i > .Htide Iv Das überschätzte Paris. Frantztu«. > Man hört so viel von der wunder schönen Weltstadt Paris mit ihren weltberühmten Kunstschätzen des douvre, was den Schreiber dieses filrtikels veranlaßte, eine Reise nach ldrüben zu machen; doch zu seinem Erstaunen fand er sich nicht nur in «er Stadt Paris selbst, sondern auch »m Louvre. der Luxemburg-Gallerie mnd selbst im Schloß von Versailles sehr enttäuscht. l Wenn man den Eiffel-Thurm hin aufsteigt und sich von oben herab die ansieht, so findet man, daß fast vUe Häuser schwarze Dächer und eine »leichmäßig schmutziggraue Bekleidung Raben, aus welchem Umstände der viame „Plaster os Paris" seinen Ur sprung herleitet, doch giebt es auch j^nd. »ahmen sind schmutzig im Einklänge «nit dem Charakter der Gebäude. Die Wariser Anlagen sowie öffentlichen VZlätze haben ein vernachlässigtes Aus lohen. Es gibt kaum ein Fleckchen S> afen in ganz Paris, das den Ein- Daris ist weder antique noch modern. Die Stadt macht auf den Fremden Pen Eindruck von L v '/ >'t Welt Eindruck zu machen. man bedenkt, daß unter 7000 Bildern nicht mehr als 25 oder 30 der soge nannten weltberühmten Meisterwerke des Künstlers gehören. „Karl l." von Van Dyck, ebenso ein Selbstportrait von diesem Künstler! zwei kleine Ge mälde von Philip van Dyck „dem Kleinen", beides Perlen, und ein «benso feines, kleine? Bildchen von Wan der Werff. Auch Rembrandt's berühmtes Christusbild und „die Jünger von Emmaus", ferner fein Selbstportrait; Millets „Angelus", «nd „die Aehrensammler"; Corot's »Tanzende Nymphen", Joshua Rey iwld's „Master Hare" (das Bild eines tleinen Jungn, der mit dem Finger zeigt), ein Geschmk von Baron Adolf Rothschild. „Der Krug" dvn Greuze, ebenso „du»' Milchmäd chen" von Greuze, Madam Le Brun's Tochter. Un schiedene Gemälde von Chardin, doch sind es nicht Werke, die zu den welt berühmten Bildern gehören. reien und Juwelenarbeit in Gold. I auf 2V Millionen Francs geschätzt. Selbst unter den Sculpturen des sind die Beiden „Sklaven" von Michel Angelo (Ueberlebensgröße), die „Siegesgöttin" und die „Benus von Milo". Selbstverständlich besitzt nicht zu wissen, wer sie gemacht hat. Der Name des Künstlers ist in den meisten Fällen unbekannt. Man hört und liest so viel von den großen Kunstschätzen der Luxemburg^- sein, daß meine ersten Eindrücke keine falschen gewesen. Das Museum ist nur ein kleines Gebäude und enthält ungefähr 40V Bilder. Weitere 100 oder 200 siiid aus Mangel an Platz nen Künstlern findet man nicht deren beste Werke. Es ist eine allgemein be kannte den in erster Stelle mag erwähnt werden das allbekannte Md von Whistler „Seine Mary Cassatt. gestellt ist? weder im Louvre noch im Luxemburg ein deutsches Gemälde der letzten 160 Jahre befindet Als die einzigen thazar Denner (1K85—1749); Chri stian Seiböld Sonder lin, der von Richard Muther als das größte Genie des 19. Jahrhunderts bezeichnet wird! Nicht ein Bildchen des 000 bis 200,000 Dollars bringt? sche in Amerila vorhanden ist, Frnnzosen das Interesse der Auslän cines modernen Künstlers einer ande ren Nation ist eine Seltenheit. Es ist schwer, solche zu finden, und selbst Luxemburg (wie es der Salon ist), ist auch „Le Petit PalaiS", organtsirt für Iben Zweck der Ausstellung der moder nen Kunst. Die Ausstellung in diesem Jahre ist jedoch ohne Charakter, so mälden im Vergleich zu denen franzö sischer Künstler. Letztere mit Ausnah me einiger weniger Genies scheinen französischen und Münchener Schule beeinflußt, so beweist sie doch Anzei chen von Originalität, und ist ohne Zweifel auf dem Wege, eine neue Epoche anzukündigen, besonders in präge zeigen. „Versailles", der berühmte Landsitz der prächtigste Hof Europa's, ist heute eine große Enttäuschung für den Be sucher. Es ist schlecht und bedeckt. Diese sind historische Bilder, für den Kunstkenner, denn sie enthal ten wenig Kunst. Meistentheils sind sie von Künstlern gemalt, welche den Barometer für den Fortschritt Paris. Es ist schwer, ein Stück Rasen Was die Pariser Straßen betrifft, das Trottoir ist ungefähr 6 Fuß Man findet in Paris viele Cafss. Pariser Casös ist, daß die Leute dem Trottoir trinken, selbst im Win ter, somit ist der Platz vor den Caf6s Meile kosten. Pferdedroschlen sind Die Bevölkerung von Frankreich ist in den letzten Kl) Jahren nur sehr wenig gewachsen und es scheint, als sich nicht eher bemerkbar machen wird, als bis das französische Volk mehr kosmopolitisch und die Pariser weni nur ans das Vorurtheil gegen andere Nationen (denn auf den französischen Schiffen hat man bei Feierlichkeiten alle Fahnen entfaltet, ausgenommen Und doch wundert man sich, war um so viele Menschen nach Paris ge ht»! ?a» einige Mittet. Erste Sprech st und e. Rechtsanwalt Doktor Wilson: „Frau Professor, habe die Ehre bitte, nehmen Sie Platz. Habe recht lange nicht das Vergnügen gehabt. Mädchen gehabt? Es ist heutzutage Frau Professor Specht (schüttelt traurig den Kops): „Es handelt sich um mich selbst, Herr Doktor. Oder eigentlich um meinen Mann." Rechtsanwalt: „Um Ihren Herrn Gemahl? Doch nicht hoffentlich nicht krank?" Frau Professor: „Nicht doch ich möchte Sie um Auskunft darüber bit ten, was ich zu thun habe, wenn ich mich von ihm (mit gebrochener Frau Prof. (schluchzend): „Sie bin, wie Sie vielleicht nicht wissen, sechs Jahre älter als mein Mann." Rechtsanwalt (galant): „Unmöglich, er liebt sie, ich weiß es!" Rechtsanwalt: „Nun wohl, ich will den Fall überlegen. Er will reiflich noch eine Aussöhnung statt. Also die reizende Lisi und der Professor? Wie schade." » » « Zweite Sprechstunde. Professor Specht: „Guten Tag, Professor ein seltener Besuch. Was führt Sie zu mir? Doch nichts Unan- Pros.: „Bester Herr Doktor, Sie ihren juristischen Rath. Weshalb? Pros, (schmerzlich bewegt): „Also Schwester bei uns ist." Rechtsanwalt: „Fräulein Lisi —" Prof.: „Ganz recht. Nun hatte ich gingen alle zusammen noch in ein Cas6. Das gab den ersten Anstoß. Meine Frau hatte auf uns gewartet allein gelassen hatten lieber Gott, es war ein Zufall, alles hatte sich von selbst gemacht. Ich wollte nicht Spaß- Wohnung traf, da sie eben aus einer Gesellschaft zurückkehrte und mit ihr gemeinsam den restierenden Weg zu rücklegte, gab wieder einen Beweg grund zu zu —" Rechtsanwalt: „Zur Eifersucht?" Professor: „O nein, zu falscher Deutuna. wollte ich sagen. Eisersi^- geweken, einen lünaeren Mann an sich zu fesseln, nun sei sie im Verhältnis? weit mehr gealtert als ich und gefalle mir nicht mehr. Sie redet sich ein. mein und Lilis hätten sich ge j gut und edeN Ich wukite nicht, daß Rechtsanwalt: „Das hab' ich schon dkr aufsucht. Nur fürchte ich, es wird «ich! viel helfen. Der Bazillus hat sich einmal eingenistet und wird wei entfernt wird, aus dem er sich ent wickelt." Professor: „Und was verstehen sie den?" Rechtsanwalt: „Entschuldigen Sie, der Vergleich ist vielleicht unpassend Aber ich verstehe unter dem Wenn diese Ihr Haus verläßt." Professor: „So wäre alles gut! In der That! Aber davon kann leider nicht die Rede sein. Lisi besitzt nicht ewige Vorwürfe machen." Rechtsanwalt: .Dann weiß ich lei der keinen Rath, Herr Professor. Ich Professor: „Ich danke Ihnen, Herr gen Dank zum Voraus! Adieu!" Rechtsanwalt: „Leben Sie wohl, Herr Professor! (kopfschüttelnd): Ich sehe- schon, die Sache ist hoffnungs » « » Dritte Sprechstunde. Fräulein Lisi (tritt schüchtern ein): störe." Lage thun soll. Und da Sie stets so mich und kamen zu mir o wie lieb von Ihnen. Bitte (auf den Klienten stuhl zeigend, den er unwillkürlich ein rückt): O bitte, setzen Sie sich doch. Hat Ihr Herr Schwager Sie zu mir geschickt?" meiner Absicht. Er darf es nicht wis- Rechtsanwalt (entzückt): „Um so führt?" Schwagers gewichen. Mein —" Rechtsanwalt (verständnißvoll): „Ich weiß alles, gnädiges Fräulein." Lisi: „Wie Sie wissen be reits —" den sein lieber Himmel, was soll ich da viel rathen? Wenn Ihre Frau Schwester nicht Vernunft annimmt.." Lisi (weinend): „Das thut sie nicht! O nein, Herr Doktor, es gibt nur ein einziges Mittel, ich muß fort! Dann ist dann ist Frieden be- Schwager und Schwester sind ja die Liebe selbst meine Schwester wür de mich nie von sich lassen, außer um mein Glück zu begründen! Sie wird sich nicht einmal klar darüber, daß meine Entfernung ihre Seele wieder beruhigen würde. Aber ich sehe alles alles o Gott!" Rechtsanwalt (erschüttert): „Und Sie, Ihre Angehörigen zu verlassen? Lisi (sich aufrichtend): „Sagen Sie selbst, was fängt ein Mädchen aus sogenannten besseren Ständen an? Wozu ward ich »>enn erzogen? Die höheren Töchterschulen schassen nicht einmal Halb- sondern nur Achtelbil dung! Von allem ein bißchen, aber nichts Gründliches! Man soll über alles ein Urtheil gewinnen aber ist ein Urtheil? Ebenso handelt es sich um die häusliche Erziehung. Ein biß chen Malen, ein vißchen Musizieren, ein bißchen Literatur, ein bißchen Schneidern, ein bißchen Kochen, ein bißchen Weißnähen -- alles kursus> weise, ohne Vertiefung! Ich könnte höchstens Wirthschaften» werden oder als Hausdame gehen, einen Beruf, welcher Vorkenntnisse erfordert, kann ich nicht ausfüllen." Rechtsanwalt: „Freilich, freilich was ist aber da zu machen?" Lisi: „Das frage ich Sie. Herr Doktor. In meiner Verlegenheit kam mir in den Sinn, daß Sie vielleicht einen Rath, einen Ausweg wüßten b'tte, wenn es der Fall ist, Helsen Sie denken und Zögern): „Eln Mittel Lisi: „Wenn es ein ehrenvolles ist" Rechtsanwalt: „O, sehr ehrenvoll, hoffe ich. (Er iritt an den Schreibtisch aus, dann sind Sie aus aller Sorge für Ihre Zukunft und das Eheglück Ihrer Schwester ist wiederhergestellt!" Lisi (hastig nach der Annonce grei fend, liest): Als Verlobte empfehlen sich, Elisabeth Sanders Rechtsan walt Doktor Alexander Wilson chelte mir, daß auch Sie mir ein biß chen gut seien! O, blicken Sie nicht weg von mir Sie haben meinen juristischen Rath verlangt, er besteht in der Empfehlung dieses Inserates soll ich es in Ihrem Namen er lassen?" einander in die »«r letzt« Trumps. Man soll so 'was eigentlich nicht sagen. Aber es war doch so. Wie der alte Quirin die Augen geschlos sen, athmete das ganze Dorf und die ganze Umgebung erleichtert auf. Denn er hatte sein Leben lang nichts lieber gethan, als die Leute geärgert und seine guten Nachbarn und Dorfgenos mer dabei gewesen und er besaß geradezu ein großes Talent, stets wieder 'was Neues auszusinnen, was Alles schnaufte daher, wie gesagt, erleichtert auf, als er die Augen ge schlossen. Jetzt war man doch end hinaus. Aber von Euch Hat'S ja kein's glaubt. Jetzt haben wir's. Die fünf Hektoliter Freibier und der Ei- Unfere modernen Tiicht«r. „Mama. Herr Großkopf hat heut« bei mir um meine Hand angehalten!" „Ich habe mir acht Tage Bedenk zeit ausgebeten. Die Ehe, sagte ich ihm, sei eine ernste Sache und i^ imstande wäre, den vielfachen Eiligen Verpflichtungen, die sie uns auferlegt, nachzukommen." „„Das ist sehr vernünftig von dir, liebe Tochter!"" „Nicht wahr, Mama! Nun haben wir doch reichlich Zeit gewonnen, uns zu erkundigen, ob er wirklich 4000 Dollars jährlich verdient, wie er sagt." Aus dem Wege. Zeitungsfrau „Sagen Sie mal, wie kommen denn den Büffetschrank?" Hausknecht: „Ach, die sollen noch nach Hause gebracht werden; die haben wir nur einstweilen, weil daS Seppl (als er sich beim Bader seinen letzten Zahn ziehen läßt): „Gib fein acht, daß Du nicht den falschen erwischt!" Jägerlatein. Förster: Ich Bäumen! Förster: Wo sollen denn die armen Viecher sonst sitzen, wenn herunten schon kein Platz mehr ist! Ei» Nnvcrfrorciicr. Qtw, schämst Du Dich nicht? Denke doch an Dein« Kinder." Gatte: „Das that ich aber doch „Wie hat sich denn schließlich Ihr Freund, der Afrikareisende, wieder aus dem Bauche des Krokodils ge rettet?" „Mein Gott, das war ei gentlich ganz einfach. In seiner Ver zweiflung deklamirte er eine selbst versaßte Ode, und da mußte das Krokodil so fürchterlich gähnen, daß er schnell die günstige Gelegenheit be nutzte und herauskrochl"
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