Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, August 05, 1909, Image 6

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    V»f vornholm'Z Klippen.
Gwe Strandnovelle von Ida Troßmann.
ES gab wohl kaum inniger«
Freunde als Fred, das reich« Bankier
söhnchen, und Lene, das goldhaarige
Portierstöchterchen. Täglich saßen sie
beisammen, sei es in Fr/ds elegantem
Spielzimmer oder in der kleinen Por
tierloge, von wo aus man nur die
Schuhe der Vorübergehenden sehen
tonnte, von deren Besitzern Lene mit
ihrem phantastischen Köpfchen ganze
Geschichten zu erzählen wußte. Lene
war überhaupt im Erzählen ein klei
nes Genie und wenn sie noch dazu mit
Bleistift und Papier ihr« Geschichten
illustrirte, konnte kein noch so großes
Versprechen Fred von ihrer Seite
bringen.
Durch das stete Kranksein von
Freds Mutter war es sehr still im
Hause und dem Kinde fehlte jeglicher
Verkehr mit seinesgleichen, und da
Lene ein gut erzogenes Kind war, das
keine häßlichen Worte gebraucht« und
«inen guten Einfluß auf den wilden,
unbeständigen Knaben ausübte, sah
Frau Martens gerne den Umgang
ihres Kindes mit ihr, ja, si« förderte
sogar die Freundschaft, da sie mit der
Zeit einsah, welch herrischen Charak
ter Fred entwickelte. Doch Lene zu
lieb war er jeglichen Opfers fähig, er
konnte ihr sonniges Gesichtchen nicht
traurig sehen, er konnte ihr nicht wehe
thun. Nur wenn Lenchen in ihren
sommerlichen Geschichten die Bäume
kahl mit straffen, leeren Zweigen, die
wie Finger gen Himmel standen,
malte, konnte er geradezu zornig wer
den.
„Lene, ich bitte Dich, zeichne doch
keine Bäume, Du kannst ja doch auch
Geschichten vom Meere und vom Him
mel erzählen, die bringst Du ja herr
lich fertig. Ueberhaupt, wenn wir
Maler werden, mußt Du mir immer
Himmel und Wasser zeichnen und ich
male Dir dann die Berge, Häuser und
>vir Heirathen uns ..."
„Heirathen? Nein, ich heirathe nie.
Wenn ich Deine Frau würde, müßte
len!" '
Wie verklärt steht Lena vor ihrem
kleinen Kameraden. In ihrem rothen
Lockenhaar spielt die Sonne und läßt
es aufleuchten wie flüssiges Gold, in
den großen Augen leuchtet reinste Be
ihm ist?
„Aber das Malen lernen kostet viel
Geld, Lene. Und Du bist doch nur
»in Mädchen ..."
„Das Geld verdiene ich mir. Ich
male nur Bilder für den Kaiser ..."
„Der bezahlt auch nicht besser als
Männer . "
„Ja, aber erst, wenn sie alt sind.
Fräulein Brill hat schon weiß« Haare
Brille .
„Sage, was Du willst, Fred ich
Werde Malerin!"
wie die Männer wären, wogegen sich
ober die zwei Jahre jüngere Lene hel
denmäßig wehrt.
Haben sich dann die Gemüther ge
genseitig beruhigt, sitzen sie wieder eng
aneinandergeschmiegt auf dem alten
ledernen Kanape in der Portierloge
«nd entwerfen in der grauen Däm
merung, die schattenhaft in's Zimmer
kriecht, herrliche Zukunstspliine, ver
mischt mit den kindlichsten Wünschen.
Als die Kinder älter geworden, ließ
ihnen Frau Martens Zeichenunterricht
langen.
Das Bewußtsein, daß Lenchen
ihm in Ausdauer und Fleiß weit
Grenzenlos war der Jammer
Freds. Sein Vater, welchen er stets
nur bei den Mahlzeiten gesehen, war
Zeit gefunden, sich mit seinem Kinde
zu beschäftigen. So verlor er mit der
Mutter den ganzen Halt feines jun
gen Lebens. Len« war ihm nun alles,
stundenlag faßen die Kinder in
Mamachens Stube und tauschten leise
flüsternd Erinnerungen an die geliebte
Todt«, und di« Kränze, welche sie der
Entschlafenen mit ihren zarten Finge
rchen wanden, wurden reichlich mit
sehnsüchtigen Thränen genetzt.
Nach einem Jahre kam Fred in eine
Pension. Sein Vater hatte in Schwe
den eine Filiale gegründet und war
somit meist auf Reisen, und eine
Hausdame wollte er nicht engagiren,
da ihm gerathener schien, sein Kind
strengerer Aufsicht zu übergeben.
Schmerzlich war der Abschied der
er mit der Schule fertig, mit ihr nach
München auf die Künstlerschule zu
übersiedeln, und Lene gab ihm unter
heftigem Schluchzen das Versprechen,
recht fleißig zu zeichnen, um tadellos
müsse «r sich dann von and«r«n putzen
lassen.
Jahre waren vergangen.
Len« hatte in all der Zeit vergebens
auf Freds Besuch gehofft, ihr einstiger
Kamerad schien sie vergessen zu haben.
Ihr Vater hatte kurz darauf eine An
stellung als Aufseher einer Fabrik er
halten, und so sah sie Fred auch nicht
mehr, wenn er in den Ferien, die er
zwar meist in Schweden verbrachte, in
sein elterliches Haus kam. Doch daß
er sie einst holen würde, um mit ihr
nach München zu fahren, daran hielt
sie fest und keine Seele konnte ihr die
sen Gedanken rauben.
Da Lenes Eltern behaupteten, das
Malen und Zeichnen passe nur für
reiche Leute und sie hätten kein Geld
theure Privatstunden zu bezahlen, ver
diente sich Lene durch Botengänge,
welch« sie für die Familie des Fabrik
besitzers und die Angestellten in der
etwas entfernten Stadt machte, gerade
so viel um ihr Studium fortzusetzen
und schließlich, nachdem sich die Lehrer
von ihrem Eifer und Talent über
zeugt hatten, erhielt sie eine Freistelle,
welcher später ein« solche in der
Kunstschule in München folgte.
Trotz all der vielen Hindernisse,
welche sich ihr entgegenstellten, ließ sie
Fred dagegen hatte Talent und
Liebe zum Zeichnen bald vergessen.
In dem Pensionat, in welchem nur
welcher bisher nur in Haus und
Schule gelebt, zu sehen und zu hören.
Im Anfang fühlt« er sich unbehaglich
unter den neuen die ihm
Len« fehlte ihm überall, sie halt« es
unterwegs gewesen, um sie aufzu
suchen und sich da« Herz zu erleich
tern, doch jedesmal gesellten sich
ihn hinaus zu der Fabrik begleiten
wollten, und Fred fehlte der Muth
ihnen zu sagen, wem dieser Gang
kleine Freundin wiedcrzus«h«n.
Allmählich gewöhnte er sich an
den Ton, welcher in der Pension
herrschte, und bald fühlte auch er sich
von dem Wunsche beseelt, Offizier,
wie die meisten seiner Kameraden, zu
dem Kopse geschlagen hatte. Seine
Mittel erlaubten es, seinen Sohn bei
der Garde dienen zu lassen und wenn
Insel Bornholm.
der Mol« entlang lehnen und sich die
lassen.
Doch bald ist alle Furcht vorüber,
die Mole hat das Schiff in ihre fchii-
tzenden Arme genommen und bie Rei
senden steigen vergnüglich aus, um
lernen.
Als letzter steigt ein junger Mann
aus, dem man trotz der Civilkleider
sofort den flotten Offizier ansieht.
Müde und apathisch besteigt er einen
der harrenden Omnibusse; mag er ihn
hinführen, wohin er will, er sucht nur
Ruhe und Einsamkeit, und wo könnte
er diese besser finden als hier in den
zerklüfteten Klippen. Nach halbstün
diger Fahrt hält der Wagen an einem
langgestreckten einstöckigen Hotel, und
Fred erfährt von dem Wirthe, daß er
sich in Allinge, dem nördlichsten Theile
VornholmS, befinde.
Zur großen Beruhigung des An
kommenden befinden sich hier noch
wenig Sommergäste, und nachdem er
sich an den gut zubereiteten Speisen
g«labt, begibt er sich zur Ruhe und
hört noch im Traume das Anprallen
der Wogen und das Klatschen der
Sturzwell«» über di« Mole.
Still in sich gekehrt sitzt Fred am
anderen Morgen beim Frühstück. Er
sieht nicht das geschäftig« Leben, das
sich dicht vor ihm in dem kleinen, in
die Felsen gehauenen Hafen abspielt,
er hört nicht die Ruf« der Fischer, die
mit ihren Booten hinausziehen, um
die naheliegende Räucherei mit Fi
schen, welche, Abends frisch geräuchert,
den Fremden so köstlich munden, zu
versehen.
Grau in grau liegt das Leben vor
ihm, er hat nichts mehr zu wünschen,
nichts mehr zu erhoffen!
Welch furchtbarer Umschlag in sei
nem Leben vor kurzem noch der
Sohn eines Millinärs heute ein
Bettler! Der arme Vater! Was mag
er gelitten haben, er, der ehrenhafte
Mann welch Glück, daß er diesen
Schlag nicht überleben mußte, daß
ihn der barmherzige Tod sanft hin
nxggerasst! Ab«r «r, er selbst, der
noch so jung, noch so viel vom Leben
erhofft hatte, er hat alles verloren
Vater, Heimath und Vermögen!
Vor acht Tagen hatte er auf seines
Vaters Ruf die Reise nach Schweden
angetreten, ahnungslos, was ihm be
vorstehe. Er wollte ihm wohl selbst
den Ruin, der durch den Fall eines
großen Bankhauses entstanden, mit
theilen als Fred an Ort und
Stelle eingetroffen, führte man ihn an
die Leiche seines Vaters, der einem
Herzschlage erlegen war. Sie hatten
zwar nie eine große innere Fühlung
mit einander gehabt, er war mehr
nach Mütterchens Art gerathen, doch
sie hatten sich lieb, und Fred war stolz
auf seinen Vater, der, so gewaltig er
auch im Leben stand, dennoch von sei
veranlaßte auch ihn, den Sohn, ohne
langesßesinnen sein mütterliches Ver
mögen zu opfern, um arm und reich
Vater erweisen konnte. Doch nun?
Was sollt« er anfangen? Ein Garde
offizier ohne Geld ist ein Unding und
zum Sterben und zu wenig zum
Leben.
Tief aufseufzend greift er nach fei
delt unk gurgelt es wie in einer
Nun steht er oben. Welch ein An
ken! Unter ihm braust und tost das
Meer, dessen Wellen sich an den Fel
cken, brechen.
Stellen der Meere gibt. Mancher
Boden schimmert die goldene Aehre
und friedlich liegen di« zerstreuten
Höse, umgeben von Bäumen aller Art,
Frrd tief auf. E!n wohliges Gefühl,
erwacht. Das schaümgetrönte Meer,
die phantastischen Wolkengebilde. die
zerklüfteten Klippen, das gesegnete
Kraft besitzen. Tüchtiges zu leisten?
Ironisch kräuseln sich seine Lippen.
O, er kennt sich, er weiß, daß ihm
Ausdauer, Festigkeit fehlt. Ja, da
mals, als Muttchen noch lebte ...
doch was ist das? dort drüben steht
eine Staffelei ... eine Staffelei! Wie
ihn dieser Anblick packt!
Eilig tritt er hinzu, der Besitzer
ses feine Jneinanderschweben der
Wolken, diese zarten Wellen, welche
sich zu haschen scheinen, sich untertau
er sich in seinem Berufe fühlen!
Und je mehr er das Bild betrach
tete, um so klarer steigt aus seiner
Tief ergriffen lehnt er an einem
Felsstück, mächtig zieht die Erinne
rung durch sein Gemüth. Was gäbe
gottbegnadigte Künstlerin geworden.
„Zu spät, zu spät!" stöhnt er auf.
„Ich bin der Kunst nicht mehr wür
„Lene, Lene!"
„Ja, ich bin'S, Fred, Dein alter
treuer Kamerad ..."
kleinlichen Bedenken weichen. Doch
sage, Fred, was führt Dich hierher?
Wie ich gehört habe, bist Du Ossi-
-hlt F d s i 'st'
Arm.
Gutes haben?"
„Und Dein Talent? Glaubst Du
denn, das habe Dich verlassen?"
„Aber der Muth fehlt mir und der
Glaube an mich selbst."
„Aber ich besitze beides für Dich.
also ... also ... se?it eS an nichts,
ach Fred. Du verstehst mich wohl, als
Kind hast Du mit mir getheilt, jetzt
„Ich war nicht glücklich trotz meines
flotten Lebens was mir gefehlt,
das weiß ich jetzt erst, seit der Künst
le: wieder in mir wach geworden..
ken ..."
das Meer, Lene ..."
Selig steht ihn Lene an, leise flü
sternd:
„Aber die Schuhe putze ich Dir
Bergrltunz.
v,n »bert Slm. lulortstrie Übersetzung
von Allred Brie.
»Ein Colli«r, Diamanten und Sa
phire. vierzehntaufend Francs, dann
zwei Paar Ohrringe, siebentaufend
fiinfhundert, nicht wahr.'
..Jawohl, Herr Commissar!"
„Nimmt man noch den ungefähren
Werth d«r acht Armbänder, Broschen.
Ringe, so ergibt es im Ganzen einen
Betrag von 54,000 Francs."
.Und außerdem das Geld!"
„Er hat Ihnen auch Geld gestoh
len?"
„Allers, was mit meinen Brillanten
in der Kassette lag. Er hat alles ge
stohlen. Welch Unglück. Wie konnte ich
es auch ahnen, ein so feiner Herr!"
„Verzeihung," unterbrach der
Commissar die Jeremiaden und fuhr
in seinem Verhör fort. „Verzeihung,
wieviel Geld hat er Ihnen gestohlen?"
„Ich hatte 4000 Francs Scheine
und sieben- bis achthundert Francs
in G01d...'
„Also zusammen 59.600, sagen wir
«ine runde Summe 60,000 Francs.
Das lohnte sich schon."
„Eine bodenlose Gemeinheit ist es,"
heulte die Klägerin, eine corpulente
Vierzigerin mit ziemlich abgelebten
Gesichtszügen. „Aber wem soll man
denn noch heute trauen: Ein Mann,
der so vornehm aussah..."
zählt. Nun sagen Sie mir noch das
eine, wo haben Sie ihn kennen ge-.
lernt?"
.„Im Moulin Rouge, Herr Kom
missar. Einmal schon, es war vor un
gefähr acht Tagen, hat er mich ange
sprochen. Er fragte mich sehr höflich:
Habe ich vielleicht die Ehre mit Frau
von Mortagne? Ich war ganz paff.,
hatte ihn noch me gesehen. Woher
wußte er meinen Namen? Er wollte
es mir durchaus nicht erklären und
ging nach «in paar Minuten weiter.
Und gestern Abend kam er wieder.."
„Wieder im Moulin Rouge?"
„Ja... Er erkundigte sich nach
meinem Befinden, erzählte mir, daß
er mich schon mit Ungeduld erwartet
sitzen wir bei Sekt und Austern, Reb
hühnern... Die Zeche muß ihn ein
schönes Geld gekostet haben. Aber er
hatte seinen Plan fein angelegt, ich
glaube, ich war nicht mehr ganz nüch
tern, als ich mich von der Tafel er
bob."
Jahres z, Z
glauben, daß er Pariser ist?"
„Sicher! Er kennt sein Paris so
gut wie Sie und ich, Herr Kommissar.
„Nichts."
son, die Sie kennen? Das wäre viel
leicht ein Anhaltspunkt."
„Nein, ich kann nicht erinnern
fragt..." H s y 3
„Was ist das für ein Herr?"
gesehen." erwiderte er. Das ist alles."
„Wann hat sich Herr d'Hastry das
Leben genommen?"
zehn Monaten."
„In welchem Verhältniß standen
Sie zu ihm?"^
„Er hat sich in Paris das Leben
„Und sein Berus?"
schiiste."
DeStousseaux, der Polizei-Tommiffar,
von dem Verwalter des Hauses 75 Rue
Tronchet, daß Herr Rene d'Hastry sich
in der That das Leben genommen und
eine Wittwe mit drei Kindern zurück
gelassen hatte, und daß diese Frau,
ruinirt durch den Selbstmord ihres
Gatten, ausg«zog«n wäre und jetzt
Faubourg Saint-Honor« L 97 wohne.
Noch an demselben Abend begab sich
Herr Dresrousseaux. begleitet von
seinem Selretär. nach dieser Adresse
und fand in einer Mansarde der 6.
Etage eine schwache, kränkliche Frau
mit drei Kindern im größten Elend.
Er gab sich zu erkennen, bat sie um
Entschuldigung, wenn er eine alte
Wunde wieder ausreißen müsse, und
stellte ihr -inige Fragen über ihren
verstorbenen Gatten und die Personen,
mit denen er verkehrt hatte. Aber
schon bei den «rsten Worten unter
brach ihn die junge Frau.
„O, mein Herr, ich weiß, was Sie
hicrhergeführt. Ich habe eben einen
Brief erhalten, einen ganz fonderba
„Was für einen Brief?" fragte
Herr Desrousseaux, der kein« Ahnung
Bankscheine. Da, Si« ihn le
sen?"
Herr Desrousseaux las:
„Madame! Jemand, d«r H«rrn
d'Hastry die Summe von 60,000
Francs schuldet, dem es aber zur Zeit
nicht möglich ist, seinen Namen zu
nennen, übernimmt hiermit die Ver.
pflichtung, Ihnen jährlich die Zinsen
dieser Summe zu zahlen. Sobald es
ihm möglich sein wird, wird er Ihnen
dieses Kapital zurückerstatten. Vor
läufig erhalten Sie anbei den Betrag
von 1500 Francs, Zinsen sür die bei
den letzten Quartale. Mit dem Aus
druck größter Hochachtung..."
„Und Sie haben keine Ahnung. w«r
dieser Schuldner sein kann? und auch
nicht die geringste Vermuthung?"
fragte der Commissar.
„Keine, Herr Commissar, nicht die
geringste. Ich zerbreche mir seit zwei
Stunden vergeblich den Kopf..."
„Ich möchte Sie im voraus um
Entschuldigung bitten, wenn ich eine
indiskrete Frage an Sie richten muß.
Kannte Herr d'Hastry nicht eine Frau
oder ein Fräulein Cochenard genannt
Lea de Mortagne?"
Als Frau d'Hastry diesen Namen
hörte, färbte sich ihr Gesicht purpurn,
und si« sprang «rregt auf.
„Das ist di« Frau, di« die Ursache
seines Todes ist,., meines ganzen
Unglücks!"
sehen.
„Fürchten Si« nicht, gnädig«
Frau," unterbrach er st«, um gleich
auf eine unausgesprochen« Frage zu
antworten. „Der Brief, den Sie em
pfangen haben, rührt nicht von jener
Frau her, ich weiß ei bestimmt!
„Ach, ich fürchtete in der Tbat..."
„Nein, gnädige Frau. Sie können
vollkommen beruhigt sein. Frau de
Mortagne gehört nicht zu denen, die
etwas wiedergeben."
Als Herr Desrousseaux Frau
d'Hastry verließ, begab er sich sofort
zu Lea de Mortagne. Sie empfing
ihn mit einem Freudenruf.
„Herr Commissar, ich habe etwas!
Ein Faden, der uns zum Ziele füh
ren kann. Diesen Brief habe ich soe
ben erhalten."
Und sie reichte dem Commissär
einen Brief mit derselben Handschrift,
wie der an Frau d'Hastry gerichtete.
„Meine Allerschönst«!" schri«b der
Unbekannte, „Es genügt nicht, Rene
d'Hastry nicht vergessen zu haben,
man muß auch versuchen, das Unrecht
len qeltsen, Herr Commissar?"
„Ja. es sieht wirklich so aus, als
ob er Si« v«rspottet."
sen?. . Als seiner Handschrift.
Das ist doch ein guter Anhaltspunkt
für Ihre Recherchen."
Schrecklich. Sie: „...Ja,
Du auch noch?!"
Mißverständniß. Herr
(als ihm der Schusterjunge ein Paar
Stiefel bringt): „Was willst Du
der Meester sagte, Sie seien ä seiner
Kunde!"
s ' V
Jott! det Jebirg is schön
Thaljrund und Alpenhöh'n!
Und vor Plaister und Lust
, Modelt die Brust:
Dullih jeh hö!
Wenn! Pantoffelheld (für
sich): „Es kann so nicht w«itergehen!
Wir müssen uns zusammenthun, wir,
wenn e» meine Frau erlauben that'!"
Einbildung.
Einbrecher: „Ein feiner Spie
nehmer drin au!!"
Im GebirgShotel. Kell
ner: „Ich rathe Ihnen, meine Herr
schasten, die Speisen gleich zu bezah
len; in der Hochsaison steigen nämlich
Der recht« Platz. A.:
Frau Schulze erzählte mir gestern,
Müllers hätten vorgestern Drillinge
gekriegt. Ich dachte, ich würde
deshalb hier in der Zeitung ein« An
zeige finden ab«r es steht nichts
drin! B.: Wo suchst du denn?
A.: Nun, unter den Geburtsanzeigen!
B.: Na dreie! Das gehört
doch wohl schon eher unter Ver-
Geiz ist die Wurzel alles Uebel«.
Herr Meier ist so geizig, daß er
sich vom Apotheker, der ihm Gelb
schuldet und ein schlechter Zahler ist,
die theuersten Medizinen mache»
tröstlichen Bewußtsein einnimmt, daß
Der Psychiater. Pro»
fthtt.'Ur S"°de S-