Unerwartete Antwort. Fräulein: Sie haben doch die Frauen der ganzen Welt kennen ge lernt, Herr Doktor, wo gefallen sie Ihnen am besten? Weltreisender: In der Küche, mein Fräulein! Mißverständniß. Als der König von England krank War, äußerte er den Wunsch, seinen Lltestln Enkel zu sehen. Dem Prinzen wurde nun eingeschärft, kein Wort zu sprechen, sich möglichst ruhig zu ver golten, und sich sofort wieder hinaus führen zu lassen, da der König sehr schwach sei. Aehnliche Borschristen schienen dem Kleinen von glücklichen Familienereigniflen her bekannt zu sein; denn nachdem er seinem Groß vater die Hand gegeben, das Zimmer durchsucht und in jeden Winkel ge schaut hatte, erfolgte ein erstauntes: „That's all right. But where is the iöaby?" j Nach der Bcschccrung. I „Warum weinst Du denn?" „„Weil ich so viele Sachen gekriegt hab'."" „Und da weinst Du?" „„Ja ich denk' an die Prügel, die ich kriegen werde, wenn ich die Sachen kaputt mache!" Billig davongekom men. Fremder (dem Begräbniß des alten Dorfschuliehrers zusehend): .Die dankbare Gemeinde" steht auf seinem Kranz.. so viel Gefühl hätte jch den gar nicht »r gestorben und da brauchen sie doch jetzt keinen Pfennig Pension HU zahlen!" ! Ter vertrauensselige Professor. Frau: Hoffentlich gibt es in dem Gasthofe, in dem wir übernachten Prof.: Ich glaube nicht: im Füh- Bom Kasernenhofe. Feldwebel (zum Einjäbrig- Freiwilligen): Wenn ich so dumm wäre wie Sie, würde ich mich gen>e- Zwischen Lipp' und KelcheSrand. (Eine in vi» Naht freudestrahlend Frank, Kch, wie sich die Mutter freut l Stürmisch und voll Liederlich, Literatur-Blüthe». In der Literatur treibt das Durch einander der Sinnesorgane oder die Vorliebe, durch einen Theil das Ganze zu bezeichnen, oft merkwürdige Blü then. Die „Chronique Medicale" veröffentlicht darüber einen unterhal tenden Artikel. Alfred de Muffet schreibt: das tiefsinnige Wort: „Ezechiel liest den Mund, und der arme Junge er litt den Erstickungswd." hübsch Fallende Sterne. Bon W. S. d. Heydt. Ks war ein prächtiger Augustabend. Ein Abend, an dem sich der bislang regnerisch« kühle Sommer darauf be sann, daß es ihm zukam, warme, lind« Lüft« zu spenden. Walter Brenckfeld saß in einem Korbsessel am Alsterpavillon und blickte hinauf zu dem sternbesäten Himmel, der sich in selten«! Klarh«it über der Patrizierstadt wölbte. Der große Bär, dessen Wagengestirn leuch tend aufzog, rief ihm die an denen er mit Käth« lustwandelnd durch den Part unter den schweigen de Baumriesen dahingeschritten war. Wo mochte sie jetzt wellen? Bor einem Jahre etwa hatte er davon ge lesen, daß ihr als Sängerin groß« Triumphe zu th«il wurden. Nicht froh machte ihn di« Kund«. So war ihr Traum, den rauschenden Applaus der Menge zu genießen, zur Wahr heit geworden. Aber sein S«hnen, das an jenen Abenden so urmächtig in ihm ausblühte, blieb unerfüllt. Er hatte sich ein Glück ausgemalt mit prächtigen Farben. Ein Lust schloß. Sie war ihm entrückt. Zwischen ihnen beiden stand die Sie des Gesanges. Bor Brenckselds Augen verschwam men die Lichter der Nacht. D«r mat te Glanz, der von den strahlenden Pünktch«n dort oben ausging, that ihm w«h. Er stützte den Arm auf den Sessel rand und lehnte sich müde zurück. Wozu die Vergangenheit herauf zubeschwören, die für ihn todt sein mußte? W«g mit den Reminiszenzen und Sentiments. Die Zukunft lag Ueber den Asphalt rollte eine Equi page vorb«i. Mechanisch glitt Brenckfelds Blick über sie hinweg. Dann schaut« er schärfer. Wirklich si« Käthe! Unwillkürlich war er aufgesprun gen. So sah sie auch ihn. Das G«sährt hielt und sie sprang leichtsü- Schon stand er bei ihr. „Gnädiges Fräulein, welcher Zu fall!" „Gnädigster H«rr!" ahmt« sie ihm nach; aber dann sagte sie mit jenem Du geworden bist, Walter? Wo mit so viel Wärme und Innigkeit, daß ihr das Blut in die Schläfen schoß. Verwirrt streift« sie einen Handschuh ab und zog ihn wieder „Hast Du etwas vor, Walter?" frug sie leise. „Sonst fahre ein lihrtest?" Er lächelte. „Ja, die Pl«jad«n. Also denkst „Walter!" Sie sprach es vorwurfs voll. „Du thust mir unrecht. Ich vergaß Dich nicht. Du fuhrst da- Du; dann hörte ich nichts mehr oon Dir. Als ich Monde lang ohne Nachricht von Dir blieb, bannte ich mich für Wochen aufs Bett. Als ich nicht?" Erinnerung an mich angenehm „Walter!" Diesmal klang es zür- Wielxr bli«b «s eine Weile still zuge: „Käthe. Du weißt, daß ich Dich lieb«. Daß die Gefühle für Dich mein ganzes Sein erfüllten und er- füllen. Willst Du die schöne Zeit voa damals nicht wieder ausleben las st»?" Indem Du mir folgst, mir Gefährtin wirst?" „Walter. Ich kann nicht," sagte sie leise. „Ich lann nicht. Der Beifall der Menge, das Aufgehen im Gesänge ist mir Bedürfniß geworden. nicht wollen." „Zum zweiten Male weisest Du mich zurück, Käthe!" Kunst... Stern ihrem Blick; doch sie schüttelte das „Wünschest Du das wirklich?" „Nein, n«in, Käthe. Höher als der Wunsch, Dich zu besitzen, steht mir der, daß Du glücklich sein mö ließe!" Abschiede zuri«f: „Auf Wiederse hen!" Noch am selben Abende fuhr Brenckfeld nach Berlin, wo er mehre- Hamburger „Korrespondent". Was er da las, ließ ihn betroffen ausfahren. War es denn möglich? Käthe krank? Die Notiz sprach von einer schweren Erkältung, die nach Ansicht des behandelnd«» Professors s s w'' so anmuthvoll und lieblich aus den Kissen leuchtete, daß Brenckfeld am liebsten gleich am Bette niedergekniet schw«ster anwesend, so daß sich jeder G«fühlsausbruch deS Mannes von selbst v«rbot. Geduldig harrt« Brenckfeld auf Kä thes Erwachen. Endlich schlug sie Plötzlich färbte sich ihr Gesichtchen ges Staunen sprach aus ihren Aug«n. „Walter," bebte es leise von ihren Lippen. Er faßte ihre kleine Hand und be „Wie fragst Du, Walter? Meinst Du den thörichten Wunsch? Am aus diesem Sinn« heraus kam mir derselbe Wunsch, den Du aussprachst. Ohne meine Stimme würde es mir „Du darfst nicht spr«ch«n, Käthe. Das strengt Dich zu f«hr an. Ab«r glücklich haben mich "D«in« Worte ge seilt?" res Glückes", sagte Brenckfeld ernst Märtyrerinnen der Schönheit. „Der Reiz und die Liebenswürdig keit d«r Frau," so sagte einst mit einer galanten Verbeugung Lord Hofes, ..ist das köstlichste Werk, das fein construirten Schönheitsmaschinen x«schafsen, deren sich die elegante Da me in der diskreten Abgeschiedenheit ihres Boudoirs bedient, um der Na zii viel oder zu wenig gethan und wo si: sich d«n Launen der Modegöttin richt schmiegsam genug angepaßt hat. Das Mitglied d«s zarten, empfindli ch«» Geschlechts wird da zur stillen Heldin und zur heimlichen Märtyerin, ohne Klage erträgt es Martern und Leiden, wenn von fern ihr der Preis winkt, morgen noch schöner, jünger und anmuthiger zu erscheinen wie ge izen des zu su chen, legt sie diese Maschine an. Ueber Stirn, Kinn, Hals und Nacken zieht samen Foltermeister des Mittelalters grobe schmiedeiserne Geräth d«r alt«n Zeit; es ist hübsch vernickelt, vielleicht aus Silkxr, aber darum doch nichts zufrieden ist, dann greift sie zu einem stärkeren Mitt«l. Di« ganze Hand wird eng abbandagirt, so daß die Natur später Rache: die mißhandelte Hand altert früher wie ein« and«r«. sie wird gelb, runzelig, schrumpft zu sammen u. nach wenigen Jahren muß die stolze Schönheit dann mit Schre ib nsll ich erseht. ge- Schönheitsdoktoren versichern natür lich, daß das Wachs vollkommen harmlos sei, aber in Wirklichkeit be wirkt es nach einiger Zeit eine Zer störung d«r Gewebe und des frischen die und es wächst mit ,ed«m Jahr« die Zahl der Frauen, die sich dieser gefahrvollen und schmerz wllen Operation unterziehen, um dann vor d«m Spiegel sich lächelnd zuzunicken zu können und zu wissen: ja, du bist schön!" D er e r st e Blick. Gast: „Na, Kellnerin: „Mein erster Blick ist, ob «r einen Ehering hat." Sicheres Zeichen. Wirth (zur Kellnerin): .Zenzl, thu' d' Maßkrug' weg, heut' kommt's ganz g'wiß zum Raufen der Stoffl jackl red't schon hochdeutsch!" Ja der Ausstellung. Sieh mal dieses Bild! So ein armeS Weib und läßt sich malen!... Und da reden die Leute immer noch von einer allgemeinen Noth!" Bescheiden. Dichtersgattin (singend): „O, hätt' ich Engelszun gen!" Gatte: „Ach, mit 'ner^Pö zufrieden!" Verwechslung. Dame (beim Diner zu ihrem Nachbar rechts, einem Philosophen): „Ihr neues Werk hat überall die größte Heiter keit «rregt." (Zu ihrem Nachbar links, einem Poffendichter): „Ihr neu estes Werk soll ja di« tiefsten Proble me der Menschheit spielend lösen!" chert's nacha kann's sein, daß ich G'freiter werd'! Bauer: So? Na, und wieviel Säu' muß i dann fchicka, bis d' Oberst wirst? Wink. Vermittler: „Und wenn Sie auch jetzt nicht so verliebt in sie sind, nehmen Sie si« nur; die Liebe stellt sich schon noch mit der Zeit ein, sie hat drei Erbtanten!" Empfindlich. Köchin (zur Gnädigen, die sie lang« scharf durch die Lorgnette sixirt): „Na, wollen Sie mich nicht vielleicht ooch nochun- Schlagfertig. Schwätzer (während eine Sternschnuppe fällt): Sehen Sie, gnä. diges Fräulein, die erste Silbe dieser schönen Himmelserscheinung sind Sie mir. > Dame: Und Sie, mein Hetr, mir die zweite. Gehen!" Allerdings. Fräulein: „Kaum acht Mmuten komm' ich Lebemann: .Glauben Sie, meine GnZdigste, habe schon manchen Sturm erlebt!" .Ach, deswegen sehen Sie «ich so entblättert out!" Sentimental. Redak tionsdiener (als er etliche Gedichte in den Papierkorb wirft): „Wieder ein Tropfen in s M«r der Vergessen heit!" Bedenkliches Zusam mentreffen. Auwbesitzer (zum ftellungsuchenden Chauffeur): „Ha ben Sie Empfehlungen von Ihrem früheren Prinzipal?" „Nein, als ich meine Stellung aufgab, würd« mein Herr gerade in's Krankenhaul geschafft." Genug. Wamperl (der soeben ron einer Badereise zurückgekehrt, zu seiner Frau): „So Alte, jetzt will ich Ruh' haben!" Darum. Gattin: „Mußt Do Dich immer in den Kneipen anhei lern?" Gatte: „Na, schau, Da trägst halt zu meiner Erheiterung ger so wenig bei!" Das Wunderkind. Fritz steht zwar erst im fünften Lebens» singen: „Heiapopeia"... Lange Zeit hört er ruhig zu. Plötzlich aber rich tet er sich aus: „Da soll man einschla fe» können! Jetzt hast Du beim De-
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