Pwwut. Richterin: „Angeklagte, nehmen Angeklagter: „Ja, wer könn te Ihnen auch etwas abschlagen!" Einfältig. .Da. Franzel, wirf die drei Brief' in den Briefka sten. Den, wo „eilt" d'raufsteht, mutzt d' natürlich z'erst 'neinschmeißen." Futterneid. „Denke Dir nur, Männchen, die Frau Meier ist so eitel und lätzt sich in ihren Mantel seidenes Futter machen!" .Aber Kind wer wird so futterneidisch sein!" Borsorge. Landbürgermei ster (zum neuen Dorfpolizisten): .Also, wie sagst, wenn Du einen ver haften willst?" Polizist: „Ich ver hafte Dich im Namen des Gesetzes!" Burgermeister: .Da mußt scho .Sie" sag'n, sonst laßt er sich's gar net g'sall'n." Mitgefühl. „Jetzt hat Frau Drachenzahn schon den fünften Mann verloren ist das das nicht traurig?" „Ja, allerdings für der. sech sten!" Raffinirtes Verfah ren. „Wie bringen Sie es nur fer tig, Herr Kneppchen. jeden Mor gen so früh aufzustehen?" „O, das is Sie fähr einfach; wenn es mer grad so recht gemiedlich zum Weiterschlafen ze Muth is. dann sage ich ze mir: Balduin, sag' ich, steh doch ä mal uff un seh' enauS nachen Dermomeder; de kannst dich ja nachher Widder hinlegen! Bin ich aber erst draußen, dann mach' ich mer allemal ä lange Nase und sage: Sieh st-, Balduin, -- da bist« doch Widder drauf '»eingefallen!" Eine gute Freundin. Gemüthlich. Bettler: „Na- Klöße?" Hausfrau: „Morgen." Bett — Frühreif. Onkel: „Nun, rer, Else?" Die achtjährige Else: .Ach, ist der Mensch linkisch: der scheint noch wenig in Damengesell schaft gewesen zu fein!" Theuerer Preis. Die alte häßliche Ban ker st och I er: „Gegen den Kassi rer habe :ck ein großes Mißtrauen, darum Halle ich mich möglichst im mal durchbrennt, dann soll er mich weniistens "ilnehmen." „Tempora mutautur.* Wie Herr Wamperl ftnior und junior aussahen, als Wamperl ju nior die Universität bezog— «nd wie sich btid« nach Ablauf zwei «r Studienjahre veränd«rt hatten. Gedankensplitter. Jeder Mensch bildet in seinem Bor. Stellungskreis eine Welt für sich; will er daher die Welt verbessern, mutz er bei sich anfangen. Unsterblichkeit gehört keineswegs immer zu den beneidenswerthen Gu tern, da auch Blamage sie sich erwer ben kann. Geschenke nutzen immer, wenn nicht dem Empfänger, so doch dem Ver käufer. Mancher hält an um fortzukom men. * Schmeichle den Schwächen und Ei telkeiten der Menschen, dann wirst du nicht nur für einen Menschenkenner gehalten, sondern bist auch einer! Man behauptet immer, die Frau en könnten lein Geheimniß bewahren, das ist nicht wahr. Sie bewahren ihre Geheimnisse sehr sorgsam, nur Stoßseufzer. Fürs Menschenherz der schönste Klang, Doch die gemeinste Niedertracht Ist ein Klavier um Mitternacht. Ihre Befürchtung. „Ersten" ab werden sie aber gestei gert!" Frau: „Da sind die Müllers doch anders; so pünktliche Leute..." „Wie vielmal habe ich Dir schon gesagt, Du sollst Dir zum Aufschnitt hat der Kaufmann gesagt!" Derselben Meinung. Onkel: »Immer und immer hast Tu Geld nöthig! Weißt Du, mir sind sechs Nichten lieber, als ein Nesse." Neffe (Student): »Mir auch, lieber Lnilll" » a « «»«>». Dingt, die zählt». Doktor Ernst Keppler hatte "sein fllnsundzwanzigjähriges Doktorjubi läum gefeiert. Alle Ehren, die bei einer solchen Gelegenheit einem ver dienstvollen Manne widerfahren, wa ren aus ihn niedergefallen: Titel, Feste, Orden. Als ich am Abend de» darauf folgenden Tages in seinem Arbeitszimmer neben ihm saß, im gemüthlichen Erker, von dem aus man über den Markt und in die Straßen hineinschauen konnte, wie sie zum Thore hinausführen, sagte ich: .Wie freue ich mich, mein lieber Alter, daß du alle Hiese Freuden und Ehren so froh und gesund erlebst —" Doktor Keppler schwieg eine Wei le, dann erwiderte er nachdenklich und zögernd: „Gesund ja, gott lob Froh? nun —" Es lag wie Trauer und Bitterkeit im Tone sei ner Stimme. „Es sind gewiß allerlei lästige Aeußerlichkeiten mit einem solchen „Gewiß es ist immer eine Flie ge im Zucker. Trotzdem, dieser Eh rentag hat mir Freude gemacht, und denen uns ein warmes Abendbrot als der Gipfelpunkt alles Glücks er schien? Und dann wie mit einem Mal das Glück sich an un sere Fersen heftete? Unsere gut be schasten fast wie ein Märchen war's. —" „Ja, ja, und doch, mir senblätter oder —" „Die welken Rofenblätter also sind es, alter Freund, die zählen?" „Nein", meinte er zögernd und mit leichter Selbstverspottung, „es ist eine Stricknadel. . ." Ich lachte. „Offen gestanden Stricknadel warum nicht wenig stens ein spitzenbesetztes Taschentuch oder eine Haarlocke. Eine Strick — geschmacklos." „Oh, es sind nicht die Dinge an sich es ist das, was sie umgibt entsteht." Er schwieg eine Weile, den Kopf in die Hand gestützt. Ich betrachtete sein feines, scharfgeschnittenes Ant litz, sein« schlanken Hände, die so — fuhr er fort: „Du sollst die Geschichte der Stricknadel erfahren schichte: . etwas weiter nach Thüringen hinein zuwandern. Schließlich blieben wir in einem kleinen Kurort hängen, des sen Lage an einem kühlen Gebirgs wasser, eingebettet in die herrlichsten Wälder, uns bezauberte. Wir bewohnten gemeinsam ein Zimmer mit einem Balkon, von dem aus wir die kleine Hotelterrasse, auf der die Kurgäste in Gruppen ihren Nachmittagskaffee zu trinken pfleg ten, übersehen konnten. Fritz hatte sich selbstverständlich gleich am ersten Tage in eine kleine, niedliche Blon dine verliebt und schwor, er würde nicht eher von dannen reisen, bis er ihre nähere Bekanntschaft gemacht habe. Diese Blondine saß mit ihren Eltern und einer Schwester unter ei nem blühenden Lindenbaum. Ich schätzte d« Familie auf kleinbür gerliche Leute aus irgend einer norddeutschen Provinzialstadt und machte mich über ihren betriebsamen Fleiß lustig. Die Töchter saßen über Stickereien gebeugt, und die Mutter strickte. Fritz quälte sich und mich mit Vorschlägen der verwegensten Art, wie am 'besten und erfolgreichsten eine Bekanntschaft anzuknüpfen fein könnte mit diesen hochanständi gen Leuten. Schließlich wirklich nur, um ihn los zu werden ent gegnete ich: „Komm, ich habe einen Plan." Ich hatte schon damals eine Leidenschaft für guten Tabak und pflgte im Freien kurze Pfeifen zu rauchen. Mit einer frisch gestopften Pfeife im Mund ging ich Fritz untergefaßt vor das Haus, und der Zufall fügte es, daß neben den „fleißigen Leuten" gerade ein Tisch gebundene Wanderleben noch be trächtlich gestärkt war, mich mit einer Verbeugung gegen die alte Dam« Sie wohl mir für einen Augenblick Ihre Stricknadel leihen, meine Pfeife ist so verstopft und —" sie sah ihren Mann und ihre Töchter an, und diese drei lächelten nein, nur der Vater schmunzelte verständ nißvoll. während die beiden Mäd chen herzlich lachten. Statt der alten Dame antwortete der alte Herr: „Diese Strinckadel meiner Frau wird nicht fein genug sein, aber Berihel kann hinaufspringen und Ihnen eine feine aus ihrem Gestrick holen geh' Berthel —" Berthel, das war nicht die Blon de, an die Fritz sein Herz verlor«» haben wollte, Berthel war ein jun ges Ding als ich sie damals zum erstenmal genauer ansah, dachte ich sie könne kaum sechzehn Jahre zäh len, und erschrak vor dem Blick ihrer braunen Augen, so wie man vor den Augen eines Rehes erschrickt, das unserer Kugel nicht entrinnen lann. Ich erhob Einspruch und wollte mcht dulden, daß sie meinetwegen «inen Weg mache. Aber sie ging ein Blick des Vaters bestimmte sie dazu. Ich entschuldigte mich, so gut ich konnte. Der alte Herr fand, daß eine Pfeife, die nicht brennen wolle, in seinen Augen eine genügende Ent schuldigung sei. Ehe Berthel zurück kam, waren wir in einer eifrigen Unterhaltung über das Woher und Wohin. Ich Fritz hatte Gek — war sehr mit mir zufrieden. Das liebe Mädchen reichte mir die Strick nadel mit den Worten: „Offen g«-> standen, ich gebe sie Ihnen nur un gern. denn jetzt kann ich sie für satz. —" „Ein Glück ist das", siel der alte Herr ein. „Meine Damen strapazi ren nämlich ihre Augen an ihren sei nen Handarbeiten, anstatt den blauen Kurz und gut auf diese Weif« wurde unsere Bekanntschaft eingelei tet. Es machte sich wie von selbst, daß wir von nun an täglich zusam de/ daß es meine Autorität zuwege gebracht hatte, Berthel zum Spazie rengehen zu bewegen. Er selbst mußte seiner alten Dame Gesellschaft ! leisten, und Berthels Schwester hatte bereits einen Kreis von jungen Leu ten gesunden, mit denen sie weitere Touren unternahm. Fünf Jahre älter alsßerthel. war sie in allem das Gegentheil von dieser und. wie ! mir schien, fest entschlossen, einen jungen, etwas schüchtern veranlagten fpruch nahm. Ich ging mit Berthel täglich spa zieren es waren nicht etwa ein- «eilsplätze der Holzfäller und Pslän» zer auf wir begleiteten den För ster am Abend nach den lichten Stil len, auf die das Wild heraustrat wir sprachen ganz alltägliche Dinge miteinander. Mein Gott sie war ein Kind, und ein verheiratheter Mann nur daß ich von diesem Umstand nie redete und heimlich froh war, daß niemand da war, der da wirklich ein reines Gewissen ich glaubte, ein Recht auf diese reine Freude zu haben, aus diesen Genuß, der mir dem gleich zu kommen schien, den ich beim Anblick der Zentifolien und Lilien in des Pfarrers Garten hatte, an dem wir zuweilen vorbei kamen. Zwei Wochen dauerte dieses Le ben, das wie ein Traum war, dessen Anfang mir ebenso Mhselhaft er kam. Ich mußte heim. Die Brief« meiner Frau wurden dringlicher. Und ich wollte abreisen. Ich weiß nicht, weshalb ich erst am letzten Tage davon sprach. Wir gingen ne ben jenem lustigen Bach, der sich zwi schen verstreuten Basaltsteinen durch einen schmalen Waldgrund schlängelt. Als ich dann sagte: „Morgen reis« ich, Berthel —" sah sie sich mich fas sungslos an. Sie sprach nicht eine Silbe und senkte die Lider, als ich ihre geliebten braunen Augen sucht«. So ging sie neben mir her, die Hän de schlaff herabhängend, ein Blumen strauß war ihr entfallen nie hätt« ich eine solche Wirkung für möglich gehalten. „Kind" sprach ich sodann, „Kind, so ist es im Leben man sieht sich lernt sich kennen —" Gott wie nichtssagend kam ich mir in diesem Augenblick vor! Aber ich dachte: es ist am besten so für dich und sie, wenn du so so ganz „Ich bin kein Kind mehr ich bin schon achtzehn Jahre alt. —" Nie vergesse ich das Beben, das dies« ihre Worte durchzitterte, vergesse nie die Zähre, die über ihre Wang« lief. so alt, wie Sie sich machen möchten! Ich fühle es doch wie jung Sie find." Jung war ich? Nein, selig war ich, und ich ging doch neben ihr weit genug von ihr entfernt, daß ihr flatterndes, weißes Kleidchen mich nicht berühren konnte, aber nicht weit von dem tollen Gedanken geplagt sie gestehen ihr zu sagen, daß ich ge bunden sei, daß ich Bande zerrei > Vater und Mutter und die Beschlag belegte Amtsrichter hatten nicht in unserem Garten blühten. —" „Daß wir es alle thaten macht das die Geschichte minder trostlos?" „Du brauchst das Wort in kurzer Zeit zweimal trostlos?" „Ja ich bereitete einer Seele signation?. . Auf den Marktplatz hatte sich der Schatten des Spatnachmittages ge senkt. Die Kinder schlangen ihren Ringelreihen die Rathhausuhr verkündete geschäftig mit schrillem Arbeiter vom Felde heim Re»igna tion? Vielleicht, aber die Bitt-rleit soll ihr fehlen, dann sind welke Ro- Dinge, die zählen, weil si« uns das Glück ahnen ließen. Kcsernenkritik. Unteroffizier (zum Einjährigen, einem modernen Eomponisten): „Nun schau mal einer an, wie wahnsinnig der Kerl seine Beine setzt. Ja, glauben Sie denn, das sind Noten?" Widerspruch. .Bewundern Sie nicht auch die hellstrahlenden Dia manten, di« Fräulein Amanda trägt?" Grob. Altes Fräulein: .Ich vielleicht längst verheirathet!" Schönes Geburtstags geschenk. Bater (zum Sohn): „Ich gratulire Dir herzlich zum Geburts tag, und als Geschenk lasse ich Dir den Zahn ausziehen, der Dir schon Aus München. Fremder: „Ihre Schutzleute machen aber böse Gesichter!" Einheimischer: „Na, stehen Sie amol an halben Tag am Hof bräuhaus und dürfen net «'eingehen!" te r. „Ich lese meine Zeitung stets morgens während der Fahrt in der Straßenbahn." .Ich nicht. Denn was sollte ich denn nachher auf mei nem Bureau thun?" Im Berghotel. Führer: „Wollen Sie jetzt schon zu Bett gehen?" Tourist: „Jawohl, ich fühle mich etwas ermüdet. Und ver gessen Sie nicht, wecken Sie mich ja zum Sonnenaufganc, Lbermor- hilft sich. Oberförster erzählt einem Freunde: „Also, wie gesagt, ich habe dieses Jahr so viel Rebhühner, daß alle Bäume davon voll sitzen." „Aber die Rebhühner sitzen doch nicht auf den Bäumen!" — „Ja, was sollen sie machen, wenn unten alles voll ist!" Herausgeplatzt. Gast (der ein junges Huhn bestellt hat): .Das Huhn hier, ist ja eine Abnormität ersten Ranges! Das hätten Sie nicht braten, sondern um Geld sehen lassen sollen!" Wirth: .Hab' ich auch fünf Jahre lang!" Schlau. A.: .Ich sehe, Sie ! haben ein Glasauge." B.: »Ja. aber es ist der reine Schwindel da mit, ich kann garnichts damit se hen." MißglückterVergli.ch. ich bringe diese Construktion nicht zusammen! Bekannter: .Na, trösten Sie sich, das Ei des Colum bus ist auch nicht an einem Tag vom Himmel gefallen. Zerstreut. Onkel (dem sich . ein ihm unbekannter Nesse vorstellt): .Also mein Neffe sind Sie - - nicht?" Neffe: .Doch; bei meiner Taufe sind Sie zugegen ge wesen!" Onkel: .Ach, wirklich... und haben Sie mich sofort wieder erkannt?" -Triftiger Grund. A.: „Also. Du hast endgültig der Musik Balet gesagt?" B.: „Ja, das lange Haar belästigte mich!" Glück. Herr Meyer (der über ein Hufeisen stolpert): .'s ist doch was d'ran, daß so ein Hufeisen Glück bringt.. .jetzt hätt' ich Arm und Bein zerbrechen können, und zerreiß' mir nur di« Hose!" Darum. Sohn: «Papa, wa rum sagt man denn .Muttersprache" und nicht .Vaterspracht"?" Va« ter (seufzend): »Weil die Mutter in der Regel immer m«hr spricht, alt der Vater." Sehr erklärlich. Student A.: „Gestern ist bei mir eingebrochen worden; zufällig hatte ich aber kei nen Pfennig im Haus!" Student B.: „Kann ich mir denken; gestern war ja schon der „zweite"!" Deutlich. Erster Hochzeits gast: „So, Kinder, jetzt singen wir 'mal ein gemeinsames Lied; was denkt ihr von „Freiheit, die ich mei ne"? Zweiter Hochzeitsgast: „Nein, das ist nichts; der junge Gatte muß doch auch ckitsinge» können." Immer derselbe. Pro fessor: „Sie können von Glück spre chen, daß Sie trotz Ihrer grenzenlosen Faulheit in diesem Semester durchge kommen sind. Ich hoffe, Sie wer den künftig mehr Fleiß entwickeln, damit dies im nächsten Semester nicht wieder der Fall ist." Höchste Faulh it. »Du mir nicht so nah« heran, Leute . . . ein Haus ist mir diese» Jahr schon eingestürzt!" Hyperbel. Frau A.: „Ich sah Fräulein Werner vorhin in einen
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