Fatale? Versehe». „Also schauen Sie mal Ihre ent setzliche Nachlässigkeit. Jetty! Jetzt Will ich ausgehen und nun ist ein gan ies Stück der Gar'nirung am Kleid losgetrennt! Nähen Sie mir das schleunigst an!" KruzUürlni! Was ist denn jetzt das?!" Hieb. Frau: Diese Nacht hast du im Schlaf gesprochen, August! Pantoffelheld: Verzeihe mir, liebe Leihhaus." „„Na, auf die wird er nicht viel kriegen."" Frech. Gnädige (vor dem >roßen Reinemachen zum Mädchen vom Lande): Sie werden also die Möbel und die Fenster reinigen, der Hausmeister wird den Parkettboden wichsen, und Johann wird die Lam- Gemüthlich. i Diener (der leere Weinflaschen >um Verkauf zusammengesucht hat): »397 Stück sind's, Herr Baron; soll ich sie fortbringen, oder wollen wir die vierhundert rasch noch voll ma — Glück. Bummler: Ma hat doch mobil anschaffen?!" „Ja. .'.halte „Da geht unser Freund der Vege terianer Kohlstrunk mit seiner Braut!" Pflanze sein!" Wirkungslos. Die kleine Erna ist bei ihren beiden wilden Bet tern zum Besuch'gewesen. Als sie wieder nach-Hause kommt, berichtet sie über ihre Eindrücke. „Papachen, denke dir nur, Hans und Werner be ten alle Abend zum liebe» Gott, er möge artige Jungens aus ihnen ma chen." „Das ist hübsch", sagt der Papa. Klein-Erna denkt ein Weil chen ernsthaft nach? dann seufzt sie: „Aber bis jetzt hat er es noch nicht gethan!" Sänger (der sich gern ein Eom pliment zuziehen möchte): „Ich habe heute wirklich schlecht gesungen." Dame: „Ei, warum haben Sie denn gesungen?" I Erster Gedanke. Hausirer (von einem Schiffsuntergange lesend, bei dem alle Passagiere ertranken): Gott der Gerechte, hätt' ich machen können 's Geschäft in Rettungsgür tew, wenn ich wär' gewesen auf dem Schiff... ! j Schlimme Folge. Das Essen im Restaurant ist auf die Dau ! er wenig bekömmlich. Das merke ich jso recht an mir selber, wenn meine Frau im Sommer ein paar Wochen verreist ist, und ich im Gasthaus spei- I sen muß. Dann wirst Du wohl magern? Nein, aber nachher mag ich das Essen zu Hause nicht mehr! Ein Schwerer. den?" „O, der ruht längst in Abrahams Schooß." Besonnen. Mann: „Jetzt habe ich einen Zorn, ich könnte das ganze Kaffee ein paar schlechtere Tassen aus der Küche." Die Rückkehr des Unschuldigen. von Alfred Capu«. Die Szene spielt in einer kleinen Provinzstadt. Jean ist einem Justizirrthum zum Opfer gefallen. Nachdem feine Unschuld an das Ta geslicht gekommen ist, hat man ihn aus Neukaledonien wieder in seine Heimath zurückbefördert. Er ist acht unddreißig Jahre alt, sanft und sehr Erster Austritt. (Jean Pr6cheur; der Bürgermeister des Ortes.) Der Bürgermeister: Werther Freund, ich komme in einer ziemlich heiklen Angelegenheit zu Men. Nur ruhig! Sie brauchen nicht gleich zu erschrecken... Ich spreche hier nicht in meiner amtlichen Eigenschaft, sondern als Freund. Ich habe keine albernen Vorurtheile, wie viele andere, die da glauben, daß eine Verurtheilung und vor allem eine unverdiente Verurthei lung einen Menschen entehrt. Mei ner Meinung nach muß man dem reuigen Sünder verzeihen. Unter ge gebenen Umständen kann man stehlen und morden und dabei im Grunde doch ein ganz guter Kerl sein... Wir Materialisten... Jean Prsckeur: Ich danke Ihnen fii: Ihre gütigen Worte, Herr Bür germeister. Aber ich möchte Sie doch Sie auf meinen Knien nicht habe „Hopp, hopp, Reiter" spielen lassen, so liegt das einfach daran, daß die Auge habe... Als man Sie seinerzeit des Mordes an der alten Frau Mo randt angeklagt ha habe ich gleich noch die Frage gestellt: „Sind Sie ganz sicher, daß Jean Pröcheur schul- ist?" Ich erinnere dessen wird über kurz oder lang schon an den Tag kommen. Eile mit Weile! Und dieser geduldig erwartete Tag ist jetzt gekommen, werther Freund. glücklich ich darüber bin... Jean (bewegt): O, Herr Bürgermeister!... Der Bürgermeister: Ja, dieser elende Martin hat alles unumwunden eingestanden. Auch er ist ein Bürger unserer Stadt! Wer hätte ihm eine solche That zugetraut! Ein braver Mann, mit dem alle Welt hier sym pathisirt; fünf Jahre haben ihn Ge wissensbisse geplagt, er betrinkt sich und gesteht alles... O, Trunkenheit ist der schlimmste Fehler, den es gibt, lieber Hreund! Betrinken Sie sich nie!... Nun, es war also dieser Bandit, der die arme, alte Mutter Morandt getödtet hatte... Manchmal kann ich es kaum fassen... Da wir übrigens gerade von Martin fpi.chen, wissen Sie, was Sie eigentlich thun müssen? mich aufmerksam an, Wie ich Ihnen eben sagte, war Martin hierzulande recht beliebt, er batte hier geben. Ohne ihn würden Sie wohl j jetzt wahrscheinlich noch in l sitzen, nicht wahr? Jean Pröcheur: Ein Schuft ist er! tig, also. Der öffentlichen Meinung, werther Freund, würde es viel Ver gnügen machen, wenn Sie, aIS Ge ganze Zeit lleine Ersparnisse machen können... Ich bin fest davon über zeugt, daß ein kleiner Passus in der hiesigen Zeitung, Sie hätten Ihrem Nachfolger hundert Franken zukom men lassen, auf Ihre Mitbürger den allervortheilhaftesten Eindruck machen würde. Jean Pr<<cheur: Einem solchen Lumpen? Niemals! Der Bürgermeister: Lieber Freund, Sie thun unrecht, so zu handeln, ja sehr unrecht! Ihre ganze Lage ist außergewöhnlich heikel. Von mir spreche ich natürlich nicht... Ich habe keine Vorurtheile, und ich würde kei zu sehen... Doch alle Ihre Mitbür ger haben eben nicht solche liberale Auffassung. Ob nun zu Recht oder zu Unrecht, so wirft eine Verurtei lung zu lebenslänglicher Zwangsar beit doch immer ein rech! schlechtes Licht auf ein Individuum. Ich möchte Sie übrigens auch noch darauf fem Kanton der erste sind, der einem Rechtsirrthum zum Opfer gefallen ist. Man wird es Ihnen immer nachtra gen, daß Sie damit den Anfang ge macht haben. Ich habe Ihnen ja kei nen Rath zu geben, aber denken Sie einmal ruhig über die hundert Fran ken für Martin nach. Ich werde Nachmittags noch einmal vorüber kommen. Auf Wiedersehen, werther Freund. Zweiter Auftritt. Jean Pröcheur: Guten Tag, Nach barin. Die Nachbarin: Na, wie geht's denn?... Sagen Sie einmal, Herr Prscheur, ich lieferte diesem guten Herrn... diesem Banditen Martin die Milch... Er ist ein Verbrecher, Jean Pr«?cheur: Ihr Anerbieten ist Die Nachbarin: Sie trinken keine Milch! Mögen Sie sie denn nicht gern? Jean Prckheur: Nein; ich mache Die Nachbarin: So, so! Martin Jean Milch widersteht Die Nachbarin (mit bösem Grin sen): Die Mutter Morandt war auch meine Kundin, als Sie sie... (sich Martin doch deutlich genug gestan- Die Nachbarin: Gestanden! Ge standen! Hm... Sie können wirklich Dritter Auftritt. Jean Pr«scheur: Ich dächte, das wäre die Wahrheit? Der Bürgermeister: Das ist ja ge genblick nicht beherrschen können. Der Bürgermeister: Das ist noch nicht alles. Da sind heut« drei Eng- fragen, wo der unschuldig Verur theilte ist... Für uns andere ist das einfach demüthigend. Ohne davon zu hinter dem Berge halten; alle Welt dem Tone:) Pr6cheur, mein lieber sehen Sie doch Ihre Lage vermeidlich sind. Ich will Ihnen noch ein nxiteres Beispiel geben: Der Un tersuchungsrichter, der Ihre Sache geführt hat, besitzt in der Umgebung ein Landhaus, wo er die Ferien ver bringt. Glauben Sie, daß es ihm Vergnügen machen wird, Ihnen zu begegnen? Nach dem Unfall... >ch will sogar sagen, Irrthum, dem Sie bloß noch in einer Stadt wohnen, daS ist Paris. Gehen Sie dorthin, lieber gebe Ihnen diesen Rath. Wenn Sie der zu Ehren kommen. Kleine Ein zelheiten, die in Provinz von höchster Tragweite sind, bemerkt man in der Hauptstadt gar nicht... Und wer weiß? Später werden Ihnen viel leicht auch Ihre Mitbürger wieder verzeihen... und dann werden Sie mich auf der Seite Ihrer leiden schaftlichsten Vertheidiger sehen. Fah ren Sie ab, lieber Freund, nehmen Sie den Zug um acht Uhr fünfzehn i Minuten; in der Gemeinde können Sie nicht länger bleiben. Jean (traurig): Dann also adieu, Herr Bürgermeister. Der Bürgermeister: Auf Wiederse hen, werther Freund ... und viel Glück auf den Weg. Bürgerliche Königinnen. Als dem Senator, Woiwoden und Befehlshaber der Leibgarde des Für sten Peter 11. von Montenegro, Pe ter Vukotic, am 22. April 1847 zu Eevo eine Tochter geboren wurde, die in der heiligen Taufe Milena Petrow na genannt wurde, konnte niemand ahnen, daß dieses Mädchen vom Schicksal bestimmt war, einst die Krone einer Königin zu tragen. Sie ' ist jetzt unter den regierenden Köni ginnen Europas die einzige von nicht fürstlichem Blute. Man begegnet in der neueren Geschichte nicht viel Frau hause begannen und in einem Kö . nigs- oder Kaiser-Palaste beschlossen. Von viel einfacherer Herkunft noch Bauern. Erst diente sie als Magd Julie Clarh starb freilich nicht als der napoleonischen Herrschaft hatte 1860 im Stockholmer Schlosse als greise Königin - Mutter das Zeit ihrer Heirath Natalie Keschlo, aber ihr Vater besaß als russischer Oberst Am merkwürdigsten gestaltete sich Zas Lebensloos der Gattin ihres Soh inem furchtbaren Tode büßen. Ein Wunder. Die Zeit der Wunder ist vorüber, Dies Sprich- Tie beiden Klatschbase». Paulchen und die Frau Mama Steh'n mit einer Freundin da. Sie erzählen sich etwas. Paulchen macht die Sache Spaß. „Wissen Sie schon? Nein? Noch nicht? Was man von der Schmitten spricht?" Und sie plaudern ohne Zwang ... Paulchen wird die Zeit schon lang. Sie erzählen lang und breit Die Kollegin. „Wie kommt eigentlich diese talentlose Käthe dazu, Höchste Zerstreutheit. Rentner Pfiffig hat sich für seine Badewanne auswechselbare ?lecheinlagen machen lassen, die mit den Bildern der schönsten Badeorte ver -ben sind. Auf diese Art spart er viel Geld und Mühe und lernt die herr Verführt. Richter: Machen Man mutz sich zu helfen wissen. Wenn die Pulte zu schmal und die Beine zu lang sind. Bitter. „ES ist doch auffal- Mutter ähnlich sieht!" „Ja, leider, leider!" —„Wieso denn „leider"?" „Ach, weißt du, mir ist's immer, als hätte ich zwei Schwiegermütter!" Beim Zahnarzt: Hier ist ein Gebiß, das Ihnen gut passen wird, ich lasse es Ihnen für I<X) Pro tz. Für 4000 Mark haben Sie dies Bild erstanden, das finde ich riesig billig! Na ja, es soll auch nur im Bedientenzimmer hängen! —G roßmüthig. Mir hat diese Nacht etwas ganz Wunderliches ge träumt. Onkel. Denke dir nur mal: Ich bat dich um IIXZ Mark, und d» gabst mir 2tX) Mark. Behalte sie, Hugo!
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