweine jagd zurückgekehrt, mit leeren Händen und rollenden Augen, sah er Knut schinskn draußen vorübergehen und dabei einen Blick in's Fenster werfen. irgend einem Sündenbock, glaubte in des Schusters Gesicht einen spöttischen Zug wahrgenommen zu haben. Ein fürchterlicher Verdacht stieg in ihm auf: er stürzte keuchend aus dem Ge mach, und sein noch immer ganz nie dergeschmettertes Weib hörte, wie er draußen auf Knutfchinsky losfuhr: Schweine gesehen? Nich? Ah, du mußt sie doch gesehen haben ha?!" Der polnische Schuster rade brechte in seiner stark phlegmatischen Art etwas, was Frau Storjohann nicht verstehen konnte, dann fiel auch ihr Mann schon wieder ein: „Was? Hast sie nich gesehn? Na, na, wer das gloobt! Was, du willst csch noch wa'? Aber wenn ich was 'rauskriege, denn kannst du waS erleben Junge, Junge!" kirschroth im Gesicht geworden war, und zu guter Letzt brüllte er eine scharfe Erwiderung des Schusters noch him daß du de Engel in'n Himmel pfeifen hörst! So, so: wejen Be leidigung willst du mir verklagen, und deine Frau wär' Zeujin, richtig, da steht de Madam ja hinter de Thür! Na, denn klagt man los, wer'a schon Trauer, zurück. Nach anderthalb Stunden erschien von der nächsten Polizeistation, wo meldet hatte, ein Polizist, um den Thatort einer Besichtigung zu unter ziehen. Er stellte einige Fragen, Notizbuch zu Protokoll und warf ei nen Blick in die Runde, als wollte er sehen, ob die desertirten Schweine nicht vielleicht aus Furcht vor der hohen Obrigkeit reuig zurückgetrabt kämen. Aber sie kamen nicht. Dagegen fiel Storjohann noch etwas ein: der Be dräng, so ging er wenigstens bei dem Schuster an's Fenster und schaute hin durch. „Aha! Panje Polissei komm sich wegen Schweinchers!" lächelte Knutfchinsky, der am Fenster saß „bitt', komm sich herein in Wohnung! Keine Schweinchers hier drin, bloß Kindches!" Er zeigte auf drei am Boden spielende struppige Knäblein; dann zu seiner Frau gewandt: „Ma rie, zeich dem Panje Vvlissei Kich und Speiskammer. 810 ß halber Stick Wurscht drin, abber is sich nich von Schweinchers, is sich von Fleischer!" Der Beamte, der von dem anschei nend etwas ironischen Schuster seine Autorität nich! auf's Spiel setzen mochte, kraute sich unschlüssig an der Halsbinde, guckte hierauf flüchtig in einige Winkel der Wohnung, nahm harrenden Storjohann mit kurzem Kopfschütteln vorbeigehend Nach zwei Wochen während de ren Storjohann schwer an den katzen jämmerlichen Folgen des verflogenen Reichthumsrausches litt erhielt er eine Vorladung vor den Richter: we gen Beleidigung des Schuhmachers Stanislaus Knutfchinsky. Also hatte der Kerl richtig Storjohann zerknüllte ingrimmig das amtliche Schriftstück und warf es zu Boden, hob es wieder auf und glättete es mit dem Aermel aus, um es genau zu ftu diren. Der Prozeß war kurz. -- Storjohann wurde unter Annahme mildernder Umstände zu zwanzig Mark Geld,irafe und Tragung der Kosten des Verfahrens verurtheilt. Ja, ein Unglück kommt selten allein. Und die verschollenen Schweine waren wahrhaft nicht Glücks-, sondern Pech schweine für ihren einst so hoffnungs reichen Besitzer geworden Doch noch eine Ironie des Schick sals harrte des Schweinezüchters a. D. Kurze Zeit nach dem Tage des Gerichts nämlich fand er bei der abendlichen Heimkehr eine mit der Post gekommene Kiste vor: in der lag, säu berlich in buntes Seidenpapier gebet tet, eine Wurst und ein Zettel dabei: „Als kleine Kostprobe von dem einen der beiden vormals Storjohann'schen Hausschweine, Großartige Qualität, überzeugen Sie sich!" Zum Schaden noch den Spott! Storjohann wüthete in sich selbst hinein. Der unbeweis bare Argwohn nagte an ihm, daß Knutfchinsky bei dem Schweinedieb stahl die Hand im Spiele gehabt ha ben müsse. Daß er durch sein eigenes Benehmen gegen den früher gutnach barlich behandelten Schuster dessen Rachsucht heraufbeschworen haben der Nachbar, der polnische Schuster! der Matratze seines Bettes ein dick voll Thaler gestopftes altes Portemonnaie bervor, weidete sich an dem Anblick der Silberlinge und begleitete diesen Akt jedesmal mit einigen sinnigen Worten an seine Ehehälfte, beispielsweise: „Jo Hot sich Panje Storjohann ges! Abber guttes Geschäft gewesen pscha Irew! 810 ß, poß auf: Wird sich ner jetzigen Bluse wirst Du das Kon können, Marie?" „Ach, wie bist Du süß, mein Männche.i nein, mit Schwer z» entscheide». Wer ist die Schönste wohl von den Dreien? Welche besitzt die köstlichsten Gaben, Beruhigiiug. „Nein, siehst Du, Fritz, ich hätte nie gedacht, daß das Studiren so viel Geld lostet!" »Ja. ja, so ist's, Papa und ich studire gar nicht mal so viel!" vr» g'l doch ei" Hat der Blondine liebliches Wesen Macht über zärtlicher Männer Seelen? hehlen? Welche die Schönste ist von euch Dreien? Mag's ein moderner Paris entscheiden. Sand ich Kneipe einst Das Buch dort zu Gesicht. „Mein schrieb er mir da. Natürlich.
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