Einschüchterung. „Könntest Du mir die Kränze, die Du als Preisringer erworben hast, auf einige Zeit überlassen?" , „Wozu?" „Ach, weißt Du, meine Schwieger- Mutter kommt auf Besuch und da möchte ich sie so lange in meiner >— Widersprechend. „Der Versteht ja doch nicht, was ein Kuß bedeutet." „Wieso?" „Na ein solcher Verstandesmensch!" Aus dem Programm tiner Schmiere. Zum Schlüsse großes lebendes Bild mit bengalischer Beleuchtung: Abführung des Räuber- Karl Moor durch den Abgekühlt. schlafen?"" Namenorakel. „Welche wen? Die Mela—nie! Die Ire —ne! Die Rosal—ia!" Nicht praktisch. Freundin (zur Gattin eines Professors): „Du hast Deinem Gatten zu Weihnachten die als praktisch?" Prosessorsgat- Mie vor ins Tintenfaß ein!" Er hat recht. „Damit mer nich sieht, was da al les drin is!" Unbedacht. Arzt: „Sie la — Zutreffend. Richter (zum Zeugen): „Ist Ihnen vielleicht eiwas Vorui»rf. S t der): „Grüßen Sie mich doch nicht Sie mir auf der Straße begegne^ Ihnen schuldig bw!" Schlau. Diener (der zum ersten Male die Offerten von der Zeitung für seinen Herrn, bei dem er soeben ein getreten ist, abholen soll): „Ist viel leicht etwas für E. F. Müller da?" Buchhalter: „Haben Sie den Schein mitgebracht, der Sie ermäch tigt, Offerten für C. F. Müller in Diener: „Nein!" Buchhalter: „Dann gehen Sie bitte nach Hause und holen Sie ihn!" Diener (nach einer halben Buchhalter (die Offerten Ein Räthsel. Krebshänd ler: „Es gibt doch noch Räthsel! Da nen. Professor: „Es ist statistisch nachgewiesen, daß achtzig Prozent der Arrestanten ledig sind. Was schließen Sie daraus?" Kandidat: „Daß viele sich lieber einsperren lassen, als übersteht er's!" Das ni ß. Radfahrer: Sagen Sie mal, n empfehlen kann, der trete Zn Gast beim Emir von Buchara. Mit hörbarem Ruck hielt der mit drei prächtigen Rappen bespannte ban kunstvoll um das mit einem Bro katkäppchen bedeckte, nach Landessitte glatt rasirte Haupt gewunden, trat mit gekreuzten Armen in unser Zim mer. Im Auftrage der Regierung seines Herrn lud er uns ein, den Wagen zu besteigen, der uns zum Lustschloß Schirbudin bringen sollte. Heute waren wir Gäste seiner Hoheit des Emirs Said-Abd-ul-Ahad-Khan von Buchara und sollten als solche an den Festvorstellungen beim sartischen Neujahrsfest und an einem Gastmahl im Palaste theilnehmen. Diese Ehre ist gar nicht so groß, als es auf den ersten Blick erscheint, denn der Emir kümmert sich um die Einladungen und seine Gäste über haupt nicht. Seitdem Rußland ihm die schweren Regierungssorgen von ner Hauptstadt Buchara entfernt, die er seit zehn Jahren nicht mehr betre ten hat. Die Regierungsgeschäfte, so weit solche noch vorhanden find, leitet sein Stellvertreter, der Kusch-Begi, der höchste Beamte dieses nominell wohnt und die Stadt niemals verlas sen darf. Die Russen haben ihm ei nen sogenannten „politischen Agenten' gelegenen russischen Colonie, die von Alt - Buchara ungefähr 15 Kilometer entfernt und mit diesem durch eine dieses souveränen Fürsten zu sein, dämpft, ist die Thatsache, daß diese Ehre jedem „besseren" Europäer zu theil wird, der dem russischen Agenten seine Aufwartung macht. Jahr für Jahr sind die in Buchara wohnenden Russen einmal Gäste des Landes herrn, und wenn dem Namen nach die zur rechten Zeit dort zu fein, und da her bot sich uns die Gelegenheit, einem Eingeborenenfest in der Stadt beizu wohnen, die von allen Städten in Centralasien am reinsten ihr ur sprüngliches Gepräge bewahrt hat, im „heiligen Buchara", dem geistigen und religiösen Mittelpunkte des Islam im ganzen östlichen Asien, der Stadt der Moscheen und Gelehrtenschulen, dem Glanzpunkt echten, unverfälschten orientalischen Lebens und Treibens. Land gezogen. In sinnigem Blüthen schmucke prangen Mandel-, Pfirsich- und Aprikosenbäume. Heiß brennt die Sonne auf die von Kanälen durch zogenen Felder und die mit üppigem Grün bewachsenen Lehmdächer der Wohnungen hernieder. Das Thermo meter zeigt 30 —35 Grad im Schat ten; das ist die beste Zeit für den Einheimischen: Winterkälte und Frühjahrsregen sind vorüber, und die furchtbare Hitze, die im Hochsommer ganz Centralasien in einen glühenden Backofen verwandelt, hat noch nicht begonnen. Frühlingsfest. Es ist das seit Jahr sahen sie jetzt aus! Die Achselklap pen zerfetzt, die Stiefel zerrissen, in den Händen alte russische Vorder- Theil eingestellt hatten. Man saß aus Beinen auf dem Boden zu sitzen pfle gen. Als Vertreter des Emirs Nach diesem ersten Theil des Fest nen Ohren nicht zusagende, aber un verfälschte, asiatische Musik kennen.; als sich diese Kapelle. aber daran baron „Was uns getraut" zu spielen, da überlief es uns eisig. Der Cir cus hat seinen ständigen Wohnsitz in durch Centralasien macht. Alle seine Angestellten sind vom Emir mit Or den dekorirt worden, die sie bei Aus übung ihrer „Kunst" stets tragen: der Direktor, der kleine Jongleur, der Pferdeknecht und der Clown; auf der Brust dieses trefflichen Mitgliedes Wir athmeten erleichtert auf. als die Vorstellung ihr Ende erreicht halte, und man sich nach dem Palast begab, in dem inzwischen das Mahl bereitet worden war. Der Weg dorthin bot Gelegenheit, sich auf dem Festplatze umzusehen. Bude schloß sich an Bude, eine ganze Stadt aus Holz und Leinewand war entstanden, in der sich die schaulustige Menge drängte. Man sah jedoch nur Männer, mit langen bunten Gewändern, gestickte Käppchen oder Turbane auf dem Kopfe. Nir gends hätte unser Auge eine einhei mische Frau erblicken können, da ihnen die Religion jegliche Theilnahme am öffentlichen Leben verbietet. Ein unangenehmer Geruch von strömte den Garküchen, in denen man die Nationalspeise der Orientalen, Ploss oder Pillaw, bereitete. Daneben gab's Zuckerzeug in den verschieden bucharische Seide, Hausgeräth und Spielzeug für die Kinder. Durch die Reihen der Männer drängten sich die Verkäufer mit Brot, Pasteten, Eis, Limonade, und andere, die für einen Puhl (eine Mefsinginünze im Werthe eines halben Pfennigs) einen Zug aus der Wasserpfeife thun ließen. Auf Teppichen faßen die Schwarzbärte Man setzte sich zu Tisch. In einem war die Tafel hergerichtet worden. Sie bog sich fast unter der Last der aufgestellten Süßigkeiten, die sie, auf kleine Schälchen vertheilt, in erdrü ckender Fülle und schier unglaublicher Mannigfaltigkeit bedeckten. Meiner Frau und mir waren als einzigen Fremden die Ehrenplätze neben dem russischen Residenten und seiner^Ge drehie sich das Gespräch hauptsächlich um die durch den österreichisch-serbi schen Konflikt bedrohliche politische Lage; denn auch nach Centralasien war der Kriegslärm gedrungen, der die europäische Luft erfüllte. Seine Excellenz hatte jedoch beruhigende Telegramme aus St. Petersburg be kommen. Der besonnenen Staats kiinst Deutschlands war es gelungen, Europa den Frieden zu erhalten. Ob wohl unser Vaterland uns nicht mit feiner Vertretung betraut hatte, fühl ten wir, als einzige anwesende Deut schen, uns doch als Vertreter, und der Stolz, der deutschen Nation anzuge hören, ließ hier, weit von der Hei math entfernt, im Innern von Asien, unser H«rz höher schlagen. Ploff, Schaschlick, kleine Enten, wilde Obst. Als Getränk wurden Thee und Limonade gereicht. Auf dem Tisch Der russische Resident hob die Tafel auf: das Fest war zu Ende. In scharfem Trabe brachten uns die Pferde des Emirs nach Neu-Buchara zurück. Lange noch schallten die Rufe der feiernden Menge und die Klänge des Jahrmarkts zu uns durch die Nacht. Dann wurde es still um uns in der endlos sich dehnenden asiati schen Steppe ... Als wir, im Gasthofe angekommen, uns zur Ruhe begaben, nahmen wir die Märchenbilder aus Scheherefades Reich mit in die Träume der Nacht hinüber. Der »alt« The«. Es war in einem Prohibitionsstaat. lich kalten Thee". trage dabei ein gefülltes Wasserglas auf dem Kopfe. Wenn das Wasser kocht, ist die Krankheit verschwunden. jedoch darf der Patient den Inhalt nicht kennen. Nach 2—3 Tagen stirbt fund! Petrus als Wächter des Paradieses, den ihm von seinen Kunden anver trauten Stoffen „in die Hölle fallen", wenn er noch einmal mit dem Leben davon komme. Sein Gelübde wurde erhört, und bald saß der Kranke wie der auf dem Schneidertisch. Munter klapperte die Scheere, und bald flog wieder Stück für Stück zur Seite, ,in die Hölle". Sein Weib aber war auf der Hut. „Was treibst Du nur wieder," sagte sie, „denke doch an Dei ne» Eid!" Das Schneiderlein hinge gen war schnell gefaßt: pfiffig lä chelnd. erwiderte es: „Dieser Stoff ist von ganz anderer Farbe, eine solche Farbe war nicht auf dem Vorhang, die gibt es gar nicht im Paradiese!" Im Bureau. Erster Schrei ber: „Mir scheint, unser alter Kanz leidirektor ist jetzt gar verliebt!" Zweiter: „Ja, ja, Müssiggang ist aller Laster Anfang." Tle Unschuld vom Lande. Frau: „Nun Jette heute sind Sie gerade ein Jahr bei uns und gehören schon ganz zur Familie nun sagen Sie mal, welches von meinen Kindern haben Sie am liebsten?" Jette: „Den Herrn Leutnant!" Spiel): „Aber sie sind ja der reinste Bauernfänger!" B.: „Ja freile, sonst hätt' i Eahne nöt derwischt." Was ist denn das?" Bayer: „Na- „Mein Mann ist sehr musikalisch; sein Klavier liebt er über alles." „Ja, mein Gott, weshalb pault er dann so entsetzlich darauf herum?" ron (der wegen Wechfelfälschung ein gesteckt worden ist): „Der Direktor dieses Zuchthauses ist adelig; das ist wenigstens ein Trost in dieser scheuß lichen Situation!" Gutes Wortspiel. Gat tin: „Ich wüßte nicht, Isidor, was Du Starke Zumuthniig. Feldwebel: „Relrut Kiefchle, man hat in Ihren Taschen einen Lie besbrief gefunden. Solange Sie Soldat sind, haben Sie niemand zu lieben als Ihre Vorgesetzten!" Sie: Heben Sie noch einen Wunsch zu äußern?" Patient: .Ja, Herr Professor. Bitte, operiren Sie mir doch erst das Hühnerauge hier!" Mensch wie Sie!" —Anders genommen. Metz germeister: „Ich sage Ihnen, meine Frau gibt nie etwas zu!" „Dar- Ein Märtyrer. Braut: Nun sage mir aufrichtig, lieber Schatz, wie findest Du meine Kochtunst? Bräutigam: Wahre Liebe überwindet alles! ihr mir Namen von bekannten Luft schiffsystemen nennen? Fritz: Zep pelin und Parseval. Hans: Maier und Jatobsohn. — Lehrer: Was, das ist doch kein Luftschiffsystem? Hans: Jawohl, mein Vater sagte, die fliegen noch diese Woche in die Luft! Friede. Vater: „Du hast jetzt ein Schießgewehr, Kanonen und Sol daten getriezt —nun ist aber Friede!" Schöne Aussicht. Haus frau: Also heute Abend wird Sie Ihr Schah besuchen? Köchin: Jawohl. Wenn gnä' Frau vielleicht noch rasch einen Abschiedsblick auf Ihre Wurst werfen wollen?!
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