Scranton Wochenblatt. (Scranton, Pa.) 1865-1918, November 26, 1908, Image 4

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    Danksagullgs Gelegenheit
zur Ergänzung Ihres
China Schrankes.
Ein spezieller Verkauf von prachtvoll dekorirte» uud vergoldeten
China Geschirren, mit passenden Feiertags Dessins. Die Partie ent
hält Teller von jeder Größe, große Krüge. Rahmkrüge, Tassen und
Untertassen, große Salatbowlen, Fleischteller und andere Chinawaa
ren für den Tisch.
Estra speziell
die Auswahl zu
v
Neuer Laden
I. H. Ladung. 310 Lackawanna Ave.
Stverstone
lagt, daß
Augen sich ändern
und Gläser müssen daher demenlsprechend
geändert «erde».
mit din Au
ginalästtn sühl-n. »audirt
nicht, UN« ,u dilu»«n.
Immer gnn bereit, Ihnen
,u helfen,
x.iden «zpf
«st diese« ge«i>dnliih d-- Augenanstrengung zu-
untersii»! und
mil der enlsprechenten Lense angepaßt,
«ich» berechne, sür vonlullalio» »der
llttlersuchung.
Wir schleifen all- i!-nsen auf >ar,e N-ti, »nd
duvliziren kensen und lohten die Gikelle. Im
mer «in großer Vorrath von lünsllichrn Augen
Silverstone,
Der leitende Optiker,
SS» Lackawanna Avenue.,
Hermann Gogolin,
Besitzer de»
„Hermann Casc's."
318—320 Spruee Straße,
A. Conrad ä- Sohn.
Allgemein«
Versicherung,
'S«» Wyvmtng Avenue.
Scranton. Va.
G. G Hoffmann.
' 426 Spruce Str.,
Pauli Gebäude,
- Augenarzt und
Joseph Gardner,
Contraktor und
Bauweiffer,
12VK Aeademh Str., Seranton. Pa.
Heiz- und Kochösen.
Mäßig im Preis.
I. I. Quick.
»,1 Qtt
i. liictiisl Lo.. timVort.
Stadt und County.
Der Abendzug nach Nicholson auf
der Lackawanna Eisenbahn ist eingestellt
worden, weil er sich nicht bezahlte.
Heute seiern wir also wieder ein
mal den DanksagungStag. Hoffentlich
hat jeder Leser de« „Wochenblatt" Ur
sache, den Tag festlich zu begehen und
auch einen schönen Festbraien aus dem
MillagSlisch, um die Feier zu einer wür
digen zu gestalten.
Die Herren John I. Durkin und
Viktor Burschel, die wiedererwählten
County Eommissäre, haben nach einem
Donnerstag hinterlegten Bericht je ZI,-
384.50 während der Campagne verauS.
gadt, hauptsächlich sür Anzeigen in den
Zeitungen.
Joseph Bliel von Nord Washing
ton Avenue, ein Treiber sür die Kearneh
Kohlen Companie, wurde am Donner,
stag an der Ecke von Main Avenue und
Lasayette Straße durch einen Ruck von
seinem Wagen geschleudert und trug
durch den Fall eine gebrochene Hüfte
davon. Man nahm ihn später zur Be
handlung nach dem Staat Hospital.
Scranton soll mit einem weiteren
Hotel beglückt werden, denn Unterhand
lungen find nunmehr im Gange, da«
Malte« Eigenthum an Jefferfon Ave.,
gegenüber der neuen Lackawanna Bahn
station, zu dem Zweck zu erwerben. Ja
me« Poland von Wilke«barre, Eigen
thümer de« dortigen Hotel Hart, ist der
Kauflustige, und wenn die Unterhand
lungen erfolgreich verlaufen, so wird er
ein große« Hotel auf dem Grundstück
errichten lassen.
Mahor Dimmick hat die interessir
ten Mayor« und Burgesse« der Haupt
sächlichen Städte und Borough« der
umliegenden Eountie« eingeladen, einer
hier abzuhaltenden Conserenz beizu
wohnen, um über die durch Zechenver
schiebungen verursachten Einsenkungen
der Oberfläche zu berathschlagen und
festzustellen, welcher Plan der nächsten
Legislatur vorgelegt werden soll, um die
Gefahr zu vermindern oder ganz zu ver
hüten. Die Conserenz soll in der kom
menden Woche abgehalten werden.
Eine angebliche Spielhölle an
Lackawanna Avenue wurde srüh Don
nerstag Morgen von der Polizei auSge
hoben. Der Eigenthümer, Joseph Par
ker, und Charles Thoma«, Michael
Gerrity, Michael Lynn, Edward Halli
hör bestraft—Parker t2W und die ande
ren je tziao. E« wird bestritten, daß die
Verhafteten für Geld spielten und später
Timothy Costellv von Webster
schlimm zerdrückt, daß er in ein paar
Minuten den Geist aufgab. Der Ge<
tödtete war etwa 63 Jahre alt, ein all
gemein beliebter Mann und außer der
Gattin überleben ihn drei Söhne und
eine Tochter.
US" Unterricht im Klavierspiel er
theilt unter günstigen Bedingungen
Fräulein Emma Frey. Sl9 Piue Str.
Richter Edward« bewilligte Mon
tag eine weitere Ehescheidung, neinlich
Fred. R. Dawe« von Allheda Dawe«.
, Frank Rabling von Nord Wash
ington Avenue ist von einem mehrmo
natlichen Ausenthalt in Deutschland zu
rückgekehrt.
S. G. Kerr, der früher sür lange
Jahre an Lackawanna Avenue eine Fuß
teppichhandlung betrieb, ist am Montag
Abend in Trent»», N. 1., gestorben,
wo er seit den letzten Jahren bei seinem
Sohne wohnte. Er erreichte ein Alter
von 71 Jahren.
Da« östliche Geleise der sog. „I
von der Lackawanna Companie eiilsernt
werden, da e« seit der Verlegung der
Bahnstation nicht mehr nöthig ist. Die
Companie würde auch da« zweite Geleise
de« „U- gern entfernen, kann aber ohne
ein Geleise doriselbst nicht sertig werden.
>— In der Wohnung ihrer Mutter
an Madiso» Avenue wurde gester» Mit
tag Frl. Wilhilmina Herrmann mit
Fred. P. Cerine von Nord Main Ave
nue durch Pastor A. O. Gallenkamp
zum Bund sür» Leben eingesegnet. Nur
die nächsten Anverwandten wohnten der
Ceremonie bei. Nach einem Empfang
und opulente» HochzeitSfchmauS lralen
die Neuvermählten eine längere Hoch
zeitSreise an.
Charles Bacon, ein früherer Ra
sender und Kollektor der Reddington
Möbel Companie von Penn Avenue,
der seit etlichen Monale» verschwunden
war und von Üem man annahm, daß er
im Susquehanna Fluß zu WilkeS-Barre
Selbstmord begangen habe, ist in Phila
delphia dingfest gemacht worden. Er
soll angeblich Geld unterschlagen haben.
Bacon traf am Freitag Nacht in Beglei.
tung eines Beamten wieder hier an und
bei einem am Samstag abgehallene»
Verhör gestand er sein Vergehen ein
und wurde dann für ein gerichilicheS Er
scheinen unterßürgschaft gestellt.
Bacon gestand am Dienstag vor Gericht
sein Vergehen ein und wurde dann zu
urtheilt.
Die Großgeschworenen erhoben in
ihrem gestern vorgelegte» Bericht gegen
siebenzehn Personen, die an den letzle»
Wahlunregelmäßigkeiten betheiligl ge
wesen sein sollen, Anklagen. Dabei er»
giebt es sich, daß d/e braven Republik«)
ner ebenso schlimm waren, al« wie die
bösen Demokraten. Die Beschuldigten
sind: Advokat >Joseph F. Gilroy, der
zu Winton im Interesse von Richter
Carpenter und John R. Farr wühlte;
George Noyokot von der »Ridge- in
Archbalb, der fälschlich Stimmen für
well», Postmeister der .Ridge- zu Arch
balb ; Jame« Smith, Vormann der
Scranton Kohlen Comp, zu Peckville;
Thoma» Leyshon von West Scranton,
früher County Detektiv; Joseph Lan
gau, T. F. Mc vermott, Michael O'-
Connor, P. I. Lally und Jame»
Oninn, die Wahlbehörde in der 2. Ward
Murray, Fred. O'Brien, Patrick Mc»
Hale, A. I. O'Horo und D. C. Swing,
le, die Wahlbehörde der S. Ward in
Dunmore. Die zwei angeklagten Be
hörden sind beschuldigt, die Stimmen»
Frl. Bertha Wöhrle von Webster
Prise Party- beehrt, bei der e« sür meh
rere Stunden sehr lustig herging.
Al« man am Montag Nachmittag
in der No. 37 Schult an PreScott Ave
ein Bein desselben ab und traf Henriette
Pfahler von Irving Avenue, ihr ein
Bein brechend.
Souper abhalten und zwar von 4 bi« 8
Uhr Abend«. Da» Souper wird in
dem Sonntag»schulezimmer an PreScott
Unter tragischen Umstände» ist in
Bern, Schweiz, LegationSrath Dr.
Gras Friedrich von Rhena, Vetter des
Großherzog« Friedrich von Bade», zu
einem jähen Tod gekommen.
Beilheldin, trat von New Aork au» eine
Ocean» sür die Prohibitionssache .thä
tig zu sein". ..
John William», der am Todt
schlag de« Jamc» McGuire beiheiligt
gewesen sein soll, wurde Dienstag nach
einer BllrgerschastSleistung von?3,iXXl
au« der Hast entlassen.
Francis, die jugendliche Tochter
der Eheleute Comptesse von
Monsey Avenue, starb Freitag Abend
im Atter von lk Monaten uns wurde
Sonnlag Nachmittag im deutschen kath.
Friedhof zur letzten Ruhe bestattet.
Der Ijährlge John McGraw von
diesem Stadlthcilc, der Dienstag Abend
einen Kornkern verschluckte und am Er
sticken war, wurde schnell dem Mose«
Taylor Hospital übersührt, wo man eine
Operation am Hal« vornahm, um den
Robert Patterson, al» Hosmeister
letzung, die er letzte Woche erlitt. Er
wollte zur Zeit die Office verlassen, glitt
au» und siel nieder, dabei aus dem Hin
terkopf ausschlagend. Er beachtete die
Verletzung zuerst nicht, wurde aber spä
ter besinnungslos und dann dem Hospi
rirte und einen Blutkiumpen vom Ge
hirn entfernte. Aber trotz der Opera
tion trat sein Tod wie oien ein.
Der l» Jahre alte Italiener Gui
seppe PaSquazi wurde srüh Sonnlag
Morgen von seinem Landsmann, dem
34 Jahre alte» Gabriel Fiorillo, vor
einem italienischen Koslhau« an Blair
Avenue in brutaler Weise ermordet,
nachdem ihn jener zuerst zu erschießen
suchte. Die Kugel de» Ermordeten traf
den Mörder in die linke Brust und glilt
an einer Rippe ab, nur eine leichte Ver
letzung verursachend. Dann zog der
Mörder seinen Revolver und feuerie ihn
aus sein Opset ab; die erste Kugel setzte
sich in dem Kinnladen, unler dem linken
Ohr fest, die zweite drang bei der Schul
ter in den Rücke» und kam bei der Brust
heraus, während die dritte und satale
ihm da« Herz durchbohrte; eine vierte
Kugel wurde ihm noch in den Unterleib
gejagt. Nach Verllbung deS Morde»
ranlite Fiorillo die Blair Avenue hinab,
wo ihm Polizist Burt Steven« begeg
nete und ihn verhaftete; der Polizist
hatte die Schüsse gehört und sich dann
schnell nach jener Richtung gewandt.
Der Mörder gestand bei einem Verhör
sein Verbrechen ein, worauf fünf andere
Männer, die in dem Koslhau« verhaftet
gesetzt wurden. Der Mörder ist verhei
ralhet und die Gattin und vier Kinder
befinden sich in Italien, während der
Ermordete ledig war. Nach der Ansicht
der Polizei ist der Mord den Machina
tionen der .schwarze Hand- zuzuschrei-
den, denn e« ist bekannt, daß der Ermor-
dele schon verschiedene Male bedroht ,
worden war und man glaubt, daß sein
tragischer Tod da« Ende eine« Complot- '
le» ist. ihn au» dem Weg zu schaffen.
Bei dem formellen Verhör am Mon
tag Nachmittag gestand der Verhaftete
nochmal« die Erschießung von Paquizzi
ein und erklärte, daß er in Selbslver»
lheidigung gehandelt habe. Hieraus .
wurde er auf die Anklage de» Morde» .
dem Gefängniß überfandt. Die Polizei
fand bei einer Untersuchung, daß der
Mörder in seinem Koffer einen weiteren "
Revolver, Rasirmesser und einen Dolch
Frau Hall Thornton von West
Drinker Straße fiel Sonntag Nacht eine
Treppe hinad und erhielt ein gebroche-
ne» Schulterblatt, sowie verschiedene
Schrammen und Schnitte.
Louis Klaßner von William Str.,
27 Jahre alt. starb'am Freilag Nacht
im Dr. Burn» Privat Hospilal. Er
wird von der Wittwe, Mutter und zwei
Brüdern überlebt und seine Beisetzung
erfolgte Montag im Dunmore Fried-
Hof.
Polizeichef H. I. Healy liegt in
seiner Wohnung an Pine Straße an
den Folgen eine» Schlagansalle» gefähr
lich darnieder, von welchem er Freilag
Nacht betroffen wurde. Die linke Seite
und seine Sprachorgane wurden assizirt.
Später trat eine Besserung ein und man
hat nun Hossnuug, daß er sich wieder
erholen wird.
Donnerstag Nacht traf die Nach
richt ein, daß Edward Shrive von West
Drinker Straße, ein Meister Brücken
bauer, der zur Zeit in Waterbury,
Conn., beschäftigt war, dortselbst gestor
ben sei. Später wurde bekannt, daß
Shrive von einem Gerüst stürzte und
sich da» Genick brach. Der Leichnam
tras Freitag Abend hier ein und wurde
am Sonntag im hiesigen Friedhos beige
setzt. .
Annoncirt im .Wochenblatt.-
(Au» .Der deutsche Vorkämpfer-.)
' „Was hast du sür dein 801 l
gethan?"
> Von Konrad Ettel (Wien).
Ein Ruf ergeht in ernster Zeit
. An jeden deutschen Man»:
Dem deutsche» Volke sei geweiht,
> Wa« deine Krast nur kann.
> Ein Schuft, wer auf sein Volk vergiß!!
Bedenk', daß du ein Deulscher bist!
Lass' täglich dir die Frage nah'»:
„Was hast du sür dein Volk gethan?-
Den Deutschen treibt sein Wagemut
Oft in die Fern' hinaus,
Er baut mit heißer SchafsenSglut
In aller Welt sein Hau«.
Und schaut zusrieden er zurück
Aus eine« Jahre» Gunst und Glück,
Dann schleicht die Frage auch heran:
.Wa» hast du sür dein Volk gethan ?'
Die Treue birgt de» Glücke» Keim,
Da» Deulschgesühl gibt Kern;
Drum in der Fremde, wie daheim,
Denk'deine« Volkes gern I
Sei Ihm mit Stolz ein treuer Sohn,
Daß dich nicht einst de» Fremden Hohn
Beschämend frage aus dem Plan:
„Was hast du für dein Volk gethan ?-
So frage dich zu mancher Frist
Und treib' nicht Fremdenkult!
Du siehst als Deutscher, der du bist,
In deines Volkes Schuld.
Wenn dann die lange Ruhe winkt
Und deine Seele Frieden trinkt,
Wohl dir, kannst du den Ruhm em.
pfah'n:
.Viel hat er sür sein Volt gethan!"
Das deutsche Kind und der
Deutsche Tag.
.Die Erfahrungen und Bekannt
schaften der ersten Jugendzeit
bilden die Grundlage unsere«
Schopenhauer.
Die Jünger der „deutschen Beweg
ung- in den Vereinigle» Staaten haben
seit dem Beginn de« neuen Jahrh»»-
dert« fleißig gearbeitet und schöne Er
folge errungen, besonder» in Bezug auf
eine hoffentlich dauernde Organisation
de» Deutschlhuni«. Soweit die erwach
senen Mitglieder de« National- und Zen
tralbunde« m Betracht kommen, scheint
der Forlbestand de« Deutschen gesichert.
Wenn nur diese Mitglieder ewig leben
könnten, oder wenigsten» so lange, bi« !
die Arme de« mächtig empor strebenden
deutschen Weltreiche« auch über da«
Weltmeer reichten! Dazu ist aber vor> i
läufig noch wenig Aussicht vorhanden.
Die Wissenschaft weiß zwar bereit«, daß
der Tod keine Naturnothwendigkeit, son
dern im Gegentheil etwa« Widernatür
liche« ist; bi« sie aber alle hygienischen
Lebensregeln festgestellt hat, die einer
Zerstörung de« Organi«mu« durch na- !
turwidrige Einflüsse, d. h. dem Tode,
vorbeugen sollen, sind wir .deutschen .
Bundetgenossen- wohl schon längst in .
Wallhalla eingetreten, von wo au« wir
un» an den Kapriolen und Narreteien -
der noch da unten lebenden irdischen
Motten ergötzen können. Soll also der
Fortbestand de« Deutschen hier gesichert >
werden, so ist etwa» mehr von Nöthen
al» wie Versammlungen, Conventionen,
große Reden, politische Agitation u. s.
w. E» muß v r allem nach Kräften .
dasllr gesorgt werden, daß der Geist
der Alten in der Jugend fort-
lebe. Man verlasse sich dabei ja nicht
allzusehr auf die amerikanischen Schu-
len, in denen.Deutsch studirt- wird.
Der Einfluß dieser Schulen, wenn sie .
unter guter Leitung stehe», ist eine will
kommene Zugabe; aber daraus in erster
Linie zu rechnen, wäre ein verhSngniß-
voller Irrthum. Der wichtigste
hängt, ist und bleibt da« El- !
ternhau«. Die» wird leider nur zu
ost vergessen.
Mir fehlt vorläufig die Zeit, über
meine diesbezüglichen Beobachtungen an
Schülern, die die deutschen Klassen der
Hochschule besuchten, ausführlich zu
sprechen. Wahrscheinlich finde ich später
dazu Gelegenheit. Für heute möchte ich
nur einige Bemerkungen machen, die sich
aus langjährige Ersahrungen stützen.
Da» Gehirn ist ein Mechanismus,
der ganz beslimmlen Gesetzen unterwor
fen ist. Vor allem kommt hier in Be
tracht, daß die ersten Eindrucke der Kind
heit, die ersten Vorstellungen, welche die
Hirnstellen ausnehmen, gleich Krästen
wirken, die alle spätere» geistigen Vor
gänge beeinflussen. Die stärkste geistige
Macht bilden die Jugendeindrllcke von
der frühesten Kindheit bi« etwa zum
zehnten oder zwölften Lebensjahre. Diese
Grundlage de» Gehirnleben» entscheidet
über da» ganze Leben. Der Mensch mag I
t Das
von National Banken stellt diese Bant ,
erst in der Stadt Scranton. sechteii» im '
jriUjlllft und achtens in den Ver. Staaten.
Geschäft«, persönliche oder Spar Konto»
erwünscht, od groß oder klein.
Dritte National Bank.
Kapital «SVU.tw». UcberschuA (oerdientl «»,»<»»,«»0.
Organistrt IB7S.
Bereinigte,, Staaten Depositum.
Lornl- 5
Alpenkratttsr
t reie« D 50x5 co.
Wie steht es mit
Ihrem Regenrock oder
Winter Ueberrock?
Manches Gewand, das letztes Jahr »och die Musterung
passirte, muß jetzt abgelegt werden. Sie besser besichtigen de»
letzijährigeu Borrath, um zu ersehen, wie Sie stehen
Sehen Sie sich nach einem neuen um, so ist dieses der
Platz, um vorzusprechen.
Sie finden etwas hier, das Ihnen passen wird, sich nett
auszeichnet und gute Dienste geben wird. H7.5V bis H 25.
Kommet herein und sehet sie an.
»2« Lackawanna Avenue.
zeitweise vielleicht Jahre lang in
scheinbar ganz verschiedenen Gedanken
kreisen sich bewegen; er mag vielleicht
über seine ersten Eindrücke lachen und
sich erhaben darüber wähnen; er kann
aber seinem Schicksal nicht entgehen:
früher »der später, wenn sein Gehirn
gesund blieb, machen sich die Jugendein
driicke wieder geltend. Schon lange ehe
die wissenschaftlichen Gründe dasllr be>
kannt waren, haben die» scharssinnige
Erzieher, wie z. B. die Jesuiten, er.
kannt und für ihre Zwecke benutzt. Wer
z. B. in frühester Jugend religiös erzo
gen wurde, wird sich diesem Einfluß nie
mals ganz enziehen können. In ir
gend welcher Form wird er im
mer wieder religiös sein, wie so viele
Beispiele au» der Geschichte bewei>en.
Wir wollen hier nur an Renau erinnern.
So wird auch jeder geistig regsame, nor
male Mensch sich früher oder später nach
dem Lande zurücksehnen, wo er seine
srüheste Jugend verlebte. Wie viele
Deutsche machen au» diesem Grunde all
jährlich Besuche in der .alten Heimaih"!
Wer also die ersten Jugendjahre seine«
Kindes sür da» Deutschthum beeinflußt,
der bestimmt sür alle Folgezeit dessen
Gesinnung, fall» dies in der rechten
Weise geschieht. .Wer die Jugend hat.
hat die Zukunft-, sollte den deutschen
Eltern zur Richtschnur dienen. Natürlich
muß vorausgesetzt werden, daß die El
tern selber von gut deutscher Gesinnung
seien und die Geschichte und Bedeutung
ihre« VolkSlhum« mehr oder weniger
kennen. Die» dürste in der Regel wohl
der Fall sein.
Vor allem sollte in der deutschen Fa
milie, besonder» mit den Kindern, kon
sequent Deutsch gesprochen
werden. Kinder, die da» Deutsche
nicht zu Hause sprechen lernen, sind sür
da» Deutschthum in der Regcl verloren.
Dann sollten Vater und Mutter den
Kindern zeigen, daß sie von g u t deut
scher Gesinnung sind. Sie
sollten ihre Nachkommen auf einfache
Deutschland, seiner Geschichte,
seiner Mach t. seiner Schiinheit er
zählen, sowie deutsche Märchen,
Lieder und Sqgen nicht vergessen,
die besonder» da» HerZ der Jugend an
ziehen. Wenn ihnen oft au« passenden
zu lernen.
Bei deutschen Festen, z. B. beim
»deutschen Tag-, oder Volk»-
Worten erklären, und aus die Anzahl
und Macht der hiesigen Deutschen hin»
weisen. Da» Fest selber sollte dem Kin
e» zu den bleibenden, angenehmen Ju
gendeindrücken gehöre. Dabei wäre e»
wünschenswerlh, wenn sich da« Kind am
Feste, bei Spielen, aktiv betheiligen
könnte, insofern seine freie Bewegung
nicht länger al» elwa fünfzehn bi« zwan
zig Minuten unterbrochen wird. Die
Gesetze der Ermüdung dürfen dabei nicht
außer Acht gelassen werden, wa» bei sol
chen Festen gelegentlich vergessen wird.
E» ist schwer, die Jugend demDeutsch
thum zu erhalten, und doch hängt dessen
Zukunft davon ab. Da» meiste muß
da» Elternhau» dazu beitragen. Kirchen
und Schulen können unter der Leitung
aufrichtig gesinnter Geistlicher und Leh
rer dabei viel mithelfen; aber sie können
da« Elternhau« nicht ersetzen. Man
vergesse also bei Politik und Phrasen
geklingel die Jugend nicht, wie e« nur
zu ost geschieht. »Nicht in der Hand
„der Politiker und ephemerer Celebri
»täten, sondern vor allem im Eltern
»hau« liegt die Zukunft de» Deutsch.
ÜBestellt da» .Wochenblatt.' .