Feine Ausrede. .Else, wovon hast Du denn diese Aiacht geträumt; du riefst ja fortwäh «nd: Walter, was war denn das ?iir ein Walter?" »on der Vogelweide, Mama!" «>Wat srggt he nu tau firne Tüpers!" Eine Lieblingsäußerung Moltkes war das Wort: „Wat seggt he nu tau Pene Süpers?" Die Geschichte lehrt Lber diese Redensart folgendes: Der «lte Fritz besichtigte eines Tages in «ller Morgenfrühe das Dragoner-Re giment Bayreuth (heute Kürassier-Re giment Königin) bei Pafewalk. Die aus dem Schlafe gerissenen Leute ma «övrirten nicht besonders, und der «zürnte König rief vem Obersten von Schwerin zu: „Scheer er sich mit sei len Leuten nach Hause, die Kerls sind Betrunken." Der Oberst vertheidigte -sich, drang aber nicht durch, darauf Ler den Degen ziehe." Bald darauf Krach der Krieg los, und Schwerin «klärte, er könne im Hinblick auf Sirt. Im Gasthaus. schon beduselt g'wesen sein!... Statt Eutzen 'rausg'st«llt!" Gebildet. Parvenüs-Gattin: ?!un, Frau Doktor, wie hat Ihnen Rückfall. Im Bilde. Dichterling: —ln der In st rukti o n s- gen Sch«ir«n, zwar fähig sind, im Wasser zu leben, aber bereits die Eigenheiten von Ratten und Eich ten Augen an und g»brauch«n ihre Scheeren als Waffen zur Vertheidi gung oder zum Angriff. Eigenthümlicher Beweis. lich"?" „Und ob! . . . Die Versatzzettel Ken!"" gen Sie mal, können Sie denn von der Dichtkunst leben?" fragte Jemand einen blutjungen Lyriker. „Ob," einen Nebenberuf, ich bin in meinen Mußestunden Hungerkiinstler!" Der Unterschied. Nein, Emma, wi« kannst Du nur den ein fachen, schäbig - gekleideten Eduard meinem schönen, eleganten Bruder vorziehen? Sehr einfach: Dein Bruder ist in sich und Eduard in mich verliebt. Modern. Hausfrau: Eben haben wir beschlossen, Lisi, daß wir Sie diesen Sommer mit nach Norder ney nehmen wollen; ich freue mich sehr, denn es ist mein erstes Nordsee bad, das ich kennen lerne. List: Ihr erstes, gnä Fran? Das trifft sich ja komisch: Bei mir ist es das einzi ge, was ich noch nicht kenne! Gefühlvoll. In der neuen Wirth schaft. Junge Frau: Sag' mir mal aufrichtig, Männchen, schmeckte Dir das Essen im Gasthaus besser, als bei mir? Mann: Keine Idee, liebes Kind, Dein Essen ist mehr als aus gezeichnet, nur weißt Du, ein Gutes Frau: „O bitte, der hat schon ge fehlt, als wir hliratheten!" Zufall oder Vorsehung. siel seit einer Viertelstunde vom blei- Der Justizrath^Kramer, der, einer ärzlichen Vorschrift folgend, feinen täglichen Spaziergang wiederum fast eine Meile hinter die Stadt ausge dehnt hatte, war in übelster Laune. Wie tonnte man aber auch vergnügt zischen Kampf mit einem boshaften Nordwestwind seinen Regenschirm umklammern und dabei durch einen trieften! Es mochte noch eine Viertelstunoe Wegs bis zur nächsten Bahnstation sein, als eine ängstliche Stimme zu ihm sprach: „Ach, bitte, welches ist der nächste Weg nach Rudorf?" Der Justizrath schob vorsichtig eine Ecke seines Schirmes beiseite Nässe triefte als er, und ihn hilflos ansah. „Ich gehe selbst dorthin", erwi derte er. „Kommen Sie nur mit, den." „Danke", sagt« sie schüchtern, „es geht auch so. Ich bin doch nun ein mal durchnäßt." „Das ist kein Grund, sich hier auch noch vom Sturm fortwehen zu daß sie ein schweres Packet unter dem Arm trug. Er wollte es ihr abneh men, aber förmlich erschrocken wehrt« „Gott sei Dank!" rief der Justiz rath, „hier ist doch wenigstens ein Christenmensch. Bitte, wie weit ist es noch bis Rudorf?" „Ist dort ein Postamt?" fragte dieses mit einer sanften, h«llen Stim me. natürlich," antwortete der Der Justizrath dankte dem Gen darm und zog seine Begleiterin wei nen hörte er aber gleich darauf wie derum Hufschläge hinter sich und sah den Gendarm denselben Weg zurück zurückkehrte. „Swerenoth". knurrte der Justiz rath, „um ein Haar wäre mir der fuhr dann aber gleich fort: „E itschuldigen Sie, Herr Justiz rath, ich muß dieses jungen Mäd siahl stattfand. Es ist eine Menge niigewies«n, üb«rall auf verdächtigt« Das schöne Gesicht des schwarz gekleideten Mädchens hatte wohl des Justizraths Herz gerührt, denn fort: „Und di«se junge Dame halten Sie für eine verdächtige Person?" „Nicht sie, ab«r ihr Packet", ant schon den Bindfaden von dem brau nen Papier zu lösen und das Packet aufzuwickeln. Im nächsten Augenblick lag auf dem Tisch eine Fülle von Silbergerächen und Schmucksachen all«r Art. Herr Justizrath Kramer war starr. Ohne noch ein einziges Wort an > d ver ieß den^R Wennige Tage später trat der älte ste Sohn des Justizraths, ein junger Referendar, zu seinem Bcter ins Bu reau und bat ihn in sichtlicher Bewe gung, ein gutes Werk zu thun und jemanden zu vertheidigen, der leinen Heller Geld lassen, mein Sohn? Um wen handelt i es sich denn?" „Oh. es handelt sich um den Diebstahl aus Pockwitz, den der be kannte Hochstapler Brander begangen hat." „Was, diesen Kerl soll ich ver theidigen?" ri«f der Justizrath entrü- N nicht. Aber mitangeklagt ist ein jun ges Mädchen, dem es auf d«m Ge sicht geschrieben steht, daß es unschul dig ist." Ein langer l«iser Pfiff kam von den Lippen des Justizraths. „Sieh mal an", sagte „Ein Jahre alt ! ein wenig verlegen, „so ist es wirklich nicht, Papa Sieh mal, Brander ist ein so gewiegter Komödiant! Er hat sein. Und die junge Dame, die mit angeklagt ist, war als Erzieherin bei den Branders angestellt. Es ist rich tig, daß sie mit dem gestohlenen Sil- Justizrath. „Und «s ein« sehr seinem Sohn das Erl«bniß an je nem stürmischen Abend, welches na türlich den Referendar nicht im mindesten überzeugte, daß etwa Fräulein Lisa Türming schuldig sein könnte. Am nächsten Morgen standen die Angeklagten Brander und Türming vor d«n Schranken des Gerichts. Vergebens hatte Kramer versucht, auch nur eine enzige Erttärung aus fragt, ob d«nn noch immer keine Nach richt von Frau Brander für sie ein getroffen sei. In seiner Verteidigungsrede hob der Justizrath hervor, daß ganz of fenbar ein sehr herzliches Freund schastsverhältniß zwischen der tief be dauernswerthen Gattin des Hoch staplers und Fräul«in Türming be stand«» habe. Natürlich hab« das junge Mädchen nur ihrer Vorgesetz ten zuliebe das Packet fortbringen motten, ohne zu ahnen, was darin Die Richter machten «in ungläubi ges Gesicht, was der Vertheidiger mit Unbehagen bemerkte. Aber in die sem letzten Aug«nblick der Gefahr trat der Gerichtsdiener ein und überbrachte ein Telegramm für die Angeklagte Türming. Mit zitternd«» Hände.r öffnete es das jung« Mädchen, dann stieß sie einen Seufzer der Erleichte rung aus. Darauf reichte sie das Telegramm dem Justizrath hin und flüstert«: „Zetzt kann ich sprech«n." Justizrath Kramer las laut die Depesche vor, welch« aus London kam. „Bin glücklich angelangt. Erzählen Sie alles." „Ja," sprach das junge Mädchen, ind«m es sich «rhob. „Ich wollte nicht «her sprechen, als bis ich wußt-, daß Frau Brander in Sicherheil war. Die Dame hat sich meiner gü tig angenommen, als ich mittellos und fast verzweifelt nach einer Stei- > lung suchte. Ich lernte sie als einen edlen Charakter kennen, die in herz licher Liebe an ihrem Gatten hing, obgleich sie von ihm wissen mußte, w«ß Geistes Kind er war. Sie übergab mir jenes Packet, ohne mir von dem Inhalt Kenntniß zu geben. Ich sollte es auf dem Postamt aufge ben, nachdem ick ohne Wissen des Herrn Brander eine neue Adresse auf dasselbe geklebt hatte" „Bitte, bleiben Sie bei der Wahr- Jhrer Manteltasche die Adresse eives berüchtigen Hehler? fand, an den das Packet geschickt werden sollte." „Gewiß", erwiderte Fräulein Lisa, „Herr Brander hatte ja gewünscht, daß seine das Packet an je- Adresse angebracht war nämlich die Adresse der Besitzer von Schloß Pockwitz." Erstaunt blickte der Justizrath, er staunt blickten die Richter sie an. „Welche Dreistigkeit!" dachten sie alle. Es hatte ja eben auf dem Packet gar eine Adresse gestanden, sondern offenbar hatte die Angelagte auf dem Postamt jene Hehleradresse auskleben wollen. wohnheit gemäß das Gerichtsgebäude, um eine Viertelstunde frische Luft zu schöpfen. zz j, h b kt das schönst« Wetter geherrscht hätte. schirm und siehe da etwas Wei , Bes flatterte aus demselben hernieder. Erstaunt hob er es auf es war die txrmißte Adresse an die Besitzer von Pockwitz! Als Lisa Tllrming nunmehr selbst verständlich freigesprochen wurde, siel stizraths. j Nur ein Zufall hatte hier die Ehre eines Menschen ger«ttet, dachte er, oder sollte er diesen Zufall lieber Vorsehung nennen? Der Der Kuckucksruf ist in verschiedenen G«genden Deutschlands »«rschieden. Der gewöhnliche Kuckucksruf geht in der kleinen Terz. So rufen auch die meisten Kuckucke im mitteldeutschen , Land, ebenso auch am ganzen Rhein ! lauf hin. Daneben ruft aber eine ganze groß« Anzahl in der großen Terz. Es ist dies charakteristisch, auf fallend, aber jedenfalls positiv sicher festgestellt. Di« Terzen selbst, ob exakt. Es gibt also Dur- und Moll kuckucke. Die große Terz, übrigens auch der Tonschritt des Komponisten- Kuckucks, klingt melancholischer, als die frische, fröhliche Kleinterz. Etwa ein Viertel aller Vögel sie erschallen. Quart und großen' Sekunde. Im Mainzer Becken ist es fast regelmäßig das eingestrichene <>, auf das d«r Vo gel mit bewunderungswürdiger Si cherheit einsetzt: desgleich im Schwarzwald in der Gegend um Ba den-Baden, in d«n Forsten des Teu toburger Waldes: es gibt aber auch eingestrichenen) ein und ist von abso luter Tonreinheit. Die Kuckucksrufe im Land an d?r mittleren Elbe, also etiva in der Ge gend Magdtburg-Halle, haben eine das vor IVO Jahren, zur Zeit und sie tönen so laut, daß man b:i stillem Wetter den Kuckuck wohl eine halbe Stunde weit rufen hört. Mau hen Morgen gehört und bei denselben Bögeln. Allzu häufiges Ru fen macht den Bogel schließlich heiser, Es scheint zweifellos, daß jede stillen Waldthäler des eben auch verschieden geartete Wald- und Feldkuckucke mit spezifisch ver schiedenem Ruf. Di» Kimberley - Minen in Afrika haben seit der Inkorpora tion der Gesellschaft 12 Tonnen Dia manten im Werthe von PS,OVO,OVO, - MO produzirt. Kanarienvogel - Männchens ist in Deutschland etwa 70 Cents, der ei nes Weibchens nur 17 Cents. ' "7''"'' «xlff. Junge Dame: Aber sagen Sie, ich habe Sie doch schon ohne Stelzen sehr schnell laufen sehen. Bett r: Ja, sehen ist mein Reklameschild, Schwer glaublich. Pro fessor (zum Musiker): Sie fpi«l«n jetzt die Flöte? Das ist ja famos, da kön nen Sie sich ja selber zu Ihrem Er stickt, schafft er sich noch «inen Bal — Allzu wörtlich genom men. Schriftsteller: Ich sage Ihnen, Direktor, eine Posse hab« ich, bei d«r Zeit. Rittmeister: Warum sitzt wenn „Aufgesessen" kommandirt wird? Waldhoffranz: I weiß ja doch, daß d' Herr Rittm«ister drei mal aus- und absitze lasse, da wart' Einsichtsvoll. Dienst für Aerjer haben mit all' den Mä chens! Braut des Doktor Lehmann dort durch die Straßen fegt! Das ist ja die reine Windsbraut! denkbar! Führer: Sehen Euer Gnaden net die zwei Brücken über'n Fluß, und gleich unterhalb derselben schauen S' q'rad' in die Badeanstalt, sehen S' net die Leut, dort, wie s' baden! «»«rede. A.: Na, endlich treffe ich Si« einmal! Warum haben Sie mich denn nicht mal besucht? B.: Ja, Sie haben mich doch aber auch nicht besucht? A.: Ach ja doch, ab«r Sie zuerst nicht! Unpassend. (Ein Bettler klingelt an der Thür des Dr. med. Sauber (öffnet): „Was wünschen Sie?" Bettler: „Ein armer Reisen der... Möchten Sie mir nicht eine alte Hose vom Herrn Doktor schen ken?" Dame: „Geht leider nicht. Der Doktor bin im selbst." Erklärlich. Herr: Auf diesem Stillleben sieht der Wein aber etwas wässerig aus! Maler: Da für ist's eben «in Aquarell! —Falsch aufgefaßt. Arzt: Sie Nachts mal der Schlag trifft? Patient: Unsinn, in der Nacht schläft meine Alt«! so furchtbar b«im Melken? Bauer: Aus Geiz! Da spart sie dann 's Salz beim Buttern. Mir ist es doch, als hätte ich den nicht! Schwacher Trost. Vater (zum Freier seiner Tochter, ihm „Und was Ihre Schulden betrifft, so Das größere Uebel. Beamter (zu einem Kollegen): Hast dem Sträfling Peter Niedermoser sprechen?" Gesängnißwärter: „M>t dem Niedermoser? Nein; der ist Ein gewissenhafter Hund. „Mit dem Dackel, den Sie mir als ausgezeichneten Apporteur weiß halt, daß im Stadtteich das Baden verboten ist!" —u nerschiitterlich. Schisss mir nach achttägiger Gefangenschast, den Kannibalen z» entfliehen." Da me: „Wie lam es, daß man Sie nicht gleich verzehrte?" Kapitän (kaltblü tig): „Die Häuptlingsfrau hatte ihr Kochbuch verlegt."
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