. ~,>!>> ' '-> > ? r „ gebe gern zu, daß der Rücken der Dame etwas markant prosilirt ist; aber darüber könnten Sie noch ruhig hinwegsehen." Herr: „Und das fuchsrothe „Was Auge des Beobachters gerade abge lenkt von der eigenartig geschwunge nen Rückenliuie! Vermuthlich. Reisender: „Aber wie konnte das Eisenbahnunglück nur Passiren!" Schaffner: „Da hat jemand die Nothbremse gezogen und den Zug angehalten und dadurch ist der Ex preßzug in uns hineingefahren. Ich fürchte, es wird 6 Stunden dauern, bis Dir wieder weiterkönnen." Reifender: „5 Stunden! Gütiger Himmel! Und ich fahre zu meiner Hochzeit, die heut noch stattfinden sollte." Schaffner (streng): „Hören Sie mal, junger Mann, Sie haben doch wohl nicht die Nothleine gezogen?!" O, diese Kinder. Tante: „Nicht einen einzigen Kuß willst Du mir, Deiner Tante, geben? Und Dein Schwesterchen hat mich dreimal geküßt!" „Die Grete? Ach. der graust eben vor gar nichts!" Im Vortheil. Brown: „Ja. ich bin mit Ihrer Frau bekannt. Ich kannte sie. eh- Sie sie heiratheten." Smith: „Ah! Da sind Sie mir qe genüber im Vortheil gewesen. Ich kannte sie vorher nicht!" Rückwirkung. Temperenz ler: „Sie scheinen sich der Wirkunz des Alkoholgenusscs nicht bewußt zu sein!" Privatier Huber (zorner füllt, den Maßkrug zum Schwünge bereit): „Wenn S' jetzt net glei auf lich heut' hat's sogar 'in Waldl Seine Auffassung. Im Dienstunterricht fragt ein Leutnant gelegentlich des Kapitels vom Front machen feine Rekruten: „Nun, wie stellt Ihr Euch eine Prinzessin vor?" Nach längerer Pause ertljirt der Kanonier Gsotteder: „Eine Prinzessin hat immer Knopfstieferln an!" Nach weiterem Fragen gibt ein ande rer zur Antwort: „Eine Prinzessin «rkennt man daran, daß ihr sechs Lakaien mit brennenden Kerzen vor ausgehen!" Wieder Pause. De? Leutnant fragt abermals. „Eine Prinzessin", ruft plötzlich einer aus dem zweiten Glied, „trägt nur Klei der von Sammt und Seide, wo oben Schlau. Sonntagsjäger (drei Hasen kaufend): „Warum wollen Sie mir W i l d p r e t h ä n d l e r: „Ich Schon möglich. Ein Rechtsanwalt in einer kleinen Stadt ging immer etwas unsauber „Ich möchte blos wissen," sagte Ein Spaßvogel lächelte. „Wahr scheinlich", bemerkte er, ist sie da schlechter Geschäfte sein ganzes Biß- Dcch Müller bat ein dickes Fell, Beider Probe. Direktor: „Mehr Feuer, Kinder, bei der Li-bes szene! Sie, Herr Bumski, brauchen ;a '>, n sich halt, e.n lei <srnst!" »»-»«antritt«,. Weit durch die Welt, zu dir in liebe Fern. Ich sah im Geist kleinen, warme» Und eifrig schaffst den zarten Güte, Arm! <7 t sckc> Gedanken Im Weißen Haar versiehst du noch mein Fühlen. Ohr. Freikarten. Skizze von Emil Peschkau, I. In einem langgestreckten Saale mit kahlen Wänden, dessen^Fenster den Feuermauer gehen, sind, trotz dieses wenig verlockenden Ausblickes, die unteren Scheiben mit weißer Oelfarbe undurchsichtig gemacht und schinen sitzen junge Mädchen und klappern emsig, während ein Herr mit sehr hohem, blendendweißen Modekragen, ebenso ausfälligen Man schetten und wie die Damen sa gen „unausstehlich rother" Nase, gleich dem Wärter einer Menagerie im Mittclganz auf und ab schreitet, wenn er nicht die Arbeiten austheilt, die ihm aus den übrigen Abtheilun gen zugeschickt werden, oder sie ein sammelt und weiterbefördert. So geht es jeden Wochentag von acht bis zwölf Uhr und von zwei bis sieben. Unterbrechnungen giebt es kaum, da der Portier selbst Mütter, die ihren Töchtern etwas sehr Wichtiges mit zutheilen haben, schon im Thorweg unerbittlich zurückweist. Nur wenn der Herr mit der rothen Nase sich auf kurze Zeit entfernt, hört das Klappern auf, und wie ein jäher Sturmwind rauscht es durch den Saal, denn man hat sich ja so viel zu sagen und Eile thut noth. Zu weilen kommt aber auch einer der anderen Angestellten mit Freikarten, und dann wird es trotz der Gegen wart der rothen Nase lebhaft. Ob wohl die Herren alles Gute für sich behalten und nur den „Mist" brin gen, bedeuten diese Freikarten ja doch sür viele der Mädchen nicht mehr und nicht weniger als das Leben! Das, was in ihren Ge sprächen und Träumen als „Leben" Und jetzt öffnet sich wieder die Thür und einer der Direktoren tritt ein. Wer bekommt jetzt eine Nase? Hoffentlich der mit der rothen! Aber der Direktor geht aus eine der jun- Eltern, Fräulein Thümler, nicht wahr?" „Beide, ' Hnr Direktor", echot ist. h' si dd ' ' ist kein Mist! Das hat etwas zu 11. ster sitzt und die Zeitung studirt. Tie hat sich eben über das Dienstmädchen geärgert und ist noch kampflustig. Aber Herr Thümler antwortet nicht und Liesel weiß schon Rath. Du nimmst den neuen schwarzen Plisseerock, Mutter", sagt sie nach denklich. „und die weiße Seidenblou se, die Du noch gar nicht getragen hast, weil Du sie ja erst bekamst, als der Sommer fast vorbei war." „Das könnte ja gehen", feuzt Frau Thümler. „Und Du ziehst das Blaue an. das ist wenigstens neu, wenn auch recht bescheiden sllr's Conzert. Aber vielleicht »ützt's Dir . . . manche Männer sind schon so. Baier hat seinen schwarzen An- Nun regt sich's plötzlich auch am Fenster. „Mich laßt nur aus dem Spiel!" knurrt es von dort her, und der graue Kopf verschwindet ganz hinter der Zeitung. „Aber Bater!" stammelt Liesel, der schon die Thränen in die Augen ge stiegen sind. „Wenn man schon die Karten umsonst bekommt —" „Vater hält eben aus gar nichts", unterbricht Frau Thümler scharf. „Da könntest Du noch eine alte Jungfer werden! Wenn es auf ihn ankäme, braucht man keine Reli gion, keine Ehe, nichts, gar „Nur Geld!" knurrt es noch grim miger vom Fenster her und Frau Thümler wird ganz blaß, ringt nach Athem und sieht sich nach einem Stuhl um, als wollte sie in Ohn macht fallen. Schließlich aber be gnügt sie sich mit einem heftigen „Psui!", während Liesel schon den Vater umfaßt hat und ihm zuflü stert: „Du gehst doch mit! Mir zu lieb. nicht? Ich will auch gleich nach Deinen Sachen sehen, damit Du Dir nicht vielleicht wieder die Stiefel selbst zu putzen brauchst." Dann eilt sie zur Mutter, die noch immer nach Athem ringt, und zieht sie hinaus. Herr Thümler aber knurrt noch etwas Unverständliches und liest dann weiter: „Zheotokis, der Führer der Mehrheit in der griechischen Deputirtenkammer, er klärte, die Majortät billige trotz ei niger Vorbehalte die Haltung des Ministerpräsidenten Mavromichaelis, worauf dieser erklärte, das Ministe ben, als es sich des Vertrauens der Krone und der Kammermajorität erfreue. . 111. Liesel strahlt geradezu. In der frohen Erwartung sieht sie sc hübsch und jugendfrisch aus, daß allein pro menirende Herren sich sogar nach ihr umwenden. Auch Herr Thümler ist ausnahmsweise in rosiger Stim mung. Die heitere Musik und das bunte Treiben in dem lichterglänzen den, festlichen Saale wirken auch auf ihn, nachdem Mutter und Tochter einstimmig erklärt haben, er brauche nicht mitzupromeniren, sondern kön ne ruhig auf seinem Platz bleiben. Man werde es so einrichten, daß „Dann siehst Du eben 'n bischen dalli auf und stellst Dir vor", hat ihn Frau Thümler instruirt. Und nun ist das Conzert bald zu Ende und er sitzt noch immer und wartet. Und Liesel strahlt nicht mehr, und Frau Thümlers bittere Mundfalten ziehen sich wieder ganz erschreckend abwärts. Er hat sie nicht aufgesucht, sie haben ihn aber auch nicht gefunden, er ist einfach nicht da! Liesel hat zwar noch eine leise Hoffnung, daß er plötzlich schwer krank geworden ist; aber Frau Thümler kennt ihn nun! Ein Spitz bube, dem's um Vater und Mutter gar nicht zu thun ist, das ist er! Nur unschädlich machen will man die Eltern mit diesen geschenkten Karten. Schlau eingefädelt hat er's aller dings, aber so schlau ist sie auch noch wie so einer, der nicht mal wirklich Beamter ist, Staatsbeamter, wie Vater! „Jetzt laß Dich nur auf nichts ein, Liesel, ehe er sich nicht Vater vorgestellt hat", sagt sie erbittert. „Na, Thümler? Sieht man Dich auch mal wieder?" Herr Thümler ist eben ein wenig eingenickt, als ihn die lange nicht ge hörte Stimme des ehemaligen Kolle gen aufweckt. „Du. Möschke? Wie kommst Denn Du hierher zur Musike?" fragt er verwundert. Herr Möschke aber lacht überlegen auf und streicht selbstgefällig die Enden des für seine sonstige Erschei nung etwas ausfällig schwarzen Schnurrbartes in die Höbe „Bin jetzt immer da. Und über haupt jeden Abend, mal so, mal so . . . bin ja Junggeselle, nicht so' n oller Ehekrüppel wie Du. und seit dem sie mich pensionirt haben sag' mal der blaue Engel, ist das Deine Tochter?" Erwartet Ihr vielleicht den Bräutl zam?" „I wo! Wie kommst Du auf so was?" „Na, ich meine nur. Die Damen haben so etwas Suchendes." Vergnügen. Und dann sehen sie alles an, wie die Kuh 's neue Thor. Du weißt ja, was ich an Pension ge nieße um mich respektvoll aus zudrücken. Du Hast's weiter ge bracht —" Möschke nickt lebhaft und „Du willst heirathen? Jetzt noch?" „Jetzt ist's erst die richtige Zeit, > mein Lieber. Man muß nur auch die richtige Frau finden. Und Deine Tochter hat sie eigentlich was ge lernt?" „Stenographie und Schreibma schine. Da hat sie sich so nach und nach aus monatlich achtzig Em hin ausavancirt. Von ihrem Geschäft haben wir ja auch die Freikarten." „Freikarten habt Ihr —?" „Na, sonst wär' ich doch nicht da! Ohne was zu trinken! Und rauchen darf man auch nicht!" „Und vom Geschäft habt Ihr die Freikarten?" „Na, ich denke, wenn ich was sa gt „Dann steckt also kein Bräutigam dahinter! Ich mein' nur ganz sicher kann das ja der Vater nicht immer sagen. Sei also jetzt so gut, altes Haus, und stell' mich Deinen Damen vor. Das ist wahrhaftig schon die Liebe auf den ersten Blick mein Ehrenwort darauf!" l IV. Das Eonzert ist zu Ende. Man geht natürlich zusammen ins Restau rant, und dann begleitet HerrMöschke die Herrschasten nach Hause. Es hat zwar zu thauen begonnen, aber auch Frau Thümler ist der Ansicht Herr Möschke's, daß man nirgends leichter nasse Füße bekommt, als in der Elektrischen oder gar in einer Droschke, während Bewegung gesund ist. Sie war deshalb auch immer besorgt, daß Liesel in der Haus wirthschaft fix wird, und wenn das Kind da nicht so der Hand hätte sich ihre Figur nicht so schön entwickelt. Liesel fällt ihr nun zwar mit einem halb entrüsteten, halb j glücklichen „Aber Mutter!" ins Wort, Herr Möschke meint jedoch so feier lich, als hätt' er's im dreißigjähri gen Staatsdienst erprobt: „Die und dann macht er mit der Gewandt heit eines jungen Schwerenöthers eine Wendung um Herrn und Frau Thümler herum an Siesels Seite, worauf Herr und Frau Thümler alsbald zurückbleiben. Schon im Restaurant hat Herr Möschke mitgetheilt, daß seine Erb schaft fünfzig tausend Mark betrug, die er in mündelsicheren Papieren in der Reichsbank deponirte, wo's De fraudationen nicht giebt, und das bringt jetzt Frau Thümler zu einem Entschlüsse. „Weißt Du. Alterchen", sagt sie fast zärtlich, „wir laden ihn für Sonntag -in. Ich kaufe bei Wertheim eine Kalbskeule, da bleibt dann noch was sür Montag, und morgen wird Liesel ja gleich erfah ren, ob der Direktor vielleicht doch nur krank geworden ist. Aber hab' ich Dir's nicht immer gesagt, daß man unter Leute gehen muß? Nun ist der Möschke Dein Kollege, und ohne die Freikarten vom Direktor hätten wir 'n gar nicht kennen ge lernt"! Auch Liesel denkt an den Direk tor, Herr Möschke ist ja so nett, aber die jugendliche Osfiziersgestalt schwebt immer wieder vor ihren Au gen. Da hält nur wenig Schritte von ihr entfernt plötzlich ein Auto mobil vor einem „hochherrschaftli chen" Hause, ein Herr in hochelegan tem Pe'lzrock springt heraus und Hilst zwei ebenso eleganten Damen beim Aussteigen. „Also auf morgen, Schatz! Gute Nacht. Mama!" Das hört Liesel noch Gesicht, dann läßt sie's geschehen, daß .Herr Möschke, den der Kuß un ter dem Thorbogen plötzlich noch ganz gewaltig angefeuert hat, ihre Hand an seine Lippen zieht. Siesels haßerfüllter Blick folgt noch dem Au tomobil, in dem der Direktor da vonfährt, ihre Brust hebt sich und ein Seufzer wird hörbar. „Fräulein Liesel", stammelt Herr Möschke, „wie glücklich Sie mich ma chen! Sie wollen also Frau Möschke werden?" "h d Glück I Wenig st ens etwas. „Du, ! borg mir doch''mal Deinen schwarzen > Anzug!" „Mensch, den hab' ich ! leider versetzen müssen." „Na, dann borg mir wenigstens die Hälf te von dem Gelde!" Versöhnlich. Bauer (nach einem Streit mit seinem Weib, beim Mittagsessen): „'s G'selcht' is guat, 's Kraut is guat, 'd Knödln san guat geh. Alte. Kasernenhofblüthe. Unteroffizier (zum Rekruten beim Turnen): „Machen Sie doch nicht ein so trauriges Gesicht, wie ein Asse, der Kompliment. Frau: „Die ganze Nacht hast Du Karten gespielt: hast Du während dieser Zeit auch nur ein einziges Mal an Deine Frau ge dacht?" Mann: „O ja, jedesmal, wenn ich die Kreuzdame in der Hand hatte!" Ihr Schneider. Frau Fettöl war so „auseinandergegangen", daß sie sich ihre Kleider vom Böttcher machen läßt. Naiv. A.: „Können Sie mir vielleicht sagen, was der Herr dort mit dem schwarzen Schnurrbart und m ' mann ist?" B.: „Das ist ein Sachse." A.: „Nicht möglich, ich denke, die Sachsen sind alle helle?" Ballgespräch. Er: „Mein Fräulein, wir tanzen nun schon den ganzen Abend zusammen, und noch hat kein Wort Ihre schönen Lippen ge trennt. Nennen Sie mir wenigstens Ihren Namen, damit ich weiß, wem ich einen der genußreichsten Abende mei nes Lebens verdanke." Sie: „Ich Arzt zu" gehen? Was fehlt Ihnen zugig!' Geflügelzüchter): „Nun, Herr Zucbt appel, Ihre Anstel! :c>,tirt sich?' Geflügelzüchter: .Dante, ja, Herr Mause., d - „Brutalitär" des G.'-lü- Mitleidsvoller Sohn. Papa: „Du weißt, Willie, daß di« Schläge mir weher thun werden al» Dir." Willi« (mitleidsvoll): „Ach, Papa, sei nicht zu hart gegen Dich. Das ist die Sache nich! werth.' Das Entbehrlichste. Ge richtsvollzieher: „Zur Deckung der Forderung muß ich Ihnen ein Mo°?i liarstiick abpfänden; welches können Sie wohl am leichtesten entbehren?" Schuldner (nach kurzem Ueberlegen): „Nehme Se 's Waschtischche!" Richtige Vorstellung. Professor (im Examen): „Sie, Herr Stud. Becker, wie denken Sie sich den Urzustand der Welt, da sie noch mMe und leer war?" Stud. Becker: „Nun, etwa wie ein Kopf nach einer durchgekneipten Nacht!" Im Durchgangswagen. Als der Zug anhielt, rief eine alte Dame, die des Reifens ungewohnt war, im Durchgangswagen den Schaffner an und fragte: „Schaffner, aus wel cher Thür muß ich aussteigen?" „Aus irgend einer," antwortete der Schaffner. „Der Wagen hält an bei den Enden." Beim Drogisten. „Ha ben Se vielleicht Insektenpulver?" „Gewiß. Für wieviel denn?" »Ick wohl!" „Werde ich willkommen sein?" .Ich denke, '.e sagte: Der hat mir gerade »och gefehlt!"
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