Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, December 02, 1909, Image 6

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    <ki»r Wolfsjagd im Krastwage».
v»n Karl Pauli.
Es war tief im Inneren von Ruß-
Land. Ich war von unserer Fabrik
dothin geschickt, um einen großen
«chtzigpf«rdigen Kraftwagen an «inen
ffürsten Lomatfcheff abzuliefern und
bissen zum Chauffeur beförderten
Kutscher Iwan in die Gehtimnisse des
Krastwagtnsahrens tinzuwtihen. Bei
diesem Geschäft hatte mich der Winter
-überrascht und ich konnte einstweilen,
„Und die Wölfe?" fragte ich. „Si«
„Die Wölfe?" Er lachte heiser.
Ich nickte. Um drei Uhr fuhren
»vir ab. Es war ein «isig kalter, kri
meilenweit «ntfernt« Gegenstände vor
unseren Augen. Ich hatte so recht
das Bild eines echten russischen Win
ters vor mir, aber ich sollte heute noch
Etwa drei Werst hinter Lomatschitz
zog sich eine endlose Steppe hin, wohl
Zwanzig Werst im Umkreise dehnte sich
flaches Land, von kein«m Hügel oder
Baum unterbrochen.
Wie ein endloses weißes Leinentuch
lag die glänzende Fläche da. wie aus
dem Parkett rast« unser Automobil,
Äber den hartgefrorenen Schnee.
Da sich mein« Geschäft« in der
Stadt ein wenig in die Länge zogen,
hatte Iwan die Zeit benutzt, sich sinn
los zu betrinken. Aber die Russen
sind merkwürdiges« können so be
trunken sein, sit.w'lssen
doch noch so ziemlich/wäs-P< thun.
Deshalb wagte ich auch ruhig, die
eins und sehr dunkel, als ?ie
-Stadt o«rließei/ Um tinhalb «ins
-ging der Mond> auf.
Ich sah es mit Besorgniß. „Iwan",
sagte ich. „fahr zu! Die Wölfe!
..Wenn es so hell ist, sind sie befon
htll oder dunkel ist. Ich kenne si«.
Hier war es, hier, um dieselbe Zeit,
„Hm. ich rede nicht gern davon, und
wenn ich Dir die Geschichte erzahle,
tvirst Tu das begreifen."
Jahren und bin heute siekxnunddrei
ssig, also achtundzwanzig Jahre, wir
waren sieben Kinder auf dem Schlit-
In ber Stadt ging alles glatt,
bedeutete: die Wölfe. Wir Kinder
Wölse wollen? Aber ich sehe noch
hoffnungslos, vor uns der endlos«
Weg, hinter uns die Wölfe. Das
'Pferd tonnte noch so gut sein, den
Schlitten, das war kein Zweifel.
Die Jagd ging los, das Pferd
rannt« um sein und unser Leben, das
an den Hals zu springen, sie versuch
ten, sich von hinten des Schlittens zu
bemächtigen. Gelang ihnen eins von
diesen Manövern, so waren wir alle
verloren, das wußten wir, das fühl
ten wir, und deshalb harrten wir zit
ternd auf das Kommende.
Schon schien es keine Rettung mehr
zu geben, schon haben die Vordersten
das Pferd erreicht, schon springt einer,
der größte und der stärkste, demselben
nach der Gurgel, da drehte sich der
Tatar plötzlich auf seinem Sitz um:
„Mag Gott mit uns sein!" ruft er,
„besser einer wie viele. Betet für
sein« Seele, Kinder!"
Und eh« wir wissen, was «r sagen
will, ja ehe wir recht gehört haben,
hat er eins der Kinder, «in kleines
Mädchen, von dem Schlitten gestoßen.
Wir schrien aus vor Schrecken und
Entsetzen, ab«r so schrill uns«r Schrei
auch klingen mochte, noch entsetzlicher
klang der des armen geopferten Kin
des. über das di« wilden Bestien mit
unendlicher Gier herfielen. Nur den
Aufschrei hörten wir, nur eine krampf
hafte Bewegung des armen Opfers
war wahrzunehmen, dann verschwand
der kleine Körper unter den Leibern
d«r Wölf«.
Der Schlitten jagte weiter.
Die Wölfe blieben hinter uns zu
rück. Wie toll hieb der Tatar auf
das Pferd «in, aber wir hatten nur
einen kurzen Vorsprung gewonnen,
bald waren die grauen Bestien wieder
an unserer S«it«.
Eine Weile versuchte der Tatar
durch die Kraft des Pferdes dem Tode
zu «ntfli«hen, ab«r als die Gefahr
wieder den höchsten Grad erreicht
hatte, drehte sich der Unmensch wieder
um und warf den Thieren ein neues
Opfer vor.
Wie wir auch baten und schreien
mochten, all unser Beten und Weinen
rührte den Unmenschen nicht, der in
seiner thierischen Lebenssucht all die
armen Kleinen einem gräßlichen Tode
opferte. Ich bin in meinem Leben
nie wieder recht froh geworden, die
Erinnerung an jene entsetzliche Nacht
hatte mich nie ganz verlassen, nie
völlig der Gedanke, daß sechs kleine
unschuldige Kinder sterben mußten,
damit ich leben konnte. Ich sehe
mich immer noch im Kreise meiner
Kameraden auf dem Schlitten hocken,
hinter uns die Wölfe, neben uns d«n
Unmenschen, der eins der Kinder nach
dem anderen den Wölfen zum Fraße
vorwarf.
Eines nach dem andern, nur ich
war noch übrig, zitternd hielt ich
mich an den Planken des Schlittens
fest, ich hatte mein Messer gezogen;
wenn er nach mir greifen wollte,
Mutter Gottes, sei gelobt, dort^koin-
Aber was ist das, der Tatar langt
doch nach mir, will mich doch vom
dem Schlitten her. „Was thust Du!"
ten! Sieh', die Wölse stutzen schon!"
Aber noch wilder zerrt er an meinem
Arm, mit Riesenkraft versuchte er
mich von dem Schlitten zu stoßen,
Noch einen Blick warf der Tatar
dann ließ er plötzlich die Zügel fallen
und griff mit beiden Händen nach
ment vom Schlitten stoßen wollte:
seine Unthat durfte keinen Zeugen
haben. Ich wußte, daß ich mich iim
mein Leben zu wehren hatte, und stieß
schre-tliche Geheul, das wir vorhin in
der Ferne gehört.
„Ein starkes Rudel," sag!« Iwan.
Der Mond war aufgegangen und
beleuchtete taghell die Gegend. Wir
waren an die Stepp« gekommen und
sausten über die glatte Fläche. Trotz
dem fuhr Iwan durchaus nicht mit
voller Geschwindigkeit.
„Schneller, schneller!" r!«f ich ba
hn, denn seine Erzählung hatte ge
rade meinen Wunsch. Wölfen zu be
gegnen, nicht verstärkt.
'ss - s te
mobil gegenüber benehmen, ob si«
„Aber Jwant" rief ich entsetzt.
Er hörte nicht, er hatte sich empor-
Mufchtt, siehst Du denn nicht, daß
der Scheiben fast einen Centimeter
dick, vor was hast Du Angst?"
„Ich habe keine Angst," erwiderte
„Verdammtes Blut!" rief er. „ab«r
die Wolfsangst steckt jedem hier so
tief im Blute, daß sich 3^5
Mildem Winterest er ser-
Fenster.
tig.
„Hast Du gesehen?" flüsterte er,
„das war einer, jetzt werden sie gleich
trotz der großen Kälte, das Fenster zu
Die scharfe Luft, die schnelle Fahrt,
ich"'"«"
„Nun?" fragt« Iwan. Ich theilte
Fahrt folgte und in welchem jetzt,
wahrscheinlich infolge unserer
Schwenkung einige Unordnung zu
gen Bestien! Wenn'S nur ein Schlit-
Jhr fürchtet Euch wohl?!" schrie er
und hielt den Wagen plötzlich an.
Die Wölfe schoben im Laus noch
ein Stück vor, stutzten aber doch, als
Iwan lacht« laut und
„Da hast Du sie!" schrie er. „Da
siehst Du die feigen Kanaillen. Und
vor denen haft Du Angst gehabt?
Wart', ich werde Dir noch ganz was
anderes zeigen."
Bei diesen Worten hatte er das
Automobil ganz herumgedreht und
fuhr jetzt direkt auf die Wölfe IoS.
Ich war, als ich seine Absicht
merkte, aufgesprungen, um ihm das
Lenkrad aus der Hand zu reißen, ab«r
ich sah bald, daß keine G«sahr vor
handen war, den» kaum hatten di«
Wölfe die Bewegung des Autos auf
sich zu bemerkt, als sie sich zur schleu
nigen Flucht wandten.
„Laß sie," sagte ich, „fahren wir
nach Hause, es ist spät genug."
Jwa» gab keine Antwort, wie von
einer Vision ersaßt, schaute er hinter
den fliehenedn Wölfen dr«in, sein«
Augen glühten, feine Lippen murmel
tastet«. ch F h
Jetzt hatte er ihn «rgrissen und zog
ihn langsam an zu schnellerer Fahrt.
die Maschine die Bestien schnell er
reichte. Jetzt zog Iwan den Heb«l
ganz heran zu schnellster Fahrt. Mit
nächsten Augenblick waren wir vor
den Bestien.
Iwan wendete das Gefährt.
stand aus und blickte nach den
Boden.
Als die fur-Abar« die
war aufgesprungen und senkte stehend,
nach Opfern ausspähend, das Ge
fährt, und erblickte er irgendwo eine
Luft «rschütt«rtc.
„Siehst Du, siehst Du, damals als
Wildheit der Wölfe zugleich bedroht,
sein, für j«d«s der armen kleinen
Opfer, fünf, zehn Wölfe, so wahr ich
Iwan Oetowitsch heiße!"
mit großem Geschick sein Gefährt zwi
schen die fliehenden Wölfe lenkend,
hatte er die Worte wie «in Triumph-
Opfers.
welches stth dem sicheren Tode durch
die Flucht entziehen wollte, rast« er
her, als gelte es, den Erbfeind zu ver
tilgen.
Und keines der Thier« hatte sich zur
Wehr gesetzt; flüchtend von Todes
angst getrieben, ließen si« sich todtsah
r«n.
Der Untergang des Mondes been
dete das grause Morden. Wir zähl
ten die L«ichen der Getödteten; es
waren über vierzig.
Wir verabredetcn gleich am nächsten
Tag ein neues Jagen, aber ich sollte
v«rhind«rt sein, daran teilzunehmen;
eine Depesche rief mich nach Deutsch-
Als ich abfuhr, dachte ich von
Iwan mehr zu hören, er hatte mir
zwar versprochen, zu schreiben, ab«r
solche Versprechen kennt man.
Allein ich sollt« mich täuschen.
Kaum waren seit meiner Rückkehr vier
Wochen in's Land gegangen, da er
hielt ich eines Tages «in Packet aus
Rußland, es war eine riesige Pelz
decke mit gezacktem Rand. Iwan
schickte sie und schrieb dazu:
„Kennst Du sie wieder? Es sind
drei Felle von den größten, und vier
zig Ohren sind als Rand verwendet!
Hier gibt's jetzt keine Wölfe mehr,
sie sind g«flohen. L«id«r konnte ich
sie nicht alle todten, aber etwas gehol
fen ist uns doch."
„Merkwürdig," dachte ich, „wer
hätte je gedacht, daß man die Wölfe
mit Automobilen verjagen wird!
Welt erfahren!? Ja, was haben die,
die nur -in halbes Jahrhundert alt
sind, in dieser kurzen Spanne Zeit
nicht schon alles erlebt, und was wer
den sie noch erleben, das den^e^ich
stuhl sitze/ und meine Füße bequem
auf die warme Wolfsdecke stütze."
Episode.
Ein ernst aussehender junger
Mann, der Wolfgang hieß, saß auf
dem Ballon eines Cafes an einem
marmornen Tischchen. Vor ihm
stand d«r Killner in langer, nxißer
Schürze und kurzer Jacke und fragte
nach seinen Wünschen. Er überleg
te. Im Grunde verspürte er über
haupt keine Lust zu irgend etwas
aus reiner Langeweile und nur um
die Zeit todtzuschlagen, war er einge
„Einen Thee mit Rum", schon lief
d«r Schürzenmann ans Büfett. Dort
sah die „Mamsell" in schwarzem Rock
und weißer Bluse mit dein fahlen,
müde-biti«ren Gesichtsausdruck der
meisten Büfettmamsells.
Wie eine Schutzwehr zieht sich das
Büfett um sie herum, was noch mehr
den Eindruck verstärkt, daß sie, die
dahinter sitzt, hier «inen Ruheposten,
«inen Hasen gefunden hat. Die Wo
gen des Lebens und die Stürme der
Brandung gelangen nicht mehr zu
ihr sie prallen ab an dem Maha
goniholz der Brüstung.
Braun« Schokoladtkuchen und
nxißglacirt« Punschtortcn Apf«l
schnitten und Sahnebaiseis stehen in
bunt«r Reihe auf der marmornen
Platt«, und der hellblinkende Me
lallkrahn spendet duftendes, heißes
Getränk.
Wolfgang hat unterdessen eine Zi
garette in Brand gesteckt und schaut
nun auf das Gedränge hinab.
Da unten braust das Leben in vol
len Tönen Pfeifend, heulend, tu
tend und klingend rasen Wagen. Au
tos, Trams und Fahrräder vorv«i,
während die Menschen sich dazwischen
drängen, schieben und stoßen, um nur
durchzukommen.
Es ist noch früher Nachmittag
4 Uhr. Der Himmel ist grau und
jene frühherbstliche Stimmung liegt
in der Luft, die selbst an warmmil
den Septembernachmittagen schon er
füllt ist von abendlichen Nelxlahnun-
Graue, mattgelbe Töne herrscken
oor, und selbst die lustigen blauen,
rothen und grünen Plakat« an den
Litfaßsäulen und auf der Platsorm
der Omnibusse erscheinen weniger
hell, weniger leuchtend.
Wolfgang fragt nach Zeitungen
«r will lesen.
Zuerst wird ts ihm schwer, sich zu
R.iuschtn und Dröhnen unter ihm,
aber dann plötzlich geht es ja, das
regelmäßige Wogen und Brau«n be
ruhigt ihn wohlthätig wi« ein gleich
mäßig sich wiegendes Me«r. Er
fühlt sich isolirt, frei und einsam
wie ni« in dir Stille der wirklchen
Einsamlet.
Ein« Dame tritt ein und setzt sich
nach einigem Zögern an den kleinen
Tisch neben dem seinen. Sie legt
ihre Pack«tchen auf den Stuhl und
bestellt ein« Tasse Kaffee. Sie ist ele
gant und vornehm gekleidet und ein
großer Rembrandthut beschattet «in
feines blasses Gesicht.
Auch sie schaut mit fernem Blick
hinab auf das Treiben lange
träumerisch.
Sie hat die Handschuhe abgelegt—
ein breiter, schwer Ehering blinkt
an der rechten Hand.
Das alles sieht Wolfgang halb
mechanisch über sein« Zeitung hin
weg-
Und plötzlich wird er von einem
merkwürdigen, ihm ganz neuen Em
pfinden beherrscht.
Fremd ist ihm diese Frau, und
nicht das geringste Klopfen seines
Herzens spricht für sie. Aber ihr
ferner, träumender Blick sagt ihm,
daß ihre See!« wie die sein« all«in,
isolirt ist weit über der lärmen
den, hastenden Menge da unten
und daß dort irgendwo in diiser
Menge eine häßliche, fette Hand ist,
an d«r das Gegenstück zu diesem
fürchterlich breiten Ringe blinkte
Und Wolfgang erlebt an sich das
Wunder eines r«in unpersönlich
Wolsgang, wie getrieben von einer
inneren Macht, folgt ihr. Sie geht
zur Unt«rgrundbahn, die zum Westen
führt.
Und er b«eilt sich, ihr vis-a-oiZ
rothen Polster im Schimmer
des elektrischen Lichtes «rsch«int ihr
schmales Gesicht noch blässer, noch fei
ner.
Da plötzlich ein Ruck und dann
ein Halt auf der freien Bahn
am Gleisdreieck. Vielleicht um nur
einen Zug abzuwarten oder weil
ein Signal genau beachtet werden
muß.
Nur ein paar kurz«, angstvolle Se
kundin war«n «s, aber sie werden
zum tiefen Erlebniß für Wolfgang
und di« fremd« 'Dame. Nun wußt«
er, warum er ihr folgen mußte
nun kannte er plötzlich die Bedeutting
und Art feines Empfindens für
, d s d
wegmüde Seelen, die sich heute zwei
mal gefunden hatten, wi« sich sonst
Menschen ein ganzes langes Leben
und nun am jähen Abgrund mii zit
terndem Herzen, das den Gefährten
sucht und an der Hand halten möchte,
zum letzten Sprung.
Ein ängstlich flatternder Blick war
sung fand in seinem warmen Blick.
Er hätte diese fremde, süße Frau in
diesem Augenblick in seine Arme
schließen und mit ihr vereint in
den Abgrund stürzen mögen —, so
lebte er ihre seine, unsichtbare Seele,
die er tastend fühlte und tröstete.
Der Zug aber that wieder einen
Ruck, und schnell und sicher eilte er
weiter, der nahen Station zu.
Blick, und als sie an der dritten Sta
tion ausstieg, blieb Wolfgang ruhi
gen, erlösten Herzens sitzen in dem
wieder sehen.
„Menschen, Mensche« sei« wir
alle."
Ein Student der Rechte saß wegen
Sachbeschädigung auf dem „Arme
Es ward ihm zur Last gelegt, ein
Kellerschild abgerissen und fortge
schleppt zu haben. Er wurde aber
Umgegend schon oft derartige Dum-
Sie sich schuldig?"
Angeklagten Ich kann mich auf
Vorsitzender: Wie hat sich die THÄ
Air l»»ße Zeiche»k»»pler.
i-l
! '! !/ 1
)ic.
! j
Erdstürze in Pari».
Jn den letzten Wochen sind in Pa
ris häufig Erdstöße vorgekommen,
welch« den Lvuvr« zu gefährden schei
nen. Diese Erdstürze gehören dort
nicht zu den Seltenheiten. Das er
klärt sjch aus der Natur des Bodens,
auf dem die Stadt steht. Dieser Bo
den ist durch ein doppeltes Netz von
Gängen nach allen Richtungen hin
durchzogen. Zunächst durch die viel
verzweigten Kloaken, dann aber
hauptsächlich durch die sogenannten
„Katakomben", die diesen Namen al
lerdings mit Unrecht tragen, da sie
in Wirklichkeit nichts anderes als ur
alte Kaltsteinbrüche sind. Jetzt erin
nern sie freilich den Besucher in ei
genthümlicher Weise an die römischen
ttatakomben und Kapuzinergrüste, da
sie als Riesenlagerstätte für die
menschlichen Gebeine dienen, die hier
her geschafft werden, so oft es auf
den Friedhöfen an Raum gebricht.
es in besonders großer Ausdehnung
im südlichen Theil der Stadt, auf
dem linken auch der
1534 der Jesuitenorden gegründet.
Der Bau der riesigen Herz-Jesu-
Kirche auf dem Gipfel des Mvnt.
martre erforderte auch befolg
rutsch erfolgte, der leider ein Men
schenleben kostete. Der Erdsturz im
großen Hofe des Louvre hat viel
leicht ähnliche Ursachen. Allerdings
liegt der gewaltige Gebäudecompler
ist ja nicht ausgeschlossen, daß auch
der centrale Stadtth«il, der sich zwischkr.
dem Seineuser und d«n großen Bcule-